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Dresdner Nachrichten : 23.12.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186312237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18631223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18631223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-12
- Tag1863-12-23
- Monat1863-12
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.12.1863
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I Mg». fttr Mitredacteßrr M». «LV Mittwoch den »nS in der größten Mannesgestalt. Eine edle HaKnng ist Mit männlicher Schönheit verbunden — und diese beiden EiM- schsften mögen wohl der Grund sein, daß Victor bei den Dir» men soviel Glück, resp. Unglück gehabt. Ein voller brauWer Bart ziert dag regelmäßige Gesicht, aus welchem trotz der In« geud deö Inhabers des Lebens Schmerz schon zart sich kenn zeichnet. Sein Benehmen ist seiner Bildung, seiner Erziehtüig angemessen. Der Angeklagte hielt sich in Dresden auf Md Wohnte einige Zeit bei dem Balletmeister Plagge, von diese« lieh er sich eint Ntchtuhr, im Werthe von 3 Thlr 15 Ngr, Md «inen Operngucker, etwa 4 Thlr. werth. Diese Sechen eig nete er sich nachher ganz an. Ebenso machte er es mit der Zeugin Natalie Minna Clara Berthold. Nach Art eines Lech- Vertrages nahm- er ihr einen Schmuck ab, der einen Werth von 5 Thlr. hatte und eine Reisedrcke. Er verkaufte Alles. Ebenso schwindelte« «iuer gewissen Hedwig Schambach aus Leipzig 3Credit- Papivre ü Stück 10 Thlr. ab, die er ebenfalls für sich var- tvrndcte. Ferner entnahm er aus ihrem ReisÄoffer Echmuckftchta i« W«the 38 Thlr. und lockte ihr eine goldene Uhr nebst Kette, 27 Thlr. 15 Ngr. werth, ab. Endlich liegt noch eine Zechprellerei beim Gastwirth Brade in Leipzig vor, in Höhe von 3 Thlr. 15 Ngr, dem er noch 5 Thaler abborgte, ohne die Aussicht und Wohl auch die Absicht zu haben, das Schill inge wieder zu «statten. Eine große Beweisaufnahme war heute nicht nöthig, der jugendliche Angeklagte gestand AL» offen und frei, ja selbst wahre Reae schien in seinem Herzen aufzusteigen über Handlungen, zu denen ihn nur Jugend, Leicht, sinn, vor Allem aber Mittellosigkeit gefithrt; denn er sicht heimathslos und elternlos in der Fremde dasein Vater hat ihn von sich gestoßen, Obgleich der Sohn nicht einen schlecht?» Leumund genießt. Gr ist noch nie bestraft. Ein Vertheidig« fungirte nicht, der Königliche Staatsanwalt ergriff das Wort und beantragte die Bestrafung de- Angeklagten^ In dm Abend stunden wurde das Urtel verkünde^ doS auf 1 Jahr und S Monate Arrest im LandeSgefängniß lautete. Jndeß, die zwei Monate wurden ihm auf die Untersuchungshaft angerechnet, da letztere ohne sein Verschulden läng« dauerte — Bei einer langjährigen Almosrnempfängerin, in der Neustadt wohnhaft, wurde nach ihrem Absterbrn die Summe von 100 baaren Thalern vorgefunden. Ein Beweis, wie die ixohlthätjgrn Absichten der Behörde oft gemißbraucht werdisn von Leuten, wo die Noth im Vergleich zu Anderen noch lange nicht so groß ist. —7 Ein menschenfreundlicher Herr aus Chemnitz «achte ch gestern das Vergnügen, die sämmtlichen kleinen FeuerrüpSl- Zerkäufer auf der Gchloßstraße auszukaufen. Ein ihn bqgM- tmder Dienstmann nahm die kleinen schwarzen Waumrnmän- ner sämmtlich in seinen Korb auf und schichtete sie übereinan- ß«r,Ds»rchie.. tzzchzge. 1 ^ Bpr KurßM wurde in Wilsdruff eine neue Litaposttion DreSden, den 23 Deeemb«. — Se. Maj. d« König besuchte-est«n da» Möbelmagm zin von Türpe in d« Marienstraße und I. K. H. die Prin zessin Amälie vorgestern das Galantencwaarengeschäst voü Herr mann in d« Seestraße. . - — Da- „DteSd. Journal" veröffentlicht die Antwort-Note, de- Herrn v. Neust auf die identische österreichisch-preußische Rote in dsr schleswig-holsteinischen Angelegenheit. ES heißtin derselben: Di« Verpflichtungen Oesterreichs und Preußen» auk dem Londoner Protokoll hübe Sachsen keineswegs übersehen, allein die Bundesverträge können durch den London« Vertrag »iht alterirt werden. Nach dem Bundesvertrage stehe dije Logüition üb« die Erbfolge in einem Bundeslande de« deut schen Bunde und nicht dem Ausland« zu. Auf diesem RechtS- bodm habm di« deutschen Großmächte mit den Unterzeichnern dÄ Londoner Vertrages und mit Dänemark abzurechnen, nach dtm Letzt««» sein« Verpflichtung«» un«Mt gelaffm hübe. Ei deSfallfig« verfassungsmäßiger BwtdeSboschluß sei ein Uebergris, Wed« gegen Oesterreich und Preußen noch gegen das Ausland. Die deutschen Großmächte würden, wenn sie diesen Bundesbe schlutz dem Auslande gegenüber vertreten, den Dank ihres Bun desgenossen sich erwerben und dem Bunde Kraft verleihen. Wenn der Bund sein Recht wahre, werden auch dir europäischen Mächte ihm Recht widerfahren lassen. Die Voren Haltung die se» Rechtes und eine Mißachtung des Bundes dulden wäre «ine Gefahr, welche die deutschen Regierungen hö^er als jede andere'anzuschlagen hätten — ES ist bekennt, daß die preußische Negierung die Zoll vereinsverträge formell gekündigt hat. Motivirt wird dies« Schilt in fo'gender Weise: Die preußisch« Regierung setzt, es zeigt sich, daß die zu Berlin jetzt versammelte» Depu taten dcS Zollcongreffes von dem ernstesten Willen beseelt seien, den Vertrag vom 4 April 18 ,3 fortzusetzen Die Verhand- ungen hätten jedoch zu einer allseitigen Verständigung noch nicht geführt und daher glaube Preußen den Wünschen der ZollvereinSeontrahenten zu entsprechen, wenn eS von dem ihm durch Artikel 42 des obigen Vertrages zustehenden Rechte der Kündigung Gebrauch mache. Hierdurch würde den Verhand lungen in Berlin diejenige Freiheit gewahrt, welche im Interesse aller Contrahenten bis zum Abschluffe der Verhandlung-n ge wahrt bleiben müsse. Demnach wäre also die Kündigung recht zeitig, d. h. vor d«m 1. Ja»ua« 1864 erfolgt, »md der Zoll verein hätte am 1. Janpar 1866 sein Ende erdicht, falls die mit Bayern coatirten Regierungen nicht einlenkea. — -s Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 22. D jtwbex. Ein sehr trauriger Fqll beschäftigt« heut dre Rich ter, ei» Fall, der beweist, daß Jugend, gepaart mit Verführung, zte» von L Würkrt, ppr! MrWriHHir Ah«^ Soli- mit, krhwdrndsr D>«l«mGiHft
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