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Dresdner Nachrichten : 26.12.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-12-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186112268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18611226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18611226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1861
- Monat1861-12
- Tag1861-12-26
- Monat1861-12
- Jahr1861
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.12.1861
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.zilE . «kW. lägt. m«g. r llhk. Insttarr wert«» b.Lpendsv, Son»tt. di« Mittags 12 U. angenommen in der Expedition: Johannesallec u. Waisenhausstraße ü. l'- ^ i: - / u. ^ üUll)!??' '-Nitt-KÄ Asdm». vierteljährlich A> Star, sei rmentgeldl. Lieferung in'« Lau«. Durch die K. Post vierteljährlich rr Rgr. Einzelne Stumme» 1 Ngr. —7,;^' o,. M o. S«O Hageölatt für UnterhMng und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Donnerstag, den 26. December 1861. zeigen l. dies. Blatte, da« zur Zeit in S200 Gxempl erscheint, finden eine erfolgreiche Berbrettung. Dresden, dm 26. December. Neuere nach Leipzig gelangte Nachrichten aus England sprechen mit größerer Zuversicht als bisher von der Wahr scheinlichkeit, daß der berühmte Afrikareiseyde Eduard Vogel nicht todt sei , sondern in Wadai gefangen gehalten werde. Zugleich empfiehlt man der Expedition zur Aufsuchung des ver schollenen wackern Reisenden die größte Vorsicht in Verfolgung ihrer Plane und räth ihr, sich irgend einer Handelscaravane anzuschließen und unter dem Vorwände kaufmännischer Ge schäfte sich den Eingang in das gegen Europäer so streng ab geschlossene Reich zu ermöglichen. Deshalb verspricht man sich auch guten, vielleicht noch sicheren Erfolg von einer Expedition über Murzuk und Sudan oder über Bengazi durch die Wüste — Zweites Theater. Montag den 23. December. Wie schon im letzten Sommer oft Abtheilungen der Waisenkinder, so öffnete Herr Direktor Nesmüller auch heule den Kindern der Armen unentgeldlich die Räume des Theaters. Und wirklich, «ine Weihnüchtsfreude war es, die er dm Kleinen bereitete. Und nicht nur diesen, auch den Erwachsenen mit ihtien öffnet sich das Herz, wenn so Kopf an Kopf rosige Kindergesichter vor Freude glänzen! Auch den Darstellern sah man an, wie herz liche Freude es ihnen war, die Fröhlichkeit ihres jungen Publi kums zu wecken. Findet also Herr Direktor Nesmüller eine Freude darin, auf seine Kosten Andern eine Freude zu bereiten, so wäre es nur gleich anerkennenswerth, wenn das Publikum besorgt wäre, Gleiches mit Gleichem zu vergelten und durch öfteren Besuch des zweiten Theaters das dankmswerthe Streben des Direktors, möglichst alle,! Ansprüchen gerecht zu werden, zu unterstützen; umsomehr als vorzüglich die Posse und das klei nere Lustspiel — auf die Herr Direktor Nesmüller vorzüglich angewiesen — sehr brav ausgeführt werden und es der Ge sundheit und Gemüthsstimmung nur zuträglich ist, einmal durch recht herzliches Lachen das Blut in lebendigere Wallung zu bringen. — Der Wirth des Hotels „Stadt Gothas Herr Largo, der sich schon die ganze vergangene Striezelwoche unermüdlich im Wohlthun gezeigt, hat vergangenen Dienstag Abend für die kleinen und armen Kinder, die auf dem Striezelmärkte ihre Maaren feilgehalten, im hell erleuchteten Gastzimmer seines Ho tels eine Christbescheerung veranstaltet Die Geschenke bestan den zum großen Theil aus Maaren, die während des Striezel marktes den Kindern abgekaust worden, außerdem bekam aber jedes Kind noch eine blanke Geldmünze und irgend einen nütz lichen Gegerstand. Auf den Gesichtern der Kinder malte sich die größte Freude, und gewiß hat Herr Largo in ihren jungen Herzen sich ein bleibendes Denkmal gesetzt. Diese Bescheerung hatte eine große Menschenmenge hinzugelockt, die sich um die Fenster des Hotels postirt hatte, um der Bescheerung zuzusehen. — Am verflossenen Montag Abend fiel ein Dienstmädchen in der Nähe der Schmelzmühle in den Mühlgraben, wurde bis nahe an das Getriebe der Mühle vom Wasser fortgerissen und daselbst am andern Morgen leblos herausgezogen. — Die Tyroler Sänger Holaus concertiren jetzt mit vie lem Beifall an verschiedenen Orten Dresdens, doch ist, wie wir hören, ihr Aufenthalt hier nur noch von kurzer Dauer. — Mit Freuden gewahrte man gestern Morgen, daß noch vor 8 Uhr sämmtliche Buden auf dem Altmarkte weggeräumt waren, was in frühern Jahren nicht immer der Fall war. Es muß tüchtig gearbeitet worden sein, da am heiligen Abende bis spät in die Nacht hinein der Verkauf noch im besten Gange war. — Vielfach ist darüber geklagt worden, daß das Umnum- meriren der Häusernummern in neu angelegten Straßen ohne vorherige Anmeldung und Bekanntmachung plötzlich vorgenom men werde. Soweit uns bekannt ist, wwd aber Seiten der Behörde jedesmal einige Tage den betreffenden Hausbesitzern das Verändern der Hausnummern angezeigt, und trifft sonach wohl mehr diese der Vorwurf, ihre Miethbewohner davon nicht sofort in Kenntniß gesetzt zu haben. Feuilleton und Vermischtes. * Ueber die Entstehung des Gebrauchs bei hohen Festlich keiten hundert und einen Kanonenschuß zu lösen, existiren ver schiedene Meinungen. Einige leiten diese Zahl aus der alten deutschen Sitte her, zu Allem Eins zuzugeben, die sich auch im deutschen Rechte z. B. bei Fristen, wiedersindet und sich auch im Handel und Einkauf im gewöhnlichen Leben erhalten hat. Andere geben dieser Zahl eine historische Entstehung und zwar auf folgende Weise: Als Kaiser Maximilian siegreich aus dem Feldzuge nach Deutschland zurückkehrte und seinen Einzug in Augsburg halten wollte, wurde ihm ein glänzender Empfang zugedacht und unter Andern sollten hundert Kanonenschüsse zu seiner Ehre abgefeuert werden. Der Constablermeister wußte aber zuletzt nicht, ob er sich nicht um einen Schuß zum Nach- theile des Kaisers geirrt und ließ, um allen Vorwürfen zu ent gehen, nochmals abfeuern. Von Nürnberg waren Abgesandte da und diese hatten genau nachgezählt. Als nun Maximilian von Augsburg in ihre Stadt kam und diese dieselben Feierlich keiten anwendete, beschloß man, um dem Kaiser nicht weniger Ehre anzuthun, denselben sogleich mit 10 l statt 100 Schuß zu empfangen. Auf diese Art soll diese eigenthümliche Sitte ent standen sein. * Jüdische Cavalerie. In Newyork hat sich kürzlich ein Cavalerieregiment gebildet, das größtentheils aus Juden be steht, daher sich ein Rabbi um die Feldpredigerstelle bei dem selben bewarb. Der Kriegsminister erwiderte jedoch, daß eine Congreßaete nur die Anstellung von Feldpredigern, die irgend einem christlichen Bekenntnisse angehören, gestatte. * Am 11. d. M. früh gegen 3 Uhr traf ein Herr an der Ecke des Barfußgäßchens in Leipzig zwei männliche Wesen, die — unter einer Gaslaterne niedergekauert — Sechsund sechzig spielten! * Nach dem hanseatischen Flottenprojecte soll die jährliche Steuer für die Errichtung einer unter preußische Ver-
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