Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186004011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-04
- Tag1860-04-01
- Monat1860-04
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1860
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
AmISblM der UM. Bezirksgerichts Md des Raths der Stadt Leipzig. W 92. Sonntag den 1. April. 186V. Erinnerung an Bezahlung der Jmmobiliarbrandcaffenbeiträge. Den 2. April d. I. find die für den I. halbjährigen Termin laufenden Jahre- gefälligen Beiträge zu der LandeS- Jmmobiliar - BrandverficherungSanstalt und zwar nach 1 Neugroschen 4 Pf. pr. 2s Thaler Versicherung zu enttichten. Die hiefigen Hausbesitzer werden daher hierdurch aufgefordert, ihre Beiträge von obgedachtem Tage an und längstens binnen L4 Tagen zu bezahlen, indem nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß, sofort erecutivische Maßregeln gegen die Säumigen Eintreten müssen. Leipzig, am 31. März 1860 Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Bekanntmachung. ES soll eine an der Schillerstraße, der Fortsetzung de- Neumarkts und dem PeterSkirchhof gelegene Parzelle de- dortigen städtischen Bauareal- al- Bauplatz an den Meistbietenden verkauft werden. Die Parzelle hat, von der Fortsetzung de- Reumarkte- gerechnet, eine Tiefe von 4V Ellen und umfaßt circa 26VV Quadratellen. Wir haben hierzu Donnerstag den LR. April dieses Jahres anberaumt und eS haben die Kauflustigen fich an diesem Tage ^ Vormittags LL Uhr in der RathSstube einzufinden, ihre Gebote zu eröffnen und fich weiterer Weisung zu gewärtigen. Die DerkaufSbedmgungen nebst dem angefertigten Plane, von dem lithographirte Exemplare auSgegeben werden, liegen "lnficht ^ bei uns zur Einsicht bereit. Leipzig, den 27. März 1860. Ne.de zur Eröffnung des Schulart»- der Sonntag- Schule der Leipziger polytechnischen Gesellschaft; gehalten den 25. März 1860 von vr. ch. Hrrzel, d. Z. Direktor der Gesellschaft. Hochgeehrte Anwesende. Liebe Schüler! Abermals vereinigt uns in diesem Saale die Schlußfeier eines eben verflossenen Schuljahres. Sie, aeehrteste Anwesende, hat ein höchst schätzbares Interesse für das Wirken der Sonntagsschule und der derselben Angehörenden hierher geführt. Sie, liebe Schüler, sind erschienen, um öffentlich das Urtheil über Ihre Leistungen zu vernehmen. Viele von Ihnen haben durch anerkennungSwerthen Fleiß und Eifer bewiesen, daß Sie vollständig begriffen haben, welchen großen Werth der Ihnen in der Sonntagsschule zu Theil werdende Unterricht' für Ihre zukünftige praktische Thätiakeit hat, und oft gmug ist bei ähnlichen Gelegenheiten hierauf aufmerksam gemacht worden; dennoch glaube ich die heutige Feierlichkeit nicht paffender eröffnen zu können, als durch eine kurze Darle gung des Nutzens, den die Sonntagsschule im All gemeinen und als Institut der polytechnischen Ge sellschaft auszuüben vermag. Der Nutzen der Sonntags- schule im Allgemeinen ist der, daß Jhuen die Schule innere Selbstständigkeit giebt, damit Sie durch diese sich später die Selbstständigkeit nach außen zu verschaffen vermögen. Eine innere Selbstständigkeit erlangen wir durch Kenntnisse, die wir wohl geordnet in uns ausgenommen haben, daß wir im Stande sind, dieselben sowohl für uns zu gebrauchen, als auch Änderen mitzutheilen. Eine Selbstständigkeit nach außen hin erwerben wir uns dadurch, daß wir mit Zuhülftnahme unserer Kenntnisse in unserem Berufe nicht allein Dasjenige leisten, was die besten unter unseren Fachgenoffen zu leisten vermS auf Vereins« sondern daß wir selbst- Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Schleißner. bringen kann, der ist reich und mächtig; denn die Kenntnisse sind Capitalien, die uns Niemand rauben kann, die nie im Werthe sinken, die dagegen reiche Zinsen tragen und unsere Existenz sichern, unser Gemüth befriedigen, uns im wahren Sinne des Worte- glücklich machen, weit glücklicher als blos geerbte, nicht selbst erworbene sogenannte Glücksgüter. Das wahre Glück eines Menschen ist innerer Friede und Achtung vor sich selbst, ohne daß damit eine Selbstüberschätzung verbunden zu sein braucht. Das Gefühl, etwa- leisten zu können, ein nützliche-, thätigeS Glied der großen menschlichen Gesellschaft zu sein, verschafft uns allein eine bleibende Befriedigung. Rauschende Vergnügungen können wohl.für einen Augenblick einigermaßen Sorgen und innere Unzufriedenheit betäuben, gehen aber ohne bleibend günsti gen Eindruck vorüber, wenn wir eben nicht zufrieden sein können. Sie alle meine Freunde sind von äußerlichen Glücksgütern d. h. von großem Geldbesitze wohl nicht überschüttet und dennoch sind Sie und zwar mit Recht froh und heiter, denn Sie stehen in dem schönsten und wichtigsten Zeitabschnitte Ihre- Leben-, in dem Zeitabschnitte, wo Sie die Kraft und Gelegenheit haben, sich jenen Schatz von Kenntnissen zu fammeln, der Ihnen eine Zukunft gründen helfen soll. Lassen Sie daher diese Gelegenheit nicht, unbenutzt verloren gehn, bedenken Sie tagtäglich, daß diese Zeit nie wiederkehrt, daß es Ihnen später, bei Ausübung Ihre- Berufe- nicht mehr möglich ist, das Versäumte nachzuholen, weil eS Ihnen an Zeit und Gelegenheit dazu fehlt, bedenken Sie, daß gerade wenn Sie über keinen äußerlichen Reichthum zu ver fügen haben, Sie darauf angewiesen sind, durch den eigentlichen, den inneren Reichthum sich Geltung und Achtung zu verschaffen. Immer mehr weichen die Schranken zurück, welche einzelnen Ge werbetreibenden Dortheile und Privilegien gewährten und hinter welchen sich oft grobe Unwissenheit und Unthätigkeit verbergen konnten, aber in demselben Grade, als die Ausübung der Gewerbe ständig auf vereinfachuna und Derbffserung der Arbeiten denk-n;. frei gegeben wird,' als Zunftzwang und Engherzigkeit sinken, also nicht allein die Fortschritte des. Gewerbes uns aneignen, son- steigern sich die Anforderungen an dm Einzelnen und um so ^ ^^ " ... ^ dringender muß daher die Mahnung au Sie ergehen, nicht zurück Feld, zu bleiben, nicht muthloS und thatlos die Hände in den Schooß zu legen, sondern freudig und fleißig an Ihrer Ausbildung auf jede mögliche Weife selbst zu arbeiten. Der deutsche Gewerbestand war von jeher der Kern des deutschen Volkes, er hatte oft die schwersten Aufgaben zu lösen und den härtesten Stürme» zu dem selbst zur Ausbildung und Entwickelung desselben beitraaen; d««n ln alle« Gewerben finden wir noch em großes weites Feld, um unsere Kenntnisse durch Erfindungen und Verbesserungen zur Geltung zu bringen. Wer, meine lieben Freunde, im Besitze von Kenntnissen ist, die er bA Ausübung seines Berufes tagtäglich in Anwendung
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite