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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186910307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18691030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18691030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-10
- Tag1869-10-30
- Monat1869-10
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1869
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10020 heit und Virtuosität im Gcsang ausgerüstet, nach Bologna und 1802 als Primadonna nach Prag, von hier 1808 nach Dresden, wo ihr großes Talent bei liebenswürdiger Persönlichkeit sie bald zum Liebling des Hofes und des Publicums machte. In späteren Jahren wirkte sie in der deutschen Oper mit, bis sie 1832 als königlich sächsische Kammersängerin pensionirt wurde. — Im Städtischen Verein zu Dresden hielt am 25. October Herr Advocat Hendel einen interessanten Vortrag über das Dresdener Feuerlöschwesen, dessen Entwicklung seit dem Jahre 1860 er im Ganzen als zweckentsprechend und erfreulich bezeichnte. Es besteht dermalen die freiwillige Turn feuerwehr, welche in zwei Züge eingetheilt ist (einer in Alt-, einer in Neustadt) und 40 Steiger, sowie 90 Spritzenmänner umfaßt. Daneben die officielle städtische Feuerwehr mit 12 ständigen und 35 nur des Nachts in Dienst befindlichen Feuerwehrmännern, wozu noch 16—20 Spritzenmannschaften für jede der 20 Spritzen (8 Raths-, 12 Bezirksspritzen) kommen. Das Hauptdepot befin det sich seit gestern im Nathsmarstall am See, und ist dasselbe mit dem Rathhause, dein Kreuzthurme, den Wachtlocalen der frei willigen Turnfeuerwehr und den in der Stadt sonst vorhandenen Feueranmeldestellen durch Telegraph verbunden. Daß dessen Le gung erst jetzt habe erfolgen können, liege daran, daß die Sache sieben Wochen im Ministerium des Innern gelegen. Die Um wandlung aller Spritzen in Saugspritzen und die Beschaffung des nöthigen Wassers, namentlich in Antonstadt, bleibe zum Theil noch zu erstreben. Bromine rügt, unter Verweisung auf den Theaterbrand, daß es noch an einer einheitlichen Leitung des Ganzen zu fehlen scheine. Der Feuerlöschdirector müsse unbeschränkt und ohne Einmischung Anderer zu gebieten haben, ihm auch das zur Brandstelle kommende Militair unterstellt sein. Referent er widert, daß letzteres im Allgemeinen der Fall sei, nur bei Hof- und bei Militairgebäuden sei das alleinige Directorium des Feuer- löschdirectors ausgeschlossen, indem bet Hofgebäuden der Hoffeuer- löschdirector, bei Militairgebäuden der Stadtkommandant die oberste Leitung habe. Daß eine Beseitigung dieser Ausnahmen eben so wünschenswerth als schwer zu erreichen sei, brauche er wohl kaum zu sagen. In der Debatte, welche sich daran knüpfte, wurde auch viel über die von Advocat Krause angeregte Beschaffung mehrerer Dampffeuerspritzen gesprochen, doch neigte man im Allgemeinen sich der Ansicht zu, daß dergleichen in Dresden wohl noch zu ent behren seien. Dagegen war inan auch nicht der Ansicht des Herrn Wolfram, welcher mit beneidenswerther Naivetät Alles ganz voll kommen und genügend fand, erachtete vielmehr den steten Fort schritt auch aus diesem Gebiete für dringend geboten. — Am 25. Oktober Abends wurde ein Botenfuhrmann aus der Radeberger Ehaussee in der Nähe des Fischhause- von zwei ihm unbekannten Männern angefallen. Auf den Hülferuf des Angefallenen eilte ein in der Nähe im Walde befindlicher Iäger- bursche herbei, und gelang es auch, durch des Letzteren Hülfe den Einen der Wegelagerer, welcher bereits den Wagen erstiegen hatte, festzuhalten und bis aufs Waldschlößchen zu transporttren, von wo aus er noch am nämlichen Abende durch zwei Dresdner Polizeibeamte abgeholt wurde. Derselbe ist ein übelberüchtigter, aus Dresden bereits ausgewiesener Handarbeiter aus Loschwitz; auch soll es bereits gelungen sein, seinen Eomplicen ebenfalls in der Person eines Lvschwitzer Handarbeiters zu ermitteln und zu verhaften. Verschiedenes. — In Neuses bei Coburg fand am Nachmittag des 27. ber in Rückert's Garten die feierliche Enthüllung des Denk Friedrich Rückert's unter lebhafter Theilnahme der "" rung, der Behörden und künstlerischer Kräfte statt. Die hielt Cabinetsrath Tempeltey, und ein von Beethoven comp Lied Rückert's bildete den Schluß des Festes. — Als Kaiser Max von Mexico noch österreichis Herzog war, wollte er von Konstantinopel ein Schiff, we seinem Tafelservice und seinem Reisegepäck befrachtet war, "Neapel abgehen lassen. Der Capitam des Schiffes bat den Herzog, das Schiff nicht abgehen zu lasten, da in der Nacht ein Sturm sich erheben und das Schiff rettungslos zu 5 gehen werde. Der Erzherzog jedoch erneuerte nicht nur den sondern erklärte zugleich, er werde selbst mit dem Schiffe und dem Capitain zeigen, daß keine Gefahr vorhanden sei. flehte bestürzt den Erzherzog an, wenn er schon das Schiff ii stechen lasse, doch nicht an Bord desselben zu kommen, denn allen Anzeichen werde der Sturm kein gewöhnlicher sein, befiehlt hier?" antwortete der Erzherzog heftig, „ich oder „Ohne Zweifel kaiserliche Hoheit." — „Dann werden wir als> 11 Uhr "Nachts absegeln. Ich werde bereit sein; Sie aber, Capitain, treffen sogleich Ihre Vorbereitungen." Hier war mehr zu widersprechen; der Capitain gab den Befehl, die M zu Heizen, denn das Schiff werde in See stechen. Erz! Maximilian erwartete um 11 Uhr Nachts ungeduldig die Mel zum Aufbruch, es kam aber Niemand; endlich wird rapp daß Schiff sei dem Befehl Sr. kaiserlichen Hoheit gemäß vor Stunde abgefahren, nur den Erzherzog habe man zurückgel Nicht lange darauf meldeten die Blätter, der Sturm habe Schiff des Erzherzogs verschlungen, nicht ein Mann sei gi worden. Der wackere Schiffscapitain hatte sein eigenes geopfert, aber das des Erzherzogs gerettet, indem er eine S früher abgefahren war, als der Befehl lautete. — Vor dem Schwurgerichte in Berlin steht der 48 Iakm ehemalige Lieutenant v. Zastrow; er ist angeklagt an dem jährigen Knaben Emil Hanke ein abscheuliches Verbrechen begi und außerdem versucht zu haben, denselben zu tödten. Von b> speciellen Verbrechen scheint er nichts wissen zu wollen, im Ueb hat er sich ein vollständiges schmutziges System zurecht geu Er erklärt, er fühle, daß er ein naturwidriger Verbrecher sei^ daß ihn die Leute für einen Abschaum der Menschheit h müßten, aber ein Verbrecher oder gar ein Mörder im Sinni Criminaljustiz sei er nicht; denn er gehöre einem dritten Gesi an. Die Oesfentlichkeit ist bei den Verhandlungen ausgeschi das Opfer Zastrow's, der Knabe Hanke, ist wieder hergestellt, sich aber der Einzelheiten des Vorganges nicht mehr genau eriu — Der Redacteur der „Nordd. Allg. Ztg.", Braß, hat Einladung des Vicekönigs von Aegypten zur Eröffnung des" canals erhalten und ist bereits dahin abgereist. — Marquis Robert de Beaumont, der energische seiner beleidigten Hausehre, hat schon sein drittes Du der „Kalbskopf"-Angelegenheit gehabt. Sein Gegner war Mal der Herzog von Fitz-James, der, wie es heißt, lebensgefä verwundet wurde. Beaumont ist ein Mann von 35 bis 10 Er dient als Rittmeister im Regiment der Dragoner der j iHwLiK-vresiliivr MvMIm. Vom 1. November dieses Jahres ab und bis auf Weiteres, tritt auf unfern Bahnlinien ein veränderter Fahrplan in Kraft, der von heute an auf sämmtlichen Stationen und Halte stellen angeschlagen ist. Die eintretenden 1 .. Von Leipzig (via Riesa) nach Dresden: Dresden (via Riesa) - (via Döbeln) n in den Abfahrzeiten sind folgende: Dresden: Nr. 5: 9. 5. Vm. anstatt 9. —. Vm. - 7 12. 20. 9km. 12. 15. 9km. u. - 13 7. 20. - 7. 25. - Leipzig: - 8 9. 25. Vm. - 9. 30. - - 22 7. 30. - 7. 25. - 24 11. 50. - 11. 45. - Röderau: - 14 5. 15. Nm - 5. 30. Nm. Meißen: - 28 4. —. - - 1. 30. - Dresden: - 15 11. 15. - 10. 30. - - 19 5. 50. Vm. - 5. 40. Vm. U. - 23 9. 50. - 9. 55. - Leipzig: - 30 8. 20. Nm. - 8. 25. 9km. Dresden: - 21 9. 20. Vm. 9. 30. Vm. Röderau Döbeln und - Meißen Hiergegen werden die Großenhain-Priestewitzer Anschlußzüge in folgender Reihenfolge von Großenhain abgefertigt 6. 35., 7. 25. und 9. 50. Vm., sowie 3. 5., 4. 30., 7. 5., 9. 35. und 10. 55. Nm. Leipzig, den 29. October 1869. Direktorium -er Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie HV. O. Von M Gera, s id Gerftu ! Leipzig . Markranst Lötschau Dörrender ^ Korbetha Vkijzenfeli ! leuchern Lrolsen iLöstriiz jKera . Halle . Nerscbur Korbetha Scißenfe > «aumbm Lüsen . Lulza . Ä-olda Weimar Aeselba, Affurt . Dielende Sotha . Kröttstel Eisenach > herlcshi Kerstun, Die ül Exen^ klch unse ^ Sepie' ks uni ^traget Die 100 von IO an, Rechnungen 100 5 Einladekarten 100 6 *, M LsIIvL» VHRvI^»R" L 888^8^1^vH loose rc. Lithogr. Anstalt von o. ^ Kochs Hof.
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