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Dresdner Nachrichten : 13.09.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186309139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-09
- Tag1863-09-13
- Monat1863-09
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.09.1863
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werdnsM «VMS, VötM ^ ! ' " ! : -tt'-Ä^i^i -is M«»g» iru-r angtn»,^ ' "l.- E -», .,-' .„'.»»«.'s.- <. ?«»»IM!bn.Afl^ttta»»'/ -,4 r, .1 . «raßjeqArq», 1,. ,j . ^ l , , > .--4 !.', ,'.-/ GEtMUchtk»»- M l .5/ Khrltch »»Zl^-I LtUzel» -w«, ^ rjs. - 1-,'!>,t'j'^WP» t.Mg,., l :.': .. - >m'>rb:^!/ ^ .) rr'MittsrV Tageblatt für Unterhaltuiig und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. «n,eigen I. dies. Blatte, da« «rrgett tn 78iU» Lrempt erimeint. finden eine erfnlqreifi't Verbreitung « ... 23« Sonnta«, den 13. Septemlitr I8K3. Dresden, den 13 September —7 Gestern Abend ist Se. Maj. der König mittelst Ex trazugs nach Leipzig gefahren, um seine jüngste Tochter, I. k. Hoh. die Plinzessin Sophie, welche von ihrer Erholungsreise zurückkehrtr, zu empfangen. Noch am nämlichen Abend kehrte Se. Maj. mit seiner Tochter nach Dresden zurück. — Die in und bei Großenhain vereinigte erste Rnterbri gäbe hat vorgestern von H9 Uhr an auf dem Exercirplatze bei Querla vor Sr. Majestät dem Könige in Regimentern exercirt und sich hierbei die allerhöchste Zufriedenheit erworben. — Vorgestern Abend 10 Uhr sind Ihre königl. Hoheiten der Herzog von Chartres und Gemahlin, über Leipzig zunächst von Eisen» ach kommend, hier eingetroffen uud haben im „Hotel Bellevue" Quartier genommen. — Herr Polizeidirector Schwauß wird von morgen, Mon tag, an, nach sechswöchentlichem Urlaube wieder die Oberleitung der Geschäfte der Königl. Polizeidirection übernehmen. — In nächster Zeit wird Hr. Emil Devrient zum Besten des Pensionsfonds aus dem Kgl. Hoftheater in einer besonderen Vorstellung auftreten, für welche, wie wir hören, das lange nicht gegebene Raupach'sche Schauspiel „Die Schule des Lebens" neu einstudirt werden soll, — Die Stelle eines Archidiaconus an der Kirche zu Neustadt-Dresden wird nunmehr aufs Neue besetzt werden, da der jetzige Inhaber derselben, Herr Nsj. Bchr leider in seiner Gesundheit dermaßen geschwächt ist, daß man zur Emeritirung verschxeiten mußte. Heute Mittag 12 Uhr findet bereits in der Kirche zu Neustadt eine Gastpredigt für diese Stelle statt. — -f Oefsentliche Gerichtsverhandlung vom 12. Septbr. Ein sehr beklagenswerther Fall nimmt heute Morgen die richterliche Thätigkeit in Anspruch. Jugendlicher Leichtsinn, bloße Unüberlegtheit mag wohl der Grund sein, daß wir Eduard Heinrich Otto Lindrum auf der Bank sitzen sehen, die sonst nur für Verbrecher bestimmt ist. Lindrum ist erst 2! Jahr alt, evangelisch, noch nie bestraft und von Profession Tischlergesell. Er tritt elegant gekleidet vor uns hin, sein ruhiges, gutmüthiges Auge blickt bescheiden die Richter an und füllt sich mit Thränen der Reue. Lindrum wollte sich in der Jnstrumentfabrication vervollkommnen und führte dies auch aus, indem er bei einem hiesigen Instrumentmacher sich beschäftigte. Diesem entwendete er^nach und nach aus einem Poi tenwnflaie, das in den Beinkleidern steckte, gegen 30 Thlr. Das Geld hat er verthan. Ec gesteht Alles offen ein. Ein Vertheidiger war nicht da, daher ökgriff sehr bald Herr Staats- Anwalt Heinze da? Wort und beantragte kurz auf Grund der offenen Geständnisse die Bestrafung Lindrums. Als beim Vor lesen des Protocoües am Schluß der Sitzung der betreff, ndo Herr fllctuar zu der Bemerkung kam, daß die Mutter Lmdrums den Verletzten, aus ihren eigenen Mitteln entschädigt habe, brach er in bittere/Thränen aus. Ruhig?r war er, als er sein Urtel hörte, das ihn auf 6 Monat und 3 Wochen ins Arbeitshaus schickt. ^ Rach ernstündiger Pause Me -weite Verhandlung wegen Unterschlagung und Diebstahls. Aber wie anders sieht eS mit dem Manne aus, dessen Verbrechen jetzt abgeurtelt werden! Ernst Wilhelm Thomann, erst 28 Jahr alt, hat schon im Ge- fängniß, zweimal im Arbeitshause und einmal im Zuchthause ge sessen. Er befindet sich in Haft, das Gericht hat von seiner heutigen Vorführung abgesehen. Das Gerichtsamt DippoldiM Walde hat ihn am 27. Juli 1663 neuerdings zu einer Ar- beitshauSstrafe von einem Jahre verurtheilt und hält ihn schon seit dem 20- April dieses Jahres in Untersuchungshaft. Seine neueren Verbrechen sind folgende: 1) hat Thomann am 15. April 1863 im Gasthvfe zum Stern in Dippoldiswalde) einen gewissen Köhler eine Pferdedecke gestohlen im Werthe von 4 Thlr. Er gesteht eS ein. 2) hat er am 16. April 18H-i im Gasthof zum Hirsch in Dippoldiswalde von dem Wagen eines Rittergutsbesitzers wieder eine Pferdedecke gestohlen» die, aber blos 12 Ngr. Werth sein soll ; auch daS gesteht er ein. 3) ist Thomann am 19. März einem gewissen Funke mit eine« Pelze, einer Schürze und einer Tabakspfeife durchgegangen. Funken war nämlich die Wagcnachse gebrochen und da Hälschen ;ein Unbekannter, der dann als Thomann recognoScirt. Wuppe., Er gab diesem Unbekannten obige Gegenstände zum Trag« nyd als sie in den Annenhof kamen, war Thomann verschwunden. Auch daS gesicht er ein DaS eigentliche Hauptfundamrnt leb», nrs heutigen Einspruchs ist die lange Untersuchungshaft, dis, will er von dem Jahre Arbeitshaus abgezogen haben, und der Herr Staatsanwalt Heinze fand sich auch geneigt, diesem An suchen beizustimmen. Thomann war noch der Unterschlagung -cineS Schnapsglases beschuldigt gewesen, hier war erabertlag», frei gesprochen. Thomanns heutiger Einspruch gegen die Strgße von einem Jahre Arbeitshaus hat den Erfolg, daß das ttnigl. Bezirksgericht das erste Urt.l bestätigt. ^ — In der letzten Sitzung der Handels- und Gewexbe« kammer wurde auf Antrag des Herrn Hosrath Ackermann be schlossen, bei dem Ministerium eine bestimmtere Fassung darüber !zu beantragen, ob und inwieweit Gewrrbtrcibende verpflichtet seien, ihre Firma anzumelden und wurde die Höhe des EMter» Zuschlags für hen Handel als maßgebend in Vorschlag gebracht. Zur Deckung des Kostenaufwandes für die Kammer sö? ein Gewerbesteuerzuschlag von 2 Ngr. per Thalrr für die He« riode 1862—64 ausgeschrieben werden. ; — Von Seilen des hiesigen Localcomites für dm Volks-, wirthschastlichen Congreß, an dessen Spitze Herr Oberbürger meister Pfotenhauer steht, sind zum Empfange der ankommendM Gäste die umfassendsten Vorbereitungen getroffen worden. Dl« Sitzungen werden am Montag früh 10 Uhr in den festlich g^j schmückten Räumen der „Societät", eröffnet werden, und sind gerade diese Lokalitäten, die von der Gesellschaft „Cociet«" nit rühmmLwerther Liberalität zur Verfügung gestellt wordyx ind, mit zwei großen Sälen und einer Anzahl von Neorn»4 immer» für derartig« Versammlungen ganz geeignet, so daß elbst di« kleinen Unannehmlichkeiten des zufällig damit zu» sammentreffendrn Neustädter Jahrmarkts mit in Kauf gmopiMN
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