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Dresdner Nachrichten : 12.10.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186310120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18631012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18631012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-10
- Tag1863-10-12
- Monat1863-10
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.10.1863
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»o. »s». Mitredactnir: Theodor Drobisch. Montag, den 12. Oktober 1863. dirs. Blatt», da« zur Zeit in 8000 Lrempl. finden ein« erfolgreiche Verbreitung Dresden, den 12. Oktober — Eine interessante Episode bei der 22 Versammlung deutscher Philologen in Meißen ergab sich aus Folgendem: Un 1er den auf dem Gebiete der romanischen Philologie hervor ragenden Schriftstellern, an welche Einladungen erlassen wur den, hatte man geglaubt, auch an Se. Majestät den König von Sachsen eine ehrfurchtsvolle Anzeige absenden zu dürfen. Mit dem bekannten, ihm eigenen, liebenswürdigen Wohlwollen hatte nun unser König nicht nur diese Mittheilung entgegen genommen, sondern auch den Vorstand mit einer eigenhändig geschriebenen Antwort beehrt, welche wir unser» Lesern nicht vorenthalten zu dürfen glauben. Sie lautet: „Mein Herr Professor! Es konnte mir nur erfreulich und schmeichelhaft sein, daß Sie bei Ge legenheit der Versammlung deutscher Philologen einer Arbeit m'einer früheren Muße mit Anerkenntnis gedacht haben. So WÄlig ich mich auch für befähigt halten würde, in dem Kreise so ausgezeichneter Gelehrter etwas zur Förderung der Sache beitragen zu können, so wenig würde ich doch mich Ihrer freund lichen Einladung entzogen haben, wenn meine jetzigen Verhält niffe eine solche gestatteten. Ich bitte, diese meine Antwort der Sektion, deren Vorstand Sie sind, mitzutheilen und derselben zn versilbern, daß ich ihren Arbeiten, wenn auch abwesend, mit Interesse folgen werde. Mit ausgezeichneter Hochachtung .ergebenster Johann." Pillnitz, den 16. September 18 Die Vorlesung dieses Briefes machte aus das zahlreich versi. melle Publikum einen überaus wohltbüenden Eindruck und mÜt' vollem Hoch! stimmte dasselbe dem freudigen Dank? zu, welches der Vortragende unsrem Fürsten für diesen Beweis echter Hu manität öffentlich aussprach. — Bei der am 7. d. M. vorgenommenen Revision der Weiß-Bäckerwaaren ist folgendes Resultat erzielt worden: Die größten Zwölfpfennigsemmeln hatten di? Herren Braunsdorf, JohanniSgaffe 23, Krause, Bautznerstraße 12 und Schulze, gr. Frohng. 7 mit 18 Loth 2 Qnt; die kleinsten Beyer, Dip poldiswaldaer Taffe 6 und Walther, Königsbrückerstr. 26 mit 13 Loth 6 Qnt. — Die größten Sechspfenvigsemmeln Roll jun, AugustuSstraße 5 mit 9 Loth 5H Qnt. ; die kleinsten Lehman», Langegaffe 11 mit 6 Loth A/y Qnt. und Hauptflr. 22 mit 7 Loth 9 Qnt., die kleinste» Bernhardt, Neüstadt am Markt und Zieger, gr. Ziegelgaffe 38 mit 5 Loch 31 Qnt. — Gestern Vormittag wurde an der großen Terraffen- treppe eine schon bejahrte Frau vom Schlage gerührt, so daß das link« Bein vypständig gelähmt wa-i Schnell herbeisprin gende DirnstMSrcher trugen das jammernde Mütterchen nach dem nahe gelegenen Comptoir de-D«ensimann.Jnstituts, von wo es mittelst Droschke unter Begleitung eines Dienstmannes nach 2 Mann Militär über die alte Elbbrüche transportirt; der ir gend etwas Schlimmes begangen haben mochte. — Steigern! — wieder Steigern! — und abermals Steigern! da- ist die Parole der Häuswirthe der Jetztzeit, davon hören wir täglich neue Beweise. Eiyen recht eklatanten wollen wir unfern Lesern nicht voreythalten. Auf einer der frequenteren Straßen der mittleren Stadt, war bis jetzt ein nicht zu großes Gewölbe zu- dem honetten Preise von 250 Thlr, vernnethet. Neuerdings ist nun das Haus in andere Hände übergegangen, der neue Wirth aber von dem bisherigen Mietpreise so weit abgegangen, daß dem armen Miethsmanne mit Recht aller Appetit vergangen. Man multiplicire den bis* herigey Miethprris mit 2, um als Resultat gerade die Summe zu erhalten, bis zu welcher das Gewölbe gesteigert worden ist, nämlich 500 Thlr., also gerade den doppelten Preis als bis her. In der That, ist das nicht starker „Toback?" — Die schönen sonnigen Herbsttage begünstigen wie mancher andere in der Pflanzenwelt auch die höchst seltene Erscheinrag bes lang anhaltenden Blühen- der im hiesigen botanischen Garten cultivirten Victoria regia, die sich einer ganz außerordentlichen Vegetation erfreut. Merkwürdig bleibt, daß die kurzen Mg? ayf die Zeit der Entwickelung der Blüche einen Einfluß ausübt, die Knospe entfaltet sich nach wie vor '«H Nachwittags zwischen 5 und 6 Uhr und es erreicht die Hühl den' chöjhM Vro^! ihrer Vollkommenheit gleichmäßig chKMMlden dchWff folgenden Abend zwischen 7 und 8 Uhr, oslcher höchst, interessante Moment bei der statifindenden Be. euchkuNg. die übetdieS »och zaubrthast wirkt, genau beobachtet werden kann. Npf in sofern ist neuerdings eine Aenderung ringetr?trü, als die Blume am ersten Bsttzthenlage Mittags sich nicht mehr ganz schließt und auch am zweiten Tage bis Abends "H vollkommen in Blüthe erhält. So eben blüht die 23. lume und es ist alle Hoffnung vorhanden daß die Zahl bis 5 steigt. Gleich, hohes Interesse erregt die Pflanze auch hin- chtlich ihrer Blattentwickelung, von welcher letztren nur immer das vorhergehende dreiwöchentliche Ergebniß zu sehen ist, da wetzen Mangel an Raum aller drei Tage, wo ein neues Blatt Mit Knospe erscheint, ein altes weggeschnitten werden muß, auf welchem vorher oftmals das Experiment ausgeführt und nach- gewiesen worden, daß es wirklich: Kinder bis zu 7 Jahren oder 25 bis 30 Pfund bei gehöriger Verkeilung der Schwere trägt. In gleichem Verhältniß hat dir Vivloria auch das Interesse der sie besuchenden Pflanzenfreunde auS allen Ständen erregt und erhalten, so daß durchschnittlich auf eine Blume nahezu an 1000 Besucher kommen, wobei die vier letzten Sonntage allein eine Zahl von über 3500 Personen (Erwachsene und Kinder) repräsentiren
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