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Dresdner Nachrichten : 20.11.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186311209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18631120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18631120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-11
- Tag1863-11-20
- Monat1863-11
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.11.1863
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^ . ^ V E.' " ' ' ' - ' ^ .- - :,Ü'' : . - i . < -!) sMttt«r-^ru)tH!»«i». ' L < «r, i, dn «xp E«, ^ -0t«rrte»straßr '7 - / Ä-V -as Dmchdle«.l ' «4 rr «,» «n,»« «er» 1 Rgr. HageötatL für UnterhaltmU und Geschäftsverkehr. > Mitredacteur: Theodor Drobisch. ^ t Kreit«!,, den 2Ü. November 1»«z. ''Ä»LLk?L'Ä.7L.^^ »« »SL Dresden, den 30. November. — Se. König!. Maj hat dem Aufwärter bei der Kanzlei de- Appellationsgerichts zu Budissin, Christian Friedrich Melzer, aus Anlaß seine- fünfzigjährigen Dienstjubiläums in Aner kennung seiner langjährigen treugeleisteten Dienste die zum Verdienstorden gehörige Medaille in Silber zu verliehen. — Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten vom 13. November. Mit Spannung sahen unsere städtischen Lehrer heute einem Beschlüsse entgegen, der ihnen ihre Stel lung bedeutend zu verbessern versprach. Wir können ihnen mittheilsn, daß er zu ihren Gunsten ausgefallen ist. Die Leh rer der Bezirks- und Armenschulen hatten sich nämlich in einer Petition an die städtischen Collegien gewendet, 1) daß künftig hin die Lehrer der Bezirks- und Armenschulen hinsichtlich des Gehaltes denen der Bürgerschulen gleichgestellt würden und 2) die Zahl der Lehrer in der 1. Besoldungsclasse vermehrt wer den möchte. Die erste Bitte, welche von der Petition beson der- dadurch motivirt ist,- daß die Bezirks- und Armenschul- lehrer doch die gleiche Berufsbildung und ein ebenso schwieri ges Amt haben als die Bürgerschullehrer, glaubte die Finanz- deputation (Referent Adv. vr. Stübel) entschieden befürworten zu müssen und den bedeutenden Aufwand, welchen eine solche Gehaltserhöhung verursacht, nicht scheuen zu dürfen. Hinsicht lich des zweiten Punkte- ließ es die Deputation vor der Hand bei Vorschlägen bewenden, indem sie meint, daß es, wenn ein mal in dieser Beziehung eine Reform angebahnt werden solle, recht wohl ausführbar wäre: in die 1. Besoldungsclasse aus jeder der hiesigen öffentlichen Volksschulen (eS sind deren 15) einen Lehrer aufzunehmen, die übrigen 97 Lehrer aber den andern BesoldungSclafsen gleichmäßig, also daß auf jede 24 kommen, einzurangiren. Sowohl mit dem obigen beifälligen Beschluß als auch mit diesen Vorschlägen erklärte sich das Col legium völlig einverstanden. Der Beschluß dürfte jedenfalls Ostern IS64 ins Leben treten, welcher Termin diesmal über haupt noch einige Aenderungen im Schulwesen mit sich bringen wird. Wir erwähnen zunächst die Vermehrung der Unterrichts stunden in den Volksschulen, wozu heute das Collegium seine Zustimmung ertheilte. Demnach würden in den Bezirksschulen die Unterrichtsstunden nur in den Knabenclafsen vermehrt, und zwar um 4 Stunden wöchentlich in de» höheren, um 2 Stun den in den niederen Classen. In den Armenschulen soll der Unterricht in allen Knaben- und Mädchmclaffen mit Ausnahme der letzten um 2 Stunden vermehrt werden. Durch einen sol chen vermehrten Unterricht hofft man Vervollkommnung im Äsen, Schreiben und Rechnen sowie in den Realien (Geschichte, Geographie, Naturkunde) zu erzielen. Dieser vermehrte Unter richt wird die Anstellung 7 neuer Hilfslehrer erfordern. Da für sollen aber auch die Schulgeldersätze um etwa- erhöht wer den, wovon freilich diese Gehalte noch nicht bestritten werden können. Mit allen diesen Reformen erklärt sich da- Collegium einverstanden, nachdem die Herren Stadt». Ahler, Krenkel und Hütte dir Ansichten der Deputation noch ausdrücklich verthei- digt hatten. Nach dem Sprüchworte: „Was dem Einen recht ist, ist dem Andern billig!" nahm sich die Finanzdeputation Äi Gelegenheit der Gehaltserhöhung der Bezirks- und Armenschuf» lehrer gleich der Direktoren dieser Schulen an, welche ebenfalls den Direktoren der Bürgerschulen hinsichtlich des Gehalt- nach gestellt wurden; sie beantragt: vorläufig 3 hiesigen Direktoren ihren Gehalt um 50 Thlr. zu erhöhen. — Im Juni d. I. ist von der Sanitätsdirection der Armee an die hiesige Ar» menversorgungSbehörde ein Schreiben ergangen, nach Aufhe bung der Polyklinik die Medicinalpflege in den Armmdistrieten nicht Civilärzten, sondern Militärärzten zu übertragen. Diese» Vorschlag hat Hr. Stadtrath Kürsten zurückweisen zu müssen geglaubt und motivirt dies in einem ausführlichen Gutachten. Die Verfassung- - Deputation erkennt die Motive für zu unbe deutend und zum Theil für zu weit hergeholt, als daß sie d« Vorschlag ohne Weiteres zurückweisen könnte, und Dem stimmte auch das Collegium bei. — Gegen das schon neulich von un erwähnte Bauprojekt, die Felder auf der AlbrechtSgafle, welche quer vor der Mathildenstraße gelegen find, mit Häusern zu bk« bauen, hatte die VrrfassungSdeputation im Ganzen nichts ein zuwenden; dieselbe Deputation glaubte hinsichtlich einer -wische» der Commun und einigen Grundstücksbesitzern wegen eine- Streifen Feldes entstandenen Differenz dahin entscheiden zu müssen, ihn letzteren zu überlassen. Da- Collegium billigt« diese Beschlüsse. — Schließlich erwähnen wir, daß nächstens— doch jedenfalls in geheimer Sitzung — über die Stellvertretung des Herrn vr. Hertel im Stadtrath-Collegium während de- Landtages berathen werden soll, der in dieser Zeit von seinen städtischen Pflichten entbunden zu sein wünsche. Gleicher Weise zeigt der Etadtrath an, daß er geneigt sei, auch die Stadt Dresden durch 2 Mitglieder der städtischen Collegien in dem Au-schuffe vertreten zu lassen, 'der zur Errichtung eine- Na tionaldenkmales bei Leipzig im Oktober zusammengetreten; er seinerseits schlage hierzu Herrn Oberbürgermeister Pfotenhauer vor und erwarte, daß auch das Collegium einen Stadtverord neten aus seiner Mitte wähle. — Auf unserer Hochschule zu Leipzig studirt in diesem Semestev auch wieder einmal ein Prinz. Am schwarzen Beste sieht man dessen Matrikel ausgestellt, die fast wie ein Doktor diplom sich ausnimmt. Der Prinz heißt Herrmann von Sayn« Wittgenstein-Hohenstein, ein Sohn des Fürsten Alexander von Sayn-Wittgenstein Hohenstein, des derzeitigen Oberhaupte- der ganzen fürstlichen und gräflichen Familie Sayn-Wittgenstein. — Mit dm Bundesangelegenheiten zusammmhängt, weil auf dm BrmdeSbeschluß betreffs Erhöhung des Ersatzkontingmts von 1 auf ^ 8 basirt, die projektirte Vermehrung der Armee um 2000 Mann, die - übrigen» nur zu 30 Tagm im Jahre unter Pen Waffen stehen sollen. Statt 20.000 verlangt der Bund 32,000 Mann, zu baldiger Rarschfertigkeit bereit, und eventuell binnen Jahresfrist 4000 Mann Nachschub, macht 26.000 Mann. Soviel beträgt gerade die stehende Armee nächst der Krirgsreserve. Müßtm sie sämmtlich marschieren, so fchlte
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