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Feierabend : 24.10.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id497197782-190910246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id497197782-19091024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-497197782-19091024
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFeierabend
- Jahr1909
- Monat1909-10
- Tag1909-10-24
- Monat1909-10
- Jahr1909
- Titel
- Feierabend : 24.10.1909
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Feierabend NatnhMllss-KrilM der Sachs. Volkszeitnng 43 Sonntag den 24. Oktober LVOV v' 21. Sonntag nach Pfingsten. Ev.: Glkichnir vom unbarmherzigen Knechte Matth. 2», 28-8». Erschütternd predigt uns Jesus im heutigen Evan gelium die Pflicht der verzeihenden, versöhnlichen Liebe. Tu fragst nach den Gründen, die dich zur ver- zeihenden Liebe verpflichten. So vernimm es denn, wie unter den Gründen obenan der Wille Gottes steht. Er knüpft sein Erbarmen mit dir an das Erbarmen, das du anderen erweisest; daraus erkenne, wie unabweisbar diese Pflicht ist. Er will sogar warten mit Lpfer urw Gottesdienst; erkenne daraus, wie dringlich diese Pflicht ist. Also nicht, wenn dir's paßt, sollst du verzeihen, son dern unter allen Umständen, und nicht erst, nachdem viele Wochen in das Land gezogen sind, sondern heute. O, w handle darnach ohne Widerrede. Tu bist kein echter Ehristnsjünger, kein wahres Gotteskind, wenn du nicht deinem Bruder von Herzen verzeihst. Dazu mahnt dich auch die Pflicht der Dankbar- keil. Tu leidest vielleicht an einer gewissen Rauheit des Gemütes oder erhebst dich über andere in ungerechter Selbstüberschätzung, da benützt der liebe Gott deine wirk- iichen oder vermeintlichen Feinde als Werkzeuge zu deiner Besserung. Sic sagen dir so manches Wahre über deine Fehler, was dir deine Freunde vorenthalten; gesetzt aber, sie haben Unrecht und es ist ein falscher Eifer, von dem sie ergriffen sind, dann sollst du trotzdem deinem Gott danken für die Gelegenheit, durch Sanftmut und Geduld dem hei ligsten Herzen Jesu gleichförmiger zu werden. Präge cs ferner deiner Seele tief ein: Wir haben kein Recht der W i e d e r v e r g e l t u n g im Bösen. -O ihr alle, die ihr unterdrückt werdet, die ihr be leidigt, gekränkt, verleumdet und verfolgt seid von der Ungerechtigkeit oder Gewalttat der Menschen, höret die Stimme eurer heiligen Religion und die Verheißung, welche sie euch macht. „Mein ist die Rache," svricht der Herr, „ich will vergelten." Gebet euren Widersachern nach, sagt uns damit Gott selbst, und vergebet ihnen. Ich vcriprechc und verbürge euch die vollkommenste Genugtuung. Wenn ihr selbst gut seid, dann sind eure Feinde auch meine Feinde und gegen meine Feinde bin ich ein strafender und rächender Gott. O, da rubt ja unter Recht in den besten Händen. Besser und sicherer können wir ja für unser Recht selbst nicht sorgen und auch keine menschliche Gerechtigkeit kann es. Wir haben also kein Recht, Wicdervcrgeltung im Bösen zu üben, haben aber gar viel Grund, uns selbst zu verdemütigen und anzuklagen. Wer bist du denn, mein Freund? Ach. du bist Staub, von dem Lden Gottes belebt. Nun willst du in deiner eingebildeten Größe so vornehm tun, als sei in deiner Person wer weiß wer beleidigt worden? Noch einmal: Wer bist du denn, mein Freund? Tu mußt mir antworten: Ach, ich bin ein Armer, der von Gottes Barm herzigkeit lebt. Lhne Gottes Barmherzigkeit wäre auch ich ein Unglücklicher, ein Verzweifelter, ein von Gott Ver lassener. Ta betest du so oft innerhalb der Wände deines Hauses: Vergib uns unsere Schulden. Noch vor wenig Wochen oder Tagen hast du im heiligen Bußsakramente des himmlischen Samariters Barmherzigkeit «n dir «fahren und wardst nicht zurückgewiesen von dem Gnadentische des Gottcslammes, und nun willst du wieder hingeben und un versöhnlich sein? Ta rufest du ja selbst Gottes Gericht über dich und schließest dich aus dem Reiche der ewigen Liebe und Seligkeit — ein Unheil, welches dir alle Gegner zu sammen nicht bereiten können. So wollen wir denn keine Ausflüchte mehr suchen. Wenn der liebe Gott uns so unzweideutig seinen Willen zu erkennen gibt, wenn er selbst das Maß seiner Barmherzigkeit cinrichtcn will nach dem Maße, womit wir einander zumessen, wenn er für das Große, so er uns er weist, so Kleines erwartet, das wir ihm aus Dankbarkeit schulden, wenn er in seiner Gerechtigkeit und Heiligrett sich die Rache Vorbehalten bat, und wenn wir endlich selbst ganz und gar von der Gnade der göttlichen Barmherzigkeit leben, dann gibt cs fürwahr keinen Ausweg. So reihen wir uns dann all den Guten und Edcln an, die vom Herrn und Heiland das Verzeihen so gut gelernt und es so rührend geübt haben, allen denen, die durch Gefängnis, Marter und Tod nicht erschüttert werden konnten in dieser heiligen dem Himmel entstammten und zum Himmel l führenden Liebe. Was sind die Unbilden, welche uns zu gefügt werden, im Vergleich mit den Verfolgungen, welche jene erduldeten? Ein leiser Luftzug im Vergleiche zu einem Gewittcr- slurme, welcher Bäume entwurzelt. Versprich also auch du cS deinem Erlöser mit Herz und ^ Mund: Ich will nimmer vergessen dein mahnendes und verbeißendes Wort: Vergebet und es wird euch vergeben ; werden. Mit demselben Maße, womit ihr messet, wird auch ! euch geniesten werden. Einsam. /^Vde Fluren. rings umgeben Nur von dunklen Föbre»wä>dcrn. Lima», über Stoppelfeldern Noch zwei schwalben südwärts strebe». Nirgends noch ein Soiinenscheiiieii! Einsam! lserz, ich hör dein Schlagen, Millst du mir dir Antwort sagen Auf mein stilles stummes N?eine»? Surl Theodor Schutz. Tre?dcn, Kinder der Serge. ^»rtsetziüig. Roman von L. Klinger. y- Hochdruck verboten. Nannette war hinausgegangen: aber statt den Heim weg cinzuschlagen, ging sie um das Haus herum und suchte sich einen Platz, wo sie selbst vor den Augen der Vorüber gehenden verborgen war, während sie genau jeden beobach ten konnte, der des Weges kam, ob er nun bergauf nach dem i Felsberg ging, oder hinab ins Tal. All ihre Nerven spann- len sich an, ihre ganze Seclenkraft konzentrierte sich in der ! einen brennenden Frage: „Wird sie hinauf in die Schlucht . gehen, oder wird sie eS nicht tun? Eine halbe Stunde etwa ! verging - für die Wartende eine Ewigkeit — da erschien Veronika auf der Schwelle; si« hatt, ihr GebirgSkleid an, ! ü«l»St "std -m Alpftock iy d« Kan-, Xuf Hr«m HIaflvl.
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