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Dresdner Nachrichten : 27.01.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186401277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18640127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18640127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1864
- Monat1864-01
- Tag1864-01-27
- Monat1864-01
- Jahr1864
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.01.1864
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LL.1LZW«S «s Mittag« 1» Mr «ag«-». «t« tu »n Expedttto,, «attenstxaße 1>. «et> »«< Durch dir K. Post vienB- Mich »»«gr. ««M»«a»' «N« I Ng». M«. S7. Hageßkatt für UiltcrhMng M Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobifch. Mittwoch, den 27. Januar 1864. konnte. Alle übrigen Vorträge wurden ebenfalls mit den lau testen Beifallsbezeigungen begleitet und alle Mitwirkenden wer den das erhebende Bewußtsein mitgenommen haben, einen schö nen Edelstein zum großen Gebäude der Armenpflege beigefügt zu haben. — Am verflossenen Sonntag vereinigte in Helbigs Lokale die Feier des ersten Stiftungsfestes unsere Turnerfeuerwehr zum frohen, mit heitern Tafelliedern und treffenden Toasten gewürz ten Mahle. Unter den anwesenden Gästen befand sich Herr Stadtverordneter Schornsteinfegermeister Anger, und Mitglieder jder Türnräthe hiesiger Stadt und zu erneuter Thätigkeit und, fernerem innigen Zusammenhalten angespornt trennte sich erst spät die muntere Schaar. Wir können dabei nicht unterlassen mit einigen Wortm dtt Corporation zu gedenken, die nach Be kämpfung von Schwierigkeiten mancher Art, durch ihre Ausdauer unserer Stadt ein Institut gegeben hat, daß wenn nur die rechte Hilfe von Oben nicht auSbleibt, nicht nur Treffliches zu leisten verspricht, sondern auch dem Stadtsäckel ein erkleckliches Item jährlich ersparen muß. Die Mitglieder, alles junge, kräf tige Männer aus den Reihen unserer hiesigen Turngemeinden, haben schon seit geraumer Zeit an einem eigens hierzu auf dem Altstädter Turnplatz errichteten Steigerhause, und mit einer vom Stadtrathe, bewilligten trefflichen Spritze aus der Fabrik unseres Mitbürgers Vierling ihre regelmäßigen, wöchentlichen Uebungen abgehalten und stehen jetzt als wohlorganisirtes und disciplinirteS Corps unter der Leitung gewandter Führer bereit, mit AuSdaüer, Muth und Entschlossenheit bei Schadenfeuern zu schneller Hilfe zu eilen , um das ihrige zu thun. Schon seit mehren Monaten haben sie ihr eigenes, mit anerkennenswerthcr Opferfreudigkeit aus eigenen Mitteln selbst geheiztes und be leuchtetes Wachtlokal auf der Oberseergasse, daS allabendlich von 10 bis ö Uhr Morgens 6 Mann beziehen, und woselbst die Spritze und Feuerlöschgeräthschaften ebenfalls untergebracht find. Das Local hat Herr Direktor Ritz, ebenfalls ein Wehrmann, in höchst anerkennenswerther Weise unentgeldlich zum Zwecke herge geben. Hatte doch selbst zum frohen Stiftungsfeste die Turner feuerwehr ihre Pflicht nicht vergessen und bei Helbigs die Spritze und den Wagen mit den Löschgeräthschaften zeitweilig unterge bracht. Für ferneres Gedeihen und ausgebreiteteres Wirken dieses tüchtigen Corps ein aufrichtiges Gut Heil! — -f Am Montag Abend fand unter dem Vorsitz des Herrn Schneidermeister I. Theilig im Locale des Herrn Helbig an der El.he die schon früher angekündigte Versammlung der hiesigen Gewerbtreibendeti statt, die zum Zweck hatte, zu bera-, then. wie den leichtsinnigen Schuldnern gegenüber aufzutreten sei. Der Saal war dicht gefüllt. Die einzelnen Redner -er leuchteten kräftig, auf ihre gewerblichen Erfahrungen gestützt, das Ganze und wurde namentlich vor den „auswärtigen Schwindlern" gewarnt, die ihr Netz in Dresden ziehen. Ze rfalls aber verfolgt der Verein, dem jetzt schon eine zahlreiche Theilnahme geworden, die besten Zwecke. 7- Dtt „Dorf-Mer" erzählt in seiner neuesten Nummer Dresden, den 87. Januar. — Se. Majestät der König hat dem Commandanten des 3 Reiter-Regiments Obersten von Egidy das Annehmen und Tragen deS ihm von Sr. Hoheit dem Herzoge von Sachsen- Altcnburg verliehenen ComthurkreuzeS 2- Clafle des Sachsen- Ernestinischen Hausordens gestattet und dem Einnehmer bei dem Untersteueramte in Schneeberg. Johann Friedrich Richter, zeit- herigem Inhaber der zum Verdienstorden gehörigen Medaille in Silber, die zum gedachten Orden gehörige Medaille in Gold verliehen. — Vorgestern Abend hielt Herr Hofrath 0. Grässe seine neunte Vorlesung über Mythologie, in welcher er sein eigent licheS System der griechisch-römischen Götterlehre vollendete. Er besprach abermals vier Naturgottheiten, nämlich Cybele oder Nhea, die phry zische Göttermutter, die Repräsentantin der schaffenden Natur, Demeter oder Ceres, die eigentliche Cultur bringerin als Göttin des Getreides und Ackerbaues, Bacchus oder Dionysos der Gott des Weins, der mit letzterer zusam men das ganze Natur- und Pflanzenleben, sowie die sittliche und geistige Cultur versinnlichen soll, was endlich Hercules, dessen Geschichte, namentlich seine 12 Arbeiten eine Allegorie der 12 Monate des Jahres und des Durchgangs der Sonne durch die 12 Zeichen des Thierkreises vorstellen. Am Schluß bemerkte Herr 0. Grässe, daß seine drei letzten Vorlesungen sich mit der Dämonenlehre des AlterthumS beschäftigen sollen. — Am Montag, den 25. d. M, fand das alljährlich zum Besten deS hiesigen VincentiuS - Vereins veranstaltete Con- rert in den schönen und geräumigen Lokalitäten von Braun's Hotel statt. Wie immer da, wo es dem Wohlthun gilt, so war auch an dies m Abend das königliche Haus zahlreich ver treten, indem sowohl Ihre Maj. die Königin Marie, als auch II. KK. HH. der Kronprinz und Prinz Georg nebst Gemah linnen und die Prinzessinnen Sophie und Amalie bis zum Schluffe anwesend waren. Die durch die gütige Vermittelung des Herrn Hofcapellmeister vr. Rietz (der sich auch persönlich durch die Begleitung auf dem Pianoforte betheiligte) vereinig ten künstlerischen Kräfte brachten aber auch das höchst interes. sante Programm zur schönsten Geltung. Die Damen Fräul. A vsleben, Baldamus und Langenhaun sowie Hr. Degele von der k Hofbühnr, die Herren Grützmacher und Kötzschke von der k. Capelle, nicht weniger aber auch eine junge Pianist«, Frl Doris Böhme, Schülerin des ConservatoriumS zu Leipzig, wa ren e», die mit freudiger Ausübung ihrer schönen Talente zu sammenwirkten, dem wvhlchätjgen Zwecke einen reichlichen Er trag zuzuführen. Ganz besonders war es Frl. Langenhaun gelungen, den Geist der Wohlthätigkeit anzuregen und die schöne Bedeutung deS Abends in den herrlichsten Worten wiederzuge- ben, durch den gefühlvollen Vortrag des Gedichts von Saphir: „Der schönste Edelstein." Referent sah einige Zuhörer, denen bei Anhörung der Worte des Fürsten die Thränen in den Au- gm standen und gewiß hat das zahlreich versammelte Publi kum im Stillen mehr gefühlt, als der laute Beifall andeuten
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