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Dresdner neueste Nachrichten : 05.07.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192307054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19230705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19230705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1923
- Monat1923-07
- Tag1923-07-05
- Monat1923-07
- Jahr1923
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 05.07.1923
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us« IM . . sssssssssssssssNV ; . ;geincht: J latoren i - · geldutchmesscr lsosoz . « s I ennlator - « VIERTER-set seht-um« i , ste an I bI F . I en re ; Omlldskud 26 MU- M. , . . aktiver-von · . »An-« «»O W» »M s» »Was-Es Unabhängige Tageszeituug W MWMZZI KäTZIN-111 zkkksgskig ...............a.f M 10000. Reflamezelly 81 um breit M. IM- für qurwärfs s in den »sama« Im MM M M Esther-JOSme moMsch —-———N » ALWMZSM Bäsgelxrüzxif fürsmpuglstnaåeäfsäeigm Äbkåm 1000. mit Handels - und Jndnsinepseiiun d Kr. 15. Knusbandåndungen tm Jnlande wöchcukich M. som, Wien und Blöken kann «kelne Gewähr Wagnean weiss-In g FÆIUMZMI Jst-THOSE MEimemummn M« Zoo« »Mit-m- Kertag und dqupiseichäfwstelle Dresden-A» Fadimmdstmße 4. o Femfpwchuummekm 27900 21901,.22982 und 22983. · Pvstscheckkvntos Dresden 111- 2050 sue l Mtvnlwfe Ciaimtmmn MI- Rückpokm werden sodek zuweisis noch aufs-wahrs- -Im solle Wust Gewalt- Bettiebiflökunq oder Streits hob-a unsre Beziehu- teinen Anspruch qui Machst-sprung over Erstarrung de- emwrskchcndeu Enwsss nd näheren An oben 111. Mattenstr.ss erb. Nr. 153 Beamtequ s. Juli 1928 xxxL Jahrg- Der nämliche Runtiug bei Ir. Cnno km Tage-kurz Etlolmetallo Arnat sntldoussltase 111 1595 C bot-geban- ich Die französische Antwort in London noch immer nicht über-seicht - Paris jedoch zu schriftlicher Beantwortung bereit Vesinnende Lebensmitteln-et im abgesperrten Nuhrgebiet Masse-Its z-.H.1.1.1x.g.5:.-ksstsssxxx Seh-ne send-any usw«-wis lIIS sp »Mit-Im staa. numan Hebung ins-Juden Bett-If z, Prismsngläsqr Ihsatskgläser, Mikroskops stelnstr. U, 1. 2—o um. C sonst W Ist-csscastämlo singe- Löffel des-alte C Bis-C kolcl and Kam-schul m Mk sitt-non Bad-irr It- sslskstslks IL suerffei - 181.12049 I sitt-ot tsntl Ists-sen W sittel Es Eos-II lieu-im ic, l. Is- Issis lllan Wot- Man ilien zesvemaschiue eudmcgsrecht bei « ist ein Fabrik-It agen, die man an I niedrigen Prei- Ilge ihrer langen noch heute; der des lumplettm Timm Sonnart als Erpresser B. Berlin, 4. Juli. (Eig. Drabtbericht) Nuntiuö Pacelli trisst bente vormittag ans München in Berlin ein. Der Nnmins, der als Ver treter des Vatikans auch bei der Reichsregiernng be giaubiqi ist, bat seinen Besuch beim Kanzler angektins digt, nnd es liegt ans der Hand, worum es sich bei dieser Vespcechung handeln wird. Jn Berliner politischen Kreisen nimmt man an, dasz der mündliche Anstaiisch von Rede und Gegenrede die Möglichkeit gewähren wird, das vom Papst in dem gestern veröffentlichten Tclcgramm des Staatssekreiärs Gasnarri zur Dis kussion gestellte Problem umfassend zu beleuchten. Der Kanzler wird wohl, wie man annehmen dars, in der llntcrreduna mit dem Nuntius darauf hinweisen, daß c: gerade in feinen letzten Reden sich ganz unzwei dentia gegen die Sabotageakte ausgesprochen bat nnd daß die Regierungen von Reich und Ländern mit der Bevölkerung in diesen Stücken durchaus übereinstim men. Vielleicht könnte der Kanzler bei der Gelegen heit auch betoncn, daß alle Sabotageakte von selbst aus nijren würden, wenn die französischen Militärs durch ihre brutalen Verstöße gegen Völkerrecht und mensch liches Empfinden nicht ununterbrochen für ihre Fort setzung sorgten. . Jn politischen und parlamentarischen Kreisen be tont man im übrigen, daß das Telegramm an den Nuntius entgegen den Berichten gewisser italieni scher nnd französischer Blätter - sich eines Ur teils über den passiven Widerstand selbst enthalte und daß die französischen Bemühungen beim Papst also den von Poincarå ethossten Erfolg doch nicht gehabt hätten. Der deutsche Botschaster beim Vatikan hat gestern, wie aus Rom gemeldet wird, mit dem Kardinalstaatsselretär Gast-arti eine lange Unter redung gehabt. Das Telegramm an Pacelli ist, wie der römischc Kyrrespondent des ~Berlincr Tageblatts« von erster natikanischer Seite erfährt, nicht der Absicht ent sprungen, die passive Reststenz im Ruhraebict zu Rl urtciteu. Es hätte sich lediglich gegen die Vorüva Ums-stets Ectyslmktc gewendet » » Das Telearanun soll von dem franzbliichen Bot schalter lonuart förmlich erntest worden lein. . » Wie die ~Tribuna« aus französischen Kreisen er fa-hri, hielt lonnart bei seiner Unterreduna dem Papst folgende vier Punkte vor: Erstens fehle im Papftbrief der energische Hinweis auf die Pflicht des Zersstörers. die absichtlich angerichteten Schaden wieder gutzumachetn Zweitens fei die Bemerkung über den guten Willen des Schuldner-s mit keiner Fest stellung der Garantien vertrittpr D rittens sei die Einladung an das aeschädiate, furchtbar verwiistete nnd siegreiche Frankreich, sich von einem internationalen, gemischten TribunaL idem auch Neutrale angehörte-« richten zu lassen, weder mit der Gleichheit der Natio nen noch mit der Würde Frankreichs vereinbar. iDie öffentliche Meinung fder Welt ift durchaus andrer An sicht-L Viertenz findet es die öffentliche Meinung Frankreichs aanz nubeareislich. daß der öeiliae Stuhl Sieaer nnd Besiegte. Anateifer nnd Auge-nistelte Opfer und Henker lti auf dieielbe Stufe stelle. Jonnart soll schließlich auch verlangt haben, dass der Papst auch die p aff i v e Resiftenz überhaupt ver-urteile. Das bebe der Papst entschieden «baelebnt. In Rom erzählt man sich nach derselben Quelle, lonnart habe zu verstehenaeaebew die imnzösistbe Reaieruna werde kein Abkommen mit dem Vatikan abschließen können wenn nicht der für Frankreich ungünstige Eindruck des Papsticbreibens zerstört und der öffentlichen Meinuna Frankreichs eutaeaenaekommen werde. Darauf hätte sich der Papst dann bereit erklärt, seine Vernrteiluna der gewalttätiaen Ausschreitunnen bei der Abwehr der französischchelaiskben Jnvasion auszu sprechen. Aber es handle sich dabei nur tun einen Zug d.iplomaiiscl)er Taktik. Der Papst habe fo ieden Ver dacht der Einseitigkeit oder Parteinahme abzu lehnen acwünscht. « , , ,-44 Der franzdfiikhe Botschaster bei Euron Wiederaufnahme des interan T Paris, 4. Juli. (Elg. Drahtbericht.) Der französische Botlchåfter in London, St-Aulaire, wurde gestern zugleich mit dem Vertreter Belgtenö von Lord Curzon empfanqen. Nachdem durch diese der contact zwilchen den Mike-ten wiederhetgeltellt wurde. scheint man sich in Paris endlich bequemen zu wollen. die von England gewünschte lchrtftliche Antwortan den englischen Frageboqen zn erteilen. Wenigstens der oftiziöle «Pettt Parmen« läßt heute morgen etwas ähn liches Mahl-litten Mantiss-e Industrielle« ficht die Lage nach wie vor als et nft an, namentlich weil England mit Realitäten rechne nnd weil dlele :Itealttäten. namentlich der wirtschaftliche Rückgang ist England, die Zunahme der Arbeitslosigkeit, ans die Ruhrbelennnn zurückaefttlirt würden- Lierten Meinungsanstansches Etappe in dieser arbeitsainen Entwicklung anzu sehen. Die gestrige Unterrednng erscheine also wie ein nener Ring in der Kette der Verhandlungen. dic unter nommen wlirden, mn zn einem Einverständnis zu ge langen· Die btitische Regierung habe tidrigeus diese Ptnzcdnr angenommen, da sie sich offenkundig vom Wunsche nach einer Verständigung leiten lasse nnd wtinsche, daß die Verhandlungen beschleunigt wär-dein Wenn iie den Wunsch nach einer zufrieden stellenden nnd genauen Antwort, die ihr til-ermittelt werde, ausgesprochen habe- so sei es nur, weil iie an die Gesahren einer zu langen Hiuanszdgernng denke und weil die englische öffentliche Meinung eine täglich steigende Ungednld kund-jede Auch von belgischer Seite sei gestern zum erstenmal seit der Ministerkrisis durch den belgischen Botsthgster im Foreign Office verhandelt worden. Die drei Regiernugen leicn ietzt also in enger, unmittelbarer Fühlung. Es scheine, dass der Meinungsaustqnsch noch während einiger Tage zwischen den drei Hauptstiidten sortgesetzt werde. Man hofse bestimmt, daß er zur Adlendnng eines iranziisischs delgiichen Doknments oder zweier diplomatischer Dokus mente führen werde nnd die Wege znr Wiederherstel lnng der Entente endgültig ebne. Eine französische Darstellung X Pariö, 4. Juli. Der »Petit Purifieu« veröffentlicht iiber die neftrige Unterrcdung des fran zösischen Botschafters in London mit Lord Curzou folgende ohne Zweifel beeinflußte Mitteilung: Wenn es notwendig geweer wäre, den in gewissen Zeitungen über die irauziisiichsenglifchen Besprechun gen verdiientlichten Alnrrnnachrichten ein Demeuti Mtgencnznfetzern fo wiirde man es in den Nachrich- MI finden, die uns ans London übermittelt worden find. Die Unterrednnw die der Botfchniter qesteru mit Cnrzon hatte, scheint tutfächliels den durch die bclgischc Krifiö unterdrochencn Meinungsnnstnufch Unk« guten Bedingungen wiedernnfges uommen zu haben. Underfeits defteht Grund zur Annahme, daß die französifche Regierung fchon letzt die non England qewiiufthte schriftliche Antwort vorbereitet. Erft im Laufe der Unterrednnw die der fmissiktsifthe Bottchafter nur Montag mit dem Unter finatsfelrctiir Sir Ente Ekel-C hacke- schaut dieser Wunfch bestimmt formuliert worden zu lein. Man glaubt jedoch in Paris, bis die schriftliche Ant wort iettiuneitellt fei. werde der frauzbsifche Botschaf- MJDVUE Zweifel fortfahren, in einer Weile« die ihm MMUCL erscheine, nur eine Unniihernnq vorzuberei tsw den französischen Standpunkt til-er die Reis-M -UVUSU an entwickeln, Der Londouer Berichterftntter des »Pet« Varus-IN schrein til-er die qeftriqe Unterrednnm Ein hoher Diptpmqt the gestern alser die Lage dahin Uckkmtzeichnen die Unterrednnq habe wieder eiunml den lebhaften Wunsch Frankreichs und England-s ge zeigt, on einein Einverständnis zu selnngerr. So fei tlio die Unterrednnh welche die englische Preer ieit CUUM Tosen io dargestellt habe, als ldnne fie eine entitlieidende Rolle in der Entwicklung der französisch- WWUI Bestehenden M m als eine nen- Steigende Lebensmitteln-or X Es sen, s. Juli. In der vergangene-i Nacht ist die V e r k e b r s so e r c e schärsstenö durchgeführt wor den. Es ist unmöglich, vom besetzten in das nnbefetitc Gebiet zu gelangen. Vor allen Dimen ist es den Ar beiteri- nnmbglich, ihre Arbeitsstätten zu erreichen. Auch die Lebensmittelversorgunn ist sehr schwierig geworden. Die Verkebtssperre in Dnisburq. Miillicim nnd Oberhansen tibt aus die Lebensmittelvetsorannn des Jubusttieqebietes eine ne radegn vernichtende Wirkung ans. Die Stadt Dreis burg ist bekanntlich mit ihren grossen Lagerhäitsern nnd Speicher-i die Zorratskanitner stir das ganze Industriegebiet Da antb der Gisesbnbnverkebr von Dnisburg vollständig unterwinden-« ist, ebenso der Strassenbabnverlehr vollständig stillgeiest ist, ist es iiberbmwt nicht mehr möglich, das Industriegebiet vom Dnigbnrger Hasen ans mit Lebens- nnd Futtermittcln zu versorgen. Dttisburgthiheort ist sernrr amt- die Durchaannsstrnße an den grossen Lebensmitteliabriben der rechten Rbeinseite Die Znsnbr von Zucker. Oel. Kaiiee usw. ist bierbnrcb vollständig unterbnndett Ums wenn die Berlebrssyerre nnr kurze Zeit bestehen sollte kssuut eö doch zu ganz erbeblitbeu störuns sen in der Lebendmittelrerisrqnnce Die Fortgng äerstbsätst sitb ists Rigrlsebiet in erschrecken er ee. m en ner net- e n wir berei mit 570 000 M. WUL .. d B - Georg Bernhard und die Freiheit der Preise , In der »Bossischen Zeitung« veröffent lichte vor kurzem Georg Bernhard einen Ar tikel, in dem er sich mit der Freiheit der Presse be schäftigte. In diesem Aussatz findet sich in Sperrdruck folgender Satz: ~Weiß das deutsche Volk eigentlich, daß schlecht gerechnet 90 Pro zent der deutschen Presse heute im Be sitze industrieller Großunternehmer nnd ihrer Tochtergesellschasten sind?« Das heißt, neun Zehntel aller deutschen Verleger und Redakteure stehen nach Herrn Bernhard tin Dienste schwerindustrieller Unternehmer, wie Hugenberg oder Stinnes, und lassen sich von diesen für deren beson dere Interessen und Ziele benutzen. Dieser nngeheuerltche Satz ist außen- und innen politisch eine Gefahr siir Deutschland. Eine auße n - politische Gefahr - denn jedermann weiß, dass z. B. dte französische Presse bei ihren Betrachtungen über die Situation in Deutschland nie versehlt, darauf hinzuweisen, die deutsche Presse, die siir die Fortsetzung des passiven Widerstandes eintrete, bringe nicht den wahren deutschen Volkswillen zum Aus druck, da sie sich völlig in den Händen einiger weniger Schwerindustrteller befinde. Man wird sich in Paris die sozusagen ofsizielle Bestätigung dieser Ansicht aus dem Munde eines der bekanntesten deut schen Journalisten nicht entgehen lassen. Aber Frankreich ist nicht das einzige in Frage kommende Land. In neutralcn Staaten, z. V. der Schweiz, sind in ganz ernstzunehmesnden Kreisen teilweise wahrhaft abenteuerliche Ansichten über die schwer industrielle Vertrustung der deutschen Presse ver breitet. Diese Ansichten müssen sich sehr zum Schaden Deutschlands durch den Aussatz Bernhard-z nur noch mehr in den Köpfen festsetzen. Zur außenpvlitischen tritt die tnn enpolitiiche Gef.ahr, denn es ist deinem-» wie die an die link-s -radikalen Parteien gebundene Presse mit allen Mitteln danach strebt, idie unabhängige bürgerliche Presse in Deutschland zu diskrcditicren und zu verdächtigew um die Resommz der Partei, im deren Dienste sie steht, im Volte zu erhöhen. Herr Bewilmw, der sich doch selbst wohl noch bis zu gewissem Grade dem bürgerlichen Lager zurechnet wdesr ist die »Bossii(he Zeitung-« teisn bürsrerliches Blatt mehr?), hat mit feinem Artikel den lsinksmdstbalen Agitatorcn eine Waffe in die Hand geliefert, für die man ihm dort ewig dankbar sein wind. Ein Blick in sdie Presse dieser Kreise in den letzten Wochen zeigt ja auch wohl zur Gemme wie man dieses Göttevgeschenk Geom Bernhards dort auszunutzen verftelkti Man lese nur die verschiedenen Artikel, die unter so acschmackvollen Ueberichristen wie »Die bürgerliche Presse, die Dirne des G r o Ha p i t a l s«- im »Vorwärts«-C der Leipziger und i,,Dresdner Volkszeitttng« erschienen find. I Asber ganz abgesehen von diesen politis eh e ni Auswirkimgen ist die Behaiwtnng Bernhard-Z zweitens-l eine geradezu ungeheuerliche, kaum zu» überbictende Beleidigung- und Verdäch-’ ttig u n g sowohl der deutschen Redakteur-e wie mich deri deutschen Verlegen- Beide weiden du n z u be - zahl t e n Kulis irgendwelcher gehewwirtschassv lich-er Mächte betagt-gewürdigt Gegen neu ig Prozent »der deutschen Redakteur-e und Verleget man bedenske,’ welch bekannte Namen von beworwigensdem seit Jahr zehnt-en ihrem Unternehmen dienenden öetnnsgebetn und Redaktenren in dieser Prozentzahl einbegrisseu sein müssen - iviud der Ver-dacht Mesmochew iie a äben isich vor der Oeffentlichkeit als etwas andres aug, als sie sin«d. Sie unstet-ten als unabhängige sveie Pevsöiilichkcitem während sie im Grunde nichts seien osls A ngc ste ll t c einige r großer Trust«s. - ; Was geschah von seiten der ofsizietlen Organi sation der deutschen Journalisten mes di sen in der Geschichte des deutschen Zeitungsswesens wohl einzig bestehenden Angstin hin? Annwei: Nichisi Man schwieg. Man druckte den Artikel nicht nach, aber man proiestierte auch nicht gescn ihn. Keine Siiunne set-hob sich. Es ist deswegen hoch an der Zeit, daß ein offenes Wort iiibek die-sen Angxifs Georq Bern hard-S gesagt wird. Und zwar nicht in der Fach nrcf s e, sondern, dem Beispiel Bernhard- folgend, in der Tagespressr. Denn die Saubetkeie unsi- Jntegriiät des deutschen Zeitunwsenss ist eine Uns-· gelegenheit, die das ganze deutsche Voll im höchsten Maße Mi. Dies ossene Wort ist mn so nötigen als unterdessen von Verlege rseite Here Georg- Bern hqu bereits eine Antwort bekommen hat, die sit-e dies-en Führer der deutschen Joumaliisten nicht besonders ehrenvoll ist. Der ~Deutsche Zeituncsverlagc Das ossiziewe Organ des Vereins Deutscher Zeioungsss -ve:l·eget, beschästtqt sich in seine-r leisten Nummer aus sfüovnch mit dem genannt-en Artikel und inne-nimmt lgleich-zeitig auch die Verteidigung der Redakteurr. WWWMwuwgqchekm ,deUtsche Journalistensschast nicht bewenden lassen. Sie »sekbst muß die Aufklärung von Herrn Bernhard fordern, die auch dass Organ der deutschen Zeitungsverleger von ihm verlangt, nämlich die He r a u sg al- e d e r V e wcise, aus denen seine Angrisfe beruhen. »Schauen wir uns doch um in den deutschen Groß städten oon Königsbcrg bis an den Rhein, wo stecken denn die neunzig Prozent der heimlich von der Schwerindustrie besessenen und gesoeisten Meinungs sadrilen, die sieh deutsche Zeitungen nennen?« Herr Bernhard deutet an, daß eine Anzahl von Zeitungen durch die Abhängigkeit ihres Anzeigenteiles von dem Wohlwollen gewisser großindustrieller Gruppen diesen hdrig geworden sei. Ader selbst wenn er dafür in jedem einzelnen Falle den Beweis antreten könnte, wird er wohl nicht ernstlich glauben, daß der Nachweis dafür. daß neunzia Prozent der deutschen Presse einer rücksichtslosen grosikapitalisiischcn Fior ruption verfallen sind, mit solcher Ausrede erbracht werden kann . . . Ist die »Königsberger All gemeine 3eitung« oder die »Hariungsche Zeitung-C ist das «-L)aniburaer Fremden blati« oder die »Frankiurter Zeitung«, ist die ~.iiölnische Zeitung« oder das »Stutt garter Neue Tagdlatt« oder irgendeine Mannheimer Zeitung oder die »Magdebur titsche Zeitung-C sind die »Dresdner Neue sten Nachrichten« oder die Leipziger Neue sie n Na eh richte n«, ist irgendeine Breslauer Zeitung oder die ~S kl) l esisch e Zeit un g« oder die »Auf-lauer Neuesten Nachrichten« kapitalistisch abhängig von diesen Mächtein Wir haben nur ganz willkürlich eine Reihe ioeit pekannter Zeitungen in den deutschen Grosistädten genannt, die belieng vermehrt werden kann-« Soweit das Organ der Zeitungsverlegex. Es soll ganz gewiß nicht vertannt weiden, daß gewisse Kreise der Schwerindustrie im Laufe der letzten Jahre, die allge meine Notlage des deutschen Zeitungswesens aus-- nutzend, ihre Finger nach der Presse ausge streckt und sich Organe geschaffen haben, die von ihnen in gewissem Grade abhängig sind. . Diese Gefahr ist sicherlich vorhanden, nnd sollte sie sich wirklich so entwickeln, daß das gesamte deutsche Zeitunggwesen von einer Verirnstung in den Händen einzelner weniger bedroht wäre. dann müßte ihr mit allen Mitteln entgegengetreten werden. Dieser Entwicklung zu begegnen, liegt ja im Interesse der unabhängigen deutschen lonrnglisten wie der unabhängigen deutschen V e r l e g e r, die durch sie gleich mäßig in ihrer Existenz bedroht werden. Aber Geriithik und Agitation haben gewisse Zeitungskiiufe der Schiner iudnsirie ins Ungeheuerliche vergrößert und gesteigert. Es dürfte im allgemeinen bekannt fein, welche Zeitungen in derartige Hände übergegangen sind. Es wird ja über jeden derartigen Zeitung-Jlan sofort in der Preise berichtet. So dürfte es wohl keinen einzigen Menschen in Deutschland geben, der z. B. nicht wüßte, daß die »Deutsche Allgemeine Zei tung« Herrn Stinnes gehört und von ihm ebenso be einflußt wird, wie z. B. der ~Vorwärts vom Zen tralvoritand der Bereinigten Sozialdemokratischen Partei beeinflußt wird, oder die ,Vossische Zeitung« vorn Hause Ullstein. Wer von Einzelerscheimmgew wie sie in ver schiedenen dewtschen Städte-i vorgekommen sind, ventil gemeiniewd auf die gesamte deutsche Presse zu schließen, ist eine umgehenerliche Jrvefiibtusuo. Es gibt wohl kaum eisn Land aus der ganzen Erd-, das über eine so weitoerbreitete unab liiingige nnd selbständige Presse ver siigt, wie Deutschland-. Eine Presse, die in tausendfältiaen Schatticmnsgcn die verschiedenen Mei mmgen der Bevölkerung nach Stand, Bevus. Ltmdstrielx Provinz zur Geltema bringt« In dieser großen Dezen tkaltsation liest vielleicht manchmal eine techutsche Schwäche der deutsch-It Messe, aber dumb sie ist taub ihre Unabhängigkeit und die freie. unbe einslußte Meinungsbilbuvg innerhalb des deutschen Volke-s im höchsten Maße gewährleistet May vergleiche damit die Bildung der öffentlichen Meinung in Frankreich Italien oder Gualand, die iei eiuioen ewigen zentmlen Mai-um«- sulnsiken Mrizievt wird. Die englische oder Wische Presse tritt W MW M ause- bht in wichtig-I Fuss-u Weiten-r nnd Wittwe-r mi, obersieW,wielodeWweiUeinweMwenii-et genauedvild wuderMWQeo vie deutsche Poesie mi. Das Organ der W M solt der M Oeovq Ver-Gard- dte W ist qeqen, daß noch uttbt »n- fünf Brote-It Ost über 2000 tu Deutschland erscheine-des Zeitungen feinen-d anders seht-tu 111 tbreu bekannten bereute-betu. M Bild vom deutschen Presse-treten dürfte mehr der Bast sbettenMnalämWWU
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