Unterhaltung und Geschäftsverkehr. LüMBSSr^-. ^ ü ^ i ^ick lk«A be?ck*4»l^ tn der «xpeditton u. WaiftnhauSstr.H. Ü) angenommen : Johomnet-Alle» Mredacteur: Theodor DrssölslH. Durch dt» «gl. Post viertelj^hrl rr Stgr- Einzelne Nummern , 1 »rltch M »40. Dienstag, dm 6. December -d MM— E <! 0^ Diejenigen geehrten Geschäfts-Inhaber der Neustadt, welche sich vereinigt habe«, ihre Geschäfts-Inserate in einem den „Dresdner Nachrichten" berzulegenden Ertra- blatte unter dem Titel „Neustadt-Dresdner Weihnachtsschau" in 8 maliger Wiederholung zu veröffentlichen, werden hierdurch freundlichst ersucht, gedachte Inserate bis spätestens den 6. December an unsere Expedition (Waisenhausstraße uiid Jo hannes-Allee 6) gelängen zu lassen, da die erste Beilage schon am 8. December erschei nen soll. Die Expedition der „ Dresdner Nachrichten Dre-d«r, den 6. December. — S« Maj. der König hat gestattet, daß der Be- zixk-gerichtsts-th Heinrich Kran« in Sibenstock und der Staat-anwalt Gustav Hammer daselbst, so wie der Gen-d'armerie-Jnspeclor v. Cerripi das von Sr. Maj. dem Kaiser von Oesterreich ihnen verliehene Ritterkreuz de- Franz.Jostph-OrdenS «»nehmen «nh trägen. — Oeffentkiche Gerichtsverhandlungen: Am vorigen Sonnabende sah Dresden wieder einmal eins seiner herrlichsten Früchtchen auf der Anklagebank. Ob schon erst 27 Jahre alt, stand der vormalige Koch Frds. Mlh. Alb. Schuhe von hier zum 5S.Mal« vor Gericht. Au- dem über ihn entworfenen und mehrere Logen um fassenden Strafverzeichniß war ersichtlich, daß er brrnt- 48 Mal im Tefängntß, zweimal im Arbeitshaus und ein mal im AuchthäüS gewesen, und nur auS S Untersuchun- gm straflos hrrvorgeganget, war. TS ist derselbe Schulze, den wir bereit- in der am 28. April 1857 hier abgehal- tmm Hauptverhandlung kennen lernten, in welcher er we gen Diebstahls mit riniährlgrm Zuchthaus bestrqft wurde. Auch nach seiner Rückkehr von dort hat er den früheren lüderlichen Lebenswandel fortgesetzt, von dessen Art und Weise man sich einen Btgriff machen kann, wenn wir auf Grund des genannten StsafverzeichfliffeS erwähnen, dass, unter den Ursachen seiner zahlreichen Verhaftungen nicht nur allerlei Arten von tzttrug, Fälschung und Diebstahl Vorkommen, sondern auch in, verschiedenen Modifikationen Widersetzlichkeit, Beleidigung, Trunkenheit, lüberliche» Um- dttttriden, einfache- und betrügerisches Betteln, Uugthoc- hause hat er sich angeblich mit Tagelöhner« beschäftigt, in der Lhat aber scheint er, wie der Herr Staatsanwalt in seinem Schlußvortrqge bemerkbar machte, sich vorzugs weise in dem äoivv ksr vivntv (süßem NichtSthun) der GesängmßlebeNS zu gefallen und sein unablässiger Trach ten darauf gerichtet zu haben, nur recht bald wieder in jene ihm nur allzu wohl bekannten Räume zurückkehrm zu können, weshalb auch der Herr Staat-anwalt darauf antrug, wegen des jetzt in Verhandlung stehenden Verge hens diese abermals verhoffte Annehmlichkeit desselben durch die,im Gesetz nächgelaffeue Schärfung (Entziehung war mer Kost, harte» Lager, einsame Hast rc > ihm h, EtwaS zu verkümmern. So hatte er im^Laufe der lchten Mo- m»te sich vorzugsweise darin gefallen, Schildwachen auf dse gröblichste Weise zu iftsultlren, uyd et war bereits der vierte Fall dieser Art, der ihn diesmal wegen dessen gröf ßrrer Excentricita't vor die Schranken der Hessentlichkeit führt,. Sr war nämlich am Epätabend des 28. Ottbr. d- I. gegen 11 Uhr am Haupteingange deS Zwinger- von dem daselbst wachhabenden Posten (Jäger Köhler N vom 8. Jägek-Bat.) über einer Lerrichtung betroffen wordm, dir am allerwenigsten in da» Heillgthum,-ine» Musen- temprlß gehört, und deshalb von diesem sein« Instruction gemäß in angemessener, jedoch nicht barscher W«s« zurecht- gewiesen wor»en. Statt aber nun, wie sich'» für einen anständigen Menschen ziemt, sich still„,u«ptsirnm und froh zu Wn, da- « nicht sofort arretirt wurde, «widert « der Schildwacht, daß sie ihm nicht» zu vnbieten Hab« rr., vvd M, als diese jetzt nnstlich« «Kd, -egen die selbe, Schjmpfreden gu», unter denen Lumpenhund- uud »angeWer Affe' noch die allergliwpflichsten gewesen sei«