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Sächsische Volkszeitung : 28.05.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192005289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19200528
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19200528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1920
- Monat1920-05
- Tag1920-05-28
- Monat1920-05
- Jahr1920
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 28.05.1920
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Freitag 28. Mai 192« Fer»spr«ch« »18«« Voftsch.ck.kont» Leipzig Me. 14 Nr. IL» IS. Jahrq. «»schLft»ft*»« »«» «»kakti»»» O—de»a«. 1«, Holb^nftrabe 4« v,z«g»h^i,, »teckeltä-rlti- m der ««IchästSstelle oder von der PoU adze-olt «n-aade 1 mit Mustr. Beilage 10,2t» AnS,ab« » ».4L 4». In Dresden und gan, Deutschland frei Hau» A»r,ab« 1 10.08 An»,ad» » v.»0 — Die kLchfisch, 8olt»,ettuna erschein» an allen Wochentagen nachm. — rprechstunde der Redaktion- II bis 12 Uhr vorm. Anzeigen, Annahme von Geichastdanzetgen bi» IO Uhr. von gamMenanzeigcn bis I» l!hi vorm. — Preis skr di P«tit-Lvalt;etl« 1.40^t. im SieNometeii ».80 -v. Famtlien-Snzetgen 1.80 Für , ndenMch gelchriedene, lowte durch ssemiprecher ouigcgebene Nn,eigen kennen wir die Be.anNrortltchtest «Lr die t-iläUtetst! des Texte« nicht bkernehnun Für ruhige Fortentwicklung Kurz vor Pfingsten hat die Nationalversammlung ihre Pforten für immer geschlossen, um am K. Juni dem neuen Reichstage Platz zu machen. Ueber die letzten Stunden der Nationalversammlung ist viel geschrieben worden und besonders die Rechte hat er sich mit einem gewissen Wohlbehagen angelegen sein lassen, diese letzten Stunden nach jeder Richtung hin zu verunglimpfen. Denn aus jener Seite gibt man sich im Ausblick aus die kommenden Wahlen die größte Mühe, die Riesenarbeit dieses Parlamentes zu entwürdigen und vor den Augen des Volkes herabzuziehen. Darum griff man mit unverhohle ner Freude die Veschlußunfähigkeit des Hauses aus, um die Oessent- lichtest in die Irre zu führen mit der Behauptung, die Nationalver sammlung habe so trostlos geendet, wie ihr« ganze Arbeit gewesen sei. Dieser bewußten Irreführung muß mit allein Nachdruck cntgegenge- ireten werben. Was die ungeheure Arbeit der Nationalversammlung anbetrifft, eine Arbeit, die sowohl in ihrer ganzen Größe als auch in ihrer Vollständigkeit noch niemals von irgend einem Volke der Erde seit Kenntnis der Geschichte geleistet worden ist, was diese Arbeit Liibetrifft, so kann das deutsche Voll wohl in aller Ruhe dem späteren — und hoffen wir — objektiven, leidenschaftslosen Urteil der Geschichte -ntgegensehen. Was aber die Beschlußfähigkeit der Nationalver sammlung am letzten Tage ihres Zusammentretens angeht, so wollen wir die Oefsentlichkeit darüber belehren, daß diese Beschlußunfähigleit, mit der die Rechtsparteien In ihrem Wahlkampfe hausieren gehen, künstlich herbeigeführt und erzwungen worden ist. Es entspricht nicht der Wahrheit, daß die Beschlußfähigkeit an der geringen Zahl anwesen der Abgeordneten gescheitert sei, sondern, wenn dies eintrat, dann tra gen allein die Rechtsparteien volle Verantwortung dafür. Denn in ihrer blindwütigen Obstruktion gegen die Regierung haben sie durch Verlassen des Sitzungssaales vor der Abstimmung über die von ihnen selbst beantragte Absetzung des Gesetzes über die Militärgerichtsbar. .'eit von der Tagesordnung die Arbeit der Nationalversammlung ab- sichtlich sabotiert. Den anderen Parteien aber kann es immerhin zur Lhre gereichen, daß sie so zahlreich zur Stelle waren, daß sie nur mit einer Stimme der oppositionellen RechtStaktik unterlagen. Man wird' ihnen also, wenn man gerecht sein will — und auf diese Tugend scheinen die Rechtsparteien keinen Wert zu legen — nimmermehr den Vorwurf machen kbnnen, daß sie nicht auf den Posten gewesen seien. ZS wird gut sein, diese Tatsachen im Wahlkamvse in das richtige Licht ,u setzen. Wa» die Wahlen selbst angeht, so scheint sich allen Be- ärchtnngen entgegen der Wahlkampf in verhältnismäßig ruhigen Bah- i«n zu bewegen, wenn auch naturgemäß hier und da einmal die Wogen Apolitischen Kampfes allzu hoch emporschietzeu und der Kampf Fov- men annimmt, die von keiner Seite Billigung finden dürften. So hat man eben erst von einer äußerst stürmisch verlaufenen Versammlung )«r Deutschnationalen In Frankfurt a. M. gelesen, in der Herr Heisse- rich vor den Wählern seine Weisheit zu verzapfen sich bemüßigt fühlte. Daß eS In dieser Versammlung zu Lärmszenen kam, wird an sich jeder bedauern, man kann sich aber nicht verhehlen, daß der innere Grund üersiir wohl darin zu suchen sein wird, einen Mann vor sich zu haben, am Zusammenbruch und Unglück de« deutschen Volkes ein ge: .iittelt Maß von Schuld trägt, der also am ungeeignetsten sein dürfte, ich vielleicht nunmehr den Stempel eines künftigen Erneuerers Deutsch- änds aufprägen zu woll.n. Solche Scheinheiligkeit verfehlt ihre Mrkung auf das Volk nicht, und man kann sich also nicht wundern »knn man einen solchen Herrn begreiflich zu machen sucht, daß man eine Einmischung in die politischen Geschicke Deutschlands herzlich mn missen würde. Ueberhaupt haben die Deutschnationalcn bei der 'Wellung ihrer Kandidaten solche Männer herausgestellt — man ^eiike nur an Westarp, von Gräfe, Wulle und ähnliche mehr —, die m der extremsten Richtung gehören und die nach ihrer politischen Ber- mzenheit sowie nach ihren Zielen, die sie erstreben, eine ernsthafte Gefahr für die friedliche Weiterentwicklung darstellen. Denn der Kurs düser Leute ist demselben Ziele zugerichtet, die auch Kapv und Ge- lofsen verfolgten. Diesem Wege können wiv nicht folgen, die wir ili Berfassungspartei eine Stütze rechtmäßiger Ordnung und recht« «Sßiger Gesetzlichkeit sind. Wir bekämpfen daher jeden Versuch btr ungesetzlichen Verfassungsänderung, mag er heimlich von der Wen betrieben oder mag er offen von den Unabhängigen und Kom- ilmiisten gepredigt werden. Die letztgenannten haben sich nunmehr mch entschlossen. Kandidaten für den Reichstag nufzustellen: sie haben :ie» aber nicht getan, ivie einer ihrer Führer offen Hervorbob, um die Arbeiten deS Reichstages zu fördern, sondern vielmehr — Und dies '«mint einem durchaus nicht überraschend — in jeder Weise zu stören, vielleicht finden sie in der Rechten darin einen willigen Bundesge nossen. Denn von dieser Seite kann man sich auf allerlei gefaßt Xachen, nachdem nämlich, wie schon von UNS berichtet, nicht unbedcu« ente Persönlichkeiten der Rechten In öffentlichen Wahlversammlungen tn Rat erteilt haben sollen, daß, wenn einer nicht deuischnational Wen wolle, er eher unabhängig wählen möge al» eine der Koa- itionSparteieu. Dieses blindwütige Vorgehen gegen die Koalition xd die Ihr angehörenden Parteien, sowie die guten Raischläge, von men wir eben sprachen, bedeuten ein bewußtes DrausloSfleiiern auf m Bürgerkrieg ük-er dessen Tragweite sich die Deutschnationalen leine opfschmerzen zu machen scheinen. Wer das deutsch: Volk liebt, lascht ihm eine ruhige Fortentwicklung, bekämpft alle» verbrecherische ^ Liebäugeln mit dem Umsturz allein aus dem Machtkitzel heraus und setzt sich für die Stärkung derjenigen Partei ein, den gerechten Forderungen einer neuen Zeitepoche weise Rechnung trägt, und sich dabei doch für die Erhaltung de« Guten und Brauchbaren einer ver gangenen Zeit mit aller Energie einsetzt. Dies ist »nd bleibt das Zentrum. cpc. „Eine Geheimsitzung des Augustinus vereins" lieber eine angebliche „Geheimsitzung des Augustinusvcreins" berichteten auf Grund von Mitteilungen der „München-Augsburger Abendzeitung" auch sächsische Blätter, so zum Beispiel die in diese. Hinsicht sattsam bekannten „Leipziger Neuesten Nachrich ten". Da wir selbst an der Düsseldorfer Versammlung nicht teilge- uommen haben, wandten wir uns an die zuständige Stelle und erhal ten nun folgende Mitteilung: „Sächsische Bolkszeitnng, Dresden. Bericht der München-Augsburger Abendzeitung über die letzte Generalversammlung des Augustimisvereins ist in säst allen Teilen erfunden. Eine Geheimsitzung de» Augnstinusvereins hat über haupt nicht stattgcsunden, die Aeußerunge» IrimboruS sind glatt erfunden, Trimborn hat bezüglich der sogenannten Christlichen Volkspartei genau das Gegenteil gesagt. Die angeblichen Aeußernngen Gsiebert» sind teils erfunden, teils entstellt. Len sing, Vorsitzender des Augustimisvereins." Zu derselben Angelegenheit schreibt Reichsvostminister GieS- berts folgendes: „Unter der Ueberschrift „Politisches Eindrücken im Zentrum" bringt die „München-Augsburger Abendzeitung" einen Bericht über eine „Geheimsitzung" deS AngustinusvereluS in Düsseldorf, der von Unwahrheiten und Entstellungen strotzt. Die Sitzungen des An- gusti'niisverelns sind bekanntlich stets vertraulich. Mer eS ist nicht das erste Mol, daß aus diesen vertraulichen Sitzungen falsche irre: führende Berichte JerauSkommen. In diesem Falle sind ganz beson ders meine Aeußerungen in der unwahrsten, entftellendsten Form wiedergegeben. Besonders trifft dies zu bezüglich der Ausführungen über den Achtstundentag. Da auch Minister Bauer in dem Berichte erwähnt wird, so lege ich Wert darauf, diesen Abschnitt richtig zu stellen. Ich habe in der genannten Sitzung u. a. auSgesührt: „Ans dem letzten Parteitage der ZentrnmSpartei habe ich die sehr un populäre Ausgabe übernommen, einen Appell an die Bergleute zu richren, von der Einführung der Sechsstundenschicht abzusehen, die Giebenstnndenschicht bclzubehalten und sich bereit zu erklären, durch Ueberschichlen der Kohlennot zu steuern. Ich habe diese Erklärung im Einvernehmen mit Herrn Reichskanzler Bauer, der mit mir der Ansicht war, daß ohne Förderung der Kohlenproimktion daS deutsche Wirtschaftsleben zusammenbrechen müsse, gegeben. Bauer war der Ansicht, daß man die Bergleute bewegen solle, freiwillig Ueber» stunden zu verfahren. Ich erklärt- ihm jedoch, das sähe nach einer Durchbrechung der Siebenstundenschicht aus. würde unpopulär sein und politisch nicht tragbar, eS wäre schon besser, wenn die Bergleute an verschiedenen Tagen der Woche Ueberschichlen von mehreren Stunden verfahren würden. In diesem Sinne haben sowohl Reichs kanzler Bauer wie ich auf einer Konferenz in Essen gewirkt und auch erreicht, daß die Bergleute mit uns auf diesen Boden getreten sind. Es herrscht hier also eine volle Uebereinstimmung zwischen den so zialdemokratischen und den Zentrumsministcrn. Gerade in der Ar- beilstzeitfrage, die heute so vielfach kritisiert wird, ist das Beispiel der Bergleule freudig begrüßt worden und hätte sicher auch Nachahmung gefunden, wenn der Kapp-Putsch nicht wieder alle« durcheinander ge worfen hätte. Wenn man meine Haltung in der Maifeierfrage und bezüglich des Bielefelder Abkommens kritisiert, so wäre es zum min desten gerecht, auch diesen meinen Bemühungen zur Förderung der Wirtschaft die Anerkennung nicht z» versagen." Auf die übrigen Un wahrheiten und Schiefheiten des Artikels einzugehen, verlohnt sich nicht der Mühe " Die Deutschnationalen gegen den Schul kompromiß Am Sonnabend den 15. Mai fand in Cleve ein- Versammlung der Deutschen Ver-inigiing statt, in welcher Freiherr von Schorlemer: Liese« erklärte, er verbürge sich für die Wahrbeit folgender zu ihm durchgcsickerter Mitteilung: Bei Beratung des SchulkompromisseS habe Prälat Dr Maus bach mit Zustimmung des Fraktionsvorstandes der Zeittrumssraktion einen Vorschlag als noch annehmbar unterl--i,et. der von der Mehr- heit der Fraktionsmitglieder als den Interessen der Kirche nicht ge nügend entsprechend abgelehnt worden sei. Wenn die Verbrüderung mit der Sozialdemokratie bei diesem Herrn schon so gewirkt >abe. waS könne man erst bei den anderen ZenlnimSmitgliedern erwarte». Auf diese Auslassungen sendet Abgeordneter Prälat Dr. MauSbach dem „Clevischen VolkSfreund" folgende Erklärung: 1. Unwahr und völlig aus der Luft gegriffen ist die Behauptung, ich hätte für meine Person oder mit Zustimmung des Fraktionsvorstandes bei Beratung der Schulkompromisse der Fraktion einen Vorschlag unterbreitet, den diese alsdann In ihrer Mehrheit ab- gelehnt habe. Vielmehr ist der von mir in Verbindung mit den Frak- Die Kandidaten der sächs. Zentrumspartei 1. Universitätsproseffor Tr. Jacob Strieder, Leipzig, Kleist straße S, 2. Kaplan Johann Ziesch, Crvstwip, Sa., 8. Hauptschrisileiter Paul Heß lein, Dresden Ludwig. Richter- Straße 5, 4. Gcwerkschaftssckrctär Richard Höht« Dresden Bismarck. straße I«, 5. Lehrer Heinrich Kretschmer, Chemnitz Paut-Gerhard» straß« 5V, <s. Landwirt Joses Gr oh mann, SchirgiSwatde, 7. Fräulein Stefanie Rath, Privm», Leipzig, Kaiser-Wilhelm- straße 38, 8. Kaufmann Adolf Reh mann Chemnitz, Laagestraßc lü, V. Tischler Friedrich Schubert, Mstadt bei Oftr'p, Sa.. 1«. Kaufmännischer Angestellter Paul Tittert, Chemnitz, Webet- stratzc 6, 11 Postsekretär Otto TholoiowSky Tressen-Neustadt, Nord- ftraßr 8«, IS. Rechtsanwalt Dr. Karl Hilte, Dresd n Neustadt, Bautzner Straße 48. tionSsührern gemachte Vorschlag beim erste» Kompromiß mit vollster Einstimmigkeit, beim zweiten mit ganz Überwältigender Mehrheit an genommen worden. 2. Tatsächlich hat sich aber ein ähnlicher Vor gang bei den Rechtsparteien abgespielt. Während einsichtige Führer beider Parteien, die im VersaffnngsanSschuffe ge meinsam mit dem Zentrum gearbeitet hatten, nach der unglück'ichen Rede des Abgeordneten Traub gegen den ersten Schnltompromiß de» Abstimmung sernblieben, ossenbar weil sie die Vorteile deS Kompro- misse- erkannten, sind die beiden Fraktionen, sei es aus Kurzsichtigkeit, sei es aus Oppositionslust, fast geschloffen der Parole Tranbs gefolgt und habe» mit den Demokraten und Unabhängige,, gegen den Komi promiß gestimmt. 3. DaS Schlagwort von einer „Verbrüderung" zwischen Zentrum und Sozialdemokratie ist schon so oft durch deutliche Kundgebungen von beiden Richtungen der Koalition klargeslellt worden, daß ich eS keiner erneuten Widerlegung für wett eracht-. Was die ..Wirkung" der Koalition aus meine Person angeht, so hätte Fr-iherr von Schor lemer aus den vier Auflage» meines Vortrages Sozialismus und Christentum (1. Auflage 1918, 4. Auflage 1919) leicht seststellen können, daß meine entschieden ablehnende Stellung zum Sozialismus durch die Verhandlung in Weimar in keiner Weise geändert worden iit. — Ueber den tatsächlichen Verlauf und Erfolg der Verfassungsarbeit deS Zentrums findet er heute in meiner größeren Schrift: Kulturftagen in der deutschen Verfassung zuverlässigere Aufklärung, als sie die „ihm zugesickerten Mitteilungen" geben konnten. Der Schulkampf in Plauen i. B. Am Donnerstag den 20. Mai wurde, wie uns berichtet wird, der katholische Schulvorstand in Plauen vom Bezirksschulamt zu einer gemeinschaftlichen Sitzung mit dem evangelischen Schul- auSschusse eingeladen, um über die Verschmelzung der beide» Schulgemeinden zu verhandeln. In der Sitzung gab der katho lische Schulvorstand folgende Erklärung ab: „Der katholische Schulvorstand erklärt sich zu Verhandlungen bereit, vorausgesetzt, daß di- katholischen Schulen gemäß der Ver ordnung vom 3. 3. 20 dieselben Rechte genießen bis zum Erlaß deS Reichsschulgcsetzes, wie die katholischen Schulen in Dresden Leipzig und Chemnitz. Es kann uns nicht angesonnen werden, aus diek- Reine ui ver zichte». Dazu zwingen u»S folge,i-ae Tatsachen: 1. Der katholische Schulvorstand hat gegen di- Beseitigung der hie sigen katholischen Minderheitsschiilen rechtzeitig an d-n zustän digen Stellen schriftlichen Protest erhoben 2. Dieser Protest ist vom Stadtrate nicht vottchrntsmäßtg behandelt worden 3. Die Rechtslage der latholischen Schnlgnneind- isi daher »»unter brochen unverändert geblieben. Wir erheben erneut gegen diese Behandln»! unserer Eingabe und die daraus herzuleitenden Folge» d-n ichärsstm W-derspruch. Der katholische Schulvorstand. gez.: Jäckel, Vors." Die in dieser Erklärung vom katholischen Schulvorstande gefor derte Erhaltung unserer katholischen Schulen wurde avm evangelische,. Schulansschuß (einschl. Herrn Döring, der vom Planen-r Lehrerver ein hineingewählt worden ist) einstimmig abgelebnt Nach dreistündiger heftiger Debatte, wobei ans der gegnerück-n Seit- ausge rechnet Herr Düring am meisten gegen den Bestand der katholischen Konfessionsschulen ellerte, wurden weitere Verhandlungen über die Vereinigung bis zum Eintreffen der sebnlichst erwarteten ministeriellen Entscheidung vertagt. (Wir behalten uns vor, auf diese Angelegenheit -venstistt noch- malS zurückznkomme». Heute sei nur gesagt, daß der katholische Schulvorstand für sein tatkräftiges Eintreten für die Erhaltung der katholischen Schule vollste Anerkennung und Dank verdient. Er hat das Recht und die Reichsverfassung auf seiner Seite Der den Plaucner Katholiken aufgezwungene Kampf muß durchgesoch te» werden. Red. der „Sächs. VolkSztg.")
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