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Arbeiterstimme : 22.10.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193010226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19301022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19301022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1930
- Monat1930-10
- Tag1930-10-22
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- Arbeiterstimme : 22.10.1930
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Oktober 1930 Nummer 247 Nassenmördek Kapitalismusx iiie bergweriisimtiisiroaiie tiei Alstiori - ileiier 300 tote statt Verletzte - Die iiitttsttiiiiti tier liireiitioii erwiesen ! iiiitiit tiie tieraortieteiit - kormiert iiie streiiiirorit gegen loiiiiratiii anti italreiliereii D r e s d e n , den 22. Oktober Eine noch schrecklichere Grubenkatastrophe wie die von Neurode hat das deutsche Vergproletariat heimgesucht. Eine Explosion aus Schacht »Anna« in Alsdors bei Aachen hat nicht nur den Schachtausbau dem Erdboden gleichgemacht und Dutzende von Menschen unter den Trümmern begraben. sondern auch Hunderte von Bergleuten unter Tage von der Auszenmelt abgeschnitten. Nach den letzten heute vormittag vorliegenden Meldungen beträgt die Zahl det geborgenen Toten 134. 100 Bergleute sind noch eingeschlossen nnd dürften nicht mehr am Leben sein. Die Zahl der in den Krankenhaus-ern befindlichen Schwerver l e- tz t e n betrii gt 98. Während die bürgerliche Presse auo begreiflichen Gründen in der Explosion eines Sprengstosflagers die Ursache der Katastrophe sucht, enthiillt der nachstehende Artikel unseres Bergbausachverstiindigen, des Genossen Sobotka, die wahre Schuldfrage. Raubbau an Menschen. nngeniigende Schutzvorrichtnngen. mörderisches Rationalisierungstempo zur Erhöhung des Profits sind die Triebkräfte, die hnnderte Arbeiten-leben wiederum vernichtet haben. Die Blutschuld tragen die Bergwerk-- d i rett io n und die mit ihr im Bunde stehenden Berg behd·r de n. Für die Blutschuld ist verantwortlich das kapitalistische System, da- im deutschen Bekgbau in den letzten 5 Jahren dank seiner mörderischen Arbeitsmethoden den Förderanteil je Mann nnd Arbeitsstnnde um mehr als 50 Prozent ges hoben hat. Gegen diese-z System erheben wir an den Bahtcn hunderter Totet die Anklage des Massenntordes. Wir klagen an alle jene, die den bluttriefenden Moloch Kapitalismug gegen den revolutionären Umstukz verteidigen, die sozialdemokratischen Führer-, die erst jetzt wieder der Regierung dieses Systems-, der Bt ji ning -D i kta t n k und ihrem Lohnabbauprogramm die Zustimmung gegeben halten« die Hitlee un d Goebbels. die die deutschen Kapitalisten als »Volksgenossen« begrüßen und den revolutionären Klassenkamps gegen den Massenmövder Kapitals-mu im Blute des Proletariat-I ertränken wollen. Die Anklage der Arbeiter gegen die Verantwortlichen von Alsdorf birgt in sich das ehe r n c Kamv f g e l isb nis . di e gemo r d e t du« Kdm e « rad e n zu !öch e n . unter Führung der KPD nnd der Revolutiezxären Csewettschaftsappofetion den Str e il geg e n Lohn r a u b un I Autr e i s ber e i , den politi s ch e n Maffenit r e it gegen eine verruchte Gesellschaftsordnung vors 4ubeteitcn und siegreich zu führen- Die Schuldigen der Katastrovhe Ohne Zweifel hat das Offeustehenlassen ganzer Grubenbaue zur Ansammlung von Schlagwettem Mist-tragen Diese Schlag wetjer, die angesichts der Raubbaumethode nicht nur an einer Stelle. sondern in der ganzen G tu be gestanden haben. konnten sehr leicht geziindct werden und and) die Explosion der Munitionstamttcr zur Folge haben. Die Gefahr-en, die dort bestanden haben, waren also be kannt-. Sie waren bekannt der Direktion des Gschweiler Verg merksnereill9. sie waren bekannt der Berg-behörde und dem preußischen Handelsminsister Aber nichts ist geschehen. um vor der Kavastrophc diese unglaublichen Miß stände zu beseitigen Jetzt wird man natürlich er klären, daß nur die Munitionstamsmer expliodierit ist. Wie und auf welche Weise. das Bann jetzt kein Mensch«mehr fest stellen. Ich sage jedoch, daß es nich-i data-us ankommt, ietzt jesti zustellen, wie Die Mnnirionsiiwmmer zur Explosion min, sondern es miire Aufgabe gewesen der Direktion des Eschrveiler Berg werinereing und der Vergbehörde sowie des preußischen Handelt-- minisieriumri. die ihn-en seit Monaten bekannten Ursachen zu der Katastrophe zu beseitigen Das habe-n sie nicht get-an- Deghalb trifft sie erneut die Schuld an den Toten non »Anna 11«. Mut-jährlicher Bericht im Innern des Blatter Von Landtagsabgeordneten Sobalka Ueber wem Grabhügel der 151 Opfer non Haugdorf ist noch kein Gras gewachsen, und ich-on kommt die Kunde von einer neuen gewaltigen Gntbenkatnstrophc. Die Presse meldet von einer Explosinn der Munitionizkammcr auf der Grube Nur ein Zusammenwirken non Schlagmettkrexplosikm nnd der Munitiongkiommer kann zu Dieser gewaltigen Katastropbe geführt hoben. Der Einsturz der ganzen Grube kann eben falls nur seine Ursachen haben tn den großen Hohl räumen, die dort gesetzt morden sind. Es ist natürlich, daß die Erschütternng um so größer werden muß, je mehr Hohl räume vorhanden sinid, Wäre die Grube vorschriftsmäßig ab gebaut worden, könnte auch die prlosion der IJkunitions kam-mer nicht den Einsturz des Schachtes zur Folge haben. »Ohne Z« des Eschweilcr Verworfne-keins Die Explosion soll so pomaitig gewesen fein, daß sie bis zu Tage drang und Schacht nnd Ssimchigebäude mit niederriß. Diese Gemaliigkeit der Ex plosiun läßt« darauf schließen. daß eg sich nicht allein um eine Explosion der Munitionstammer handelt, sondern um mehr. Explosionen von Mnnitionszlmnmern können allein solche Ver beerungen nnter keinen Umständen anrichten Es sind bis jetzt mehrere solcher Explosionen bekannt. Die letzte und größte er eignete sich am Js. Mai 1925 auf der Zeche Dorstfeld bei Dortmnnd Hier explodierten mehr als 1000 Kilogramm Berg weiismmiitiom ohne daß am Tage anch nur die geringste Er ichijiiernng wahrzunehmen war Die Kiitaftrophe auf Dorstfeld 1925 hatte aber ihre Ursachen in einer vorhergehenden Schlag wettererplojion Die Eckilngmeitererplosion brachte erst die Mnnitsionesknmmer zur Eiiizijiiduim. Nach meiner Kenntnis der Verhältnisse beim Eschweiler Verg merkevetein hoben auch hier die Grubenbaue v 01l Schla g - m ette ! gestanden Es ist daher- nmbrscheinlich, daß die Mani tionskannner durch eine vorhergehende Sehn-zweiter ex p l ojio n geziindet wurde. Daß weiter die Explosion den Einfturz des Schachin und der Verwaltungsgebäude nach sich zog ift ebenfalls kein Zufall, sondern liegt in den nngl aubli chen Ab b n um e i hob e n, die beim Eiclnveilcr Bergwcrlgverein be trieben werden Anfang September befand ich mich im Wunnrevier. Dort wurde mir von den Vergarbeitern erzählt. daß auf dem Eschweiler Bergwerksverein die Kohlenlmner zum sogenannten Vollfetzen während der Feierichichten nnfahren mijßjm Bei dem Vollfetzen wurde die Kohle auggernubf. Die dadurch entstehendev Hohl räume fallen nach bergpolizeilichek Vorschrift mit Bergen ver setzt werden. Auf der Grube »Anm« und ..W«ilhelm« geschah das nicht. Gemaltigc Hohlrämnc blieben stehen. Die Berg arbeiter erkannten diese Gefahr. Mitte September befand ich mich erneut im Wnrinrevier. Erneui wurde mit diese Tatsache bestätigt nnd von den Betriebs rijten auch mitgeteilt daß Beschwerden bei der Berg bchiirde nichts nutzen, sie will nicht sijr Abhilfe sorgen- Auf Grund dieser Tatsachen habe ich dann, um das preußische Handelsminisierinm zu veranlassen, einzugreifen, am 24.Septem ber im Preußiichen Landtag einen Ilrantrag eingebracht, in dem auf diese Gefühlen Mfmvtkfom gemacht wurde. Vom Staats ministerium bzm vom Oberbergamt wird in diesem Urantrag verlangt: l. Die die Grubenfichethcit gefährdeudcn Abbaumethoden des Eichweilcr Bergwcttsvctcins aufs strengste zu ver- bieten. z TM stkeuge Untersuchung der Gruben des Gfchweilet Bergwetksvctcing auf Hohltäume durchzuführen und die Be triebsleitung für US Sec« U HVHMUU ZU IMM wottung zu ziehe-. Auf eine demagogiikhe Frage eine deut liche Antwort - Dresden, den 22. Oktober Noch kurz vor der Wahl schrieb die ..Dregd ne r V Mis zeii«ung«, alk- wir den Vriiningkurg der SPD«n-.lch den Wahlen vorausiagtent »Wer nun Lust hat, Mamlucken in den Reichstag zu Ich:cken, Kreaturcn ohne Rückgrat und ohne Charakter, der braucht nur die Liste der KPD zu wählen.« » Wir haben diese Beschimpfung mit Ruhe ertragen denn die Geschichte lügt nicht Jener gegen uns erhobene Vorwurf vor den Wahlen mußte n ach den Wahlen auf jene zurückfallen, die ihn gegen uns geschleudert halten« Daß Ida-:- auch die SPD-Arbeiter erkennen, zeigen die Netvojität, dass vollkommene Durcheinander die krampfs hastestcn Vertelidigungsvevfuche in der sozialdemokratischen Presse. Waren mir noch vor wenigen Wochen ..Mamlucken ohne Rückgrat und Charakter«. so muß sich der gestrige Abend-»Vor wärtg«·, das sentrawman der SPD, dazu bequemen, einen Artikel zu schreiben: »Bitte Farbe bekennen! Wie stellt sich die Kommuniftische Partei die Zukunft vor ?« Der »Vorwärts« meint: »Wenn die SPD nicht die ~i)all)foischisti.sche« Brüning- Regierung gerettet hätte. dann wäre eine ganz quchj stischc Regierung der Hakenkreuzler ans Ruder ge kommen ejne Regierung niit nationalssozialistischem nnd deutschnationalem Neichgiwehp und Jnncnmjnjsxekjs Zunächst haben wir bei Marx bis heute nicht gelesen. dsaß Leute, wie Brüniiig. Tteviranus und Schiele, Retter des Proletariatg vor dein Faschismus seien. sondern daß das Ært dei« Befteilmg dsct Atbeiistklasse das Wert ver Arbeiter quisp selbst ist« Nim. die Marxichen Manuskripte sind auf dem Görlitzek Parteitag der SPD offizieli verbrannt worden. Darum eine andere Frage Im Staatsapparat der Voiining und Schiele ist nirht mehr viel zu faschisieren Wenn morgen die SEND abermals den Fußtriit erhält und Hitler in die Benoleiitmiqe einziehen würde-, würde der ~demoktatiiche« Stenlsapvarai iish als ein glänzendee Werkzeug der Hitler nnd Hugenberg im Kampf gegen das Proletariat ermeien Zudem besteht fiir die Arbeiter kein groß-er Unterschied Darin. ob aus Ziiraiebelg Kommando am t. Mai 33 Ar beiter niedergeschossen werden oder aus Befehl Hugenberga Viel wichtigen das gestehen wir ein. ist dieTe Frage fiir die SPD-Fiihrer. die Brüning u a. des-- halb siützien, um Preußen in ihren Händen zu behalten. Denn an der preußischen Koalition hängen dreimal hunderttausend gutbezahlte Pfründen sur sozialdemokratische Staatsfunktisonäte . . . » Abe; mag heißt dienn das überhaupt, wenn occ »Vor wartg« schreibt: »Die konnnuniftifchc Politik erstrebt i»in Reich wie in Preußen Rechtgregieriingcn unter bestimmen dem iiationaliozialiftischem Einfluß-« . Das ist eine freche Unterstelluiig. Diese Quer ftelluug könnte der »Vorwärts« mit Recht den Herren Gdel und Büchel, also den »linken« Führern in Sakpielh machen. die ja in ihren Organen offen statt der Unterstützung Ides Vliining-Kabinsetts fordern, d i e Fa i ch i f« U« U U d T S R e g U rung zu lassen, damit sie sich ~abwirtichaften«. So die Frage gestellt und wie die ~Lin-ken« sie beantworten, ist es alter dingg ein Verbrechen am Ptoletstiüh zeugt von der politischen Vetf-uinpfung. dein abgtunsdttefen pa klat mentarifchen Kreiinismns der SPDstühkusnY sote nur noch parlamentariich denkt. ZWI Ost Mkscheisbenden Kraft des Proiexakiats. von feiner ou Be kip a t la m e ista r sich-r » Kraft absieht. Und hier kommen wir zu der Mammon-in
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