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Feierabend : 10.05.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id497197782-191805108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id497197782-19180510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-497197782-19180510
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFeierabend
- Jahr1918
- Monat1918-05
- Tag1918-05-10
- Monat1918-05
- Jahr1918
- Titel
- Feierabend : 10.05.1918
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W W Feierabend W W Unterhaltungs-Beilage der Sächsischen Volkszeitung Nr LS Freitag, den 10. Mai 1918 Unser Zeugnitz von Christo Jesus bestimmt im heutigen W. Evangelium das Amt der Apostel, den Beistand and das Schicksal der Apostel. Das Amt: Ihr werdet von mir Zeugnis geben; den Beistand: Ich werbe euch den Geist »er Wo »> heil i»»»en, und »er wi»d mir in euch Zeu^nir aebeu; das Swicksol: sie wsrden euch «us den Synagogen stoßen, und werden es für einen Got tesdienst ansehen, euch das Leben zu nehmen. Was Jesus in diesen Worten verhieß, forderte, weis sagte, traf in bezug auf die Aprostel pünktlich ein. Er ver- hieß den Geist der Wahrheit uud hat ihn gesendet. Er for derte ihr Zeugnis vor aller Walt, und das haben sie Hai- denmütig gegeben; er weissagte ihre blutige Verfolgung, und die meisten wurden um ihres Glaubens willen getötet. Diese Verheißung, dieise Forderung, diese Weissagung geht in einiger Beschränkung alle währen Christen an. Denn: 1. jeder Christ hat den Beruf, in feinem Laben von Jesus Christus Zeugnis abzulegen. 2. Jeder Christ bedarf dazu den Beistand des hl. Geistes. 3. Jeder wahre Christ wird durch Leiden bewährt. Jeder Christ hat den Beruf, das Amt, von Jesus Chri stus ein Zeugnis zu gaben, zunächst in Worten. Das Herz glaubt, der Mund bekennt. Ter Glaube ist die Wurzel der persönlichen Gerechtigkeit, das Bekenntnis gereicht allen zum Heile. Und soll denn gerade bei des Glaubens froher Ueber- zeugung, bei des Glaubens innerem freudigen Leben die Wahrheit des Erfahrungssatzes aufhören Wahrheit zu sein, die Wahrheit: Wovon das Herz voll ist, davon geht der Mund über? So will es auch Christus der Herr. „Tenn wer mich vor den Menschen verleugnet," spricht er, „den werde ich auch vor meinem Vater im Himmel verleugnen"; Wer sich meiner ichämt vor dieser zeitlichen Welt; ich werde zu ihm sagen müssen, wenn er in das Haus meines Vaters eingelassen werden will: Ich kenne dich nicht!" Aber auch in seinem Leben soll der Christ von Christus Zeugnis oblegen. Das Herz glaubt, der Mund bekennt, die Tal bezeugt es. ste ><in>r des Lebe's Brückl bas Sie gel auf das Zeugnis des Munde und auf den Glauben des Herzen. Als Christen sollen wir nicht nur öffentlich be- kennen mit Worten: Jesus lebt zur Rechten des Vaters, wie er um unserer Sünden willen auf Erden gestorben ist, son dern man soll es jedem Christen an seinem Leben arischen, da Christus von den Toten aufevstanden sein müsse, weil er in dem Christen lebt. Tie Demut Christi, die Sanftmut Christi, der Gehorsam Christi gegen seinen himmlischen Va ter, die sich für die Menschheit aufopfernde Liebe Christi, alle Tugenden, die sich in dem Leben Jesu geosfenbart haben, sichtbar geworden sind, so daß auch die Ungläubigen sagen müssen: Ob Christus im Himmel lebt, wollen wir nicht wissen; aber daß Christus in dem Leben derr Christen lebt, das können wir nicht leugnen; denn wir sehen es täglich mit unfern Augen. Wie kann nun der Christ ein Zeuge von Christus wer den? Durch den Beistand des hl. Geistes. O wie gut, daß dieser Beistand uns verheißen ist, da er uns so notwendig ist. Wer soll uns ins Licht setzen an die Stelle der Finster- nis^und Leben an die Stelle des Todes und Heiligkeit an die Stelle der Unheiligkeit und Kraft an die Stelle der Ohn macht, wenn nicht der hl. Geist, der uns die Früchte des Er lösungstodes Jesu Christi gnädig zuteilt. Ja, der HI. Geist ist uns >'»twe»oig oamik «re 0..1N, ei''» grünbvwe Bekeh rung Gottes Kinder werden. Nicht genug, wir haben ihn nickt nur »ölt» zu jene' I1»'wlii.d>,»>a c>><- einmal gesmevkN muß, die aus Sündern Gerechte, aus Erstorbenen Lebendige, aus Kindern der Finsternis Kinder des Lichtes macht, son- denn mich zur Erneuerung des Geistes, die täglich geschehen muß. Die gründliche Bekehrung von den Götzen der Welt zu dem lebendigen Gotte, wie es der hl. Paulus sagt, die muß einmal, der Erneuerung des Geistes, die tag- lich geschehen muß, wenn wir nicht wieder von dem lebendi gen Gotte zu den Götzen der Welt umkehren sollen. Der Geist der Wahrheit stärkt nun unfern Glauben, daß er nicht in der Nacht des Zeitlichen nntergehe; der Geist des Lebens muß unsere Hoffnung stärken, daß sie nicht schwankend werde in dem Wirrwarr der zeitlichen Tinge; der Geist der Liebe stärkt unsere Liebe, damit sie nicht erkalte, nicht sterbe in mitten eines bösen für Gott und Ewigkeit gestorbenen Ge schlechtes. » Wären wir nun lebendige Zeugen von Christus, dann würden wir, wie das Amt und den Beistand der Apostel, so auch deren Schicksal haben. Es würde uns an Leiden um der Gerechtigkeit willen nicht fehlen. Die Finsternis würde das Licht auch in uns bekämpfen wie in den Aposteln. Die Christum hassen, weil sie ihn nicht kennen, die den himm lischen Vater Haffen, weil sie ihn nicht kennen, die würden auch uns, als Zeugen von Christus zur Ehre des himmli schen Vaters, hassen, uud was der Haß eingeben kann: la sier, bedrängen, verfolgen, und sich noch obendrein rühmen, -sich an uns eineit Gotteslohn verdiet zu Hahnen. Fürchten wir solche Leiden nicht; lieben wir sie. Das sid uja keine Leiden, die die eigene Empfindlichkeit oder de geheime Stolz in uns geschaffen hat. O. wahrhaft leiden um Gottes willen, zur Bezeugung der treuen Gotteskind- schast, öas ist ja die sichere Brücke zur ewigen Herrlichkeit, zur underwelklichen Freude der Auserwählten. Lenkas Himmelfahrt Skizze vo« I. B ock. Baroneß Dorothee schob ihren blonden hübschen Kopf erst unruhig von einer Seite auf die andere, dann kicherte sie los —sie konnte sich einfach nicht mehr bezwingen. In Lenkas blasses Gesicht stieg ein leises Rot des Unwillens: „Baroneß — benehmen Sie sich doch nicht wie ein Backfisch — was sollen denn die Leute von Ihnen denken!" sagte sie vorwurfsvoll und sah sich dabei ängstich in dem vollen, vor nehmen Saal um, wo sich zum Nockmütamkaffee wie ge wöhnlich eine Fülle der elegantesten Gäste cingesunden hatte. Dorothee warf ihren zierlichen Kopf eigenwillig hintenüber und schob ie Oberlippe trotzig hoch — gleich daraus aber kämpfte sie wieder mit dem Lachreiz: „Nicht böse sein, Fräu lein — ich kann nichts dafür — es ist zu komisch — dort —
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