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Dresdner Nachrichten : 05.10.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185910053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18591005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18591005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1859
- Monat1859-10
- Tag1859-10-05
- Monat1859-10
- Jahr1859
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.10.1859
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Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 278 Mittwoch den 5. Oktober 185S. Lrsch. tägl. Morg. 7U — Instkate die bpaltzrtle S Pswerden bi« Ab. 7 (Sonnt.bisSU.j angenommen. — Abonn.Vierteljahr »v Rgr.bet unentarldl. Lieferung in'« Hau«. Durch die Post Viertelj. »V Ngr. Ein;,. Nummern l Rgr. Expedition r Johanne« - Allee ü u. Watsenhaurstr. 6 Pt. Dresden, den 5 Oktober. — Se. M. der König hat dem Büchsenmacher Leb mann vom S. Jägerbataillon die zum Verdienstorden ge hörige Medaille in Stlber verliehen. — Der Stadtrath wacht bekannt, daß der zweite Termin der Gewerbe-, Personal- und Rentensteuer, nebst dem nach dem FinanznachtragSgesetze vom 13. Juni d. I. ausgeschriebene Zuschlag von */s eines halben Jahrrsbetra- ge-, also auf jeden zum 15. Oktober d. I. fälligen Lha- ler gedachter Steuer «in Zuschlag von 24 Ngr. und bez. auf jeden Nrugrofchen von 8 Pfennigen, sowie ferner d»e Schutzvrrwandtrnsteuer und die Beiträge zur Dietistboten- Krankenkasse im Laufe dieses Monat- in der Stadtsteuer- Einnahme abzuführen sind. — Die mehrerwähnte Ausstellung zum Besten de- Sächs. Pestalozzivereins (Gewandhaus, zweite Etage) wurde gestern Mittag 1 Uhr von I. M. der Königin Marie besucht, welche längere Zeit daselbst verweilte und über die Menge, Mannigfaltigkeit und Schönheit der Ga ben Allerhöchst ihr besonderes Wohlgefallen auszusprechen geruhten. —o— Seit mehreren Jahren hat unser Königreich Sachsen, seiner immer steigenden Industrie wegen, sich ei nen hohen Ruf erworben. Dieses, wenn auch kleine, aber bevölkerte, fruchtbare und schöne Land ist jetzt eines der am meisten gebildeten in Europa. Leipzig ist der groß« Mittelpunkt des inneren Handels von Deutschland und eine, so zu sagen, recht eigentliche Geschäfts- und Thätig- keitsstadt. Alle Völker schicken ihre Vertreter dahin. Man sieht hier Russen, Briten, Franzosen, Polen. Türken, Grie chen und Amerikaner, welche alle Erzeugnisse des Wissens und der Industrie zuösterS im Jahre austauschen, verkau fen und weithin in alle Erdenländer zerstreuen. Die säch sischen Seidenfvbtiken stehen in Flor und die Resultate ih- rer Erzeugnisse beweisen, daß die ihnen noch mangelnde Wichtigkeit der nächsten Zukunft Vorbehalten ist. Inmitten einer arbeitsamen, mäßigen und sparsamen Bevölkerung im Allgemeinen beziehen diese Fabriken ihre Arbeiter aus den besten Leinen- und Kattunwebrreien, welche Calikots, Strümpfe, Franzen, Spitzen, Tücher, Merinos, Tischzeuge, Leinwand aller Art verfertigen und mit niedrigen Preisen alle Märkte der Erde sich eröffnen. Sachsen überragt na mentlich durch seine Gewerbthätigkeit verbältnißmäßig all« übrigen Lheile Deutschlands. Drei Fünftel der Lande-, bevölkerung sind mit Fabrikarbeiten beschäftigt, und di« durch spanische Schafe bedeutend verbesserte Wolle ist nicht allein sehr gesucht, sondern wirft nach ihrer Verarbeitung einen nicht unbeträchtlichen Betrag in Millionen von Lhalern ab. Das Erzgebirge ist der Mittelpunkt einer großen MetallauSbeute geworden, der Betrieb der Hütten wirkt auf den Bergbau zurück. Die Blech- und Löffel schmiede sind vollauf beschäftigt und in den Manufaktu ren und Fabriken geht eS ungemein lebhaft zu. All«» ist im besten Aufblühen. Zu wünschen wäre nur, daß sich die Consumtion des bairischen Bieres verminderte und da gegen die im Lande gebrauten Biere gäng und gäbe wür den und jedes Vorurtheil überhaupt verschwände gegen Wald- und Feldschlößchrn. Felsenkeller und Chemnitzer wie gegen die unzähligen übrigen soliden Landes-Getränke! — Der hSchstselige Ehurfürst Johann Hrosg ll. von Sachsen verlieh unter dem 2S. Sept. 1S59 den Müllem zu Dresden und Umgegend nach früherem wiederholt ver geblichen Ansuchen endlich Jnnungsrechte. Am verwichrnen Donnerstag den 29. Sept., also nach 209 Jahr«,, chuzde, und zwar zum ersten Male, bas Jubiläum des Bestehens der Dresdner Müller-Jnnung, bei Grlegenheit des , aus, dem Korsthause im Plauenschcn Grunde gehaltenen Mi chaelis-Quartals. von den Meistern dieser Innung gefeiert, indem vor 100 Jahren wegen deö damaligen 7jährigen Krieges das Abhalten einer Jubelfeier unterblieben war. Nachdem der derzeitige Jnnungs-Oberälteste, Hr. Müller« Meister Giesemann, durch einen umfassenden, auf die frü heren Zustände de» MüllergewerbeS bezüglichen Vortrag passend die Feier eingeleitet, vereinigte man sich zu einem frohen MittagSmahle, bei welchem der anwesende obrig keitliche Jnnungs-Deputirte, Hr. Ger.-A.-Actuar Mädtlrr, einen aus dankbaren Gefühlen der Erinnerung an die lan-- desvätrrliche Liebe de» höchstseligcn fürstlichen Stifters der Innung hervorgerufenen Toast auf das Wohl Sr. Maj. deS König- Johann und des ganzen königlichen HauseS ausbrachte. ES folgten dann während der Tafel einige von denLeltesten und Meistern ausgebrachte sinnige Toaste, und verweilte man auf dem Forsthause bis zum Abende, mit welchem dre Feier sich endigte, in der heitersten Stim mung bei einander. — AuS Berlin wird berichtet, daß die Stelle de- Direktor- der Berliner Akademie der Künste binnen Kur zem wieder besetzt werden soll. Die Wahl ist, wie man hört, auf Ken bekannten Bildhauer Prof. Rietschel in Dresden gefallen. — Wir haben unseren Lesern und insbesondere De nen, die -u den Stammgästen des zweltrn Theater» gehS«
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