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Dresdner Nachrichten : 09.12.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186312099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18631209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18631209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-12
- Tag1863-12-09
- Monat1863-12
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.12.1863
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HMtzM da «MStttnm U - ^7.1, / , ßrq»«ID- .. I7!7,' ')s/ . tt!k '. 7„ „ .1 :7.7i - 7.1 7! I Kr NnterhMW uii, GeWMerkchr. Äitredaeteur: T^k«t»r Drobisch. «o »A» Mittwoch. Len 9! Dmucker 18«,, 'i. V/ , 7., -t,7. V- ^' . V". > . e- Dresden, den 9. December. — Ee. Maj. der König hat dem Oberleutnant Gqrten der 15. Jnfanterirbataillons di« wegen erlangter Anstellung im CivUstaatsdienste erbetene Entlastung aus der Armee, mit.der Erlaubniß zum Trugen der Armeeuniform, bewilligt I. K. Hohejt die Frau Prinzessin Georg beehrte vor gestern das Spielwaarenlager von G. W. Arras, Seestraße 2. mit ihrem Besuche, um Einkäufe zu. Mchen. > — Die, heute, Mittwoch j8 Uhr im.H-rn'schen Saale, Zahnsgafle l, stattfindende Sitzung des volkswirthschafrlichen OrtSvrreins wird der Btsprechung eines, im Binnenlande meist viel zu wenig gewürdigten Zweiges der Völkssnährung, der Fischzucht und des Fischfangs, gewidmet sein. . ^ — Wie man der „D. A. Z " berichtet, würde Herr Genrral- staatSanwalt «nd die akad der Leipziger juristischen Facültat ist er primo loco zum Nach folger Marezoll's für di« Professur des Cximinalrechts vorge schlagen. Als sein mutmaßlicher Nachfolger wird der Geheime Justizrath Gebert bezeichnet. — Vor einigen Tagen wurde den hiesigen Herren Ban- quiers der Verlust von circa 11000 Lire-, bestehend in lom- bardisch-venetianischen Obligationen sammt Talons und Coupons angezeigt, die-einem Fremden in hiesiger Stadt abhanden ge kommen oder entwendet sein sollten. Gestern ist denselben die Mittheilung zugegangen, daß die Werthpapiere sich in der Woh »ung jenes Herrn wieder gesunden haben; jedenfalls sind sie dort nur verlegt gewesen. Wir wollen nicht wissen, wie oft der Behörde Anzeigen über verlorene und angeblich entwendete Gegenstände erstattet werden, bezüglich deren es sich später herausstellt, daß sie gar nicht verloren, oder gestohlen, sondern nur momentan verlegt gewesen sind.' — Viele L<ser des gestern als Extra-Beilage zum Dresd ner Journal ausgegebenen Telegramms sind, wie wir vernom men, etwas unklar, wie die zu Frankfurt bei der Abstimmung gegebene Beschlußfassung zu verstehen sei, indem die Majorität dem Anträge von Oesterreich und Preußen gemeinschaftlich bei getreten. Schon hieß es gestern vielfach im Volke: das Mili tär marschirt nicht; der Bundestag ist den Ansichten Oester reichs und Preußens beigetreten und dadurch, daß nur Execu- tion beschlossen, hat man indirect Christian IX. anerkannt. Nun wollen aber die andern deutschen Bundesstaaten durchaus nicht wieder eine Exemtion wie früher, sondern es soll Occu patio», da- heißt Besitznahme der Herzogthümer Holstein und Schleswig stattfinden, weil eine Execution nur gegen ein Mit glied des deutschen Bundes zulässig ist, König Christian IX. von Dänemark ist dies aber nicht. - . — vorgestern Nachmittag wurde auf der Neitbahnstraße ein Dienstmädchen von einem zweispännigen Kutschwagen überfahren — Proceß Schönfelder. Kommen wir nun zu den Personalien des Angeklagten. Franz Joseph Schönfel» der ist am 23.'April 1830 zu Seitendorf bei Zittau geboren und katholisch getauft und erzogen. Sein Vater Tobias war Hechelchacher, starb 1851, seine Mutter Therese war eine g«, bornr Kopsch, sie starb 1845. Der Väter war zweimal verhei- raih^t, dje Stiefmütter, di« auch Kinder hatte, lebt noch. ES leb'en noch 4 reckte und 2 Stiefgeschwister. Eine Schwester dient in Löhäu, ein Bruler ist Maurer in Strehlen. Schön felder hat in Sntendorf die Schule besucht, Religionsunterricht genossen und im 14- Jahre würde er römisch-katholisch confir- mirt. Er zog dann zu Bauern, diente beim Gutsbesitzer Von Gablenz in Groß-Dobritz. Er kam zum Militär, diente bek der Brigade Kronprinz, 2. Comp. 4. Jnfanteriebataillon, würde nach 6 jährigem Dienst 1858 ehrenvoll entlassen und war L Jahre Kriegsktservist. Später arbeitete er 3 Jahre in der Ei- senbahntvagenfabrik von Thomas, besorgte nachher meiere Gartenarbeitenz. B. beim Rittergutsbesitzer Lachmann, war Hausmann und ohne Dorwissen Lachmanns diente er zu gleicher Zeit bei Maler Hottenroth, zog dann nach Strehlen und kam dann am 1. Februar 1862 als Gärtner zum Hofschauspieler B. Dawison auf der Chemnitzer Straße mit 7 Thaler Lohn, Schlafstelle, Heizung und Beleuchtung. 1857 heirathete er, hatte 4 Kinder, das jüngste kam kurz nach seiner Verhaftung zur Welt. Seit dem 1. Februar 1862 lebt die Frau getrennt von ihm, kam aber oft zu ihm. Er ist ganz vermögenslos. Von seinem Vater erbte er 9 Thaler. Vorbestrafungen hat er N'cht aufzuweisen. 1861 kam er beim Bezirksgericht wegen Pflanzendiebstahls in Untersuchung, wurde aber nicht bestraft. Beim Maler Hottenroth soll er einmal Wein in Flaschen ent wendet haben, er sagt aber, das seien Trauben gewesen, er hätte sich mit der Köchin dort nicht satt essen können. Vom 9. October 1862 war ein gewisser Schneider Tannenberg mit ihm in's Gefängniß eingeschlossen, dem soll er den Weindiebstahl bei Hottenroth, und einen Einbruchsdiebstahl an Speckseiten beim Herrn von Gablenz eingestanden haben. Zur Rede gestellt, sagt er, daß er sich mit dem Kutscher hätte einen Salat machen wollen. Während eines Cantonnemeiits bei Zwickau soll er sei nem Quartiergeber einmal Schinken und Fleisch aus der Eff« gestohlen haben. Alles das gestand er dem Tannenberg. Im Frühjahr 1862 entnahm er für Dawison für 5 Thlr. 22 Ngr. 5 Pfge. Pflanzen, die aber gar nicht in Dawison's Garten gekommen sind. DaS bestreitet Schönfelder. Schulden hatte er beim Gastwirth Teichert 1 Thlr. 23 Ngr. bei der Brodsrau 4 Thlr., bei einer gewissen Lottermooser 10 Thlr., bei seinem Bruder 5 Thlr. und beim Restaurateur Schäfer 15 Ngr. Die Leumundszeugnisse lauten theils günstig, theils schlecht. Beim Milstär soll er, trotz seines ehrenvollen Abschieds, leichtsinnig, ückischen Charakters und im Verdacht gewesen sein, weil feine Löhnung ' " - E.. ------
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