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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185912148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18591214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18591214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-12
- Tag1859-12-14
- Monat1859-12
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1859
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M 348» Mittwoch den 14. December. 1858» Bekanntmachung. Montag den 19. December d. I. wird zum ersten Male Der Leiermann «»- fei« Pflegekind. Origiualvolksstück in 3 Abtheilungen und 5 Acten von Charlotte Birch-Pfeiffer, zum Besten deS Tl-eater-PensionSfondS aufgeführt werden. Sowohl der große Beifall, den dieses Stück anderwärts und namentlich am Hoftheater zu Dresden gefunden hat, als auch der gute Zweck, den wir mit dieser Aufführung zu fördern beabsichtigen, läßt un- hoffen, daß auch die-mal das theaterfreundliche Publicum seine zahlreiche Theilnahme an dieser Vorstellung in gewohnter Weise bcthätigen werde. Leipzig, den 13. December 1859. Der Verwaltungs-Ausschuß des Theater-Penfiousfonds. Sitzung -er Stadtverordneten vom 7. December. ' .'...(Schluß.) Nach Vortrag de- Minorität-gutachtens durch Hrn. vr. Reclam nahm zunächst Herr vr. Heyner da- Wort und sprach sich da hin auS: Da- so eben gehörte Gutachten schildere die Lage und die Ge- haltSverhältnisse der Lehrer in so lebhaften Farben, daß ihm kaum erübrige. Etwa- hinzuzusetzen. Vor Allem sei e- die Schule, der man seine Fürsorge widmen müsse, und Leipzig habe ein« Ehre darin gesucht, gute Schulen zu besitzen. Uebrr dieselben haben schon ein Rosenmüller, ein Dolz Ruhm verbreitet und auch jetzt noch haben sie so guten Klang, daß Fachleute selbst von au-wärtS hierher kämm und die Einrichtungen derselben und die Art de- in ihnm erthettten Unterricht- kennen lernen wollten. Er freue sich hierbei, zu finden, daß in der Fürsorge für die Schulen der Rath stet- Hand in Hand mit den Stadtverordneten gegangen sei; ein Theil de- Verdienste- um das Schulwesen fei aber auch der aus der Reihe der Stadtverordneten gebildeten Schuldeputation zu vin- diciren. Einverstanden mit der Verbesserung der Lehrergehalte, sei er jedoch gegen da« vom Rathe angenommene Princip, die Ziffer der Claffe allein al- den Regulator der Erhöhung der Gehalte gelten zu lassen. Die Fähigkeit und nur die Fähigkeit im Lehramt« sei e-, welche bei der Gehaltserhöhung maßgebend sein könne ; andere Rück sichten könnten nur deprimirend auf- den Geist der Lehrer wirke«. Den Ansprüchen, welche jetzt an da- Lehramt bei ei»er Volks schule gemacht «erden, könne und müsse jeder gute und fähige Lehrer, wen» er auch nicht an der h-hern Elaste stehe, en<spreche«, auch jeder Elementarlehrer. Ein Elementarlehrer lege den Grund stein der ganzen künfckgen Bildung; sei er ein sehr vorzüglicher Elementarlehrer, so werde er seiner unteren Elaste erhalten und nicht zur höheren versitzt, gleichwohl aber Hab« er hohe- Verdienst um die Schule. Er wolle ein Beispiel auführen und Alle er rathen e- schon, ehe er den Namen noch au-spreche; er meine den hochverdienten Elementarlehrer Vater; einem, solchen, in seinem Amte ergrauten Manne würden nach der Vorlage jetzt 500 Thlr. gewährt, während mancher jüngere und weniger verdienstliche Lehrer blo- wegen der Claffe, an der er angestellt «erde, höheren Gehalt beziehen würde. — Herr Prof. vr. Bursian: Licht und Sonne seien bei der Geltendmachung der in vorliegender Frage au-eiaauder gehenden Meinungen ungleich zugemessen. Während dem Hrn. Vr. Reclam da- Majorität-gutachten schon in der Au-schußsitzung genau de kannt geworden, habe er gleichwohl 3 Wochen lang gewartet, ehe er mlt seinem Minderheit-Machten hervorgetreten. Jetzt nun sei da- Minderheit-gutachten nur Einmal gehört worden, e< sei da her viel schwerer, diese« zu bekämpfen. Dazu komme aber noch, daß er keine Ahnung davon hahen können, daß e« Meinungen widerlege, die in der Au-schußfitzüug die Minderheit selbst geltend gemacht habe. Nicht« desto weniger wolle er jetzt schon auf diese« Minderheit«- 8 Machten eingehen. Wa« die Elementarlehrer anlange, so sei eine Erhöhung de- Gehalte- derselben erst vor Kurzem vorgenommen worden. Deshalb habe man, ohne eine weitere Erhöhung etwa für immer ablehnen zu wollen, sich zunächst auf da- eine Vor liegende, auf da- vom Rathe Beschlossene beschränken wollen. Wenn auch der Elementarlehrer gleich ehrenhaft wie der Lehrer in der Höheren Elaste sei, so folge doch hirrau« nicht, daß auch her Gehalt Beider ein gleicher sein müsse. In allen Lehranstalten, im ganzen Leben sei eine Stufenleiter angenommen, und die« sei mit allen unfern Leben-einrichtungen übereinstimmend. Anlangend die von einzelnen Lehrern vorzunehmenden Correcturen, so sei zu erwägen, daß letztere in den höheren Elasten ganz ander- behan delt werden müßten und ganz andere Voraussetzungen erforderten al- in den niederen Elasten. Allerdings könne eS auch Vorkommen, daß man einen, für eine bestimmte Elaste besonder- geeigneten Lehrer u« deswillen vom Aufrücken zurückhalte, dafür aber giebt man au-nahm-weise «den persönliche Zulage. . Die Bestimmung über die Würdigkeit der durch persönliche Zulagen zu lohnenden Lehrer werde möglicher Weise persönlicher Ab- und Au«ei-ung Raum geben. In dieser Hinsicht werde der Schuldirektor die entscheidenden Eensuren der Lehrer zu gebe» haben. Gesetzt nun, ein solcher Direktor sei stet- ein vollkommener Mensch, er fei ganz frei von menschlichen Schwächen und Fehlern, so würde doch eine auf sein« Empfehlung erfolgende Vertheilung der Zulagen Neid unter den Lehrern Hervorruf« und da- Ver- hältniß derselben unter einander trüben. Auf die Regelung der Gehalte der Fachlehrer fei der Au-fchuß für fetzt um deswillen nicht eingegangm, weil «S sich nur um die Gehalte der confirmirten Lehrer gehandelt. Erst Eines, dann da« Andere! Herr St.-B. Fecht. DaS von Hm. vr. Heyner ausgestellte Prichzip der Fähigkeit «olle er gern unterschreiben. Allein die Fähigkeit werde auch in den Elasten, in denen die Lehrer ange stellt seien, angemest» belohnt. Vor allen Dingen wolle man die Schulen hebe» durch die -ehvor, durch eine Verbesserung der Lage derselben. Ob man dies aber erreichen werde, wenn man eine Gleichstellung der Elementarlehrer mir de« Lehrern der oberen Elaste» einführe? Ein Lehrer könne ein guter Eiementarlchrer sei«, und gleichwohl nicht daS einem Lehrer der l. Elaste erforder liche Wissen habe«. In den Elementavclasten sei die BerufS- frutdigkeit wesentlich, in den erste« Claffe» atzer da< Wissen vor herrschendes Bedürfaiß. Wenn man dm untern Lehrer dem oder« Lehr« gleichsten», wo tzletbe da d« Wetteifer, welcher nun ^nmal der Spie» all« meuschkichen LhätigSelt sei. H«r Ad». Klei«. Das von Hm. vr. Reclam vorgettagene Gewacht« enthalte sehr g«oß« Wahrheiten n»d er sei im Awelsti, für wen er fich auSfprechen solle. In formeller Hinsicht wende er jedoch ei», daß dieses Gutachteu nicht «uSgelegen. Er beantrage daher Vertagung. ' Dieser Antrag wird unterstützt und mit 34 gegen 14 Stimmen angenommen.
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