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Sächsische Volkszeitung : 18.09.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192309187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19230918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19230918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1923
- Monat1923-09
- Tag1923-09-18
- Monat1923-09
- Jahr1923
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 18.09.1923
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Nummer 176 — 22. Jahrgang «mal wöchenil. derugspreis: I. Scpt.-Woche SOOOWOM. Nnreigen: Schlüsselzahl der Deutschen Zeitungen: 1200C. Grundpreise: Die eiugesp Petitzeile 100M., f. Familien- n. VereinSanzcigen, Gesuche 50 M. Die Petit-Retlamezeile, Vö mm breit, SbO M.Oficrtengebühr für Selbstabholer 50M. bei Uebersenduug durch die Post außerdem Portozuschlaa. kreis sltr liie cinrelnummer 500000 Mark Geschäjtticher Teil: Joses Foymann» Dresden Dienstag, 18.Seplemver 1923 Im Falle höherer Gewalt erll'ckt jede Verpflichtung mrs Llelening sowie Erfüllung ro» Anzeigen-Aullrägen und Leistung von Schadenersatz, Für undeutlich und durchFern- sprecher übermittelte Anzeigen übernehmen wir keine Ver, antwortuug. Unverlangt einge'nndte und mit Rückporto nicht versehene Manuskripte werden nicht ausbewahrt. Sprechstunde der Redaktion 5 bis 6 Uhr nachmittags. Hauptschristleiter: Dr. Joses Albert, Dresden Tageszeitung für christliche Politik und Kultur 2?eda!>tlon und Geschäftsstelle: Dresdrn-BItstadt 10, .Hotbeivstratze 46 Fernruf 82722 / Pastlckcckkoillo Dresden 1478^ IlulkrWW U-S Kßeii' Nk M!l irr Ns«»ZU « Nkü Druch und Verlag» Saxonia » Vurt drurkerel G. m. b. H Dresden-Altstadt IS, Holheinstraße 4b Wrttiuilitillllk Z!isW«!»»hii>lge Von Friedrich Seit, Berlin, lll. Der a ni e r i t n a i s ch e (komplex. Nordamerika, d. h.: in, eng:ren Sinne die Vereinigten Staaleu, ist durch den Weltkrieg zum mächtigsten Staatögebilde der Sri»? geworden. Mehr als die Hält:.- dcS Goldschatzes der Welt lagert in amerikanisch:n TreckrS. Die HandelSslotie bat an Tauuenzahl die englisch: erreicht, au Leislnug übertrosfen. Amerikas Anstrete» ist sicherer uns »iachlöc.nnßler als das eng lische, weil eS trotz sllnes Char.ikl.-rS als Staatenbnnd geschlos sener und sinstreb'ger erjch .nt als das englische Weltreich, in de»' zu leicht gegensätzliche Inccressen einzelner Teile, einzelner Dominien, sichtbar iverden kann:.,. Wenn man sich die Frage verlegt wie Amerika seine Macht nützt, ko muß man zunächst fcsistetten, daß die amerikanisch,. Außenpolitik nur wenig von den Grundsätzen beeinflußt erscheint, die man gemeinhin mit dem Begriff des Imperialismus verbindet. Der Imperialismus ver langt eigenllich. daß der Imperialist nichts auf der Welt ge schehen iäßt, ohne nicht wenigsleiis den Versuch zu mache», sich richtunggebend ctuzumischen. So handeln sie alle, und auch wir selbst haben unter de», „neuen Kurs" unsere Aufgabe nicht an ders nnsgefnszt. Kreta und TranSval, China und Marokko sind einige Beispiele hierfür. Amerikas Imperialismus scheint an derer Art M sein: Cr ßst nicht säbelrasselnd, sondern — man möchte fast sagen: pazifistisch: er geht nicht ans Territoeialerwerb, sondern ans wirtschas-liche Durchdringung; seine Waffe ist nicht der ..Dreadnought", sondern der Dollar. Cr droht den, Wider sacher nicht mit dem Schneck, sondern niit den Schuldscheine». Mit dein Schuldschein in der Hand hat Amerika tu den letzten Jahren seine größten Erfolge errungen. Niemals hätte eS bei spielsweise gegenüber der französisch-englischen Rivalität über die Petroleniininellcn in Mossnl seinen Willen durchgesetzt, wenn die Rivalen sich nicht hätten sagen »itlssen, daß Amerika in der Lage wäre, sie gegebenenfalls durch die Präsentierung des Wech sels, in die größte Verlegenheit zu bringen. Selbstverständlich ist sich Amerila der Schärfe dieser Waffe bewußt und ebenso selbstverständlich denkt eS nicht daran, diese Waffe au? der Hand zu geben eS sei denn daß man ihn, andere Vorteile bietet, dis »ach größer sind als die der eur.maischen Schnldabhäiigigkeit. Die Vereinigte» Staate» erklären sich desinteressiert an dein europäischen Schacher mit Häsen und Städten: Fiume ist ihnen ebenso gleichgültig wie Korfu und Memel. Amerikas Sorge ist nicht so sehr wer augenbticltich Herr ist in einem bestimmten Ge biete; ihm ist daS die Hanpiiache, daß daS Gebiet wirtschafi- lich auSz» beuten ist oder bald sein wird. Im übrigen kann es sich den europäischen Verhältnissen gegenüber abwartend vgrhalt'M. Wer nicht mehr weiter kann, muß doch b.n ihm an- klapfen. bet dem Land des GoldcS. der überreiche» Bodenschätze und der hundert Millionen Einwohner. , Cs wäre aber falsch, zu glauben, daß der Q-uietiSmnS das oberste Prinzip -er gegenwärtigen amerikanischen Außenpolitik lei. Amerika gcriert sich den europäischen Dingen gegenüber zwar nur als ..Beobachter'; nach anderen Richtungen hin ist cs aber äußerst aktiv. Di? gilt vor allein für dve sogenannte „pan amerikanisch: Frnge". Die Vereinigten Staaten sind im Be griff, den ganzen amerikanische» Kontinent ihrem Einfluß zu unterwerfe», und zwar versuchen sie das nicht mit „europäischen" Mitteln: mit Tromnielwirbel und KriegSgeschrei, sondern durch ihre spezielle Abart des IiiivwialismiiS. die wir weiter oben schon gekennzeichnet haben, durch Hingabe von Kapital und Er werb wirischafll'cher Konzessionen, wobei eS ihnen allerdings auch nicht daraus ankommt, gelegentlich „faule" Schuldner durch Flot- itendemonstralioiien, Truppenlandungen und ähnliche, drastische Maßnahmen an ihre Pflicht z» erinnern. Die sogenannten „la- ) iteiniscben Staaten" in Amerika sind nach europäischen Begriffen alle nichts weniger als festgefügt; namentlich gilt das von den. 'kleineren Republiken. Hat doch beispielsweise eine von ihnen, sSan Domingo, in den letzten 4- Jahren 16 Revolutionen aufzu- weiscn. In den anderen Staaten ist eS ähnlich. Revolutionen aber kosten Geld, genau wie die Kriege, und hei ihrem häufigen Porkoinmen hat sich daher ein kontinuierliches Bedürfnis nach km.Swärtige» Anleihen heranSgebildct. In frühere» Zeiten haben äich diese „lateinischen Staateil" vorzugsweise an europäische Geldgeber gewandt. Jetzt ist da?- anders geworden: Die Ne- lgicriliigen der kleinen Staaten blicken nur noch auf die Wallstreet ln Nenyork, wo seitens der privaten Bankiers ihren Bitten um eher Gehör gegeben wird, als die amerikanische Negierung »den Bankiers erklärt hat. daß sie die Anleihe» der mehr oder ^weniger zweifelhaften Schuldner den Bankiers gegenüber decken Wolle. Die amerikanische Regierung hat dann auch die Eintrei bung zweifelhafter Forderungen auf oben geschilderte Art i» dl-e Hand genommen und bet einer Reihe amerikanischer Staaten, z. B. Nicaragua, Haiti und San Domingo „Fiiianzverwaltuiigeii" 'eingerichtet. Neben diesen RegiermngSanleihen ist in den letzten 'Jahren sehr viel Privatlapilal in den Staate» deS lateinische» Amerikas angelegt worden: Noröamerikanische Unternehmer ha- lben Bergwerke errichtet in Mexiko, Peru Chile, Balivicn, Vra- silien, Eqnador und Kolumbia. Amerikanisch« Großhändler be treiben den Handel und auch den Transport der Südfrüchte in lHondurc.S, Guatemala. Kuba, Kolnmbta, Panama. Amerikanische Delmagnaten besitzen Quellen in Venezuela Peru, Mexiko. In Argentinien, Uruguay und Brasilien betreiben die Fleischpacker MS Chicago die größten Anlagen. In Guatemala, Nicaragua, kllluba und Uruguay gebären ein großer Teil der Eisenbahnen 'amerikanischen Unternehmern. Welchen Aufschwung di; Jnvestioncn amerikanischen Kapi tals >n-den mittel- niid südamecikanlschen Staaten angenommen hat, mögen einige Zablenaiigaben, die nur die größten dieser Staaten betreffen, näher bllenchten: In Arggutinicn waren ins 1520 40 Millionen Dollars amerikanische Kapitalien inve- stierts im Jahre '.922 sind all;:» 23 Millionen Hinz »gekommen. Brasilien Halle 75 Millionen Dollars bis 1920 und bekam 1922 noch 65 Millionen hinzu. In Mexiko arbeiten 860 Millionen Dollars, in Peru bis 1920 85 Millionen, die im Jahre 1922 um L7 Millionen Dollars vermehrt wurden. In den kleineren Staa ten ist das Verhältnis ähnlich. Zwei neue Rede» Poincar^s Die Sicherheitsfrage im Mittelpunkt der Erklärungen des französischen Mirnsterpriisidettieir — N-rr Vie Neparationskommission hat das Recht zur Iahlunasfestsetzung — Die ncuen Gewalthaber in Spanien — Derfechssachung der Eisenbahntarise Kkilic Preisgabe i>cr Wn-er Pari?, 17. Sepi inber. Poincarc hielt gestern in Tun snr Mcnse bei der Enthüllung eines KriegeroenkmalZ eine polnische Ncde. Cr erinnerte die Bewohner an Goethes H e r m a n n >1 n d Dorothea, in dein die Onalen der Auswanderung geschildert seien. Cr sprach alsdann vom deutschen Adler, der :m Frieden noch nickt völlig d»' Gewvhnhcitcn abg-'cgt habe, eie er im Kriege gezeigt habe. Cs sei zu hoffen, daß er mit üllm-ii großsprecherischen Manieren nur seine Enttäuschung verhalten wolle. Ich begreife, >o fuhr Poiiicare fort, baß eS dcn Völkern, die den deutschen Cintruch nichl erfahre» haben, schwer sälli, s:ch die Leiden vorzustetten, die Frankreich und Belgien erdulden muß te». Bei Unterzeichnung des Friedens haben nck alle Alliierten gegenseitig das Versprechen geneben — und da? besiegte Deutsch land hat eS beschworen —, daß die lngangeiien Verbreche» nicht unbestraft blecken würde» und daß alle Schäden, die an Personen und an Sachen durch den Cuilall ve. .riackt wurden, repariert werden würden Weil die Denis,Heu ihre Verpflichtung vcrlcngilct haben und wir es »»n für gut halten, sic daran zn erinnern, kritisieren »nd verdammen n»S gewisse Len,«. Warum, so frage» sie, geben wir unsere uiizeiigemäßen Reklamationen nicht ans. warum Hallen wir nnS >0 genau an die Verträge, worum wallen wir unsere Forderungen Nicht von Nationen revi diere» lassen, die nickt am Kriege leilgenomilieii bauen ' c-illsS Wc-S Tenischland unternahm, um sich seinen Pervslichlnngcn zn cnl,stehen, wurde vergessen, es soll der Vereangmhen angeboren. Man wäll von unseren Forderungen nicht mehr spreche», die aber doch noch Gegenwart sind. ES wäre ein ebenso großer Irrtum, wenn wir un? cin- bilden wollten, daß Misere Freunde mW nicht wir fell-st die Ver teidigung unserer Interesse» dnrchznsicklc-n haben, nn-e es un recht wäre, zn befürchten, daß wir, indem wir mner Reckt wahren, irgend jemand schädigen wollen. Unsere Rechne sind in Verträgen nicdergelegt, die unsere Alliierte» imierzcicgne: baben. Cs würde keine Achtung inehr in den Beziehungen der Völker geben, wenn abgeschlossene Verträge verleugnet würden. Weder einer neutralen .KoinmiHimi noch iilleriintionnlen Lachvcrständigeii, »och einer iiiwrno'ionalen Fideikvin- »nsslon, auch nicht einmal dem Völkerbund, Neste,, Auf gaben groß sind, hat der Vertrag von Versailles nie Rui- 'gabe ziierlclli, die Höye der deiitschen Schulden fcstg». sehe» «der die Bedingungen zn bestimmen, nach denen ne bezahlt werde» sollen, sonder» ciilkk besonderen Kmn- ulifiion, die ReparationSioministlon heisst und deren Be fugnisse Deutschland anSbrücklich nneeknniit hat. Wenn man daran denkt, sie be.jscite zu schieb;»!, so geschieht dieses, weil inan glaubt, das; sie neuen Kvnzessieme-ii wenig ge neigt ist Aber diese neuen Kunzessianeii würden den übernam- menen Verpflichtungen znwidcrlanscu und daS »st Aillaß genug, daß wie nuS dazu nicht bergcbe». Wir hcckcn Ptändcr in der Hand, die wir behalte» werden, bis wir Befriedigung erzielt haben. Die „Wer bedrohte" Sicherheit AMre-Hs Pa» iS, 17. September. In der gestern abend in BriemleS an der MaeS gehallencn Rede sprach Poinrarc von der Re: ara- ta nspsl'cht DenIschlandS. iiiii in Verbiiidmig damit die Frage der französischen Sicherheit zn behandeln. Wenn die Verwüstungen, sagte er, deren sich Dautschlnnd schuldig gemacht bat mid die di« Alliierten selbst haben vornehmen mnsicn, »m dcn Eindringling wieder ans Frankreich zu vertreiben, denjenigen nichts oder säst nichts losten wüxden. die die maralische Verant- wortnng dafür tragen, so würde früher oder später das junge Dcvtschtand der alten Schnlc glauben, das-, sie um diesen Preis den Versuch von n c n e in unternehmen tonnten. Wenn ander seits daS Deutsche Reich seine Militärkräfie reorganisieren und sich wieder bewaffnen könnte, würde eS eine? Tage? versuchen, daS Instrument, da? e? sich geschmiedet hat, wieder zn benutze». Wir müssen also dcn Betrag unserer Reparationen fordern und auch über die Ausrechterhaltnng unserer Sicherheit wa chen. I» beide» Fragen werde» wir dx» Sperling in der Hand nicht um der Taube auf dem Dache Wille» aiisgebcn. Deutschland hat tatsächlich seit mehreren Monaten die Tätigkeit der Imer- alliicrten Kontrollkommission lahmgelegt. Deuilchland, da? heute in Massen Kanone», Flngwiige »nd Munition, sei es bei sich oder in anderen Lander», herstcllci, kann, Dcnllchland. da? i» einigen Jahren bewaffnet »nd zur Revanche bereit wieder vor uns erscheinen kann, Deutschland, das den Versuch macht, i» der Well unsere tapferen und treuen schwarzen Soldaten zn diskreditiere», weil c-s nicht will, daß wir eine Nation vo» bmidert Millionen Mcitschc» sind »nd weil es sich schmeichelt, im? durch die Zahl z» beherrsche». Tentschland gibt nnS benie Verspre chungen mit Worten, die cS für verlockend hält, und mit Ver- heifiuiigeii, von denen c-s Wunder erwartet. Große Publizisten und Politiker habm eine» Gedanken ausgenommen, in der Hois- iiiing, daß wir ihn aiinehmen. Warm», so sagen ne kömnen die rheinischen Ufcrstaatcn sich nicki vcreinigcn, mn für eine be stimmte Zeilpcrii.de dcn SiatnSqno zu garaniiere»? Danken wir sofort im voraus, abcr lassc» wir »ich' zn, das? die Freunde FranlreichS sich auf gcsiihrti'hc Wege verirren. Mit der Schaffung dc-s Völkerbünde? hat der Frie densvertrag vni» Versailles den Grundsatz anfgestellt. daß alle Nationen, die daran teilnebmen. sich gegcnieitip verpslickteii. ihre Gebiete zu respektieren. An dein Tage, an dem Denkschland endlich die Verpflickuiiigcn di« c-s iiiiterickrieben hat, erfüllt haben wird, steht eS ibm frei, seine Zulassung zum Völker bund zn verlangen. Wenn eS sein MAglied ist, werden Frank reich lind Tentschland sich gegenseitig durch Zugehörigkeit gegen einen Angriff sickern. Ein Soiiderpakt für die Rheiiigrenz: würde zu dem Texte des Versailler Vertrage? nichts hinzn-üge». Cr würde sogar die große Uiiaelcgenb.eit schassen, den allgemeine» Pott zu schwächen, dcn» wen» rr sich nicht auf die Greii.cn der Tschechoslowakei und Polens bezieht, wurde man Deutschland im Osten oder im Sude» mehr Freiheit lassen al-S im Westen. CS versteht fick, von selbst, daß Deutschland, sobald es wie der militärischen Heißhunger bekommt» wird, seine Angriffe, weit von, Rhein ab beginnen und sich gegen nn-s wenden würde, wenn »vir nnS nicht sthütz-en wolle», llm wieviel mehr müssen wir den Dcntschcn dieselbe Antwort geben, die nnS heute dieses trngeri-che S'nnngcwebc anbietcn. GaraiXiepakke würden nutz >m Avgcnlilük der Gefahr allein oder fast allein lassen. Diese Garan ü'pakte würde», wenn ßc unterzeichne! sind, überall als Friedcnsshmlolc bezeichnet wer den und mau würde sich beeilen, »11? >» erkläre», das, wir nick,? mehr zu hesülchten hätten, daß wir »ns bcriic» müsste», abzn- rilüen und wir würde», >0x11» die Stunde gekommen ist von einci» zahle»!»,'isich überlegene», bester vorbereiiett.-!, und bester attsgciüstctei, Feinde überfalle» werde,:. Nein, ist, tanke. Cs ist wo'll bekannt, daß sämtliche Regier»»,-,», die in Frankr.-ich seit l!>>9 e.üiseinailder ge>o!gt sind, erklärt baben, daß die Veicbmigss»äste» für da? linke Rhciniifcr nicht z» lancen be gonnen hätten, da Denlschland keine von de» Verlrazsüeiliimmin- gcn an-?-gefnhrt hal. B!an trachtet nicklsdestaeveniger danach, sie abinknrzen. Wenn da? gelänge, wäre» wir gezwung-m vor Ab lauf der vertragsmäßigen Fristen unsere Soldat,'!' an-s dein t'llaeiS znrücle,»führen, wo sie Wache Hollen, um dm W.lnrieden z» verleidigen, und der dcuische Iniperialisinos luare imstande, in aller Rübe neue Prestige- und Eroberungskriege vaczubercilen. DaS iß ein Ziel, zn dem wir nnS nickt bergeoen oerdea Poincarc versicherte, daß Frankreich die durch de,' Fcst-den-s- vertrag geivährien Sickerbeilen sestball'n ioerge. Da sie nicht ewig seien und d-a diejenigen, die Fr inlrcw!' !9l9 ver spräche» wurden, ihm nickt geliefert warden wären >0 iverde e? zu gegebener Zeit gern mit seinen Alliierten 'ich oemnben. tiir die Zukunft andere an-sündig zn macbm. Aber nieder in dicker noch in dir RcparaiionSsrage ivcrdc cS sich mi, c'i'.eiii hlosten Schein hegniigrii. E'ne Netze des sranzLsi 5>?rie smrnifters Paris, 17. Septeniber. In Poperineche hielt der scanzösische Krieg-sminisier eine Rede, in ocr er sag!;: Frankreich habe in Denlschland Pfänder mit Beschlag be'eg'. die e-e-, wie die franzö sische und die belgische Regierung wiedecbolt 'illlnrl hätien, nur dann freigegeben tvirde. wriiik es beeabit sei. Die Piänder könnlc al'o Frankreich nicht a»S der dairi gebe» io» Ane-tenich gegen iil'ue Versprechn-ige-i. ja sel'st n-icl» gegen cha,-. il'i,ni,> die nicht gli'ichllu eüg leie ». CS erwarte weckr Worte, noch Kon,- binalione» -von sei» Schlildiierii. soiieern Zahlungen. >!„, diese zn erlai.ge», brauche es nur einer Polilik treu z» llleiben, deren Wirhamleit heute selbst dicke-i'-en nicl,t beftreile» könnieo, die sie nickt gebilligt halten. Frank-eich könne sick nicht mit einer halben Gennglniing, niit einein halben Sieg- begangene ES müsse diesmal ganz zu seine!» Re n! ge'a»gen, nna nenn es, dann! von diesen Recklen nichls genasen wecke, »ölig sei. m warten, so würden Frankreich »nd Belgien auch oazn die »ölige ' Geduld und Enlschlosienheil zeige». Valdwins Zusammenkunft mit Paive^ Ö Pari-S. 17. Senleinber. Der englückie Premiccniiüincr Ba l d- >v i n triist am Dien-stag abend in Paris ein und wird am M i t t >v 0 ch v 0 r 1» i t t a g eine Unterredung mit Poware haben. Der diplomatische Berichterstatter de? „Observei ' hebt hervor. Ans diele Wei'e koinmt tatsächlich der ganze amerikanische Kontinent in nordamerikonische Abhängigkeit, nnd zwar ohne daß die StaatSangebürig;» der „lateinischen Stauten" sich irgend wie dagegen wehren können. Sie betrachten den Fortschritt des amerikanischen EintlusteS mit großst» Mißvergnügen. Die „la teinischen" Amerikaner nnd wi« ihre Ahnherrn, die Spanier und Portugiesen, ein stolze? Volk, das der Monroe,doktrin, die seit hundert Jahren di; iiordo'ner'kailische Außenpolitik beherrscht, immer mit dem grössten Mißtrauen gegenüber gestanden hat; sie sind aber dem Uankeetnm -gegenüber machtlos, cinm-al. weil der Nordamerika»-'!: viel geschäftstüchtiger und beweglicher :!t als der Südländer und zum onderen, weil die „loteimschen Sica. len" sich untereinander stets in größter Nivaliint üesmde», die oft g-'nng schoi: zu blnligen Kr'egen Veranlassnng gegelien hat. Auch jetzt wieder.scheint sich dort eine gewisse Gegensätzlich keit herauSzukn-ldcn, die durch die brasilianischem Rüstungen und die daraus entspringende Notwendigkeit für die anderen Staa ken, ebenfalls zu rüsten entstanden ist. Cs scheint so. al-s ob sich in Südamerika derselbe Znitond des bewo'snelm Fri-.devs'' heraucckilden will, der in Europa solange bestand >:»b uns schließ lich in den furchtbarsten aller Kri-ge gestürz! !mi. Die Vereinig- len Staalcn werden dann auch hier wieder den Rahm abschöpjen könne». Die amerikanische Anßenpoliük richiet ihre Ansmerksaiak-eit — abgesehen Vv» diesen ..internen" Angclegenhc'len — ans den Stille» Ozean und darüber hinan? aus Chi»,, da? ebenfalls eine' Domäne amerikanischer HandclSläügleit w-ei,cken soll. Hier aber liegt snr Nordamerika gegenwärtig ?ie ernstest; Koiiilikl-lini'g- lickke't. insofern, als hier das amenka.lisch.- Streben sich nü! den Airirrtioneii der Japaner kreuzt, die - eben'.' wie Amerika — nngchcuer bereichert und frei von finanzieller Belastung an? dem Kriege hcrvorgegange» sind, lieber diele Verhältnisse wüst, un! Folgenden »och zn sprechen sein. (Fortsetzung folgt.)
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