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Dresdner Nachrichten : 16.11.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186311167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18631116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18631116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-11
- Tag1863-11-16
- Monat1863-11
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.11.1863
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^''jr i'!U m, 2 I MßmMMlt, «m t» See Mkvtommr «artrnstraße 1». -,F'W 4er» 4 «tz». - «L M». »S« Montaq, dt« 18. Rov »I'!5VII>»«^I>M» ! „V!7t,MII.. » !«!»»« Dresden, den 16. November. — Eine sehr nachahmenswerthe Einrichtung ist leiten der preußischen Postbehörden getroffen. Es sollen nämlich die OrtSbriefträger fämmtlicher Post-Expeditionen erster Klaffe auf ihren Bestellungsgängen mit Freimarken üud Franko-CouvertS versehen sein, um davon auf Nachfrage der Correspondenten die verlangten Quantitäten gegen Erlegung des Wrrthes ohne Nebenkosten abzulaffen. Hoffentlich wird das auch hier eknge- sührt, — Der Cyklus der vielbesuchten Vorlesungen von Herrn vr. Scheve naht seinem Schluffe. In der heutigen Vorlesung Wird Herr vr. Scheve die letzte und wichtigste Elasse der geistigen Kräfte, die Talente oder Verstandeskräfte besprechen und darüber wohl eben so klaren Aufschluß geben, wie über die Gefühl« und Leidenschaften drs Menschen. — Der hiesig, Turnverein, immer alS ein ächt deutscher Verein sich kund gebend, hält seit Jahren die schöne Sitte fest, alljährlich dm Geburtstag unserS großen Nationaldichters bald mehr, bald minder feierlich zu begehen; wobei er immer wie der bestrebt ist, etwa» neu Anregendes zu Gehör zü geben? So denn- auch am 14. d. M. Herr Oberlehrer Fischer hielt einm länger« vott Anfang bis zu Ende höchst anziehenden Vortrag über Achillet s Eltern und seine drei Schwestern. In fließender, MK überaus veranschaulichender Rede verstand rS der Vortragende, vollkommen Herr des vorhandenen StpffS, seine Hörer so zu sagen in die Gemüthsatmosphäre zu persrtzen. au- welcher des großen Dichters Herz zu un» heraustrat und -in welche er erweiternd und verklärend zurückwirkte. >' Gewiß auch dieß ein Beitrag zur Erklärung jmeS unwiderstehlichen Zaubers; den sein unsterblicher GeniuS auf unsre Nation fort während ausübt. — Im „handelswissenschaftlichen Vereine" (der jetzt seine Versammlungen bei HelbigS abhält) hielt Herr vr. Fleck am letzten Montag einen höchst anziehenden Vortrag über die Rü« benzuckerinduprie. Er conpatirte zunächst, daß der Markt jetzt von Rübenzucker überfüllt sei, um sodann die merkwürdige Entwicklung dieses Geschäftszweigs, dann aber das Verfahren bet demselben zu schildern Die 1747 von einem Berliner Apotheker, Marggraf, gemachte Entdeckung, daß die Runkel- rübe krhstallisirbar«, Zucker enthalte, sei zwar erst nach 50 Jahren verwerchet worden und die auf Kosten der preußischen Regierung in Schlesien errichteten Zuckerfabriken seien, da man von 10—12K Zuckergehalt derjZuckerrüben nur 3 8 zu gewin nen verstanden, auf Kosten der preußischen Regierung aitch Wieder eingegangen Allein die durch die Continentalsperre während der französischen Kriege hoch gehaltenen Zuckerpreise hatten doch zu Fortsetzung- der betreffenden Versuche ermmitert. Daß her Colonialzucker als Rohzucker nach Euröpv kommt, Hab« seinen. Vru«drrnmal m der -roßen Verdunstung in den trp- N*» WWt M RLtredatteuar ThudM ArodM lvrm, nur ca. 8 8 gelangm zu uns. Gegenüber solchen Vttz- hkkltmffm erschien es immer noch rentabel, die 10—12-Zucker gehalt der Rünkelrüben bei uns zu verwerthen Hie Versuche dauerten in Frankreich von 1809—1830, in PreüßeU und Böh- «eü, wo sie an 12 Millio lang. SV »ist; Welch „ . . beUketeN, die Gewinnung von 10 § Zuckergehalt. ^ digungeN lehrten Md, daß Nicht sowohl daS FabrikationSver- fabren, altz' der kandwirthschaftliche Betrieb der Grund dieses Resultat-fti: Bucketreichere Rüben gabm mit deqt ftanzöstscheu Verfahren reichere Ausbeute. Zu jckem rentablen Bewirb ge hören drei Faktoren: ein Landwirth, ein Kaufmann Und ei« FaVnkaNt? Nur durch Zusammen finden dieser Faktoren hat di« RÜbrNjuckeriNdustrie Segm bringen können. Die in dtt Cam pagne 1648—40 int Zollverein thätigen 145 Fäbrikm hattm sich bis auf 260 in der Campagne 1861—62 vermehrt, das ProductionSquantlyn um das 60fache von 1836 bis 1663, nämlich voN 507,000 Centner auf 31,700,000 Centyer Rüben. Die Industrie war mächtig gefördert durch den EiNgaUgSzoll auf Colonialzucker, de« ihr Empvrblühn natürlich erheblich ver minderte, daher sie selbst einer Steuer unterworfen werden mußtet Die Erträgnisse beider zeigen die große Bedeutsamkeit der In dustrie. Denn während 1847 281,500 Thlt. RübeNzuckw- - struet und 6,323MOColonialzuckerzollimZollverein eingenommen wurde, weist da« Jahr 1862 7.329,000 Thlr an Rübenzuckersteuer uüd nur 300,000 Thlr. ColoNialzuckerzoll als eingenommen nach. Belm Rübenbau hat man es jetzt ganz in der Hand, zucker- reiche Rüben zu erzielen. Von den 4 verschiedenen Zuckerrüben- sorte« kommen die schlesische und quedlinburger Zuckerrübe in dm preußischen und böhmischen Fabriken, die französische iy Frankteich, die sibirische in Rußland zur Verwendung. — In Oestreich arbeiten durchschnittlich 140 Fabriken, 44 s^s Meilen sind dem Rübenbau gewidmet, 104 Mill. Ctr. Rüben und 700,000 Ctr. Zucker werden producirt. Rußland hgtte 18st3 424 Fabriken, die aber nur 400,000 Ctr. Zucker erzeugtm, während in Frankreich 18^8 334 Fabriken 24 Mill. Ctr.Jucker producirten. Ganz Europa producirt ungefähr 6 M>ll. Ctr. Zucker jährlich. Der Redner schloß an diese Mittheilungen e'nie «in- gkhmdt Schilderungdes Verfahrens zur Gewinnung des Zuckers «rü den Rüben, dar wir indeß. um den uns vergönnten Raum nicht zu überschreitest, hier zu schildern unterlasse« müssen. — Je mehr bereits bisher die wichtige Schülfrage, d. h. die Frage, ob' die kötzretttche Entwickelung (und damit natürlich mehr oder Weniger MH die geistige) bei unfern vorhandenen Schuleinrichtung,N nicht gefährdet erscheine, namentlich in äst'schen Schrift - der Schrift also Hne» s — in den Vordergrund bei uns getreten desto ^inteMMer dürste eS gewiß für viele seih, die! auch M IMME 5.4 1 H
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