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Dresdner Nachrichten : 25.01.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186301252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-01
- Tag1863-01-25
- Monat1863-01
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.01.1863
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«rsch. «gl. chlor-. 7 Uhr. Znlnat« »«hm bü Lbend» 8. «omlt. »t< Mittag« IS llhr an-eno«. «« in dir Expedition: Martenstraße IL. A»o«nt«»ni »ierteijtbrl. »OR-r. det »nent-eldlicher Lieftruna «'< -au- Durch die S. Post viertel« jährlich rr R-r. Ein,eine Ru»« ««n 1 Stgr. Hageökatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur Theodor Droiisch. »so. SS. Sonntag, den 25. Januar 1863. Rnzetaen t dies Blatte, das zur gell ne /vv «rnveint. find.» .«n, erfoigrei». Vcrdrntuna. Dresden, den 25. Januar. — Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 24. Januar. Die heutige Hauptverhandlung bietet wenig Interesse, es liegt ein gewöhnlicher Diebstah! zu Grunde, den die Anklage sogar als „einfachen" bezeichnet. Die Beschuldigte ist noch jung, in der Blüthe des Lebens und noch nie in Untersuchung gewesen Sie heißt Auguste Pauline Neumann und ist von Stolpen. Am 7. März vorigen Jahres stahl sie der Christiane Friederike Amalie Stöber aus einem unverschlossenen Behältniß 50 Thaler. Sie gesteht es allerdings ein, sagte aber früher, daß sie nur eben einen einzigen Thaler stehlen wollte. Jndeß, das Sprüchwort sagt: „Gelegenheit macht Diebe!" Pauline erhielt ein halbes Jahr Arbeitshaus. v. W. W. — Angekündigte Gerichtsverhandlung: Morgen, »en 26. Januar, finden folgende Verhandlungstermine statt: Vormittags 9 Uhr Gerichtsamt Moritzburg Privatanklazsache Friedrich Traugott Jacobs wider Ernst Gotthardt Zeidler. Halb 10 Uhr Privatklagsache Ludwig August Kielberg wider Friedr. Hermann Regner u Gen. Halb 11 Uhr Gerichtsamt Radeberg, Privatanklagsache Gottlieb Fürchtegott Müller Wider Wilhelm August Menzel. Um 11 Uhr Wider GotUieb Wilhelm Opitz wegen Körperverletzung Vorsitzender: Gerichtsrath Glück ner. — Dienstag, den 27. Januar, Vormittags 9 Uhr wider Christiane Auguste Mathilde verw. Keller, geb. Zocher wegen Betrug. Vorsitzender: Gerichtsrath Einert. — In der erweiterten Sitzung des k. stenographischen Instituts vom 22. Januar, der ersten, welche in dem kleinen Saale des Belvedere abgehalten ward, gab 0. Bierey einen interessanten Vortrag über die Tironischen Noten, der in einer Sitzung des nächsten Monats seinen Abschluß finden wird. Diesmal schilderte der Redner die Schwierigkeiten, welche einer genauen Kenntniß dieser Tachygraphie der Römer entgegenstehen, und hob hervor, daß zu einem gründlichen, fruchtbaren Studium derselbm ebensowohl eine tüchtige philologische Vorbildung als theoretische und praktische Kenntniß der Stenographie unum gänglich nöthig sei Den übrigen Theil der Sitzungszeit nahm, außer den vom Vorsitzenden gemachten Mittheilungen aus der Presse und der Instituts correspondenz , die Verhandlung und Beschlußfassung über einige die Feier des Geburtstags Gabels- berger's, welche am 9. Februar d. I. ebenfalls im Belvedere !der Brühl'schen Terrasse stattfinden wird, betreffende Fragen in 1 Anspruch. — Zweites Theater. In der letzten Zeit kam Ne- ltrms „Lumpaci-Vagabundus" mehrere Male zur Aufführung, ^ber reiche mit dem besten Erfolge. Die Aufführung ließ das Publikum kalt, ich übergehe daher sehr gern die Besprechung ieses Gegenstandes und wende mich zu einem andern Stück, nunmehr Repertoirstück zu werden scheint: „Der Jesuit und Zögling. Lustspiel in 4 Acten von L. Schubar". Der hier als Dichter hat seine Aufgabe durchweg gelöst. Die sönlichkeiten sind gut gezeichnet. Die Aktion ist nicht lang- tig, sondern lebendig und da- Ganze bildet eine schöne Rundung. Jndeß, der Dichter ist in Bezug auf die religiösen Anspielungen etwas zu weit gegangen. Die Geschichten mit den Ablaßzetteln sind schon zu abgedroschen, als daß sie jetzt noch der Galerie Stoff zum Lachen geben sollten. Ob das Stück auch in Baiern gegeben werden darf? Ikst is lks gusstiou! — Was die Aufführung betrifft, so war sie brs auf Einzelheiten eine vortreffliche. Herr Schmithof als Ludwig XV. war diesmal sehr gut. Er kennzeichnete das behagliche Leben dieses Königs so treffend, daß, wenn ihn auch kein Hervorruf, so doch die Achtung und Bewunderung Aller ehrte. Herr Herr mann bleibt leider derselbe — ohne Gelenkigkeit, ohne Feuer, ja ich möchte sagen, ohne Energie declamirt er nur und ich habe zwar nicht das Vergnügen gehabt, den Herzog von Choi- seil, den er darstellte, bei Lebzeiten zu kennen, aber das kann ich mit aller Seelenruhe behaupten, z o spricht und geht und steht kein Herzog, der Minister am königlichen Hofe ist. Frau Nesmüller, als die Pompadour, war wie immer vortrefflich und ihr Zusammenspiel mit den Nebligen excellent. Was Herrn Kretzschmer betrifft, so kann ich ihm diesmal gratuliren, denn er hat die Garderobe des Jesuitenpaters de Sach bis ins kleinste De tail richtig getroffen. Sein Spiel war gelungen und höchst getreu, überhaupt zeichnet der genannte Künstler, das ist er mit Recht, die Charaktere stets täuschend ähnlich — und braucht namentlich den Souffleur fast gar nicht, was manchem Andern ebenfalls anzuwünschen wäre. Frl. Pigulla agirt zu viel mit den Augen, weniger mit den Händen und etwas mehr Leben digkeit thut sehr Noth. Herr Roßbach als Leutnant von Fron tin that seine Schuldigkeit, Spiel und Sprache war sehr ge wandt — seine Nolle gefiel in der Durchführung gut. Herr Heimchen als Herzog von Estrees machte natürlich mehr Glück als Herr Herrmann und der Contrast zwischen dem Auffasicn der Rolle und dem ganzen Auftreten der beiden Darsteller war gerade so, als der, welcher sich bei Frl. Kern und Stahlheuer herausstellte. Erstere war ein reizender frischer Page mit Früh lingssonnenschein und duftigem, Morgenroth im Antlitz, Letztere aber ein steifer, fröstelnder Page mit mechanischem Kopfnicken, verfrühtem Gram und zeitigem Lebensüberdruß im Gesicht. Wenn werden diese dunklen Wolken vorübergezogen sein? — Selbst wenn Frl. Stahlheuer singt — und die junge Dame singt ganz vortrefflich ihre niedlichen Lieder — selbst bei lustig, ster Coupletmelodie ist eine dunkle Färbung der Physiognomie, ein sanftes Hineinsinken in Lethargie nicht zu verkennen. 0. W. W. — Ein Duell und dessen schlimme Folgen macht jetzt in Wien, vorzüglich in ärztlichen Kreisen, viel von sich reden. Ein Oberleutnant, Namens B-tz gebürtig von Dresden, wo noch sein Vater als Privatmann lebt, war mit einem Rittmeister in Conflict gerathen, wobei jedoch die Schuld auf Elfterem lastete. Es kam zum Duell, das in einer der Casernenstuben abgehalten wurde, wo es anfänglich auf beiden Leiten einige leichte Ver wundungen setzte. Da geschah aber von Seiten des Rittmei ster- ein arger Hieb, welcher den rechten Arm de- Oberleutnant
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