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Dresdner Nachrichten : 24.01.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186301240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-01
- Tag1863-01-24
- Monat1863-01
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.01.1863
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Der Angeklagte ist ein vieilikstrafter I Verbrecher, der wegen der obengenanten Verbrechen bereits mit ^ 4 Monat Arbeitshaus bestraft und auch schon nach Zwickau übergesiedelt ist. Er läßt indeß heut seine Stimme aus dem ^ Arbeit-Hause noch einmal ertönen, um seine Strafe los zu wer den Es ist der Handarbeiter Johann Gottlob Tittel au» Ullersdorf, der bereits einmal 2 Jahre lang im. Zuchthaus«, zweimal im Arbeithause und dreimal im Gefänguiß gaseffen ! Diesmal ist er angeklagt, aus dem königlichen Forst zu Ullers dorf eine Partie kiefernes und birkenes Holz, ebenso fichtene Stangen mittels Absägens gestohlen zu Hecken. Ebenso hat er ^ in dem fiskalischen Theile des Prießnitzbaches 5 Forellen^ 5Ngr. ! und ein halbes Schock Krebse herausgeholt. Die Beleidigung, deren er angeklagt ist, bezieht sich darauf, daß er bei der Haus suchung zum Forstgensdarm Schulz gesagt haben soll: „Ihr !L—S wollt mer wühl 's Hulz mausen!" Er leugnet zwar ziemlich Alles, indeß es liegen deutliche Beweise vor. Gegen die deshalb ihm zudictirten 4 Monat Arbeitshaus hat er nun Einspruch erhoben. Herr Staatsanwalt Held beantragt aber die Bestätigung des Urtels, und sie erfolgt auch — Auch Tittels Nachfolgerin ist schon zu 4 Monat Arbeitshaus verurteilt und sitzt schon im Gefängniß eine andere Strafe ab. Sie hat Einspruch gegen die 4 Monate erhoben. Sie ging in die Woh nung ihres nunmehr anderweit verheirateten Geliebten, mit dem sie viel Umgang und auch früher schon Kinder gehabt haben soll. Sie fing dort an, etwas sehr laut zu werden, da einige Nordhäuser ihr sehr zu Kopfe gestiegen waren. Die Frau Müller's ließ einen Gensdarm holen, der die Ruhestöre« ; rin abführte. Während der Verhaftung bemerkte der Beamte, daß sie ein unter der Schürze versteckt gehaltenes kleines Bild fallen lassen wollte, und es ergab sich, daß sie dies Bild bei Müllern von der Wand herunter« und mitgenommen hatte. DaS Bild ist auf „Einen" Neugroschen taxirt und sind ihr 4 Monate Arbeitshaus zudictirt. Indeß, man wird diese Strafe gerechtfertigt finden, da d»e unverehel. Ernestine Laura Gäbler schon einmal im Arbettshause und dreimal im Gefängniß ge» festen. Herr Staatsanwalt Held verwendet sich für die Gäbler, indem er dem äußeren Thatbestande nach die Strafe von 4 Monaten wohl für gerechtfertigt findet; nicht ganz aber den dem inner» Thatbestande nach, denn Müller sei ihr Geliebter, ldas Bild ganz für sie werthlos, da sie selbst gesagt: „Wenn sich den andern Tag nüchtern .geworden wäre, hätte ich das ^ild wieder hingetragen; stehlen wollte ich eS nicht." Herr -eld meint, er sei näher daran eine Freisprechung zu bean tragen, als eine Bestrafung. Laura's Prozeß hat einen glück lich« Erfolg — sie wird wegen Mangel an vollständigem Be» stveise freigesprochen. — Der nächste ebenfalls nicht erschienene l Angeklagte hat auch eine grelle Vergangenheit hinter sich; denn in Zwickau und Waldheim ist er schon wie zu Hause. Am Feste der h. Catharina vorigen Jahres waren in einer Restau ration der Schäferstraße zwei Kutscher — die Namen weiß ich nicht — und tranken ein sogen. Stehtöpfchen, während ihr Gespann vor der Thür wartete; da kam der schon oft bestrafte Handarbeiter Carl Gotthelf Rössiger desselben Wegs daher und stahl zwei Pferdedecken und eine gute Peitsche vom Wagen, zusammen auf 5 Thlr. 15 Ngr. taxirt. Er sagt, er hätte sie von einem Unbekannten auf der großen MeißyeMsse für 1 Thlr. 25 Ngr. gekauft, was natürlich der Gensdarm, der ihn mit den Decken erwischte, nicht glaubte. Kür diesen neuen Diebstahl erhielt nun Rössiger ein Jahr AOejßShaus. Das ist ihm zu viel — indeß Herr StaatsanwM Held beantragt ohne Um stände die Bestätigung, die auch nicht ausbleibt. — Die nächste Sache spielt im Atmen Hause zu Radeberg, wo der. Inspektor Rüffel dem Zwangsarbeiter Johann Gottlob Richter einen Hi«b über den Rücken versetzt, weil Letzterer sich widersetzt und zu seinem Herrn Vorgesetzten, al» er ihn wegen einer Ungehörig« keit zur Rede setzte, gesagt hatte: „Na, Sie wär'n mer a Kerl — Sie haben mer en D— zu befehlen — Sie sein meine Behörde niche — verstehn Se mich?" Der Inspektor hatte alle Mühe, den Widersetzlichen zur Ruhe zu bringen, und in Folge Zusammenstellung der Anklage mit den Zeugenaussage« verurtheilte das Gerichtsamt Radeberg Richtern zu 3 Maq«t Gefängniß, welche Strafe er bereits angetreten. Er ist 1817 zu Rochwitz geboren, auch schon vielfach bestraft und al» e« in jener Gegend sehr gefährlicher Mensch geschildert. Auch hier beantragt Herr Held die Bestätigung des ersten Bescheids. Es bleibt dabei — Ein Wilddiebstahl bildet den Gegenstand der nächsten Sache. Am 14. Sept. 1862 ging der Revierjäger Scheinpflug zu Naundorf auf die Pürsch in den „Wildewald," es war früh 4 Uhr — ein herrlicher Morgen. Als der Waid mann auf dem Anstande war — plautz — fällt ein Schuß und ein allerliebstes Reh springt in unordentlichen Sätzen, also angeschoffen, an dem Jäger vorbei und hinterher Carl Gottlob Ritsche ohne Gewehr mit dem Ausruf: „da» L—r!" Ritsche wurde erwischt und auch sein College Friedrich Adolph Moritz Müller, der sich ebenfalls dem edlm Waidwerk, aber unerlaubter Weise, ergeben. Ritsche sagt, er hätte blo» eine Katze mit dem Schüsse erschrecken wollen, die das Reh verfolgte. Dieses be kannte Jägerlatein zieht aber vor Gericht nicht — und das war auch in Dippoldiswalde der Fall. Jeder erhielt 6 Wochen Gefängniß/ wogegen sie Einspruch erhoben. Sie sind Beide noch nie bestraft. ES erfolgt auch hier Bestätigung de» ersten Urtels. — Die Schlußsitzung gegen 2 Uhr Mittags war eine geheime. - < .< > v. W, W. — In letzter Gewerbevereinssitzung vertheilte Hr. Direktor Clauß den Prospekt der von Ostern an unter seiner Leitung fortbestehenden, vom Gewerbevereine begründeten Gewerbeschule und machte bekannt, daß er den Unterricht des Abends von 74,77 9t Uhr und Sonntags nach dem Gottesdienste werde rrtheilen lassen, sowie haß derselbe Rechnen, Geometrie, Buch-
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