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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186901138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-01
- Tag1869-01-13
- Monat1869-01
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1869
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Bekanntmachung. ^ Die unzureichenden Räume der Nicolai- und der Realschule und die vermehrte Schülerzahl machen es noihwevdlg. daß für jede der beiden Scbulen von Ostern n. e. an je 2, resp. 3 Klaffen, bis dahin, wo die Neubauten für beide Schule» vollendet fein werden, in andern Gebäuden untcrgebracht werden. Jede- dieser Klaffenzimmer muß einen Flächenraum von mindesten- 100 Quadrat ellen und eine Höhe von mindesten- 6 Ellen haben, muß heizbar und leicht zugänglich sein und gute- Tageslicht haben. Inhaber geeigneter Räumlichkeiten, welche gesonnen sind, dieselben zu dem angegebenen Zweck an unS zu vermiethen, werden hierdurch auf- gefordert, ihre Offerten unter Beschreibung der disponibel« Räume und unter Angabe ihrer Miethbedingungen spätestens bi- zu« 23. 1»«^. bei unS einzureichen> Leipzig, am 11. Januar 1869. Der Rath der Stadt Leipzig. —— - vr. Koch. Wtlisch. Bekanntmachung. Die diesjährige NeujahrSmeffe endigt mit dem 15. d. Mon. An diesem Tage sind die Buden und Stände in den Straßen und auf den öffentlichen Plätzen der inner»» Stadt bis Rach, mittags 4 Uhr gänzlich zu räumen und spätestens bis zum 16. d. M. früh 8 Uhr zu entfernen. Die aus dem AuguftuSplatze befindlichen Buden und Stände dagegen sind bis Abends 8 Uhr vollständig zu räumen und spätestens bis zum 16. d. M. AbendS 10 Uhr zu entfernen. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Anordnungen werden mit Geld- oder verhältnißmäßiger Gefängnißstrafe geahndet. Leipzig, am 8. Januar 1869. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. v. Fischer, Ref. Bekanntmachung. Die Herren Inhaber von Meß- und laufenden Conten werden hierdurch in Kennlniß gesetzt, daß die Duplicat - Certificate oder an deren Statt die Ceriificatverzeichniffe über die in der gegenwärtigen Neujahrsmeffe nach dem VereinsauSlande resp. nach anderen vereinslänbischen PackhofSplätzen abgesetzten Waarenposten längstens den 21. Januar dieses JahreS bis Abends V Uhr bei der hiesigen Contobuchhalterei einzureichen sind. Leipzig, den 2. Januar 1869. - -königliche- Haupt-Zoll-Amt. Meisel. Zweite Bürgerschule. Die Anmeldungen zur Aufnahme neuer Schüler und Schülerinnen für nächste Ostern ersuche ich die betreffenden Aeltern Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag den 18., 19., 21. und 22. Januar Nachmittags von 2—4 Uhr bewirken zu wollen und zugleich für die, welche eine Schule noch nicht besucht haben, GeburtS- und Impfscheine beizubringen. Dir. vr. Reuter. O lieber den Lau einer direkten Eisendahn- Linie von Leipzig nach Lhrmnitz hielt am Abend des 11. l. M. Herr Kaufmann Gottlieb hier im Patriotischen Verein im Hotel de Pruffe einen längeren fesselnden Vortrag, auS welchem wir in gedrängter Kürze Folgendes entnehmen. Obschon, begann Redner, über diese Angelegenheit seit Jahres frist bereits viel gesprochen, geschrieben, gedruckt und verhan delt worden, so sei doch, insbesondere mit Rücksicht auf Leipzig, noch n.cht zu viel in dieser Richtung geschehen. Um unsere Stadt auf der gegenwärtigen Höhe deS Verkehrs zu erhalten, ja um sie auf eine noch höhere Stufe desselben zu erheben, sei eS unerläßlich, sie zum Knotenpunkt thunlichst vieler zweckmäßigen und direkten Verkehrswege zu machen. Die Nothwendigkeit einer anderen Verbindung von Chemnitz mit Leipzig außer den schon bestehenden winkeligen Schienenwegen über Riesa, Döbeln oder Gößnitz, fährt Redner fort, ist jetzt ziem lich allgemein anerkannt, und die Regierung hat im Einverständnis mit den Kammern in der That die Anlegung eines theilweife neuen Schienenweg- beschlossen. Allein die von ihr mit Hartnäckigkeit festgehaltene westliche Richtung von Geithain auS, um Kohren und Frohburg mit einer Bahn zu bedenken und die auf Borna- K.eritzsch verwendeten Hunderltausende dabei nutzbar zu machen, ist weder zweckmäßig noch direct. Man bekäme alSdann eine Verlängerung der Bahn um 18,603 Ellen, auf den Bahnhöfen in Chemnitz und Leipzig eine noch gewaltigere zeitweise Anhäufung von Personen und Gütern und zuletzt tue Aussicht, in nicht ferner Zeit doch noch eine Bahn über Lausigk, Penig nach Chemnitz bauen zu piüssen, wie schon im Deputationsberichte als möglich in Aussicht gestellt worden. Wir brauchen aber schon jetzt zwischen den beiden Hauptstädten deS Handels und der Industrie Sachsen- eine thunlichst kurze directe Bahn mit selbstständigem Betrieb, welche, in dem gewerb- reichen westlichen Theil von Chemnitz an hebend, Limbach, Penig, Geilhain, Lausigk berührt und am südöstlichen Theil von Leipzig einmündet. Gerade, daß sie nicht der sächsisch-bayerischen Bahn angeklebt werde und ein eigene- Bahnhofgebäude erhalte, ist für Leipzig von besonderer Wichtigkeit. Schon unser LandtagSab- geordneter Herr Schnoor hatte in der II. Kammer gezeigt, daß diese directe Linie einen starken localen und allgemeinen Verkehr zu erwarten habe; er habe sie im Hinblick auf den Verkehr mit der Levante und Ostindien da- Stück von einer Weltbahu ge nannt. Dieser Verkehr wende sich schon jetzt im Wesentlichen Trieft zu. Triest aber werde über Villach, Linz, Prag oder Pilsen, Commotau, Chemnitz, Leipzig. Magdeburg, Uelzen nach Hamburg spediren und auf demselben Wege die Güter vom Norden für die Levante rc. empfangen. Deutschland habe, führt Redner weiter auS, fünf große Ber-! kehiSzüge von Osten nach Westen und zwar 1) Wien, Augsburg, Basel, Straßburg, Karlsruhe; 2) ebendaher oder von Krakau über Prag, Nürnberg, nach Mannheim, Forbach; 3) Krakau, BreSlau, Leipzig, Frankfurt a/M.; 4) von Nordosten über Bromberg und Berlin, Insterburg, Posen, Guben, Halle. Fravkfurt a/M. oder mehr nördlich über Magdeburg, Aachen und 5) Stettin, Hamburg, Bremen, Osnabrück, Aachen. Diese werden in der Richtung von Süden nach Norden durch folgende theilS sehr winkelige Bahnzüge durchschnitten: 1) Triest, Wien, Pardubitz, Zittau, Berlin nach Stettm oder Hamburg ; 2) Venedig, Verona, Innsbruck, München, Leipzig, Berlin mit der schrägen Abzweigung LichtenfelS, Kassel, Hannover, Hamburg; 3) vom Bodensee über Basel den Rhein entlang mit Abzweigungen nach Emden und Bremen. Wenn wir die Herkunft und den Fortgang dieser drei VerkehrSzüge betrachten, dann müssen wir erkennen, daß 4) eine Linie von Triest, Villach, Linz. Pilsen, Commotau, Chemnitz, Leippg, Magdeburg, Uelzen, Hamburg (allenfalls auch Bitterfeld, Berlin, Stettin) eindring liches nationales Postulat geworden ist. Zum Kostenpunkt übergehend, wird weiter gezeigt, hat die Regterung von den Ständen 7 Millionen Thaler sowohl für da- Flickwerk Leipzig-Borna als für die weitere Bahn Kvhren-Chemnitz mit Zweigbahnen bewilligt erhalten. Da- Burgstädter sowohl als daS Limbacher Comiti veranschlagen Hauptbahn und eine Meile Nebenbahn auf je 5,500,000 Thlr. AlleS dieS möge wohl der Wahrheit ziemlich nahe kommen; denn die am Ende deS Jahre- 1866 befahrenen 83 Eisenbahnen Deutschlands hätten im Durchschnitt 494,246 Thlr. per Meile gekostet. Allein nicht überall baue man so theuer Eisenbahnen wie in Sachsen. Redner wählte aus der Eisenbahnstatistik vier Bahnen heraus, deren Anlage-Capital und VerkehrSverhältniffe ihm einen Durchschnitt für unsere Bahn zu bieten scheinen: die BreSlau- Schweidnitz-Freiburger, die Leipzig-DreSdener, die .Thüringische (ausschließlich der Werrabahn) und die Westlich-Sächsische, bei welchen durchschnittlich 550,000 Thlr. per Meile kommen. Rechne man für die Hauptbahn 10, für die Zweigbahnen 4, in Allem sonach 14 Meilen, so erforderte Anlage und Transportmittel die Summe von 7,700,000 Thlr. WaS die Rentabilität anlangt, so sagt die gewöhnlich schnell mit ihrer Antwort fertige Börse, sie rentirte höchsten- mit 2*/, biS 3 Procent. Da- hat die Börse aber auch früher z. B. von der Leipzig-DreSdener, der Sächsisch-Bayerischen gesagt, und sie rentiren dennoch höher. Redner zeigt nun in einer kurzen statistischen Ueberschau au- >em Jahre 1866 über den Güterverkehr, wie wenig Glauben die Börse in dieser Richtung verdiene. und hebt noch besonders hervor, wie die dieSfallsigen BetriebSresultale von ganz verschiedenen Bahnen herrührten, deren Verhältnisse im Durchschnitt dmchau- nicht günstiger gelegen hätten.
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