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Sächsische Volkszeitung : 06.05.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193005063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300506
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300506
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1930
- Monat1930-05
- Tag1930-05-06
- Monat1930-05
- Jahr1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.05.1930
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Nummer 104 — 29. Jahrgang krlchetn! e-ma! w»ck>N. mn ll!»,'r.Grat>sb«i!n,,>!n .Heinmtund We!!^ und der Kinderbellaqe ..grohmul'. sowie den rertbcilocien Sl. ,-rnno-NIat,'. „llnierbaltimg und Wille»'. .Die Weil der »ruu' ülerziiirker Ratgeber'. .Da» gute Buch' .MImrimd. libau'. Monatiicher Ve,ng»t>rei» 3 Mk. elnlchl. Besiellgeld. kj!,jilnm»mer 1« <?. Sonnabend, u. Sonntagnummer !»<> »> i anvllchr»ii«U«r! Le. <ö. DeSczdk. Dresden. SachMe Dienslag, den 6. Mai 1930 4>e»lag»>>r»> Dresden Anzeigenpreise» Die Igeivaltene Petitzeile litt ^.llawilien» anzeigen u.Ttcllengelnche 2N.Z. Die Petitrellamezeile. 88 mm breit. 1 ^r. gür Anzeigen antzerbalb de» Berbreit»ng-?gebicte» 4Nti diePeiltreNamezeiiel.:««^. Brie,geb.li«^. Am^all« höherer Gewalt erlticht jede Nervillchtung ani Vieiernnq iowie Erillllung d. Anzeigen-Nuitrögsn n. Veiitimq b. Swadenerlatz. ««tckttNtllckter leib gran, Bungarp. Dresden. Geschäftsstelle, Drnlku.Verlag: Germania. Sl.-G. iür Verlag und Druckerei, Filiale Dresden, Dresden-?,. I. PoliersiratzeN. FernriisSlvtS. Posiichecktonto Dresden r7«3 Bankionio Stadtban» Dresden Ar nun- Für christliche Polilik und Kultur Redaktion der Sächsischen Bolkszeltuna DreSdew-AUsiadl r. Poliersirah? 17. ^ernru, MN und rtvl2. Die Derhastung Gandhis Lttgland greifk angeftchls -er wachsenden Boykott-Bewegung in Indien energisch durch Trauerlag in Indien Aus Bombay wird gemeldet: Gandhi is> aus Anard „uiig der Regierung in Ialalpur verhaft et worden. Eine Spätausgabe -er .Times" teilt über die Verhaftung G.n.ohss mit. -ns; dieser mit dem Zuge nach Borivili «in der Ponibay—Varoda-Liuie, und von dort per Kraftwagen nach Puna gebracht wurde, wo er unter -er durch Verordnung A- vom Jahre 1827 bestehenden Vollmacht in Hast gehalten ieeiden ivir-. Die angezogene Ordonnanz sieht die Möglichkeit vor, ge wisse Persönlichkeiten ohne gerichtliches Urteil in Hast zu hal' g Die Nationalistenführer der Provinz Bombay sind sofort „och drin Belianntwerden der Nachricht von der Berhaslung iymidhls zu einem sogenannten Kriegsrat zusamme,«getreten und I,obeii beschlossen, für heute und morgen einen allgemeinen indischen Trauertag «„Zusehen. A->e „Daily Telegraph" seststrllt. isi nach wie vor die Lage in Indien geeignet, die g r ö sz t e n B e - nisse zu erregen. Las gelte besonders für den Nor. d,n. wo eine gewisse Unruhe unter -eu Nrciizstämmen fest «icsicitt worden ist. Der Souderliorrespoudcut des Blattes meidet aus Bombay: Es bestätigt sich, das; sich bei den Un- >,!!„,> in Peschawar Truppe» eines Regiments von -er Menge emivossneu liehen. Unter den Verlusten der Eingeborenen wurden mindestens 20 dadurch verursacht, -ah Panzerwagen ütie, Leute sichren, die sich auf den Boden geworfen hatten, in ?er Hoffnung, sie nufzuhallcn. Hunderte von Blättern haben da» Erscheine» eingestellt, „nd e - ist seht schwierig, zu sinden. was vorgeht. Selbst (m wchis Schritte sind nicht mehr leicht zu verfolgen. — .. Taiiy Atoll" beschäftigt sich eingehend mit einem schreiben, aas der Ausschuss des europäisch», Verbandes van Amw m an de» Gouverneur Sir Iredericli Sake gerichtet hob Tue Schreiben ersuch: die Behörden, bei der An'rechlerhal Konferenz in Paris Pr.cis, ü. Mai. Heule treten in Paris die Delegierten der Schatzämter der lnumlsächliche» Gläubigcrtändrr Deutschlands mit Vertretern des Kick ssmauzmniisteriums zusammen. An der Konferenz nehmen auch die Leiter der Bank für Internationale Zahlungen, Mac Narroh, Ouesnay und Dr. Hülse, teil. Die Beratung gilt der Amtnueilung der Auslegung der ersten Pounglranche in Höhe von M Millionen Dollar. Ma„ nimmt an. dag die Verhandlungen «uchrore Tage in Anspruch nehmen werden. . Mich einer Meldung des ..Mali»" aus Brüssel hat mau sich ach orr vorbereitenden Zusammenkunft der Vertreter der Bank fr mm Internationalen Znhluiigsansgieich hinsichtlich -er Mo- bibiim.mg der ersten Tronche der Aonngplan-Okligationen für euer Zinssatz von 5 1- Prozent entschieden, weil dies nue größere Möglichkeit für eine Kuessteigerung der Wert- iMiere biete. Die Operation selbst werde zwischen den, 20. und Men vorgcuvnnueu werden. Nach dem Blatt würde die BIZ. m ihrer am 12. Mai in Basel staitsindenden Sitzung entspre chend dem Uonngplan die endgültigen Bedingungen dieser Fs- »»uzoperatia» festzusetzen in der Lage sein. Nach einer Meldung i>» ..Chicago Tribüne" aus Brüssel sollen folgende Anteile »ui die einzelnen Länder bei der Zeichnung entfallen: Amerika und Frankreich je 00 Millionen Dollars, England 50 Milünuen, Deutschland fünf b's zeh» Millionen. Holland 15 bis 20 Millionen, Schweiz zehn Millionen. Die Anteile Schwedens und Italiens würden erst in letzter Stunde festgesetzt iverden. Volksroirlschastter gegen -ie amerikanische Tarifvoriage Neuyork, Mai. Tir Morgenblälter bringen säniilich aus ihrer ersten Seite twrn Ausrus. der van über 10»0 in Washington »e: i a elIe » bl oliv n a iöko n a ni e n unterzeichnet ist. lung von (Oeselz und Ordnung fester auszulreleu. Aüe Perso nen. von denen das Volk aufgehetzt werde, die Gesetze zu ver letze». seien zu verhaften. Die augenblickliche Politik der Regierung könne nur als Schwäche ausgelegt werden. In Pahartali, einem Eiseubohnluiolenpuulit nahe bei Ehiltagong. ist am Sonnabend ein europäischer Ingenieur der Assam-Beiigol-Eiseubahu von einer Wache erschossen worden. Die Wache hatte den Ingenieur angeruseu. der je doch nicht antwortete und eme starke elektrische Lampe aus die Wache richtete. Der Soldat gab hieraus einen Schuh ab. durch den der Ingenieur smart tot zu Boden gestreckt wurde. In Labore. Mul tan und Amaritsar wurde am Sonnabend für die Opfer von Peschawar ei» Trauertag abgehaltem I» Amaritsar kam es dabei zu Zusammen flöhen,. Die Behörden hatten starke Pailizei- und Militär- kräste ausgeboten. Zahlreiche Personen, darunter auch zwei Führer des Kongrehausschuises in Labore, wurden verhaftet. Die in Labore in Hindusproche gedruckte» Zeitungen sind gestern zum Zeichen des Proiestes gegen das Pressedekrekt nicht e rschienen. ChinesischeKommunisken entführen Priester London, 5. Mm. „Tin,es" berichtet aus Schanghai: Zwei spanische Priester wurden von Kommunisten in Südwest-Anhwei e u l s ü h r t. Zurzeit liegen keine Nach richten über ihn Verbleiben vor. Sludenlenskreik in Madrid Paris, 0. Mai. Havas berichtet aus Madrid, das; die Studenten auf Grund der Zwischenfälle, die sich gestern bei der Antu,ist von Prosessor Itnannma ereigneten, beschlossen haben, einen ein tägigen Streik zu veranstalte». Heute ist ein starkes Polizeiaufgebot in der Nähe der Ilniverütütsinstiiute, nament lich vor der medizinischen Fakultät, zusamme,«gezogen worden. Die Studenten gaben ihrem kl,twisten durch erregte Ruse Ausdruä. Polizei schriu ein, um. die Ordnung wiederhcrzu- stellen. die 10 Staaten und 170 Universitäten und Hochschulen verlreten Der Aufruf ersucht den Kongresz, die Tarisvorlage abzuleh»«',,. beziehungsweise de» Präsidenten, die Vorlage nicht zu unterzeich nen, da der Tarif in der vorgesehenen Gestalt iveite Kreise der Vereinigten Staaten schädige, ohne der ameriknnische» Industrie zu Helsen. Der Aufrus bezeichnet es scrncr als eine Ironie, das; die Oiegierung einerseils die Förderung de, Aussuhr erstrebe, während sie andererseits den A n h e n h a n d e l durch eine» Ta ris erschwere., der die herrschet,de Arbeitslosigkeit »ich! zu besser» vermöge, üainr aber die amerikauiiäien Anstandsanlageu gesähröe und sicherlich Bergeltnngsmahnahmen des Oluslandes veranlastcu iverde. Washington, ö. A!ai »'ei der Beratung der nach aussiehe, den Zollsätze. Uber die siel, sie Vertreter des Oieprusenlanleuhau- ses und des Senats nicht hatten einigen können, wurde zum ersten Male seit der Abstimmung über die Tarisuavelle die P a r t e i e i n h e i t der r e p u b l > I> u u i s ch e n Frak ! io „ des 0! e p r ü s e n ta n t c u ha u s e s durchbrochen. 00 bis her „reguläre" Republikaner stimmlen mit den Demokraten sür Zollermähigungen und setzten es durch, dah Silber. Schindeln und einige Holzarten wieder auf Sie Freiliste kamen, serner doh der Zoll auf Zucker ans Kuba um zwei Dollar pro Zeuluer er- inäszigt wurde. Dem Zollsalz von 6 Eents für den Zentner Ze ment wurde zugcstimmt. sedach der Eeuatsbeschlusz abgelehut, der für freie Einfuhr von Zement eintrill. das sür ösfentliche Znn'äie bestimmt ist. Polnisch-Ittauische Entspannung Warschau, 0. Mal. Die vo» Bertrctcrii der polnische» und der litauischen Be hörde,, geführten Beratungen über die endgültige Inkraft setzung der K-nigsvcrger Beschlüsse betressend den Kleinen Erenz- verkehr zwischen Polen und Litauen haben gestern zur offiziellen Eröffnung des Grenzverkehrs zwischen den beiden Länder» ge führt. Äm ersten Tage haben vo» polnischer Seite etwa 7»t> Bauern die Grenze überschritte», von litauischer Seite sind :!2l» Bauern nach Polen gekommen. Die oeulslyen Sicherheilsvorschläge Kr'egsvcrhüuing, ein neuer Nechtsbegrisf. — (gegen di« Anarchie der Sanktionskricge. Es war gewissermaßen ein Wendepunkt in der polirie scheu Jdeengeschichte des Völkerbundes, als im Herbst 1926 der belgische Delegierte de Brouckdre in Genf seinen grund legenden Bericht über die wirksamsten Methoden der Friss denssicherung erstattete, darin scharf den Gegensatz zivischeck Strafmaßnahmen gegen den Kriegsbsginner und Präven-, tivmaßnahmen gegen Kriegsbegin» herausarbeitete und es mit Nachdruck heroorhob, daß in den letzteren und nicht in den ersteren, in der rechtzeitigen Verhütung kriegeri scher Verwicklungen und nicht in den berüchtigten „Sank tionen" der Völkerbund seine höhere Aufgabe zu erblicken hat. Vis dahin beherrschte der Art. 16 — sehr zum Scha den der Völkerbundpropaganda — die Diskussionen über Wert und Nutzen des Völkerbundes. Nunmehr trat Art. ll in den Vordergrund, der in Fällen drohender (Kriegsgefahr den Völkerbundsrat ermächtigt, „geeignete Maßnahmen zum wirksamen Schutz des Völkersriedens zu ergreifen". Diese „Entdeckung des Art. 11" Lurch de Broucköre hat eine bedeutsame völkerbnndrechtliche Ent. Wicklung ausgelöst,' ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht si« heute in den Beratungen des am 28. April zufammenge- tretenen Sicherheitsausschusses des Völkerbundes, der auf Grund früherer deutscher Vorschläge ein „allge- meines Abkommen über den Ausbau der Kriegsverhii« tungsmaßnahmen" aufstellen soll. .Gleichsam eine Kodifizierung des aus diesem Gebier bereits geltenden Rechts hat vor drei Jahren ein Rats ausschuß vorgenommeii. dem Lord Eecil. der Rumäne Titu- lescu und de Brouckere selbst angehörten. Danach ist der Rat auf Grund des Art. 11 befugt, die entzweiten Staaten zu einem bestimmten Verhalten aufzufordern, damit der Streit nicht verschlimmert oder ausgedehnt und die fried. liche Lösung des Konflikts dadurch nicht in Frage gestellt wird Und zwar kann der Rat den P'I,' men empfehlen bestimmte Truppenbewegungen. Mobilisierungs- und andere Maßnahmen gleicher Art zu unterlassen. Dein Na, steht es frei, für beide Teile eine neutrale Zone seitzu- setzen und die Streitenden aufzufordern, ihre Truppen aus dieser Zone zurückzuziehen. Auch können Maßnahmen wirtschaftlicher oder finanzieller Art empfohlen iverden Bei der Beschlußfassung über alle derartigen „Ansforde- rungen" werden die Stimmen der streitenden Parteien nicht mitgezählt, es genügt ein einstimmiger Beschluß der am Konflikt unbeteiligten Ratsmitglieder. Aber dieser Beschluß bleibt eine bloße „Empfehlung", der der Rats- ausschuß allerdings eine „große moralische Bedeutung" beilegt. Einen entschiedene» Schritt vorwärts stellten, nun die Anregungen der deutschen Regierung dar. die der Sicher- heitsausschuß 1028 in die Form eines „Modellvertrages" gekleidet hat. Aus den Empfehlungen werden hier Veiehle des Völkerbundrates. Denn nach diesem Vertrag über nehmen die Signatarmächie im Vorhin die Verpflichtung, den Anforderungen des Rates, die einer gefährlichen Zu spitzung des Konslittes Vorbeugen solle», unbedingt Folge zu leisten. Der Modellvertrag ist ein Entwurf geblieben, der bis jetzt von keiner Regierung angenommen worden ist. Zu einei neuen und erhöhten Bedeutung hat ihm aus der Bundesversammlung 1029 der englische Antrag ver holzen, den Modellvertrag zu einem allgemeine» Ab kommen auszugestalten und dcisen baldigste Unterzeichnung durch eine möglichst große Anzahl von Staaten zu bei treiben — wie das auch die ursprünglichste Absicht Deutsch lands gewesen ist. An dieser Aufgabe arbeitet jetzt, wir erwähnt, der Sicherheitsausjchuß in Gens, der sich nach der Resolution der Bundesversammlung von den „großen Linien des Modellvertrages" leiten lassen soll Die Grundgedanken dieses Dokuments — . sind als ein bedeutsamer deutscher Beitrag zur Lösung der S i ch e r h e i t s f r a g e anzusprechen — betreffen einmal das Verhalten der streitenden Parteien in dein Frühstadium des Konflikts, ehe es zu Feindselig keiten gekommen ist. Um das Pertrauen in die schlichtende Tätigkeit des Rates zu stärken, wird dieser durch den Atodellvertrag nach dem Porbild der Locarno-Pertrüge zum Erlaß „einstweiliger Verfügungen" ermächtigt, die es ver hindern sollen, daß die Parteien die vom Rat zur Ent scheidung des Streitfalls benötigte Zeitspanne dazu be nutzen, um den bestehenden Zustand zum Nachteil der Gegenseite zu verändern. Bon größter sicl-erheitspolitischer Bedeutung ist aber der eigentliche Kernpunkt des Ver trages, der den Rat auch »ach Ausbruch der Feindselig, keiten eiiigreifen läßt — »ichl mit Santtioncn, die nach der bisherigen Auffassung die einzige Reaktion »es Pölkerbundes im Falle einer Friedensstörung darstellten, sondern mit der bedingungslos zu besolaend'en Ausiord«. Die Noungpian-Anleihe
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