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Sächsische Volkszeitung : 18.10.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192310184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19231018
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- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19231018
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1923
- Monat1923-10
- Tag1923-10-18
- Monat1923-10
- Jahr1923
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 18.10.1923
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fdonnerSlag, den 18. Oktober 1928 Di» ihrem Nennwert im g-m>;c„ oder in Serien «ufgckündigt werden. Nach 8 1^ diene!» die Nenicnbricse als Deckung für die von >der Nentenoank auszugebenden Rerllenbankscheine. Tie Wertcin- Leit dieser ist die in 190 Nentenpfennige eingeteilt»-Nentenmark. > Nach 8 14 dürfen auf Grund ie eines über 500 Goldmark M,lende» Nentenbriefcs unter der Bezeichnung N e n t e n b a iri sch ei >»e besondere Wertzeichen im Betrage von 590 Renten- »nark, insgesamt nicht mehr, als der Betrag des Kapitals und der Grundrücklage ansgegcben werde». Tie Rcntenbankscheine sind an den öffentlichen Kassen als Zahlungsmittel anzunehmen. Die näheren Bestimmungen erlätzt der Nc>chssiiianzmi»istcr. Nach 8 15 ist die Nentenbank verpflichtet, die von ihr aus- gegebene» Rentenb'nkscheine jederzeit auf Verlangen derart gegen ihre Renl—"briete einzulösen, datz ans !>»9 Renienmark ein Ncn- tcnbricf 566 0',oldmark niit Zinsciilnnf vom nächsten Fäl ligkeitstermin an acwälirt wird. Nach 8 10 Abi- 1 darf die Nentenbank bankmäiiige Geschäfte nur mit dem Reiche» der ReiibSbank und den privaten Note»' banken machen, musi aber nach Ms. 2 während der nächsten zwei Jahre dem Reiche auf Rcntenmark lautende »nd vorbehaltlich der Bestimmung im 8 17 vor: irssiche Kredite bis zun» Betrage von insgesamt 1 ?90 titlg 9M Nentcnmark zum festen Zinssatz von k v. H. gewähren, ^ Bürgschaften darf die Nentenbank für das Reich nicht über nehmen. Sie ist nach Ab>. 2, ferner nach Maßgabe der Salzungen berechtigt, der Rcichsbank und den privaten Notenbanken znm Zwecke der Kreditveriorgnng der Privaboirtschaft bi? znm Betrag von 1 209 900 000 Nentenmark zu newEM. Die Beteiligung der Neicksbank und der vrivawn Noteiumnken an diesen Krediten richtet sich nach dem Verhältnis ihrer Notenaus gabe am 81. Juli 1914. Nach tz 17 stellt in Anrechnung nnk den In 8 10 Abs. 2 ge nannten Hlchstbetrag die Rcntcnbank dem Reiche sofort ein zinsloses Darlehen von !!00 Millionen Nenten- mark zur Verfügung, welche Summe das Reich zur Einlösung oder Teilcinlvsnng seiner bei der Rcichsbank diskontierten Schntz- ailwcisungeii verwendet. Reicht die Summe von MO Millionen Reu cumark nicht aus, um sämtllchc bei der Ncickisbauk diskon tierten Schabanwcisunaen einzulösc», so ist auf Verlange» des Reiches gemäß 8 10 Abs. 2 ein verzinsliches Zusatz- dn riehen nachzufuchen und zu gewähren, dessen Sähe der Vereinbarung zwischen dem Reiche und der Rentenbank Vorbe halten bleibt. Nach 8 lO wird der bilanzmäßige Neino-lNtte-ri der Deutschen Nentenbank wie folgt verwendet: t. Vorweg wird ein Betrag van 40 v H. des Reingewinns einen» Tilgungskonto zngefiibrt. Nach Tilgung deS de»» Reiche gemäß 8 >7, 1 znacfübrten Darlehens von MO Millionen Nenlen- inark erinätzigt sich der dem TilgnngSkrnlo znzuführende Betrag ans 30 v. H. dcS Reingewinns. 2. Alk-dann wird ein Betrag bis zur Höbe von 0. v. H. des Werlcs der eingebrachten Grundschulden usio. den Anteils eignern zugeführt. 8. Ter Restbetrag wird zur Verstärkung deS Til- gnngSkontoS verwendet. Nach 8 l!» dürfen, sobald die Nciitenüank niit der AnSgabc von Rentenbankschcinen begonnen hat, bei der Reichs bank S ch a tz a n >v c I s n i» g c i, nicht mehr diskontiert wer- den. Vis znm Ablauf der Einlösung der bis dahin von seiten des Reiches bei der NcichSbank diskontierten Schatznnwcisniigen sind Prolongationen in solchen Schatzanwcisnngcn zulässig. Nach 8 29 kann das Recht der Nentenbank zur Ausgabe von Nenlcnbankscheincil ohne Entschädigung durch Ncichsgesetz aufge hoben werden. Nach 8 21 bleibt der Neichsregicrung Vorbehalten, die zur Durchführung dieser Verordnung und für den Ilebergaiig. insbe sondere für das Verfahren, mit Einschluß des Nechtsmittelper- fahrcnS, erforderlichen Verwaltungs- und Rechtsvorschriften zu erlassen. Sie kam» kleine Belriebc von der Belastung andnehmen und mit Zustimmung der Rentenbank bestimmen, ob und inwie- weit die Grundstückseigentümer und die Unternehmer berechtigt sind, sich von der Belastung mit Grnndschuld, der Verpflichtung zur Aushändigung der Schuldverschreibungen sowie der Ver- pfljchluug aus der ausgohändigte» Schuldverschreibung durch Lei» slnng von Gold oder Zahlungsmitteln in ausländische,: Währung zu befreien. In 8 22, dem letzten der Verordnung, wird bestimmt, datz die Verordnung mit de»» auf die Verkündung folgenden Tage in Kraft tritt. A-iiNjMMM-NIM M MlMsMUrlH - Berti»' 17. Oktober. Eine gestern erlassene Verordnung zur Ergänzung des Gesetzes zur Sicherung der Brntversorgung »m Wirtschaftsjahr 1923-24 sieht die Verstärkung der von der Neichsgetreldestelle zu erwerbenden V rotgetreide men ge von 1 ans 2,5 Millionen Tonnen vor. Alle Vedarss- kommunalverbände können beantragen, dass an die Mühlen, die sie bestimmen, von der Neichsgeirsidestelle Getreide zum Tages preise bis zu Dreivisrtel der bisherigen Nation geliefert werde. Im Sinne dieser Bestimmungen ist rechtzeitig Vorsorge dahin ge troffen worden, dast au alle Kommnnalvcrbände, bei denen Schwierigkeiten beim U ebergang in die freie Wirtschaft zu befurchten waren, ausreichende Mengen Getreide durch die R e i ch 8 g e t r c i d st e l l e gel iefert wer den. Von den Mühlen soll das Getreide auf den« normalen Wege über die Bäcker in den Konsum gelangen. Die Koinmunalverbünde können die Verwendung des Getreides zur Versorgung der Be völkerung ihres Bezirks überwachen. Für die besetzten Gebiete ist darüber hinaus die Fortführung der Markenbrotvcrsorgnng er möglicht worden. Um den Uebergang zu erleichtern, sind in Ausführung deS Gesetzes vom 23. Juni für die bedn^igen und kinder reichen Familien besonderc^leld mittel zur Ver fügung gestellt worden. Die Aufbringung der Getreidereserv» durch die Reichsgetreidestelle hat sich bisher in befriedigmdev Weise vollzogen. Es ist zu hoffen, das) es gelingen werde, auch die erhöhte Reserve durch Auskauf zu beschaffen. Dave» wird das Aiigeiimerk der Negierung daraus gerichtet sein, nach Möglichkeit auch Getreide aus dem Anslande für Zwecke der Reserve herein zu schaffen. Sollte wider Erwarten die Aufbringung im freien Verkehr nicht möglich sein, so wird die Regierung nicht zögern^ die erforderlichen Maßnahmen durchznsühren. Minister Dr. Leutze Präsident der Nentenbank Berlin. 17. Oktober. Ter ehemalige prenß. Finanzmmister Dr. Leutze »st znm Präsidenten der deutschen Neiite»ba»r vorgeschlagcn worden. Weite« NM -er keiierm-smiriihkii , Mannheim 17. Oktober. Nachdem bet den Unruhen am Montag ein Poltzeiwachtmeister und ein Demonstrant durch Er schießen gelötet worden sind, ist es am Dienstag abend wiederum »u größeren Ansammlungen gekommen. Auch diesmal wurde jviedcr ans der Menge auf die Polizeibeamten geschossen, die dann ebenfalls von der Waffe Gebrauch machen mußten. Es ivurde eine Person getötet, elf veSwundet. Zn neucbk Plünderungen ist es nicht mehr gekommen. Leipzig, 17. Oktober. Die Ttncrungsuieruhen in Leipzig haben sich auch am DIeirstag fortgesetzt und es ist dank der Klarmbereitschaft der Polizei z » P l ü„ d e ru irg« n n i ch t ge- somme». Tie erste« großen Ansammlungen sanden wiederum vor drr Z en t r a l m a r k t h a kle statt. Als die Tore dieser Delchlosse» werde« mußten, schrie die Menge: Wir haben Hunger. Feüt uns Brot! Die Demonstranten wurden durch dir Polizei lgnSelnaichergetriebe». Darauf sammelten lick die Erwerbslosen. auf dem Nos,platze, wo es erneut zu Znsamm««stößen mit der Polizei kam. Berittene Abteilungen säuberten hier de» Platz, wobei verschiedene Persoiren zu Bode» gerissen »nd schwer verletzt wurde«. Verschiedene Personen wurden festgenomnie«. Sobald an den einzelnen Stellen die Menge ans- einanSee getrieben war, sammelten fick, an anderen Stellet» wieder,,in größere Trupps, so datz die Polizei stets die Straße» sä,Iben» mußte. Kleinere Trupps von Erwerbslosen mit Kindern und Frau spräche« in den Lcbensmittelgeschästen vor. wo sie auch liiieietgeltlich von den Inhabern Nahrungsmittel anSge- händigt bekäme«. Erst ln den späten Abendstunde» trat wieder Ruhe ein. Hannover' 17. Oktober. Am Dienstag nachmittag kam es vor dem Rathanle zu Hannover zu einer Erwerbslosen de m o n st r a t i o n , an der etwa 3000 Personen teilnahine». Zu», Oberbürgermeister wurde eine Abordnung gesandt, die die Zusage erhielt, daß bereits Maßnahmen ergriffen seien, die Not der Erwerbslosen zu mildern. Als die Menge sich ver stärkte, wurd^-sie von der Polizei auseinander ge trieben. Ein Kommunist, der durch seine Rede oie Menge aiishetzte, wurde von der Polizei verhaftet. Haussuchungen bei .Kasseler Kommunisten Kassel 17. Oktober. Ter Bctriebsrätekongreß, de» am Sonntag tu Kassel stattflnden sollte, ivar verboten wor den. Eine indessen abgehaliene Landesbetriebsrätever- samnilniig, an der auch auswärtige Kommunisten teilnah- >nen, wurde von der Polizei ans ge löst. Auf Anord nung des Ministerpräsidenten Severing haben bei den als Kom- mnnistensührer belannlen Personen Haussuchungen stattge- sundc». Kassel 17. Oktober. Oberpräsident Dr. Schwanker gibt nachstehende Verordnung deS Milttärbefchlshaber bekannt: Allen Verordnungen, die zum Generalstreik oder zum Bürgerkrieg auf sordern, sind verboten. Zuwiderhandlungen werden nach Para graph 4 der Verordnung des Reichspräsidenten vom 26. Sep tember 1923 bestecht. Das mic lojiali-ilch.llsmmiiiiigische Mttißttilu» i« Wringen Weimar» 17. Oktober- In der gestrigen Sitzung des Thü ringischen Landtages, zu der zahlreiche Vertreter der auswär tigen Presse, ein Vertreter der Humanit? aus Paris, sowie Ver treter aus Sowjetrntzland erschienen waren, wurde die vorge schlagene Ministerliste mit 28 gegen die 24 Stimmen der nicht- soz'alistischen Parteien angenommen: Die Ministerien sind dem nach wie folgt besetzt: Inneres: Staatsminister Hermann (Soz.); Finanzen: Staatsminister Hartmann <Soz.); Justiz: OberlaiidesgerichiSrat Dr. Kor sch (Komm); Volksbildung: Staatsminister Greil (Soz.); Wirtschaft: Tenn er (Landtags- abg., Komm). Ein Antrag der VSPD. und der KSPD. auf No "gliederung der Landesregierung, wonach ein weiteres Mi- nisterium, und zwar für Auswärtiges geschaffen werden soll, dem der Staatsministcr Frölich zugleich als Ministerpräsident Vor stehen soll, wurde von der gleichen Mehrheit angenommen. In der heutigen Landtagssitzung wird ch». neue Negierung eine Erklärung abgeben. EriiSe AosIhmliiNW i» »kr DnihshaiiPl-adt Die furchtbare Teuerung hat am gestrige« Dienstag I» Ber lin die erste« schweren Tnmultr heroorgcrnfcii. An scheinend planmäßig vorbereitet und von kommunistischen Füh ren» geleitet, bildete« sich in dm heutige» Vormittagsstunden größere Züge, von dciem «inzctne bis zu 8000 Mann zählst». Diese Züge marschierte« in verschiedenen Nichtungcm sicher einer best > »> »rtc« Parole folgend' nach dem Berliner Rathaus. Verschicderetltch gelang es der Schupo unterwegs die Züge aufzuhalte« und zu zerstreue». Die zer streuten Masse« sammelten sich aber wieder, formierte» sich aufs neue med fetzten ihren Marsch fort. Vormittags gegen 10 Uhr langte« von verschiedenen Richtungen die Züge vor dem Rat haus aii^ das «ach alle» Seiten hin dicht besetzt wurde. Nun tauchte» überall Agitatoren auf' bemertenswert viele mit dem Sowjetstern im Knopfloch, von denen eine Anzahl nur ge brochen deutsch spreche« konnte. Sie alle hetzten i» infamster Weise die schon erregte Menge auf. forderten sie weiter auf. die Läden zu plündern n»d bas Nathans z» stürme». Säml.iche Geschäfte in der gefährdete« Zone nnd der w k- tcrcn Umgebung schlossen eilig ihre Läden. Ausfallend viele Radfahrer, die nnsihcinend Kurierdienste leisteten und die Verbin dung zwischen den einzelnen Gruppe» der Demonstranten her- stellst», slogc« HI» und her. Die etwa 100 Mann zählende Schnp o ni a n «sch a ft. die an Ort nnd Stelle war. war völlig machtlos. Auf den Alariiiruf hl« rückten auf Last kraftwagen »irhrrre neue Hnndertschastcn eiligst an. Als die Situation immer bedrohlicher wurde, wurde das Selten» e- wehr a »fgcpfla » zt »! d die Menge langsam zurückgedrängt. Die Schnpo war da. wo Geschäfte geplündert oder erheblicher Widerstand geleistet wurde, genötigt, von der Stichwaffe Gebrauch zu machen, wobei mehrere Trnioirstraiite» nicht »»erheblich verletzt wnrdeie. Geschossen wurde aber nicht. Vielfach wurden Personen, meist junge Leute und Franc», ver haftet. Gegen 1 Uhr «twn war es der Polizei gelungen, den Platz vor dein Nathanse zu säubern, doch sammelte« sich die Ausrührer an anderen Stellen der Stadt tinmer wieder. Als cS i» der Noßjtraße um die zweite Nachmittags», stunde zu größere« Ziisammeiirotlungeii kam, die einen bedroh lichen Charakter annahme», eilte rin Nebcrfallkominnndo dorthin. Dieses wurde von der Menge umzingelt u»o vo» de» übrigen Be amten abgeschnltten. Als die Demonstranten Miene machte», die Beamte,l zu entwaffnen, mußten diese zur Sckiußwaftc streike». Tic ersten in die Lust abgegebenen Schreckschüsse Hatto» keinen Erfolg, sonder« wurden mit Johlen erwidert. Nunmehr wurde scharf geschosst». wobei vier D e w o «st r n n ir n ver letzt und einer getötet wurde. Jetzt crgriss die Menge die Flucht. An »'Heren Stellen kam cS ebenfalls z» hchtigc» Zusammenstößen, in deren Verlauf die Schiitzmannschaft von der Hiebwaffe Gebrauch machen mußte. Eisenbahner und Meine Essen, 17. Oktober. Zn den Verhandlungen der deutschen Eisenbahner mit der Regie erfahren wir folgende Einzelheiten: Eine Abordnung der deutschen Eisenbahner hat sich nach Köln Am englischen Delegierten der Nheinlandlammission begeben, um mit ihm zu verhandeln. Die Eisenbahner sollen am heutigen Mittwoch einzeln bei der französischen Negiebehörde den Eid ab- lcae». In Eisenbahncrkreise» wird jedoch diese Zumutung als ehrkränkend gefunden und es sollte versucht werden durch den englischen Delegierten eine Milderung dieser Vestim- nnista herbeizuführen. Die Verhandlungen haben jedoch das ge wünschte Ergebnis nicht gebracht. Der englische Delegierte er klärte, daß er Wohl bereit sei, in den Gebieten, in dem er zu ständig sei, eine Milderung herbeizuführen. Darüber hinaus könne er jedoch keine Versprechung machen. Er werde aber ver suchen, bei der französisch-belgischen Regie vorstelligzu wer - d e n. Darauf haben abermals in Essen Verhandlungen statt, gefunden, die noch andauern. Gegenwärtig liegen die Verhältnisse so, daß die deutschen Eisenbahner am heutigen Mittwoch end gültig Beschluß- fassen werden, ob sie der französischen Auf. fordern»» Nachkommen wollen ober nicht. Essen' 17. Oktober. Der »Tag" meldet, daß die Verhandln», gen zwischen den Besatzungsbehörden und der demtschcn Postbe hörde zu einem Ergebnis geführt haben, und daß mit der Wiederaufnahme der Arbeit für morgen gerechnet werden kann. Vor einiger Zxit soll die Poftverwaltung schon Vorbereitun gen getroffen haben, um eine BctriebSwiederaufnahme, sobald die Verhandlungen vor dem Abschluß ständen, zu ermöglichen. ES steht also fest, daß in den nächsten Tagen der Postibetrieb Wiede« ^ ausgenommen werdrn, dürft«» Nr. 202. Seite 1s Ein Aufruf der Kommunisten Die „Humanite" veröffentlicht einen Ausruf, in dem es u. a. heißt: DaS revolutionäre Deutschland denkt nicht an einen Nevanchekrieg gegen Frankreich. Es erwartet vielmehr ein Bündnis mit sämtlichen Bauern und Arb ei, ce r n. Es will endgültig den Faschismus und den Nationalismus, die sich in den Dienst des Großkapitals stellen, zermalmen. Die deutsche Revolution bedeutet den Frieden. Zum Schluß heißt cs in der Proklamation: Die Sache der dsutsch?» Arbeiterklassen ist die Sache der Arbeiter der ganzen Welt. Der Sieg der deutsche» Revolution wird der Sieg der internationalen Revolution sei». Der Aufruf ist von der kommunistischen Partei Deutschlands, Frankreichs, Polens und der Tsche choslowakei unterzeichnet. Ein Brief des Separatistenhäuptlings Matthes an Poineare Paris, 17. Oktober. Laut .Matin" bat MattheS, einer der Führer der rheinischen Abfallbeweg ung General Degoutte einen Brief für Herrn Poincare überreicht, indem er den Schutz des französischen Ministerpräsidenten gegen die prem- siischen Behörden erbittet. In diesem Briefe heißt es u. a.: Die blaue Polizei plant beute genau dieselben Hebelgriffe, wie die Schupo gegen die Rheinlands. Am 13. Oktober hat sie daS Bureau der separatistischen Organisation angegriffen, die An gestellten festgenommen nnd ihre Ausweispapiere, sowie die Per- sonallisten unserer Anhänger mit Beschlag belegt. Diese Liste ist später den preußische» Behörden zugestellt worden. InDüssel - darf hat dieselbe Polizei durch Beamt? Haussuchungen in den Wohnungen unserer Führer vornehmen lassen und sämtliche Un terlagen unserer Organisation mit Beschlag belegt. Neuerdings behaupten die preußischen Behörden, die Separatisten würden mit den Kommunisten, dis in der letzten Zeit mehrfach Läden aus geplündert haben, Hand in Hand gehen. Am 13. Oktober wurde eine Versammlung unsererAn Hänger, die wir voraus angeknndigt hatten und die gestattet worden war, von den Preu ßenaufgelöst. In den verschiedenen anderen Städten des Ruhrgebietes haben die Preußen unsere Versammlun gen verboten. Wir bitten Sie daher, Herr Ministerpräsident, i vor drr Willkür der Preußen zu schützen und diesem uner träglichen Zustande ein Ende zu bereiten." Wirtschaftliches und Verkehr Wirtschaftszahlen am 17. Oktober 1 Gllbermarkßiick-Ankaufspreis Goldiollaukgeld Aerzteindex Srzneiiaxe, kür Ware» in Gesäßen . . . . . kür «rbeltsvergütung Bllchbandelschlüsselrabl . Buchdruckqewerbeschlllssel Esienbabn-Verlonenveikebr ab 18. Oktober . E'kenbahn-Güt-rvcrkchr ab 18. Oktober . . Fernsvrechlchlüssel Landabqabe (vom 17. bis 19. Okt.) .... Gepenwert d-8 Goldsranken (für Auslandspost) Großhandelsindex Reichsindex Sächsischer Gcsamtindex sinkt. Bekleidung). . 490 ooo ooo 107 »99 999 900 P l oz. 110 000 ooo 10 ooo ooo 1 100 000 1 100 OM 090 35 OOO OOO 800 OOO OOO 1 OOO OOO OOO 100 ooo ooo 1080 ooo ooo 890 OOO OOO 807 400 OOO > 109 100 MO (Etc-iaeriiiiq 170 Praz.1 645 OOO OOO (Steigerung K2I.9 Proz.) Berliner Pr«dnk1en«arkt Berlin, 18. Ok ober. Prelle kür SO K^o-iran-, ab Station (in Mkgion-n Mark): Weizen, märkischer 7300-7200. Roegcn, märkischer 8600—6750. Sommergerste, märkilche 6500—7000. Haler, märkischer 6000 - 5200. Wenenmebl lloO K--9 20000-24500 Roggen- meb! <190 >c»! 18000-32509. We!,'Nll-ie 2290-2!00. NaVI 12090—1300(1. V ktoiii-E-bien 19000—20000. Speile-Tcbsen, kleine 13000-15000. Futter-Erbien 4500—5000 Manhfutter» StrohhandelSpretse kstr SO Kilogramm ab Station <in Millionen Marti: We-i-n- »'w Raagenstroh, drabtaepreßt 890—400. Haserstrob, drahtqepreßt 261—230 GsrstenO'oh 250 bis 280. Roggen- und W-izenstcob. binnavenqcvreßt 160-180. Roggen troh, langes, sebünsetkes 170—200. Heu, bondetsübliches 250-300. Heu, gute» 800-850. Hack el 1200—1400 Dresdner Schlachtviehmarkt Dresden, 15. Oktober. Ailltrieb: 8(1 Ochsen, 22 Bull'», 71 Kalben und Kühe, 130 Kälber, 225 Schake t3t Tcbw'i»e. zusammen 612 Schlachttiere. Von dem Austriebe sind 89 Zchclle und 50 Zchni ine anSländsicher Herkunft. Auße-dem zur lowriigen Schlachtung, a >» nicht auf den Markt gestellt: 25 Rinder. 89 Kä'ber, 4l Sch-lle. 174 ^ckiweire, davon lOZ Bi'onier und 28 Dän-n, Pc ll- (in M >> onen): Ochsen: 1.300 (545455'. 2.270 (5^9 615,. 3.190,6106391 4. ISO (775). B » llen: 1. 300 '517 24t). 2. 270 (4 0) 8. 240 (46t 538', 4. 190 ,422 422). Kalben lind Kühe: 1. 301 (545454b 3 270 (5tS615). 3. 250 (556 550). 4 200 (500,. 5. t50 (441 t?!,' Kälber: 1. —, 2. 270 (485635. 3 250 (416666'. 4 22 > <400,. Schafe: 1. 210 (400 100). 2. l 10 (244 414». 3. 70 (182 220'. W - i ^ emist. kcha'e: 1. »00 (535711). 2. 160 (244> S ^ -,e>ne: 1 390 (5001, 2. 400 (500,. 8. 850 (466667). 4. 950 ,857 14t,. 5. —. A„'>än 'che Schwede (Bakoi.icr): 1100 (, 291120000'. Ge-chästsa'»n: flo-t Uederständcr: keine. Die d er nonerten Brille sin> Mirklvx'lle. D,e Siallprcise Nnd nach tun neuen Richtlinien der Land--pre'sprillnnai,- stellc für Rinder 20 Proz-, süc Kälber uno Schafe 18 !sio<. iilia kür Schweine 16 Proz. niedriger als die vier angeführten Markinreiic. Berliner Devisenkurse vom 17. O'rto ier (Amtli h) niitgeteilt von ,er Coniiwnz- nnd Bc oa",a,k. A-8., Dresden 17. Geld lu. > Brn- °/a 16. e id lo. »re Amsterdam . . . 2I-«'0g000 7lL5«00g0N '0 I'9b00N00N !6'400 00(1 Vr^'ssel .... 79,750100 2927ZN00 > SIZ«a>,,go 21450,5 0 bhristiinia . . . ««S,7N> 00 62ZH250 0 6^15,5 00 Kovenbagen . . 9b,-7500» S7?<2^0>" 7I870N0U > 7 I OOOOn kloifholm . . . I<50ZL,001» I«57ei5ao0 107Z'i0?0»0 10786/.000 Nom ..... 75I5-.VN00 7«7i!IZ0>,0 London .... 7-9Z,500001, 2 0L 5 -OON ' >s«''Z75ona" 1865,125 MO Nentwrk .... 5«i«75cg>90 55I575VV0U 50 40897V>000 «>l l'5000 Var,» .... 7^sz^»,oa 2>s)tz^0)00 gtnich .... 73^1700 N 7,,q 00 >o Mnürid . , , .1535,12^0 556317 »0 Wien .... ^ »7'410 0 Prag 124-3750» 12531 500 Var cha» . . . Budapett. . . . 719,50 77» ga Berliner Börse «Menk irt- in >/,(«««> Prozent KansvretS - Zahl x IO M0 0"» ««»liuer «nkemgskurse ». io. Ivroz. Ne,iI>egiit«N>e «»aiitima-Pnb» . . eooo sonoda-HakNic . . . <300 «««dura. Palrttahrt <>«000 riwo »tordd. Üt-vd .... iw'"- liooo »,r»,n. ik,»,l«t«i-»r' 7 zog «7,,, «o«.< „. »rtvotbonl «ooo 70«, Dirmstsster «mit . »t vo «S0>> »«n,.... I«oov » °0 4»i»i«nIoKommandtt iiov" >7000 Dresdner »a„r . . , «voll «rvo I»i»zt»er Kredttiuiit. Oesterr. Kredit . . . i«eo ooo «o»nnier «»Iiftahl. livono lvsvoo »euich-Sniembiiraer «looo Getlentirche» B>rgw. «sooa «ieoo Harpener »ergwerl. i ioooo Iioooo L-Henlob« «o«o» rtoeo »«»radiit»« «acoo zrooo Mmmeemaim-KSdr. 7v;oo 7looo Ldscht. «deiibohnbdt, gZaro rsaoo . «Neninduiiri» »Scov agvoo VNtaetatlt vom Tschechotlowaktschen Bankverein» A.><S„ Dreodtn-A, «Iw»tr Nombg^er . . . . . Ildem Ickie .Oedde». . DgnomO Nodel . . . Ld. Mold'chmtdt. , . e>üik,s,-r Pkarbwerte. Oberlid,. No>«wer,e »UIg.»,ct«r..a»e!»llsch. Bergmann klein.. . Di>o- klein Enchtenwen Mörtttzer Waggon. . Linie-Onffmann. . . Ugöli.'Ntlrnk,. Match BerNn-AnkaN.Malch. Berliner Malchtnen. Daimler-Motoren . Hartman» Maich.. . Örenitetn „. Kopvet . Wmmermannwerke . Bing-Werte backelhal -Nlch-Nnp'er , . . . -uga Schneider. . . Norddeuttche Wolle. Etötn «ammgai». . Kellltofs.Waldhoff . . Olavt >7. in. 7I0NN «lang leooa IZ700 »,o,a r«' o„ «ooo eooo» «ooa «'NN i oo, oxoiia roooo rooo Nt.00 ««o liooo «icioo «oono noon 7«ooo ,o ^>nn Zrnao «INO 'gono »oa> g aao 7750 9500 -o»o r-»o 55"0 INN»!, 75 07 «5,0 N»n0 I»75 7 oa laoeo looa «ooo rooo 55 o» «5VN l« oo 5000» zsou»'
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