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Dresdner Nachrichten : 13.01.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186301131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-01
- Tag1863-01-13
- Monat1863-01
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.01.1863
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«SEKM-N.lMr.Mtta»» «erd« L< Lbr,»» 8, «»»nt- tls Wittag« tt llhr aageao»« «» in ktr Expedition: Martenstraße Ist. UlonniNUN» pierttUhrl. IGUgr; »et ««entgeldlicher Li«struna tn's -au« Durst die st. Post viertel« jährlich rr «,r Einzelne Dm»« «ern t Ag,. HagekkalL für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobikch. M«. L». Dieiistal,, den 13. Januar I8K3. Dresden, den 13. Januar. — Der zeitherige Actuar beim Bezirksgericht Dresdm v Georg Bernhard Francke ist zum Gerichtsrathe bei diesem Be zirksgericht ernannt worden — Die in der ersten Sitzung des k. stenographischen In stituts, am 8. Januar, vom Vorsitzenden aus der Presse und der Jnstitutscorrespondenz gemachten Mittheilungen waren so zahlreich als interessant, die letzter« namentlich der Art, um die Anhänger des Gabelberger'schen Systems auch für dieses Jahr zu großen Hoffnungen zu berechtigen Um der Versammlung einen Begriff von dem Umfange der Correspondenz des Instituts zu geben, erwähnte v. Bierey unter Anderm, daß dasselbe 361 verschiedene Correspondenzacten führe, v Zeibig legte die vom Institute jüngst acquirirte ,Movs Stonogrspiiia" des Moretti vor und bemerkte ferner, daß Professor Szanbathy, der in Ofen an der Realschule Unterricht in der Stenographie nach einer Übertragung des Gabelberger'schen Systems auf das Ungarische ertheilt, sert Beginn d. I. eine stenographische Zeitschrift: „Kvoroiräsrat" herauSgiebt. Das Jnstitutsmitglied Richter be richtete aus den zwei bisher erschienenen Nummern der Arnds- schen Zeitschrift für Stenographie. Endlich ward beschlossen, künftigen Dienstag den 13. Januar eine gesellige Zusammen kunft im Belvedere der Brühl'schen Terrasse abzuhalten — Am 10. d M. hielt Herr v. Engler in der geselligen Zusammenkunft des Turnvereins einen Vortrag über Astrono mie, der überaus interessant und. belehrend war, deshalb er die zahlreich versammelten Zuhörer bis zum Schluffe in höchster »Spannung erhielt. Der Herr Vortragende suchte dem Laplace 'eine Antwort auf seinen Ausspruch zu geben: „Ich habe mit dem Fernrohr den ganzen Himmel durchsucht und habe keinen Gott gefunden," was ihm auch in klarer und anschaulicher Weise so vortrefflich und derart gelang, daß Alle ehrfurchtsvoll und staunend die Größe und Erhabenheit des Weltenschöpfers im Kleinsten und Größten bewunderten. Nachdem Herr E. die Geschichte der Astronomie von den ältesten Völkern bis auf unsere Zeit entwickelt, die Astrologie übersichtlich berührt, die bekannten Sonnen-Weltsysteme klar dargelegt, gab er durch ent sprechende und anschauliche Vergleiche eine annähernde Idee vom Weltenraume. Hier jedoch hat die Denkkraft des Menschen siem Ende und er hört auf zu fassen; ein stilles, ehrfurchtsvolles Bewundern und Staunen ergriff jeden Anwesenden. Darnach k machte der Herr Vortragende auf die verschiedenen Arten der Himmelskörper: Fixsterne. Planeten rc. aufmerksam, entwickelte ihr Wesen und ihre Eigenschaften. Nach dieser gegebenen kla ren und faßlichen Eintheilung wurde unser Fixstern, die Sonn«', der Gegenstand ausführlicher Besprechung; die Hypothesen über > ihre Beschaffenheit, ob sie ein Feuermeer ober ein dunkler Körper tmit einer Lichthülle umgeben sei, wurden mit ihrem Für und jWider anschaulich erklärt Wenn man auch keine Vorstellung »om Weltenraume gewinnen konnte, so gelang eS ihm doch durch recht interessante, sowie erheiternde Vergleiche, die Entfernung l der Sonne von der Erde zu veranschaulichen, Angst war die gewöhnliche Zeit zum Vortrage vergangen, aber Alles saß noch und lauschte in größter Spannung Der Herr Vortragende, der endlich schließen mußte, erfreute den Verein überaus, daß er versicherte, nicht nur die Fortsetzung über diesen Vortrag, sondern auch einen über die Menschenracen zu geben, wozu er von allen Seiten dringend ersucht wurde. — vr. Semler's Vorträge über „Griechische Dichtungen." Nachdem Herr vr. Semler sechs Vorträge über Homer's Ilias, die durchgängig ihrer klaren und instruktiven Abfassung wegen die Aufmerksamkeit eines zahlreichen Audito riums gefesselt, noch im alten Jahre zu Ende geführt hatte, hielt er Sonnabend den 10. d. wieder im Saale des Hotel de Pologne den ersten Vortrag von einem weiteren CycluS über die schönsten griechischen Tragödien, „Aeschylos' Agamemnon" nach der Uebersetzung von Donner zum Thema nehmend. Als Einleitung gab der Vortragende die Grundzüge des Inhaltes erwähnter Tragödie an, die eigentlich der erste Theil einer Tri logie — Agamemnon, die Choöphoren und die Eumeniden — ist und sich in ihren Hauptfeenen durch die Schilderung ihrer Eharaktere, welche Homer, Aeschylos, Sophokles u. A. m. so vortrefflich zur Wirkung zu bringen verstanden, wie^auch durch die Sprache als ein vorzügliches Denkmal und Muster eines griechischen Trauerspiels zeigt. Diesem schloß sich Herrn vr. S.'S kritische Beleuchtung der verschiedenen Tragödien im Allgemeinen an, wo die griechischen Dichtungen die zweite Stufe, die Shakespeare'schen dagegen die erste einnehmen und so den Gegen satz zur antiken Schicksalstragödie mit der modernen (Charakter-) Tragödie, als deren Begründer Shakespeare gilt, bilden. Der Raum gestattet es nicht, unseren geehrten Lesern hier den Unter schied, welchen die tragische alte Dichtung von der neueren be dingt, anzuführen oder wie Herr vr. S. eine Beschreibung von der den zweiten Theil des gehaltenen Vortrags bildenden Ein richtung des griechischen Theaters zu geben, die ohnehin doch den Meisten als bekannt vorausgesetzt werden kann, und so möge eS denn genügen, wenn Ref. nochmals auf die den Laien auch in diesem Cyclus gebotenen Vorträge über classisches Wis sen aufmerksam zu machen, für angemessen hält, die Herr vr. S. in nur nachahmungswerther Weise, d. h. frei, ohne jedes mono tone Ablesen, für jetzt jeden Sonnabend abhält. vr. W. E. P,' — Zu denjenigen deutschen Schulmännern, welchen von dem russischen Ministerium der Volksaufklärung die neuen Ent würfe für das russische Schulwesen zu eingehender Begutach tung mitgetheilt worden sind, gehört auch der durch seine pä dagogischen Schriften bekannte Lehrer an der Dresdner Han delsschule. 0. H. Keferstein. Ebenso wurde derselbe vor einiger Zeit von der „k. preuß. Akademie gemeinnütziger Wissenschaf ten" zu Erfurt wegen seiner literarischen Arbeiten im Gebiete des Unterrichts- und Erziehungswesens zum ordentlichen Mit glieds ernannt. — In diese»' Tagen feierte ein mühsamer Arbeiter sein SOjährigeS Hochzeitsjubiläum — eS ist die- der Straßenarbeiter Johann Gottlob Schäfer auf dem „weißen Hirsch" bei Loschwitz.
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