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Dresdner Nachrichten : 28.01.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186301282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-01
- Tag1863-01-28
- Monat1863-01
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.01.1863
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vmü. lUhrangmo»« dir «xp,ditto«: kurtmstraße 1L. V« »M »»»«t^ldlicher H««< Durch dirK Pchütch rr«^. »inztlu» «»»- »rm » Dar. Hageßkatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur Theodor Drobisch. As«. »8. Mittwoch, den 28. Januar 18K3. ">.A'U L.7Ä! AS L?L.^ Dresden, den 28. Januar. — Se. Maj der König ist vorgestern Abend j9 Uhr aus Brandeis wieder hier eingetroffen. — Se. !, Maj. hat dem characterifirten Oberroßarzt a. D Or. pdil. Trautvetter den Wiedereintritt in die Armee als wirklicher Oberroßarzt, mit dem Range eines Militäroberarztes 4. Klaffe genehmigt, sowie dem mecl. prset. Gustav Wilhelm Dropisch zu Pirna auf Anlaß des sm I. Januar d I statt gefundenen 50jährigen Jubiläums seiner ärztlichen Wirksamkeit das Ehrenlreuz vom Albrechtorden verliehen. — Zu Ehren dss Geburtsfestes I. Maj. der Königin Marie fand gestern früh große Reveille seiten der Mufikchöre hier garnisonirender Truppen statt, und Abends waren die öf fentlichen Plätze festlich beleuchtet. — Vorgestern fand bei dem kaiserl österreich. Gesandten Baron v. Werner ein glänzendes Ballfest statt, welches II. kk. HH der Kronprinz und die Kronprinzessin, Prinz Und Prinzes sin Georg. Prinzessin Sophie, sowie Se. k. k. Hoh. der Groß herzog von Toskana mit Höchstihrer Gegenwart beehrten. — Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 27. Januar. Ich kann kurz sein; denn die heutige Verhandlung bietet dem Leser wenig Interesse. Die verwittwete Handarbeiters frau Christiane Auguste Mathilde Keller, geb. Zocher au« Dres den, Fischergaffe 12 wohnhaft, hatte von der Kaffee-Verkäuferin Johanna Christiane verehelichte Müller, Badergaffe 13, ein Sparkaffenbuch erhalten, um für sie 5 Thlr. zu erheben. Das that sie, aber einige Tage nachher. Sie sagte, sie wäre nicht eher „vorgekommen." Sie entnahm aber 15 Thlr., also 10 Thlr. mehr, fälschte noch das Buch, schnitt zwei Blätter heraus, malte die letzte Seite des Sparkassenbuchs selbst nach und sagte dann, das sei ihr vierjähriger Knabe gewesen — der habe mit dem Buche gespielt und die Blätter herausgerissen. Die Angeklagte, 42 Jahr alt, erhielt 4 Monat Gefängniß. — Angekündigte Gerichtsverhandlungen: Heute, Vormittag 9 Uhr, Hauptverhandlung Wider den Handarbeiter Carl August Walther aus Bautzen wegen Diebstahl, Betrug und Unterschlagung. Vorsitzender: Genchtsrath Glöckner. — Morgen, Donnerstag den 29, 9 Uhr Vormittags, wider den Maurergesellen Friedrich August Stelzer aus Altfranken wegen Diebstahl. Vorsitzender: Gerichtsrath Gross. l — Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten den 28. Jannar, Nachmittags 5 Uhr. Tagesordnung: 1) Directorialvortrag aus der Registrande; 2) Deputationswahlen; 3) Vortrag der Verfafsungsdeputation über die gegen die Elb- hochfluthen zu ergreifenden Sicherheitsmaßregeln rc.; 4) Vor träge der Finanzdeputation über «) die Pensionirung eines Realschullehrers, d) ein GehalterhöhungSgesuch; 5) Vortrag der vereinigten VerfaffungSdeputation über die Pläne zu Errichtung eines neuen Gebäudes für die Kreuzschule rc. (Die Pläne liegen im Sitzungssaale für die Mitglieder des Collegiums zur Ein sicht aus.) — Zum Schluffe geheime Sitzung. -777 Da» am Montag zum Besten de» VincentiuS-Verein- veranstaltete Concert erfreute sich, wie alljährlich, der allgemein sten Theilnahme und erhielt durch die Anwesenheit I. Maj. der Königin Marie, sowie II. KK HH. der Kronprinzessin, Prinzessin Sophie und Amalie noch besondere Weihe. Die meisterhaften Leistungen des Herrn Concertmeister Schubert, Kammervirtuos Kummer und Kammermusici Hübler und RicciuS sind zu anerkannt, als daß sie einer eingehenderen Besprechung bedürften. Außer ihnen brachte uns das Programm zwei für die musikalische Welt neue Erscheinungen: In Fräul. Johanna Schmidt, die für die erkrankte Frau Bürde-Ney eine Arie aus „Orpheus" und zwei Lieder vortrug, lernten wir ein schönes, mit einer vollen und wohltönenden Altstimme begabtes Talent kennen, und Fräul. Lina Dittmarsch, Tochter des hiesigen Hof schauspieler und Schülerin des Hofpianisten Krügen, überraschte uns durch eine ganz seltene Fertigkeit. Ein kräftiger, markiger Ton, schöner Anschlag und ein ungemein zartes Piano kenn zeichnen ihr treffliches Spiel, das durch Ruhe und Sicherheit in technischer Ausführung eine wohlthuende Wirkung hervor bringt Da die junge, zu schönen Hoffnungen berechtigende Künstlerin in den nächsten Tagen in einem von ihr selbst ver anstalteten Concerte sich hören lassen wird, so wird sich ihr schönes Talent noch glänzender entfalten Zwei von Fräul. P. Ulrich höchst paffend gewählte und meisterhaft vorgetragene Gedichte errangen sich den lautesten Beifall. — Das allgemeine Stadtgespräch bildete gestern ein höchst bedauerlicher Vorfall, welcher sich gestern Morgen 3 Uhr in der Nähe des Gasthofs zur Stadt Chemnitz auf der Annenyraße ereignete. Drei Civilisten richteten, im ruhigen Gespräch be griffen, und aus froher Gesellschaft kommend, ihre Schritte nach Hause, als Einer von ihnen in den vielleicht etwas laut gespro chenen Worten: „Hier steht auch noch ein Cavallerie-Offizier" soine Verwunderung ausdrückte, einen Cavallerie-Leutnant in Begleitung einer Dame so spät auf der Straße anzutreffen. Plötzlich erhielt der vorerwähnte Sprecher unter Begleitung einiger höchst martialischer Worte von dem nachgehenden Leutnant einen scharfen Säbelhieb in den Kopf, der ihm vielleicht sofort den Garaus gemacht hätte, hätte sein filzener Cylinderhut nicht einigermaßen den Hieb gemildert. Der Verwundete wurde zu einem nahe wohnenden Wundarzt gebracht, der den mit einer 2 Zoll langen und ziemlich tiefen Wunde Darniederliegenden uyttr Beitritt eines zweiten Arztes in Behandlung genommen hat. Die Angelegenheit ist bereits polizeilich angezeigt, der Offizier erkannt und schwerlich dürfte ihm dieser Mißbrauch der Waffe für Voll hinausgehen. — Die heutige .Deutsche Disputation" in Kronefeld's Saal, Abends Punkt 7H Uhr. verspricht nach der Ankündigung der Tagesordnung (s. Annonce) eine sehr interessante zu werden. Nicht blos daß dabei des deutschen SeuMe, dessen lOÖjähriger Geburtstag morgen ist — vielleicht in Parallele zu Frchte — in dankbarer, ehrender Erinnerung gedacht werden soll, so bietet auch da» zweite Referat: „über die Beziehung der jetzt viel genannten deutschen Reich-Verfassung zu dem Programm de»
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