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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186012202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18601220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18601220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-12
- Tag1860-12-20
- Monat1860-12
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1860
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. 355. Donnerstag den 20. Dcccmber. 186.0» Bekanntmachung. An der linken Seite des AugustuSplatzes am AuSgange der Grimma'schen Straße kann bis auf weitere Anordnung Schutt abgeladen werden. Leipzig dm 17. Deeember I8VV. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. * Schleiß« er. Bekanntmachung. Da eS eben so in der Notwendigkeit der Erhaltung eine- ordnungsmäßigen Dienstbetriebes wie in dem Interesse des PublicumS liegt, daß bei der ungewöhnlich starken Aufgabe von Fahrpoftsendungm in der Weihnachtszeit keine Störung in der regelmäßigen Benutzung der Eisenbahnzüge für die Posttransporte stattfindet, so hat die Königliche Ober-Post-Direktion genehmigt, daß an den vier Tagen des 21. 22. 23. und 24. DecemberS dieses Jahres die gewöhnliche Schlußzeit zu den Nachmittags- und Abendzügen, einschließlich deS Magdeburger NachtzugeS, um eine Stunde vorgerückt wird, wogegen die Schlußzeit für die Correspondenz allenthalben unverändert bleibt. Leipzig, 18. December 1800. Königliches Ober-Post-Amt. Röntsch. —. > >>«.»>.», Men Stadtverordneten wird nachstehender Bericht deS Ausschusses für Industrie-, Mess - und Verkehrswesen über anderweitige Feststellung des Beginns der Leipziger Ostermesse andurch mitgetheilt. In Folge des vom Abgeordneten Ploß kürzlich in der 2. Kam mer gestellten Antrags: „die hohe Staatsreqierung zu ersuchen, mit allen ikr zu Gebote stehenden Mitteln auf zweckentsprechendere Einrich tung des Beginns der Leipziger Frühjahrsmesse hinzu- wirken", hielt eS der Ausschuß für Industrie-, Meß- und Verkehrswesen für Pflicht, auch ohne erst einen diesfallsigen besonderen Auftrag des Collegiums abzuwarten, nach vorgängiger gründlicher Er örterung i>er einschlagenden Verhältnisse, demselben über diesen wichtigen, die Inter-ssen der hiesigen Stadtgemeinde auf das Direkteste berührenden Gegenstand Bericht zu erstatten. Der Ausschuß glaubte in diesem Falle um so mehr von der ihm bei seiner Creirung zugeliandenen Befugniß: alS Sachverständige auch Nichtmitglieder des Collegiums zuzuziehen und Mittheilungen von solchen entqegenzunehmen, Gebrauch machen zu sollen, als einestheils die Wichtigkeit, an- derntheils die complicirte Beschaffenheit der Frage es höchst wünschenSwerth erscheinen ließ, die Meinungen einer größeren Zahl einsichtsvoller, mit den Mefiangelegenheiten vertrauter und direct dabei betheiNgter Männer zu erforschen, und hatte deshalb eine Anzahl Vertreter der verschiedenen, den Meßverkehr haupt sächlich bildenden Branchen zu einer diesfallsigen Besprechung eingeladen. Diese Besprechung hat unter dankenswerther zahlreicher Be theiligung der Eingeladenen am N. ds. Mis. ftattgefunden und folgendes Resultat ergeben Wenn schon man es im Allgemeinen für wünschenSwerth erachtete, den Anfang unserer Frühjahrsmesse unabhängig von dem bisher maßgebenden Osterfeste zu sixiren, auch dabei der Vor theil zur Sprache kam, den die Manufaktur- und Modewaaren- branche durch einen zeitigeren Beginn der Ostermesse für sogenannte Saisonartikel erlangen würde, so ergab doch sehr bald der Versuch, einen dem entsprechenden Zeitpunkt zu normiren, die Unhaltbarkeit aller darauf abzielenden Vorschläge. Namentlich waren es die Colttsionen mit anderen Messen, vorzüglich mit der Frankfurt a/O. Reminiscere-Messe, und mit dem Osterfeste selbst, welche die begründetsten Bedenken erregten, und wenn man früher in Bezug auf erftere die freilich sehr zweifelhafte Möglichkeit in's Auge gefaßt hatte, daß andere Regierungen im Wege der Verhandlung bewogen werden könnten, auch für ihre Messen darnach entsprechende Aenderungen eintreten zu lassen, so kam man doch bald zu der Ueberzeugung, daß gerade dadurch die heft'ge Ostermesse Gefahr laufen dürfte, zu Gunsten einer auswärtigen Messe großen Ab bruch zu erleiden. Angenommen z. B., man vereinigte sich dahin, daß die Leip ziger Frühjahrsmesse am l. oder 15. März ihren Anfang nehme, so würde die bisher um diese Zeit oder ganz kurz vorher stattsin- dende Frankfurt a/O.-Messe muthmaßlich nach Ostern verlegt werden, d. h. ungefähr in die Periode, in welche zur Zeit die ipziger Messe fällt, so daß mit geringer Peilabweichung Leipzig eine Reminiscere-, Frankfurt a/O. eine Jubilate-Messe erhielte; ein Tausch, bei dem der Gewinn für Leipzig sehr >n Zweifel zu ziehen wäre. Ueber die Störungen, welche das Osterfest mit seinen nach den Landesgesetzen zu beobachtenden drei hohen Festtagen, min destens falls solches in die beiden ersten Meßwochen siele, für den .Geschäftsverkehr herbeiführen müßte, konnte man nicht zweifelhaft fein, da einestheils der schon durch die Consirmation in der Char- woche tief in das bürgerliche und Familienleben eingreifende Ein fluß hervortrat, anderntheils aber auch vom rein geschäft lichen Standpunkte aus nicht zu übersehen ist, daß die Zeit »unmittelbar vor dem Osterfeste für den Detailverkauf überall eine der wichtigsten Epochen bildet, die den Detaillisten an sein Ge schäft als Verkäufer fesselt, so daß dieser sich schwerlich ver anlaßt fühlen würde, gerade in jener Periode kurz vor dem Oster feste zur Messe zu reisen. Außer diesen allgemeinen Gründen, die bei der Beweglich keit des Osterfestes auf den ganzen Zeitraum zwischen dem 20. März bis gegen Ausgang April Anwendung finden, treten aber auch noch besondere erhebliche Bedenken gegen jeden einzelnen Vorschlag, die Messe vor Ostern beginnen zu lassen, hervor; so gegen den Beginn am l.oder 15. März noch die einstimmige Erklärung der Rauchwaaren- und Productenhändler, daß beide Zeitpunkte für den Meßverkehr in gedachten Artikeln zu früh seien, da solche bis dahin nicht nach Leipzig gelangen könnten, indem von Rauchwaaren die sogenannte Landwaare, deren Umsatz per Messe sich auf 1 Million Thaler schätzen lasse, erst im Laufe des Monats März gesammelt würde; daß ferner da- Eintreffen von Ein- undVerkäufern aller Branchen au- entlegenen Gegenden, z. B. au- Norwegen und Schweden, Rußland und den Donaufürsten- thümern, der durch den Winter erschwerten, theilweise ganz unter brochenen Communication halber, geradezu unmöglich sein werde.
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