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Dresdner Nachrichten : 04.10.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186310045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18631004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18631004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-10
- Tag1863-10-04
- Monat1863-10
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.10.1863
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Lk L'' n ü« »bend» s, «onnt. rittag» ILllhr an-tno«» «tn tu der Hspedttio«: Martenstraße 1». UI - -lonnij'j : .riui'j i»>1' ii, unentLtldÜ Ha«4. Durch dle«. Poü vstrtrl- jährlich r» Rgr. Einzelne Rem» «ern 1 Agr. ageökatt siir UuterhMng und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. M«. srs Sonntag, de» 4. Oktober linag «»zeigen t. dies. Blatte, da« zur Zeit in 78»» Enmpl ersa>rtnt. finden »tue erfelgreicht^crbreitunq^ « Dresden, den 4. October. — Ihre Majestäten der König und die Königin nebst ZI KK. HH. der Prinzessin Sophie und I. K. K. H der rzherzogin Antoinette, Prinzessin von Toscana, haben gestern Mtag das Sommerhoflager zu Pillnitz verlassen und Sich Schloß Weesenstein, I. K. K, H. die verwittwete Frau jroßherzogin von Toscana und I K. Hoh. die Prinzessin Slmalie auf die Villa Ihrer Majestät der Königin Marie bei 'Zachwitz begeben. — Se. Majestät der König hat genehmigt, daß der Hof- rath, Professor I)r Stöckhardt zu Tharandt das von des Königs von Schweden Majestät ihm verliehene Ritterkreuz des kordstern-Ordens annehme und trage. — Das K. Russische Ministerium des Innern bringt zur allgemeinen Kenntniß, daß auf allerhöchsten Befehl die sich im Auslände befindlichen Insassen polnischer Herkunft der westlichen Zrovinzen des Reichs zu dem in ihren Reisepässen angegebenen Termin sich in ihr Vaterland zurück begeben muffen, diejenigen lrber, die den besagten Termin bereits überschritten, unverzüglich heimzukehren haben. Das Vermögen Derjenigen, die der ge genwärtigen Aufforderung nicht Folge leisten, wird sequestrirt. — Morgen Montag Vormittag um 11 Uhr finden in der hiesigen katholischen Hofkirche die feierlichen Exequien für den »erstorbenen König von Polen und Kurfürsten von Sachsen, Friedrich August, dm'Gründer dieser Kirche, statt. — Auf dem Schlöffe zu Glauchau ist am 1. October bends 10 Uhr, Ihre Durchlaucht die Fürstin Clementine von Schönburg, Gemahlin Sr. Erlaucht des Grafen Heinrich von -chönburg, zur Trauer aller Angehörigen und in weitern kreisen, verstorben. — Königliches Hoftheater, den 1. October: lntigone, Tragödie von Sophokles — Wer noch an die »roßen und einzigen Wirkungen der Schauspielkunst glaubt, muß Frau Bayer die Antigone spielen sehen. Man muß über den »tuitiven Bildnerfinn der Künstlerin erstaunen, durch den sie ^der ihrer Bewegungen die Schönheit der Antike verleiht. Und dieser Plastik ihres Spiels gesellt sich eine Recitation voll Schwung und Empfindung, die uns unsere geliebte Sprache in "r größten Reinheit und Anmuth zeigt. Gerade für diesen Sorzug ist unser Publikum im Allgemeinen noch zu unempfind» ch- Wir geben übrigens bereitwillig zu, daß etwas mehr rber Trotz in ihrem Bezeigen gegen Kreon, etwas mehr Stolz »nd Verachtung bei den sorgenden Abmahnungen der Schwe rer. und eine mehr düstere Resignation, wo sie sich für den LodeSgang bereitet, das Bild der griechischen Heldin vollen- würden. Aber auch die Verdeutschung, wenn wir so Sagen dürfen, die uns Frau Bayer von ihr giebt, ist uns loch lieb genug, so lieb, daß wir kaum eine andere Künstlerin ^ach ihr diese Rolle spielen sehen möchten. Das antike Costüm heint in der Thal das sicherste Mittel, um zu erproben, welche stufe künstlerischer Ausbildung eine Schauspielerin erreicht hat. leim sie dasselbe edel zu tragen weiß und, wie es seine schöne' Einfachheit fordert, die weibliche Natur frei von aller Conve- nienz zeigt, so offenbart sie damit, daß sie die letzte Weihe dex Kunst empfangen hat. Eben hierin zeigte sich Frl. Langen- haun in der Rolle der Jsmene noch als Anfängerin. Wir können ihr nicht off-^bare Fehler vorwerfen, aber ihr Spiel ließ ungerührt. Wir hätten diese Rolle lieber durch Fräul. Ulrich besetzt gesihe", von der sich Wohl eine idealere Auffas sung erwarten ließ Fräul. Langenhaun hat Verständniß, nicht Geist, Ausdruck, nicht Empfindung, Plastik der Erschei nung. nichr Plastik der Bewegung. Herr Winger theilte mit Frau Bayer den Preis dieses Abends. Er zeigte sich als König Kreon, in dieser schwierigen und anstrengenden Partie, seiner Aufgabe vollkommen gewachsen. Vielleicht durfte er die Härte des Tyrannen noch etwas stärker her vortreten taffen. Sehr zu loben waren auch Hur Porth als Teirefias und Herr Wilhelmi als Chorführer Die beiden Boten in der Schlußscene (Hr. Kramer und Hr. v. Strantz) ließen dage«. gen in Vortrag und Gesten eine edlere Haltung wünschen, und Herr Meister, als Thebischer Wächter, sprach zwar die Verse sehr deutlich, auch den Rythmus zu Gehör bringend, erinnerte aber durch seinen leblosen, steifpathetischen Vortrag fast an Squenz, als Prologus in der Sommernacht. - chließlich sei ge dacht, daß die Chöre, mit den Herren Rudolph und Eich berger an der Spitze, die Gesangpartien vortrefflich auS- führten. — — -f Oeffentliche Gerichtsverhandlungen vom 2. und 3. October. Am Freitag waren im Gaazen vier Ver handlungen angeküudigt, die nur Einsprüche gegen gesprochene Urtels zum Fundament hatten Die erste Sache war eine Pri vatanklage, die Carl Friedrich Kunath gegen Ernst Heinrich Fischer erhoben Es handelte sich um eine Beleidigung, ja, man.könnte wohl sagen, um gegenseitige Belerdigung Fischer soll den Kunath einen Lump geheißen und ihm noch einen Stoß in dm Rücken versetzt haben. Es kam zur Klage, der Zeuge Werner bekundet das Erwähnte, die Zeugen Braune werden, weil sie in verwandtschaftlichem Verhältniß zu der einen Partei stehen, als nicht geltend betrachtet Fischer wurde in erster In stanz zu 3 Thlr. Geldbuße und in die Kosten verurthe lt. In seinem erhobenen Einspruch verlangte er reue Beweisaufnahme, die aber abgelehnt wurde. Der Einspruch hatte den Erfolg, daß das Gericht beschloß, Kunath, der Kläger, müsse od.r solle vielmehr beschwören, doß auch er nach Angabe des Beklagten geschimpft und Letzteren einen „Grünschnabel" genannt habe.— Der nächste Fall hat W dcrsitzlichkeit gegen erlaubte Selbsthilfe und Hausfriedensbruch zur Grundlage, dessen Carl Traugott Fritzsche beim Gerichtsamt Dippoldiswalde beschuldigt ist Am 18 März d. I. kam Fritzsche in das Comptoir des Factor- Anton Graue in Possendorf Rach langem Hin- und H^rreden geriethen die beiden Parteien in Hitze und Herr Grau- forderte den Angeklagten auf, da- Local zu verlassen, waS aber, wie e- bei solchen Geleg nh.iten immer geschieht, erst dann gethän wird, wenn es die höchste Zeit ist. ES «rfvlgten mchrfsch«
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