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Dresdner Nachrichten : 23.01.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186201232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18620123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18620123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1862
- Monat1862-01
- Tag1862-01-23
- Monat1862-01
- Jahr1862
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.01.1862
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Mitredaeteur: Theodor Drobisch. ^o. SS. Donnerstag, den 23. Januar 18S2. "ALS7L.USLS,?"" Dresden, den 23. Januar. — Se. Maj. der König hat genehmigt, daß der königl. Würtembergische Consul Wilhelm Bänsch zu Leipzig das ihm von Sr. Maj. des Königs von Würtemberg verliehene Ritter kreuz des königl. Würtembergischen Friedrichsordens annehme und trage. — Se. Maj. der König hat dem Leutnant v. Obstfelder vom 2. Infanterie-Bataillon die nachgesuchte Entlassung aus der Armee bewilligt. — Auf der von Sr. k. Hoh. dem Prinzen Georg im Ehren berger Revier abgehaltenen Jagd sind 62 Rehe und 52 Hasen geschossen worden. Zu dem Diner im königl. Palais waren Herr Kreisdirector von Burgsdorff und Herr Generalmajor von Schimpfs eingeladen. Am 2>. früh 8 Uhr haben sich die höch sten Herrschaften in die Nähe des sogenannten Bienitz begeben, wo eine große Feldjagd abgehalten ward. — Am vergangenen Sonntag fand im Kronefeldschen Sa lon nachträglich die Christbescheerung der in der im Verein für's Leben bestehenden Kinderbeschäftigungsanstalt aufgenommenen Mädchen statt. Es hatten sich hierzu eine ziemliche Anzahl Mitglieder und Frauen des Vereins eingefunden. Die Feier lichkeit begann mit einem Gesänge der Mädchen, welchem eine herzliche, sär das kindliche Gemüth durchweg verständliche, die Bedeutung des Festes bekundende Ansprache des Vereinsschrift vorstandes folgte und durch einen abermaligen Gesang einen würdigen Schluß fand. Die Kinderchen waren, wie aus ihren freudigen Mienen sichtlich zu bemerken war, hocherfreut über die ihnen zu Theil gewordenen nützlichen und brauchbaren Geschenke. Eines der Mädchen sprach auch den edlen Gebern und Geber innen im Namen ihrer Mitgenofsinnen den herzlichsten Dank aus. — Von Seiten der hiesigen K. Polizeidirection sind drei öffentliche Maskenbälle gestattet worden. In Braun's Hotel den 3. Februar, im Colosseum den 10. und abermals in Braun's Hotel den 12. Februar. — Unter Hinweis auf die in diesem Blatte schon vor ei nigen Tagen gegebene ausführlichere Besprechung der außeror dentlichen Leistungen des Mimikers Herrn E. Schulz möge hiermit nur noch erwähnt sein, daß, „wie das Gute sich immer erst Bahn brechen muß^', die vorgestern Abend im Saale des Hotel de Pologne abgehaltene erste Soiree des zweiten Cyclus nicht allein von einem den ersten Kreisen angehörenden Audi torium so zahlreich besucht war, daß sich im Saale kein leeres Plätzchen zeigte, sondern auch, daß die gebotenen Productionen auf dem Felde der Mimik und Physiognomik, deren Programm für den zweiten Cursus ein theilweise verändertes ist, eben so staunenerregend, wie belustigend auf den Zuschauer wirken müs sen, und zu dem Besuche dieser humoristischen Soireen, deren nur noch sehr wenige stattfinden werden, einzuladen berechtigen. — Der durch seine trefflichen Leistungen hier bekannte Professor der Magie. Herr Adolph Bils, ist angekommen, um vom nächsten Sonntage an auf dem Gewandhause einen neuen EyeltH vyn Vorstellungen zu eröffnen. Die einnehmende Persönlichkeit des Künstlers, sein mündlicher Vortrag, die Leich tigkeit, Sicherheit nnd Schnelligkeit in der Ausführung der Zauberstücke und electo-magnetischen Experimente, sowie ein rei cher und glänzender Apparat verleihen den Productionen eine in teressante Abwechselung und Anziehungskraft. — Sächs. Patente erhielten: Winkler u. Comp, in Buch holz aufeinen eigenthümlichen Roßhaarstoff; I H.F. Prillwitz in Berlin für Dobson und Barlow in Manchester auf Verbesserun gen an Krempeln; Advocat H. Böhme in Dresden für Edward E. Kilbourn und Joseph A- Kilbourn in Norfolk auf einen ver besserten mechanischen Strumpfstuhl; Maschinenfabrikant Adam in Chemnitz auf eine Maschine zum Besohlen von Stiefeln und Schuhen. — Die Bearner Sängergesellschaft läßt heute zum letzten Male ihre originellen Weisen erklingen, ihre trefflich geschulten Solosänger werden, unterstützt durch Herrn Puffholdt's Or chester, heute zum letzte» Male im Saale des Belvedere den Glanz ihrer metallreichen Stimmen entfalten. Ein guter Ge sang findet immer Verehrer, widme man ihnen daher zuletzt noch verdiente Aufmerksamkeit. — Ein industriöser Mann, Namens Rockstroh, wohn haft Schloßstraße Nr. 4, zeigte dieser Tgge in unserer Expedi tion eine neue Erfindung, eine Sorte Schrcibfedern, mit denen man 3—4 Tage lang ununterbrochen schreiben kann, ohne ein zutauchen. Die Federn, in gefälliger Form, wurden probirt und für gewisse Zwecke probat gefunden. Wir erfüllen daher den Wunsch des Mannes, das schreibende Publikum auf seine Erfindung aufmerksam zu machen. — Vorgestern gegen Abend gab es im Postgebäude ein kleines Intermezzo, was schließlich mit einer Arretur endete. Der Zeitungsbote K, sonsteine harmlose gemüthliche Seele, er ging sich gegen einen Postbeamten in Redensarten von etwas greller Färbung. Eigentlich nur als Schreckschuß, ließ der Beamte den im Posthause aufgestellten Wachtposten kommen. Die Wirkung war aber eine entgegengesetzte, der Wortfechter gerieth dadurch so in den Harnisch, daß sein Mundwerk etwas größere Dimensionen annahm und auf dem Arm des Pachtpostens mit der Hand ein kleines Pochwerk etabliren wollte. Dieser fackelte daher nicht lange und arretirte den Mann, welcher später der Obhut einer Patrouille anvertraut und nach der Wache gebracht wurde. — Sachsen zählt nach dem „P. P." 407,457 schulpflich tige Kinder, 202,387 Knaben und 205,070 Mädchen, 2993 ständige und 429 Hilfslehrerstellen, mit Ausschluß der Privat schulen 8 Schullehrer- und 1 Lehrerseminar mit zusammen 562 männlichen und weiblichen Zöglingen. — In der vierten Stunde des vorgestrigen Tages hätte auf dem Neumarkte leicht ein Unglück passiren können, wenn nicht die Klugheit eines Pferdes dasselbe glücklich abgewendet. Ein Kinderschlitten, in dem sich ein Mädchen befand, war um gefallen, und das noch kleine Kind konnte sich nicht gleiH vom Boden erheben. In demselben Augenblick« aber kam ein ein-
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