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Sächsische Volkszeitung : 06.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192303063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19230306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19230306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1923
- Monat1923-03
- Tag1923-03-06
- Monat1923-03
- Jahr1923
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.03.1923
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ZS. Jahrg. Fernsprecher: 32722 Postscheckkonto: Dresden Nr. 1470? SöcklMe Dienstag, K. März 1023 Redaktion und (Seschästaneile: Dresden«A. 1«, Hotbeinjtraste 4S «n PaplerNe leimigen Die «ackisll»e PalEzilllmg erlLetn» „>r,e>» dreimal wöLen'llch, «ezuaSvrel« sür Mär, durch die Pol« 2<»»I> 4«n«eigenvretS, Die etnaelpaliene Petit,eile HI»» lltr Familien, und 't!eremsan,ktacn. Sielle». und Nictae uche » Die PeM-aieitamezette >m redatltoueuen Leu. v» mm vre» SU» oller,enabavr um L-lbaebdoler «. i>ei Neberiendung durch die Voll aukerdew Porloziuchiag. Im Kalle höherer Gewalt oder beim Ausbleiben der Papierlleiei uiw. erlitcht jede Vervtlichtung aut Lteseruag der ?,eitun,> sonne iLrillllung von .'lnzeigeu-Auttragen und Ueniuua von Schadeneriah. AttirpslttltHtllpt' 1 Svrechstunde derNedaNtoniS—» Uhr na»m. Nichtau«drN»Iick,»rl>chvcrlanaIeund I Kör undeutlich geschriebene totvie durch Kernivrecher autaeaebene A,„eiae» <>»» mit Rückporto nicht versehene SinseitdungeuandteRcdattiou werden nicht autbewahrt. I können wir die Lerauiworttichkelt >ür die Nichtigteli des Textes nicht übernehmen. tlnnatinie von SctchütiSan,eigen bis IN Uhr. von Kamille,mn,eigen bis I I Ubr vormittags. — Annahmestellen in Dresden: Schmldt'tche Buchhgndlnnq Inhaber P. Beck Zchtomtrahe ll. in rZautien! Kraut Bursa' An der Detrillrche « Llitück Q^ösZts /^uswaiil in neusliii 8cki'k!dma8c!imsn V 6 i' v i«! l ri! t i rrv r 8ekiskibiH3^^ii^-?3i;i8s r«ma >««. t«« ». «fal»«»' »S»«rk«ckorsrÄ«», MMMM l Ms »gWWU r««»i,4A». um !,!tre>- m, r- ^ a >na77,F^ni e r, >„, >- »e » -t s Ausnahmeve ro rdmmg des Reichspräsidenten Kkßkli Zptltüt >«,!> ihre Hclfcrshelstr Ästrli», 4. März. Der Reichspräsident hat auf Grund deS .Artikels 48 'Absatz 2 der RrichSverfassung folgende Verordnung, sbctrefsend Wiederherstellniig der öffentliche» Sicherheit und Ord nung für dnd Reichsgebiet erlassen: 8 1. Mit Zuchthaus nicht unter zehn Jahre» oder mit lebenslänglichen, Zuchthaus wird bestraft, wer wahrend der in FriedenSzeit erfolgte» Besetzung deutsche» Gebietes durch fremde Mächte, diesen in wirtschaftlichen, politischen oder militärischen Angelegenheiten als Spien dient, solche anfnimmt, Perbirgt oder ihnen Beistand leistet. Bei mildernden Umständen ist die Strafe: Zuchthaus l>iS zu zehn Jahre» oder Gefängnis nicht unter zwei Jahren. lr 2. Neben diesen Freiheitsstrafen ist auch ans Geldstrafen bIS zu 800 Millionen Mark zu erkennen. Neben GcfängniSstrasen kann auch ans Berlnst der Bekleidung der öffentlichen Aemter so. wie der a»S öffentlichen Wahlen hervorgegangcnr» Rechte er kannt werden. 8 3. 8 03 beS Strafgesetzbuches bezüglich der Beschlagnahme deS Vermögens gilt entsprechend. st 4. Für die Aburteilung ist das Reichsgericht zn» ständig. Die Verordnung wird bereits in dem am 5. März zur Ausgabe gelangendrn Reichs,zcsrtzblatt l Nr. 17 erscheinen. » Die neue Verordnung des Reichspräsidenten, die diese har ten Strafen für Spione und deren HelserSbelser fest seht, ist mit Recht siir erforderlich erachtet worden, weil unser Strafgesetz- buch für Friedens,-eilen, derartig bobe Strafen für die inbetrncht kommt «den Fälle nicht in dieser Weise vorsieht, Dcut'chland aber gegenwärtig unter Verhältnissen steht, die von einem normalen Zustand abweichen. Die AiiMnmg Lee Lrlaimg Neue deutsche Städte überfallen Frankfurt a. M., 6. März. Am Sonnabend früh sind die beiden Städte Dar »ist adt und Mannheim von den Fran zosen besetzt worden. Sin sämtlichen Hafenbrücken sind Posten «nfgestellt worden. In Darmstadt rückte je eine Kompagnie Weiher nnd schwarzer Franzosen rin. Dir Eisenbahnwerk- statten wurden beseht. Im Morgengrauen hatte der Feind den Rhein überschritten und zwar in Stärke von mehreren Kampaa- «ien. Der Karlsruher Rheinhafen wurde von etwa 80 Mann beseht. ES befindet sich dieSseltS deS Rheins eine grössere Trnppcnansammlung. Darmstadt, 5. März. Die Franzosen haben die Lokomo. livwcrkstätte, die hart an der Grenze drS altbestztzten Gebietes liegt, mit einer Abteilung Infanterie beseht. Die Arbeiter wur. den gefragt, ob sie die Arbeit unter französischer Auf. sicht writrrfiibren wollten, was entrüstet abgelehnt wurde. Sie legten die Arbeit nieder und verließen ihre Werkstättr. Darauf besetzten die Franzosen a»ch die Be. IriebSwrrkstätte. Auch hier verweigerten die Arbeiter die Weiter arbeit nnd verließen die Werkstätte. Bei der Abteilung Fran zosen befand sich ein französischer Ingenieur» der Uber be» triebSwichtige Punkte genau Bescheid wußte und überall dort Posten anfstrlltr. Nach dieser Aktion beaab sich die kleine Abtei lung »ach dem Güterbahnhof, wo der Betrieb stillgclcgt wurde. Im Lager GrieSbeim. wo sich seit langer Zeit keine französischen Truppen mehr befanden, sind in den lebten Tagen ans zehn biS zwanzig LastantoS neue französische Truppen cingctroffcn. -: « ' " Wie aus gnler Quelle verlautet, hatten die Franken auch diesen neuen Gewaltakt schon seit längerer Zeit vorbereitet. Ter Mannheimer Hafen ist der zweitgrößte Binnen- Hafen nnd Kohlenumschlageplah Deutschlands. Mannheim selbst ist ein großer Eisenbahnknotenpunkt. Dadurch das Darmstadt zugleich mitbestht wurde, ist die ganze bedeutende Eisenbahnstrecke Darmstadt-Mannheim in die Gewalt der Franzosen gegeben. Man vermutet auch, daß es den Franzostn nicht unbekannt geblieben ist, daß die beiden besehten Städte als Sitz sür die aus Mainz gedrängten Eisenbahnbehörden bc- stimmt war. Dkl RklihslMltt an -rn badischen Ataalspräfidente« Karlsruhe, 5. März. Dem badischen Staatspräsidenten ist folgendes Telegramm des- Reichskanzlers Dr. Cuno zugegangen: Mit tiefer Empörung habe ich Ihre Mitteilung über die Besetzung bcS HafrngeüirtrS von Mannheim und über die Be drohung von Badens Hauptstadt erhalten. Ich bitte Sie, Herr Staatspräsident, der badlschrn Negierung, der schwer bedrohten Stadt und dem gesamte» badischen Lande den Ausdruck tief ster Teilnahme der RcicbSregieruiiq zu übermitteln. Wir wer den alles tun, waS in unsere» Kräften steht, um die schwere Prüfung, mit der srnnzösischc Willkür wie i» früheren Zelten deutscher Not de» Siidwcsten unseres Vaterlandes wieder heimsucht, nach Möglichkeit zu lindern. Mit Gesinnung und Tat wird das deutsche Volk de» Badensern für ihre Treue und Standhaftigkeit danken. Die französische Begründung Berlin. 8. Mürz. Die französische Regierung hat sich darauf bcschränlt, dein dcnlschen Geschäftsträger in Paris nach Voll ziehung der neuen gegen die Städte Mannheim, Karlsruhe und Darmstadt gerichteten Gewaltakte an, 3. März 8,45 Uhr abends, folgende Note zn übergeben: Der Rhein-.Herne-Künal, besten infolge Sabotage beschädigten Schleusen durch die sranzöii'chen und belgischen Bemühungen wieder in Ordnung gebracht worden sind, ist wieder durch die Versenkung von Kalmen gesperrt worden. Die Regierung bat beschlossen, als Vergeltungsmaßnahme die Häfen von Mannheim nnd Karlsruhe und die Eisenbahnwerk-- stätten von Darmstadt zu besehen. DaS Ministerium für aus wärtige Angelegenbeiten hat die Ehre, die deutsche Botschaft hiervon für alle Fälle in Kenntnis zu sehen. — Auch in diesem Falle scheut sich die französische Regierung nicht, ihre Gewalt taten zu verschleiern. Riesenkundgebung in Berlin Berlin 5. März. Im Anschluß an daS Konzert, das die Orchester von Essen. Dortmund und Bochum im Reichstag ver anstaltet hatten, und das überars eindrucksvoll verlief, fand am Sonntag nachmittag im großen Schauspielhaus-; eine Feier statt, die sich zu einer riesigen Kniidgebnng für daS Nuhrgebiet gestal tete. Das große Schauspielhaus war bis auf den letzten Platz gefüllt. Neben dem Reichspräsidenten batten zahlreiche Reichs- und preußische Minister sowie ReichStagöpräsident Lobe nnd Vertreter der Länder Platz genommen. Auch Angehörige der ausländische» Gesandtschaften sowie zahlreiche Vertreter von Handel. Industrie, Wissenschaft und Kunst waren zugegen. Nach den, Konzert crbob sich Reichstagspräsident L 5 be. um den Gästen anS den, Nuhrgebiet dafür zu danken, daß sie „ach Berlin gekommen seien, »m den seelischen Zusammenhang zu festige», der den geknechieten Volksteil mit dem ganzen Reiche verbinde. Die Bevölkerung des NnhrgcbirteS, so führte der NeichStagSpräsidrnt cuS. die den fremden Eindringlingen in Festigkeit und Treue, Stolz und Würde widerstehe, habe unsere Erwartungen nickt enttänsckt, unsere Hoffnungen nickt znnickte gemackt. Wir seien siolz auf den Bergmann, den Eisenbahner. Beamten, Bürger nnd WirtsckaftSführcr an der Ruhr. Wir ziehen den Hut vor der Kraft und dem Opfrrwillen, mit dem sie widerstanden haben, und verneigen unS vor denen, die lieber Ketten und Verbannungen, Ausweisungen und Besckimv^nnacn ertragen oder gar den Tod erlitten haben, als sich der fremden Macht zn beugen. Anck wir sind bereit, Opfer zu leisten, die auf alle Volksgenossen verteilt werden müssen, und zu denen wir noch Kräften beisteuern müssen. Dir Geschichte wird entscheiden, auf wessen Seite in diesem Ringen die Ehre steht. Eine neue Bluttat Bochum, 5. März. In der Nackt znm Sonntag ist in Essen ein drntscker Zivilist im Bereiche deS HauptbahnhofrS von einem französischen Posten erschossen worden. Bochum, 5. März. Ein französisches P a n z e r a >, t o m o. bil kam in schneller Fahrt durch die Unterführung am Essener Hauptbaknhof in der Richtung nach der Stadt und fuhr mitte» in die Menge, die sich anläßlich der Besehung unseres Hauvt- bahnhofeS dort anaesnmmelt hatte. Drei Personen, ein Erwach sener nnd zwei Knaben, kamen unter den Koloß, vor dem dir Menge schreiend auseinanderstob. Bochum, 8. März. Der Essener Nauptbahnhof ist auch heute »och beseht. Die Franzosen fahren daS Vorgefundene Ma- ter-al ab. Immer wieder gehen Züge in der Richtung Werden-- Düffeldorf. Weggenommen wurden von den Franzosen D-ZngS- Pcrsonenwagen und Güterwagen mit Kohlen, Koks, Eisenplattcn und Erz. klm Wndtt»n?e» Md Meist» Dortmund, 4. März. Gestern früh habe» die Franzosen den Hauptbahnhof Esten und den Kraybahnhof von neuem be seht» wobei große Plünderungen und Zerstörungen vorkamen. Der abfahrende D-Zug nach Berlin wurde überfallen und der Speisewagen anSgrranbt. Dir auf den, .Hanptlmhnbofe in Esten «»kommenden Reisenden mußten vor dem Bahnhof auf der Strecke umstrigcn. Gelsenkirchen, 4. März. Gesten, ist Gelsrttkinbe» von fran zösische» Truppenahtettniigr» znm dritten Male beieltt worden 'Von Buer und Recklinghausen her sind Kovalleriealueilnnge» in großer Eile in die Stadt etnncdrunge». Es folgten in kurzen Abstände» Infanterie- und Mnschineiigewehrabtettimaeii. tonst« starke Tankgeschwadrr. Die Aktion der Franzosen gal! der Gel, senkirchener Scknvvolizei. Sämtliche lliiterknnstsränme der P»- lizel waren bereits vorbcr geräumt, so daß i» dem Revier nur e ilige Beamte der srüheren blaue,, Pvliwi verbliebe» wäre», die von de» Franzose» verbaitet wnrden. Säm'liibe Volizeirevicrc wurden durchsucht »nd alles wurde von Grund ans d-molierr Die Franzose» ginnen bicraiis in Stärke von lilM'l Man» nttl Tanks und geschützte» Malännenaewebr ,! aegrii den Flna>>!ab Rottllause» v»r. wo fick die Onartiere der Schn'll!-l!,e> >>n„ Gel, scnkirrbe» bcsinden. Nackt Nnizttigekiing der ilüteetn-ittsränme wurden sämtliche Schnl!vo1izci!ra>»«e. !m aa»z-„ käst 300 Man», verbaitet und ans Lastwagen nncki Essen lranSvorttert. Schorfe Kontrolle der sranzäsiskstsn Eisenbahntransporte durch die Enaländer Köln» '> Mär,. Die Engländer kontrollieren iönttlicbe iranronickie Transvorte bei dem Einlaufen in die englische Zone stbr sckarr. In Brnebl und Maringen sind Oifizierswnchen ausgestellt, die nnnnter« brachen, auch de« Nacht», die sranzö'ttchen TranNwrtc nniernichen. Sie achten scharf daraus, daß die Transvorle nicht durch franzö- itscheS Personal gefiibrt werden. Die Tran? Porte von Gefangenen werde» durch die englische Zone nicht h i n d »r ch ge l a ssen. Ebenso ist der Transport geschlos senen Regimenter nnteriaat. Der frauzösilche iliheinbrchndiretlor Berlin, ö. März. Ein Erlas; der Jnte> alliierten Rbeinlcnid- kornmiision gibt di« Ernennung de? französische', Stnatsbabnn» er« direktors Breand zum Direktor der neuen französisch-belgischen Eisenbahnregie im besetzten Rbeinland bekannt. Sie kalten ihren Rank Mick Berlin, ö. März, lieber die Freigabe der von den Franzosen beschlagnahmten 12,8 Milliarden Mark Reichsbankgelder sind Ver handlungen geführt worden. 'Nunmehr hat General Tezoulte der NcichSbank mitgeteilt, daß er die Beschlagnahme auf recht er hält, weil die ReichsvermögenSvcrwaltung seit den, 1. Januar nicht mehr den Anforderungen entsprochen hätte, die sie nach dem Rheinlandabkomincn an die Bcsatzungstruvpen zu leisten hat. Genera! Degontte hat sich aber bereit erklärt, alle b e s ch l a g n a b in t e n Druckplatten unter plombier tem Verschluß z u rü rkz u g e b e n. Er erklärt, daß die Ne gierung den Geldansordernngen Folge leisten mnise, die die Be- satzungstruppen an sie haben, wenn ähnliche Vorfälle künftig vermieden werden'sollen. Bei diesen Aittordernngen bandelt es 1 sich um die an die einzelnen 'Trn.pcnkontingeitte zn erstattenden Markzahlungen, die natürlich seit dem Einbruch ins Rubrgebiet an das französische und belgische Kontingent von der ReichSregie- rung nicht mehr geleistet worden sind. Uie Frankreich Met Paris, 4. März. In der Senatsdebattc über daS neue Ne- kruiierungsgesetz nahm der KriegSminister Martina! das Wort. Er sagte: „Die Regierung Miliz die Armee haben, die sir für ihre Politik braucht, und die Prttttik, die die Nation dnrchge'ührt sehen will, ist zu wiederholten Malen vor dem Parlament erörtert wor den. Es ist eine Politik der Sicherheit und der Wiedergut machung. (!!) Im Kriegsfälle, so fuhr Martinot fort, müssen wir imstande sein, sofort die Grenze zu überschreite» und die Feind seligkeiten in das Gebiet des Gegners zu tragen. Nnscr Sieg von 1018 hat uns eine Neberlcgcnheit über Deutschland gegeben, »nd eS wäre „»verzeihlich, wenn mir aus diese verzichten woll te». Um allen Notwendigkeiten entsprechen zu können, hat der Oberste KriegSrat und der Oberste Rat der nationalen Bertcidi- gung beschlossen, daß mir über 32 Divisionen versügen »»"" en. Ilm diese Ziffer aufrechtzuerhaltcn, verlangen wie die Dieüstzeit von achtzehn Monaten." Unerhörte Urteile Mainz, 8. März. DaS Kriegsgericht de? GeueratstabeS der französische» Nbcmarmee verurteilte den Oberbürgermeister Stolpe aus PimasenS wegen GehorsainSverweig.-rnna gegenüber einem Befehl der Rbcinlandkomniission zn vier Jabren Gesäng- niS »nd 10 Millionen Mark Geldstrafe. Der Verurteilte erklärte in seiner Verteidigung n. a„ daß er als deutscher Beamter nnd durch seinen Diensteid gegenüber der Staats- und ReichSregie- rung st af- und disziplinarrechtlich gebunden sei nnd daß er als deutscher Beamter nicht gegen die Anweisungen sein-r Regierung Handel» könne. Mainz, 8. März. Der zweite Bürgermeister von Pirmasens. Wilhelm Kanmerling, erhielt fünf Jahre Gefängnis und 18 Mil lionen Mark Geldstrafe, weil er den Befehl de? KreiSdclegicrten, angehcstcte Plakate polizeilich bewachen zn lassen, nicht befolgt halt-. »eil er st, der Stadtveroca e enott'en'inii'nq eine P,o- testkundgebung beschließe» ließ, in der die Verhaftung deS Ober bürgermeisters und deS Polizeidir.'ktorS von Pirmasens als un rechtmäßig bezeichnet wird. i!
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