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Dresdner neueste Nachrichten : 10.05.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192305101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19230510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19230510
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1923
- Monat1923-05
- Tag1923-05-10
- Monat1923-05
- Jahr1923
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.05.1923
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EIN-HERR ««3».i«sä,:ch;sz?ngs"32 TZZZIIO auan . .—. eg k u a nanz gen O J st Z . .-·. us n n n·lm . ·—- -..11 d d d de --««2o·»i.pss-7;2««px::.s WEGMMMMW U« MM Un UU m e Ums MIJJWMZVIFW «Hse·dotislovaemq nnd Vanptgefchöstestelle Dresden-A» Fadincudstmße 4. · Fensspkechnummerm 27980- 22951. 22902 nnd 22983. · postfcheckkontoc Dresden 111-. 2060 lUW Abbildng Cibm Rückt-usw werd-u W zurückgan noch aufbewahrt - Im Falle höhern Gewalt Betriebsstörung od- Strom spqu unsn Bist-hie keinwu Anspruch auf Rachllefekunq oder Crstattuna de- entwrechenben Cum-w 111-. 101 M. Jahrg. Donau-stag- 10. Mai 1923 Die tollgewordenen Henker Das Wahnsinnsnrteil im KrnppsProzeß nnd feine Folgen Können wir unter verhandeln? - Ueberfall auf den Expreßzug Schanghak—Peking diesen Umständen Ueberraikhende Erklärung Englands « K. Berlin. d. Mat. lEig. Drahtberitlth Die englische Antwort wird. wie der «Vosliiclien Leitung« ans London gemeldet wird. frühestens heute uittag durch die deutsche Botschaft in London oder durch den englischen Botichaiter in Berlin an die Reichs regiernng til-ermittelt werden. Die politische Beden timg der geltrigen ennliichen Regiernnaserklärnua liebt derielde Korrespondeut in der Tatsache daß hier zum ersten Male eine alliiertc Regierung. welche Deutsch land einen Rat erteilt bat. die moralische Ber vfliehtuug iiir diesen Schritt vor der Welt nnd ihren Bundesgenossen qui lich nimmt. Am moraigen Donnerstag wird dann nach Bekanntgabe der engliichcni Antwort-tote das Unterhans in der Debatte itber den» Etat des Answiirttgeu. Amtes sur Renarationsirage( und zu den politischen Besielmnaen innerhalb der Entente Stellung nehmen. Dabei werden itir die Ar beit-heiserm Morel nnd als Uniouitt Robert Teeil spte en. England bgdantert vie französische Sondernote· X London. S. Mat. (Reuter.) Im Unterhause ver las Schatzkanzler Bald wtn eine Erklärung über die d e utfch e N o t e. Er sagte: Die brittfche Regierung war der Ansicht, daß der beste und natürltchste Weg ge weer wäre, eine mit den Regierungen von Frankreich, Italien und Belgten vereinbarte a e m e i n s a m e Antwort aus die deutsche Note abzusenden, um so mehr, als die Note etne Antwort auf dde von, Cur-Don öffentlich und amtlich gemachte Anregung war nnd das hauptsächlich in« Frage kommende Problem, das der Ray-nationer etn Problem ist, an dem alle Allitertepy und nicht nur Frankreich und Belgten allein, in hohem Grade interessiert sind. Auch brauchten sich nach Ansicht der britischen Regierung keine unüberwindlichen Schwierigkeiten zu ergeben bei der Aufsehung einer Kollektivantwort unter dem Vorbehalts-, daß die fran zöfiiche und die delgische Regierung die aus der Be setzung deutschen Gebiets durch ihre militiirischeu Streitträfte sich ergebenden Fragen gesondert de handelten, falls sie ed wünschten. Die dritische Regie rung hatte Grund zu der Annahme, daß die Auffassun gen von einigen ihrer «Alliierten geteilt würden, und war volltomtnen bereit, dahingehende Vorschläge zu machen, nachdem sie schon ihre allgemeinen Ansichten den alliierten Regierungen mitgeteilt hatte, als sie sofsiziell davon in Kenntnis gesetzt wurde, daß die fran gösisilze und die delgische Regierung schon für sich allein eine gemeinsame Antwort ausgesetzt hatten» deren Text der britischen Regierung am Sonnabend-; nachmittaa mit der Bemerkung mitgeteilt wurde, daszs sie binnen 24 Stunden den deutschen Botschastern in Paris und Brüssel til-erreicht werden würden. Die dritische Regierung bedauert, was ihr an diesem Schritt als eine unnötige Ueberstürzung er scheint und als Verlust einer Gelegenheit, die sich nach ihrer Ansicht bot, durch eine gemeinsame Kundgebung erneut die Solidarität der Entente der Alliierten zu bezeugen. Die briiische Regierung fühlt sich indessen nicht von der Pflicht enthoben, ihre Ansicht in Beant wortung der deutsch-en Note festzustellen, und beabsich· tigt, dies mit dem geringsten Aufschub zu tun. Es besteht Grund zu der Annahmecssoaß die italienische Re gierung, deren Haltung sich in allgemeiner Ueber einstimmung mit derjenigen der dritischen Regierung befindet, ein ähnliches Vorgehen erwägt. Lord Curzon gab im Oberhause eine gletchlautende Erklärung ab. Der Eindruck des B. Berlin, 9. Mai. sEigener Drabtbericht.) Das låslimende Entsetzen, das sich gestern abend aus alle legte, die von dem Werdener Schreckensurteil erfuhren kommt auch in der B e r l i n e r P r e s·se zum Ausdruck. Von rechts nach link-s ist mit ganz geringen Nuaneies rungen nur eine Stimme der Empörnng. Ein paar besonders charakteristische Bemerkungen seien immer hin heransgebobem In der »Voisifchcn Zeitung« ichreibt der bekannte, auch literarisch vielfach tätise Kammer gerichtsanwalt Erich Eink- ~Wo nimmt das iranzösische Kriegsgericht die B es na nie her, iiber Deutsche, über Zivilisten zu urteilen? Aus dem KriegdrechtiD Es ist ja rein Krieg. Aus dem Völkerrechtli Das weiß nichts davon. Was gibt ihm die Befugnis, sranzöiische »Or donnanzen« anzuwenden? Wo sind die festen Stras begrisse, osbne welche eine zivilisierte Rechtspflege nicht» möglich ist?« Im »Loealanzeiner« wird an den Diensi sub-Prozeß erinnert und an die Ereignisse, die sich vori 25 Jahren in Paris zugetragen haben: ~Bola und Cle-? meneeau haben damals festgestellt, daß frannösische Ge-! neriile, sogar ein Mann, den das Volk zur höchsten Staatswiirde erhoben hatte, Meineide geleistet basbetys damit ein Unschulsdiger ver-urteilt würde. Wird sichs deute in Frankreich irgendein Zola finden, welcher dem« Gericht von Werden die Maske vom Gesicht reib-W Die »D. U. Z.« zielti aus dem Schansdurteil von Werden den Schluß, daß nunmehr der passive Widerstand auch ans die Gerichtdikoiniidien anzuwenden sei, die noch in Vorbereitung sind. Bedeutsam vor allem indes erscheint uns, was der »Vorwärts« schreibt: »Auch dieser Versuch eiue besondere Gegnerschaft nenen die Judnstriefiibrer vorzntiinschem wird seinen Zweck nicht erreichet-. Uns die sozialdemokratischen Arbeiter des Rubrrevierb ionft anch mit den Vertretern des Kapitals andznsechten baden werden. in ihrer Ablehnung der sraneiisiichen Gewaltpolitik nnd ihrem Willen. ibr passiven Wider stand en leisten, sind sie sich völlia einig. Der Sprnch des Kriegsnerichid wird deshalb in ihren Reihen unt Empbrnnq anblbfen nnd sie in ihren- Willen be ftiirlern der franzbiischen Gewalt das Recht entnenens zusehen. das von den französischen Kriegsrichtern nan neue so schmählich oerleist wurde.« Die Grotedte nber neben der Tragddie: Die K o m m n n ist e n rufen für Sonntag vormittag in Berlin zu einer Kundaebnng tm Lustgarten aui mit der ungemein aktuellen Parole: »Protestiert gegen die Verständigung der beni schen nnd französisipen Kapitalisten il) aus Kosten der deutschen as.-oe.ten«den Masseni« Verständi gung ans Grund von Ibiiihriger Kerlcrbasti Ein Telegramm des Neichskauzteril X Berlin, s. Mai. Der Reuxsepksansler Tut-o gut an das Direktor-tum· »und nzßetriebsxat dir cum-schen Werke in Essen ein Teleäsmnm wrichtex tu dem es heißt: «Det Werden-r « ruch kamt die Schuld an dem Esset-er Athemrmord nicht von den tun-Mike« Oewaltdabetu ukbmem an deren Stelle m alte-der Des Direktormgs und des Betriebs-. Urteils in Berlin rat-es büßen sollen. Wir werben nicht müde werden, daraus hinzuwirken, daß den Verurteilten baldmst die Freiheit wiedergegeben wird-« Auch der Reichs minister des Museum Dr. v. Nosenberg, hat an Krupp v. Buhlen und Halt-ach ein Telegramm gerichtet, tn deu; ja feiner Empörunq über das Urteil Ausdruck ver e Der französische Mklktarismus und seine Dirne Amtliche Erklärung zum Werden-r Urteil X Berlin, s Mai. Amtlich wird zn dem Urteil im Kranke-Prozeß erklärt: In nnerliiirter Vers tanfchnng der Rollen hckben die Verbrecher tibee ihre eigenen Opfer zu Gericht gesessen nnd ein Urteil gesprochen, das die erlte Untat durch eine zweite verdecken toll. Ein Gericht. das kein Gericht ist, weil es keine Spur von Recht hat, ant deutsche-n Boden Recht zn sprechen, hat ein Urteil gefällt, das kein Urteil ist, sondern reine Gewalttat. sticht die Mii rder der It deutschen Arbeiter, die mn Knrsonnnlsend dein französischen Militarigmns ichnldlos znin Opfer fielen, hat die iranziiiiiihe Militär iustiz verurteilt, sondern 10 ehrenhafte, vaterlands liebende dentitlie Bürger-; Männer, die nicht einmal an der friedlichen Demonitrntion der Krnppsslrbeiter gegen den milittiriichen Maul-liberin ani ihre Arbeits stätten beteiligt waren« sind mit mai-lesen Straien de letherden sp Mit einein Schreideg Gntietzenswird dieses Schreckensnrteil »in Deutschland anigenotnmen werden, mit einein Schrei der Eint-drang Inns es in der ganzen Welt- wo nicht das Gefühl für Menichiichkeit angseitorden iit, isnriicksewieien werden. Nicht Recht sn finden galt es hier itir das Irnnndsiithe Militärs gericht, iondern titl- in den Dienst mtchthnnqriger Ge wactpolitik an stellen. Die iranzdiiiche Justiz hat sich damit nnverdtilli zur Dirne des iranstiiiichen Mtlitnridtnnd gemacht- Die Richter baden sich ielpit vernrteilt, nnd niemand wird ihnen den Platz tun Pranger neiden, qni den sie sich selbst gestellt haben- Rndrqediet nnd Rheinlande werden. des iind wir sen-itz, auch diesem deiipielloien Terror ihrer Peiniqer nicht erliegen, sondern in gleicher Treue nnd Opfer dereittviiiiqkeit, wie bisher alle Schichten der Bevölke rung an den Tag seiest heben, verharren. bis Recht nieder Recht geworden tit. Scharf- brktksche Rote an Ausland B. Verlieh o. Mai. (Eia. Drahtbertcht.) Die dri- Mche Regierung bat nach Leut-euer Meldunan nach Moskau seine Note gerichtet. in der unter Androhun des Abt-rucke- des Dandewbesjebunaen innerhalb von sehn Tagen die Itnftellunki jeglicher anti enqtifcher und sonstiger Propaganda tu Indien durch Srwjetaaeuten gefordert wird. «- « Rcvllklllillllkll W Illlcklllmcklc SWM Amerika unnachgicbkg - Keine Verquickuug f der beiden Fragen T London. d. Mai- iciw Drabtdericht.i Je deutlicher sich die durch die deutsche Note aeichasiene Laae überblicken läßt. desto mehr bestätigt lich die Aus saisann. daii eine Lösuna der Reparationöiraae abue vorberiae Lidsung der interall iierteu I ils uldeai r a g e iait unmöglich erscheint und daß alle deutschen Vorschläge scheitern müssen. solanae dieses Hindernis nicht beieitiat lit. Der parlamentarische Ber treter der «Times« hat von amtlicher iranziisischer Stelle iolaeude endgültige Erkläruua erhalten: »Wir aelieu uon 50 Milliarden Goldmark aud. von denen Frankreich 26 Milliarden erhalten musi. sini die OsVons werden wir nur in dem Maße vernichtet-. in dem unsre eigenen Schulden aeltrichen werden. Wenn unsre Schulden nicht aereaelt werden. so aibt es auch reine Berminderuna des Zahlungöplanee.« Uns der andern Seite melden die »Dann News« aus Wall-ina tou: Der aus Paris nemeldete Vorschlacn daii die inter alliierte Schuldeuiraae mit der Reaeluna der Revaras tiouöiraae einbeaoaen werden soll. wird in Amerika mit nnverhohlener Ungeduld auiaenommeu. Es» wird aanz bestimmt erklärt, dass die Vereiuiaten Staa ten eine Verstiindiauna aui dieser Grundlaae nicht nnterit ti n e n könnten· Noch deutlicher ist ein Tele nrauun der .Timeö« ans Wasdiuatoin in dem solaendes demerkenswerte Bild til-er die amerikanische ctimmuna entworieu wird: Wenn in der amerikanischem Haltuna zur Revarationsirage tiberdaurt eine Neudernna ein aetreten iit. io beitritt iie in einem merkbar-u Anwachsen der G l e i cha itl tiak eit neuen diese aanne Geichichtr.- Zweiiellas iit insoiern keine slendernua eingetreten als die amerikanische Politik weiterhin daraus besteht. dass die Revarationeiraae nnd die Franc der alliierteu schulden getrennt behandelt werden stillen- Eine neue Dass Werdener BluturteiL das den gestern mittag veröffentlichten Anträgen des französischen Staats anwalts solgte, hat, wenn man nach den bisherigen Erfahrungen mit der französischen Justiz mich kein lgerechtes Urteil erwartet, ja, sich sogar auf ein hohe-Z jStvafmaß gefaßt gemacht hatte, infolge seiner grau ’ samen Härte wie eine Bombe eingeschlagen. Auf vieles ist man bei der französischen Schandiustiz, die sich mitten im deutschen Lande, Recht brechend und Unrecht sprechend, installiert hat, gefaßt gewesen - auf dies doch nicht. Das Blut wird einem starr vor so viel kaltem Haß, vor der schier teuflischen Bosheit, mit der die Franzosen hier versuchen, die Morde, die fie begangen haben, durch drakonifche Straer zu verdecken, die von ihnen über Unschuldige und Unbeteiligte verhängt werden. Das Urteil von Werden ist, wenn man so will, ein Glied in der Kette der französischen Greuel propaganda, nur kühner, gewalttätiger, verbrecherischer alss alles, wag wir im Krieg und Nachkriegszeit an ihr erlebten. Bei der Welt da draußen, die die Zusammen hänge nicht so kennt, wie wir iund wie die Franzoseni sie kennen, die naturgemäß auch dem Verlauf dcs Pro zeffes nur oberslächlich gefolgt ist, soll der Eindruck her-i vorgeruscn werden, daß die mit so unaeheuerlichen Strafen Bedachten auch ungeb e u r e Schuld aus sich luden, dasß die in Wahrheit Angegrisfenen die eigentlichen Ol n g r eife r waren. Den Justizmord von Werden hat die Leitung der französischen Politik auf dein Gewiss-en. Ju einem Moment, wo non England und von Italien sichtlich aus Verhandlungen und Friedensfchluß ge drängt wird, hat sie, der diese Verhandlungen nicht in ihre weit auggreisenden imperialiftisch-militaristischen Ziele nassen, durch einen Gewaitcoup die schüchternen Fäden, die man da und dort zu spinnen begann, z er r eisz e n wollen. Das wird ihr, fürchten wir, auch ge lungen sein. Wir können uns nicht vorstellen, daß sich eine deutsche Regierung oder auch nur ein deutscher Mensch finden möchte, der nach diesem Spruch e s noch über sich gewönne, mit den toll geworde nen Henkern sich an denselben Verhand lunjdtisch zu setzen. Wir sind geschlagen worden und sind bereit - wir haben’ö hundertsältiq erwiesen die Folgen des ver lorenen Krieges zu tragen. Aber wir würden oeu let-- ten Rest von Ehre verlieren und mit der Selbstachtung auch den Anspruch auf die Achtung andrer, wenn wir auch diesen Fußtriit geduldig hinnähmcn und; alg ob nichts geschehen wäre, in der internatio nalen Diskussion forisühren. Es ist, im Licht des Werdener Schan-dspruchö, ganz gut, daß man in Eng land mit der Antwort auf den deutschen Vorschlag sich Aeitgeai eng-at.DieöUl-teilichasst eineneue Situatio . Es ist zu erwarten, dasz die engiiicheu "und italienischen Roten an ihm nicht vorübergehen. Unter diesen Umständen sind natürlich alle bisheri gen Dispositionen über den Hausen geworfen» Sichet ist nur das eine: wenn der Kanzler am Freitag über die außenpolitifL Lage im Reichstag sprechen sollte-- Situation jwird er dabei in erster Reihe von dem aus deutschem Boden von Frankreich verübten Just tz v e rb r ech e n ’zu sprechen haben. Das Urteil zu Werden ift eines von ’jenen politischen Urteilen, aus die man sich in keinem Lande besser versteht als in Frankreich. Der Quai d’Orsay hatte den Richtern b e f o h l e n , die Angellaaten für schuldig zu befinden, was die Verhandlung auch er geben möchte. Man wollte sich die Gelegenheit nicht ent gehen lassen, dem französischen Volke die R e v anche zu verschaffen, daß der Mann in einem französischen Zucht haus für anderthalb Jahrzehnte verschwindet- der wäh rend des Krieges als Mittelpunkt der deutschen Rüstun gsorqanisation galt. letzt ift er wehr los in französischen Händen ietzt endlich glaubt man in Frankreich ein sichtbares und greifbaresSymbol da für zu besitzen, daß man wirtl ich und wahrhaftig denKrieggewonnenhat « J Der welschschweizerische Verteidiger M o ria ud also kein D e utsch e r, sondern ein Auslandey und zwar aus einer Gegend Europas, wo man keine ge ringere Abneigung gegen alles Deutsche hat als in Frankreich selbst - Lat die französischen Richter vor einem harten Urteil gewarnt und auf die unum gänglichen Folgen hingewiesen, Folgen, die sich vor allem im Rub r g e biet selbst bemerkbar machen müßten. Die französische P v l i t i k - denn die J u st iz war in diesem Falle nur ihre Hure - tst über diese Warnung hinweggegangen. Bew u ßt hinweg gegangen· Denn diese Folgen wünscht man ja gera d e ! Nichts käme den französischen Staats männern und Generalen gelegenek als blutige Szenen in den Städten des Jndustriereviers, nichts er wünschter als eine Wandlung des passiven Wider standes in einen aktiv en. ! Dann wäre man ja wieder Herr der Situationt Militärssch und diplomatischt Dann hätte man Ge legenheit, mit Pulver und Blei, Tankö und Flieget bomden Kirchhossruhe in Essen, Bochum- Dortmund und Duisbura herzustellen. Dann könnte·man jede Gewalttat und jeden Terrvr vor der ununterrichteten oder schlecht und falsch unterrichteten Welt rechtfertigen. Dann hätte man Gründe über Gründe, n i cht in Ver handlunan einzutreten, sondern Deutschland die Be dingungen zu diktieren, unter denen es in Zu kunft im Schatten der glorretchen französischen Republtt noch atmen darf. Es wird schwer, ungeheuer-lich schwer fein fiir die Männer und Frauen im Ruhrgebiet, noch länger die Nerven zu behalten, noch länaer das nerveni Herreibende Geduldsspiel der passiven Nesiftenz fortzu setzenl Und doch muß auch dieses letzte. schwerste Opfer von ihnen verlangt werden um Deutschlands willen. Und doch dürfen sie sich gerade jetzt nicht zu nutzlosen Aktionen hinreißen lassen. Sie lieferten nur fich, ihre Frauen und Kinder und das ganze deutsche Vle den Franzosen ans Messer, die nur darauf warten, -,ganze Arbeit machen-« zu können, tvie ed täglich in der Pariser BoulevardsPresse vorgeschlaan wird. M Eukllllåkk W WHIWIMIIIFI E London. ti. Mai. fctiix Drabtderithni Eine Gruppe non mehr als 1000 thinefifthen Banditen hat einen Ueberfall anf den Erz-resan qnf der Linie Schanshni-Petinq unternommen nnd nngefiihr 800 enroniiifche Reifende gefangenaenotntnein iEs werden folgende Einzelheiten bekannt: Rath einem Telegrainm ans Pekinq ift anzunehmen, daf- die Ränderdande sich ans friiheren Mannfchaften nnfqes ldfter Trnpnenteile zufammenfetii, die nun einen Teil einer größeren Rändernrganifntion dar stellen, die til-er 4000 Mitglieder zählt. Die sie giernng hat Truppen gegen die Minderhnnde entfandt, nnd es foll bereits an ernften Kämpfen qetonunen fein- Nach amerikanifchen Mecdnnsen feilen die Banditen alle n- eihli ch e n Gefangenen. unter denen sich übrigens auch eine Nichte Rockeielicts befand, freiae l a f f e n bade-n Die Meist zahl der Reifenden iind Ainerit a n c r. Unter den iidriqen befinden fis- vor aliJ Gualanden Franzofen nnd Italiener. Od n · De ntf the darunter sind ift enr stunde noch nicht de knnnt. Nach einein Telenrnnnn ans Wafhinaton et lllirte der amerikaniche Gefandte in Beding. daf- der Vorfall ein e e r n fie L nge fchaffe nnd die guten se zlehnnqen zwifchen China nnd den Bereiniqten staaten zungefiilirden drohe. Der Gelnndte hat bereits feli ftä in bei der chinefifchen Regierung in Beding Protest eingelegt. Man erwartet. daf- er von feiner Ren ern-in sden Aulftrag erhalten wird zn den fidiirffteic Mitte n an greifen. nm die Freilaffnns nnd die Sicherung der qefanHenen Unter taner sn erlmeir. Man glaubt in ilnteri n nicht. daf- die Restes-mai un Felins oder canton fiir den Uederfnll ierantisertlits nd. Ader man fiedi in dein Vorfall einen sen-eith fiir dan die Kontrolle iider die nördlichen Hierin-en uni- imk ges-umd- eichekvemu net-r nu- nu doner Informationen wird der Ausdrucks eines esse nteinenssrqerkrieses anth an de rund leuueu wem m- n Wärst-»s- Lqudcs bcmtææjs »O SJKMLW l» It los kssk Is-. sc
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