829 Fuß unterhalb Schirgiswalde wendet sich die Bautzner Linie nördlich und behält diese Richtung in der Hauptsache auch ferner bei. DaS Thal der Pille wird aus gefahren, wodurch zugleich Gelegenheit geboten wird, die für Anwendung des Neigungsverhältnisses von 1:100 erforderliche Längenentwickelung zu erzielen. Hierauf führt die Bahn unter mäßigem Gefälle rechts von Klein-Postwitz, links an Rodewitz vorüber nach Groß Postwitz und erreicht hier daS linkseitige Gehänge des Spreethales, benutzt dasselbe aus eine Länge von etwa 6000 Fuß, über schreitet unterhalb Klein-Döbschütz die Spree an einer ziemlich günstigen, beider- seits von nahen Terrainerhöhungen begrenzten Brückenstelle und durchschneidet am : rechten Spreegehänge einen Höhenrücken mittels tiefen Einschnittes bei horizon- t talem Längenprofile. — Bon da fällt die Bahn im Gefälle von 1:100 nach t Bahnhof Bautzen. Der Anschluß an die Sächsisch-Schlesische Staatsbahn findet l bei Meilenstein 7,63 in der Richtung gegen Dresden statt. Nicht unerwähnt j darf bleiben, daß die Terramverhältnisse und die Lage des Bahnhofs bei Bautzen ä der Erweiterung desselben behufs der Aufnahme einer neuen Bahnlinie oder auch ri nur einer Zweigbahn sehr hindernd in den Weg treten und daß die daraus er- ü wachsenden Schwierigkeiten nur mit Aufwendung bedeutender Kosten zu überwinden >s sein dürften. Die Baulänge vom Ende des Bahnhofs Großschönau bis Bahnhof Bautzen iä beträgt bei Linie I.)- 1 84,600 Fuß — 6,9 6 Meilen, bei der Linie V.)' >87,000 F Fuß — 7,0« Meilen, ist also gegenüber der Baulänge nach Bischofswerda um l 1,03 Meilen länger. — Tie Linie I.)' steigt 298 Fuß und fällt 744 Fuß, ick die Linie V.)- steigt 246 Fuß und fällt 692 Fuß; Neigungsmaximum 1:90; llk kleinster Curvenhalbmesser 1200 Fuß. — Der Baukostenanschlag verlangt für i6 die Linie I.x: 4,072,000 Thlr. (pro Meile 585,000 Thlr.), üs für die Linie V.^-: 3,742,000 Thlr. (pro Meile 530,000 Thlr.). Abschnitt li. i». k. Zwei Umstände sind es hauptsächlich, welche die schon seit längerer Zeit sich ml kundgegebenen Wünsche für die Herstellung einer fernerweiten Eisenbahnverbind- mu ung zwischen Leipzig und Chemnitz hervorgerufen und zu vielfachen hierauf bezüg- chil lichen Bestrebungen und Agitationen in dem dabei zunächst interessirten Landes- >sht theile Veranlassung gegeben haben und zur Zeit noch geben. Einmal wird nämlich mw eine thunlichst kürzeste Eisenbahnverbindung der ersten Handelsstadt mit der ersten lr,F Fabrikstadt Sachsens im commerziellen Interesse für dringend wünschenswerth er- Erste e Äbthnluog, 3. Baud. 119