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Dresdner Nachrichten : 06.09.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186309067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630906
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-09
- Tag1863-09-06
- Monat1863-09
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.09.1863
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- -i-,' . / - ' - / «."ERN»' btt Mittag» LS Ntzr angeno«. mt- in dki Ervcdition: Martenstra-e LS. Hau». Durch dir 1t. Post vitttel« j Mltch « Ngr. «inztln» «mi- «ern 1 Ng». ageökait für Unterhalt»,,,, uni, Geschästsncrkchr. Mitredacteur: Theodor Droblsch. Mo. T4V Sonntag den 6. September 1863. Unzetarn i. dies. Blatte, da» zur Zeit in 78<fi> Srempt erscheint, finden eine erfolgreiche Verbreitung- Dresden» den 6 September — Mittelst Extra-Blattes, ausgegeben: Sonnabend, den 5 September 1863, früh 6 Uhr, veröffentlichte das Dresdner Journal Folgendes: „Die vielfachen Beweise treuer Liebe und Ergebenheit, welche Ich bei Meiner Rückkehr von der Fürsten versammlung zu Frankfurt a. M. an vielen Orten Meines theueren Sachsenlandes erhalten habe, der freudige Empfang, den Mir insbesondere Meine Residenzstadt Dresden unter der Betheiligung aller Claffen der Bevölkerung in erhebender Weise bereitet hat, die guten Wünsche, die auch aus andern Theilen Meines Landes Mir dargebracht worden sind, haben M,ch wahrhaft erfreut und Meinem landesväterlichen Herzen überaus wohlgethan. Ich fühle Mich daher gedrungen, dieß öffentlich auszusprechen und Allen, welche zur Erhöhung der Feier Meiner Rückkehr mitgewirkt und beigetragen haben. Meinen aufrichtigen und wärmsten Dank zu sagen. Möge Gott den Mir darge brachten Wünschen und den ausgesprochenen Hoffnungen Seinen Seegen verleihen. Pillnitz, am 4. September 1863. Johann." — Allerhöchster Anordnung zu Folge wird wegen erfolgten Ablebens Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Friedrich Wil helm Ludwig von Preußen am Königlichen Hofe eine Trauer auf eine Woche, vom 6 bis mit 12. dieses Monats, angelegt. — Königliches Hoftheater Am vorgestrigen Abend kamen .die Räuber" von Schiller zur Aufführung, worin Herr Jasser zum letzten Male als Franz Moor gastirte. Auch in dieser Rolle verdient der Gast lobende Anerkennung durch sein überall sichtbares Verständniß und sorgfältiges Stu dium. Die von ihm gewählte Maske, wie feine Minnk fanden wir durchaus angemessen, und wenn Herrn Jaffe auch, um den Preis vor andern Darstellern des Franz zu erringen, die dä monische Kraft in der Darstellung fehlt, so loben wir um so mehr den haushälterischen, künstlerisch überlegten Gebrauch, den er von seinen beschränkten äußern Mitteln tragischer Darstellung macht, um im rechten Momente doch des Eindrucks nicht zu verfehlen. — Unter den übrigen mitwirkenden Schauspielern nennen wir Herrn Porth zuerst. Sein Maximilian von Moor ist eine in jeder Hinsicht treffliche Leistung, edel und menschlich wahr in der Auffassung und Durchführung. Wir fanden es nur auffallend, daß, vermuthlich durch einen Fehler in der Re gie, oder durch eine vom Darsteller des Carl v. Moor verschuldete Weglassung, das plötzliche Hinscheiden des alten Moor so wenig bemerkt wurde Nächst ihm verdient Herr Winger als Schweitzer anerkennender Erwähnung Fräul. Ulrich gab die Amalie mit edler Mäßigung, ließ aber den sentimal schwär merischen Zug. die begeisterte Hingebung an den Geliebten mehr, als die dichterische Anlage dieser Partie es duldet, zurücktreten. Frau Bayer verstand es seiner Zeit, diesen Zug in entzückender Weise zu verklären, wie sie überhaupt dieses Phantomwesen erst mit voller Lebenswahrheit begabte. Herr Maximilian als Karl v. Moor, wiewohl durch Beifall an verschiedenen Stellen belohnt, wo wir sein Spiel keineswegs lobenswerth fanden, blieb allent halben der Mt«, und konnte uns nicht in einem einzigen Mo mente seiner Darstellung rühren, überzeugen, geschweige denn zu mitfühlender Begeisterung Hinreißen. Wie wenig vergegen wärtigte z. B sein Auftreten im ersten Act die titanenhafte Größe und Leidenschaft des Helden! Diesem Phlegma war es nicht möglich, den Brander in die gesellschaftliche Ordnung zu wer fen ! Wir verhehlen hierbei nicht, daß Herr Maximilian o>ft laut, ja überlaut wurde in seiner Necitation, daß er zuweilen sehr heftig gestikulirte; aber solche Gewaltsamkeiten, die da» Publikum häufig für Kunst hält, verursachen nur Kopfschmerzen, wenn man den Darsteller auf jeden Schritt und Tritt im Wider spruch mit der Natur und der Absicht des Dichters findet. — Zu loben in Spiel und Maske war dagegen Herr Kob er st rin m der Nolle des KoffinSky. — Ein sehr geachteter und geschätzter Techniker und Staatsbeamter, Herr Telegraphendirector Galle, ist gestern Nachmittag 3 Uhr im besten Mannesalter von 42 Jahren ge storben. . — Wie sehr man sich für seltene Pflanzen interessirt be weist der zahlreiche Besuch der sich noch immer im üppigsten Wachsihum befindenden und reichblühenden Victoria regia im botanischen Garten. Die Zahl der Besucher ist bereits auf 10,000 gestiegen. Die elfte Blume ist heute noch zu sehe», die zwölfte Knospe wird voraussichtlich Montag Abend sich enfaltcn. — Heute wird voraussichtlich der Große Garten viele Besucher erhalten, da der Director Kolter mit seinen Künstle?» der Welt dort zeigen wird, wie man die höheren Regionen auf dem schmalen Pfade eines Hanfseiles durchschreiten kann ohne zu straucheln. — t In der vorgestrigen Nacht wurde auf der Landhazch- straße ein frecher Diebstahl verübt, dem wohl nur Muthwitzle zu Grunde liegt Herr Restaurateur Fünfstück hatte bekannt» lch über der Thür viele Fahnen au^gesteckt, davon wurden in der genannten Nacht die beiden größer», die deutsche und säch- siche gestohlen. Was können Jemanden diese Utensilien nützen und wer kauft die? — -s Bekanntlich hatte ein hier wohnender Baron ein Stück Gold aus der vom Rathhause herabhängenden deutschen Fahne herausgerissen oder geschnitten. Wie wir hören, hat er die ganze Fahne deshalb mit 144 Thlr. bezahlen müssen und wird wohl die That auch noch anderweitig geahndet wer den Ja, man muß nicht von Allem haben. — Wir sehen uns leider veranlaßt, einer Thierquälerei zu gedenken, die uns ein Augenzeuge berichtet. Es wurde nämlich gestern Vormittag 11 Uhr aus der Bautzener Straße ein schwarzer Pudel von einen Wagen überfahren und zwar so, daß dem armen Thier die Schnauze und Vorderpfote arg zer- qu tscht war. Der Herr d-s Hundes gab, damit das Thier nicht längeren Schmerzen erliege, einem Packträger Auftrag, den Hund in die nahe liegende Kronen Apotheke zu schaffen, da mit man ihm dort ein geeignetes Mittel zu seiner baldigen Ver- endung gebe. Dem Vernehmen nach gab ihm der Provisor eine
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