will fast scheinen, als ob dieses Zweigbahnproject eine Art Concession sei, die von dem Comite für das Chemnitz-Zwönitz-Adorfer Eisenbahnprojecl dem Andrängen der westwärts gelegenen Gegend nach einer Eisenbahnverbindung mit dem Würsch- nitzer Kohlenreviere gemacht worden ist, da eine solche Verbindung bei der directen Linie Chemnitz-Zwönitz-Aue rc. allerdings nicht erreicht wird. Daß durch die Zweigbahnanlage die Rentabilität der Hauptbahn unter solchen Umständen ge steigert werden würde, kann wohl Niemand im Ernste behaupten, der den dortigen Localverkehr und die sonstigen Verhältnisse nicht mit einer solchen Voreingenommen heit ansieht, die in Neigungsverhältnissen von 1 :40 und 1:50 keine Schwierig keiten für Eisenbahnanlagen erblicken will. Unter den obwaltenden Umständen dürfte wohl die Ansicht begründet er scheinen, daß die projectirten Eisenbahnen in und durch das Obererzgebirge ein Bedürfniß für den Durchgangsverkehr von Sachsen nach Böhmen nicht sind, da derselbe schon jetzt auf weniger schwierigem, wenn auch für einen Theil desselben etwas weiterem Wege genugsam vermittelt wird. Für den bei jenen Projecten mit getroffen werdenden Localverkehr sind die pecuniären Opfer, welche die Anlage und der Betrieb bei Durchgangsbahnen unbestreitbar erfordern wird, viel zu groß und es würde dem für den Localverkehr nicht zu verkennenden Bedürfnisse durch Herstellung von Zweigeisenbahnen, z. B. von Würschnitz nach Stollberg, von Chemnitz nach Zwönitz, von Aue bis Jägers grün, mit geringeren Opfern — voraussichtlich aber immerhin nur mit Opfern — abgeholfen werden können.