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Mittheilung an die Actionaire der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie, die Brüx-Moldauer Verbindungsbahn betreffend, nebst einer Übersichtskarte
- Titel
- Mittheilung an die Actionaire der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie, die Brüx-Moldauer Verbindungsbahn betreffend, nebst einer Übersichtskarte
- Untertitel
- zur ausserordentlichen General-Versammlung am 27. August 1875
- Erscheinungsort
- [S.l.]
- Erscheinungsdatum
- [1875]
- Umfang
- 31 S., [1] Bl.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.M.265,8.f
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id5005797337
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id500579733
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-500579733
- SLUB-Katalog (PPN)
- 500579733
- Sammlungen
- Saxonica
- Technikgeschichte
- Quellen zur Technikgeschichte 19. Jh.
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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28 Nimmt man den Minimalsatz von nur 10 Millionen au, so ergiebt diess schon ein productives Kohlenquantum von 12,720,000,000 Centnern, welches ausreicht, die Bahn auf Hundert von Jahren mit Kohlen, als Frachtgut, zu versorgen. Wo solche Zahlen sprechen, muss wohl jeder Zweifel über vorhandene Productivität und deren Nach halt verstummen. Es sei mir gestattet, anhangsweise hierbei zu bemerken, dass die Production der gesammten, in dem Brüx-, Dux- und Biliner Eevier gelegenen Kohlenwerke nach amtlicher Angabe in den jüngst verflossenen Jahren zwischen 30 bis 40,000,000 Centner jährlich betragen hat, dass dieses Quantum namentlich in dem Jahre 1874 aber ein entschieden grösseres gewesen sein würde, wenn die Kohlenverfrachtung nicht durch den Druck der Eisenbahn-Tarife einer Seits, sowie durch den anhaltend niedrigen Wasserstand der Elbe im vorjährigen Sommer anderer Seits sein- wesentlich beeinflusst und benachtheiligt worden wäre. Dass ausser der Prag-Duxer Bahn, auch die Aussig-Teplitz und Dux-Bodenbacher Bahn in Betreff der Kohlenverfrächtung in der Brüx-Duxer Kohlenmulde in Concurrenz stehen, kann für die projectirte Brüx- Moldauer Linie um deswillen nicht als benachtheiligend angesehen werden, als die Kohlenvorräthe der Werke zu der Befriedigung dieser sämmtlichen Bahnen schon gegenwärtig mehr als ausreichend sind, ja noch ferner weite Bahnen — wenn sie vorhanden — ebenfalls zu befriedigen, recht wohl im Stande sein würden. Es erübrigt nur über die Fortsetzung der Kohle längst der Bahn und projectirten Bahnlinie von Ossegg nach Klostergrab und von da weiter in 0. und NO. Richtung, sowie über die Qualität derselben in dem Brüx-Duxer Becken überhaupt einige Worte noch beizufügen. Während die projectirte Bahn von Brüx die Brüx-Duxer Kohlenmulde zunächst ziemlich im rechten Winkel, mithin in nördlicher Richtung durchschneidet, wendet sich dieselbe zwischen Nieder- und Ober- Leutensdorf östlich und geht über Wiese, Bruch steigend dem Abfalle des Erzgebirges bei Ossegg zu und von da mehr in nordöstlicher Richtung über Ober-Haan und Grünsdorf nach Klostergrab. Bis Haan und Grünsdorf ist es die tertiäre Braunkohlenformation mit ihren, mehrentheils aus Thon, Sand, Schieferthon und Letten etc. bestehenden abwechselnden Schichten, in die die Bahn geführt und auf der nur bei Ossegg eine Bank von Sandstein mit Quarz von ziemlicher Mächtigkeit aufgelagert ist; bei Grünsdorf verlässt dagegen die Bahn das Gebiet der Braunkohle und tritt bei Klostergrab in das der krystallinischen Schiefer des Erzgebirges und sodann weiter a*n dem Fusse des Gebirges, in das Massiv des Feldsteinporphyrs ein, der diesen Theil des Erzgebirges constituirt. In den krystallinischen Schiefern, ebenso wenig wie in dem Porphyr, darf und kann man sich — wie bekannt — auf das Auftreten von Kohle keine Rechnung mehr machen, während bei Haan und selbst noch bei Grünsdorf das Kohlengebirge mit eingelagerter Braunkohle auftritt. Ich habe diesen Theil des Kohlenterrains, obschon dasselbe — wie erwähnt — von der projectirten Bahn zum Theil durchschnitten wird, demnach ausser Berücksichtigung gelassen, da es in der Hauptsache nur das Ausgehende des Kohlen- flötzes ist, welches sich bis an den Abfall des Erzgebirges hier erhebt und — was die Güte der Kohle anlangt — der der tiefer gelegenen Punkte der Kohlenmulde weit nachsteht; auch das gegen sich hat, dass sich eine Verbindung mit den weiter abwärts in der Niederung gelegenen Werken um deswillen nicht gut wird herstellen lassen, da die am Gebirgsabhange fortgeführte Bahn bereits eine solche hohe Lage hat, dass Schlepp-Bahnen mit den wesentlich tiefer gelegenen Schächten unter den localen Verhältnissen nicht wohl ausführbar sind. Mit den bei und um Ossegg gelegenen Freischürfon schliosst sich daher das in Berücksichtigung- kommende Kohlenterrain der Bahn. Die Güte der Kohle in der Brüx-Duxer Mulde ist allgemein bekannt. Sie schliesst sich den besten Sorten der Braunkohlen an, die überhaupt existiren. Ihr Kohlenstoffgehalt steigt bis zu 80% und darüber bei einem nur sehr geringen procentalen Aschengehalte. Ihre Heizkraft resp. Brennwerth verhält sich zur Steinkohle erfahruugsgemäss, wie 3:2 und ist ihre
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