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Dresdner Nachrichten : 23.11.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186311232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18631123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18631123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-11
- Tag1863-11-23
- Monat1863-11
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.11.1863
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«NHNlo» «arteu-rase II. Hageökalt für Unterhaltung uni, Geschäftsverkehr. Mitredactem: The»*« Drvbisch. Montag, den 23. November l^K3. aen t. dies. Blatte, da« zur Zeit tu 8VVV LrenÄ W«. »SS. Dresden, den 23 November. — Ein Extra-Blatt des Dresdner Journals bringt die telegraphische Nachricht aus Frankfurt a M., Sonnabend, den 21. Nov., Nachm., daß eine in der Bundestagssitzung erfolgte Erklärung von Oesterreich und Preußen, mit Protest gegen die neue dänische Verfassung abgegeben worden sei. Von Seiten Badens, Sachsen-Weimars, Sachsen-Altenburgs, Sachsen- Meiningens, Sachsen-Koburg-Gothas und Oldenburgs wurden Anträge eingerrlcht, welche im Wesentlichen dahin gehen, daß bei dem Thronwechsel in Dänemark die Rechte der Herzog tümer, Deutschlands und die des Erbprinzen von Holstein- Augustenburg auf die Erbfolge gewahrt und ein Gesandter des Königs Christian IX. nicht zugelassen werde. Königreich Sachsen und Mecklenburg legten Verwahrung ein wegen ihrer eignen Erbansprüche auf Lauenburg. Auf alle Anträge erfolgt Ver wahrung des dänischen Gesandten mit Bezugnahme, resp. Mittheilung des Verzichts des Herzogs Christian von Holstein- Augustenburg und des Großherzogs von Oldenburg und dessen Beitritts zum Londoner Protokoll. Der Gesandte .Bayerns giebt die Erklärung ab, daß das Londoner Protokoll für den Deutschen Bund nicht vorhanden sei In einer eingegangenen Eingabe von Mitgliedern der holsteinischen Ständeversammlung bitten diese um Maßregeln, damit die Entscheidung dem Rechte und nicht der Gewalt anheim falle. Auch diese Eingabe wird wie die früheren, dem holsteinschen Ausschuß überwiesen. — Heute hält Hr. vr. Scheve die letzte Vorlesung des Cyklus über Phrenologie, in welcher nach dem Programm noch einige inetresiante Themata zur Besprechung kommen. In der vorigen praktischen Vorlesung untersuchte er die Köpfe von etwa zehn Herren und sprach 54 Urtheile aus, welche mit Ausnahme eines einzigen, das unbestimmt blieb, alle als richtig anerkannt wurden. — Vorgestern fand das Begräbniß der irdischen Ueber- rests des geachteten Lehrers an der Kreuzschule, Herrn Mache- matikuS Sachse unter allgemeiner Theilnahme von Seiten der Schüler und Lehrer statt; selbst die Universität Leipzig hatte aus der Mitte seiner früheren Schüler einige Vertreter gesandt, von denen Einer am Grabe einige herzliche Worte des Dankes sprach. Außer demselben lühmte der Rector Professor vr. Klee die unermüdliche Berusstreue und Ausdauer des Verstorbenen trotz dessen fortwährender Kränklichkeit und rief ebenfalls im Namen der übrigen Lehrer und Schüler seinen Dank nach; nach der Grabrede deS Herrn Pastor Heidenreich sang das Kreuzchor eine Arie, deren Klänge auf dem schon so herbstlich aussehenden Kirchhofe um so erhebender auf die Anwesenden wirkte. Zu verwundern war es aber, daß nicht ein einziges Glied der Gymnasialcomission bei dem Begräbniß des so lang jährigen, treuen Lehrers der Kreuzschule anwesend war. — Der Verein der Freunde der diätetischen Heilkunst und für Gesundheitspflege hielt Donnerstag den 19. d. M. eine allgemein« Versammlung, wobei Herr vr. me<1. Baum- gatten sinn» vieles Interessante bietenden Vortrag über; „die diätetische Heilmethode in ihrem Einflüsse auf dar geistige und körperliche Gestalten eines Volkes" hielt. Nach einigen sarka. stischrn aber leider wahren Bemerkungen über das gegenseitig« Verhältniß von Medizinal-Polizei, Publikum und Ausübung des ärztlichen Berufes, dieses heiligsten, weil wichtigsten in einem Staate, durchs Laien, bewies Herr vr. Baumgarten, wie eigentlich keine Krankheit durch die Natur hervorgebracht werde, sondern meist nur durch da- Thun und Treiben der Menschen. Zu diesem Behufs wies er theils auf allgemein anerkannte Ur sachen, namentlich verheerende Krankheiten, theils auch persön liche Erfahrungen und Ansichten bezüglich mancher modernen Krankheitsursachen, besonders auf das Mißverhältniß zwischen Ruhe und Arbeit, den Turnunterricht durch Menschen, welche kein ärztliches Wissen haben, und einige Uebelstände in den Schulen hin Wir erfuhren aber auch, daß die diätetische Heil methode sichernde Gesetze biete, derlei Unglück nicht bloS un schädlich,Indern auch ferner unmöglich zu mache». Bor einigen Wochen verlor in unserer Stadt ein zur Zeit hier aufhältlicher Fremder seine Brieftasche, in der sich der Betrag von 300 Thlr. befand. Die für Wiederbringung derselben öffentlich ausgesetzte Belohnung blieb ohne Erfolg. Wie man sich erzählt, ist es der Polizei gelungen, den unred lichen Finder vorgestern zu ermitteln. Derselbe hatte durch übermäßige Ausgaben schon seit mehreren Tagen die Aufmerk samkeit der Behörde auf sich gelenkt. Daß es nicht früher gelungen, seiner Person habhaft zu werden, ist insofern zu be dauern, als derselbe inzwischen dm größtm Theil des Fundes verausgabt hat. — Seit Mittwoch ist die längst gewünschte Uhr in An tonstadt in dem Hause des Herrn Thalheim, Alaunstraße 16», in Gang. Nicht nur der schöne Helle Klang des Schlagwerkes sondern auch die sehr zweckmäßige nächtliche Erleuchtung der Zifferblätter verdient alles Lob, und Herr Thalheim hat sich dadurch den Dank vieler Antonstädter erworben. — Auf der Falkenstraße Nr. 58 ist ein Apfelbaum, wel cher die dießjährigen zweiten reifen Früchte hat, die Jeder von der Straße aus sehen kann. — Ein neuer Komet wurde am Donnerstag Morgen- um 4 Uhr 40 Minuten in Hannover aufgefunden. Der Ko met war dem unbewaffneten Auge gut sichtbar und besaß das Licht eines Sternes dritter Größe Im Fernrohr zeigte der selbe einen Hellen aber verwachsenen Kern und einen von der Sonne abgewandten Schweif von zwei Vollmondbreiten Länge — Die Mode ist ein närrisch Ding. Gleich dem ge flügelten Mercur sieht man jetzt in Dresden junge Damen, dre auf ihren Hütchen einen aufrechtstehenden weißen Flederwisch tragen. Der Gebrauch scheint um sich zu greifen, denn in voriger Woche hat der hiesige Hoffederschmücker Schumann zur Herstellung dieses Artikels nicht weniger als 43 weiße Tanben schlachten lassen. — f „Carambolirt und gemacht in die Ecke" — so koMe in all« Wahrheit ein Nrudörfler zu sich selber sagen, Und
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