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Dresdner Nachrichten : 02.08.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186808021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-08
- Tag1868-08-02
- Monat1868-08
- Jahr1868
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.08.1868
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ltt tigen und sind, er- ihrr, Nr. 1. Zimmer, cm preis- ugust an, men'schen 81, I. luiiv, ! Damen, andschuh- zunächst , Schvh: >cht einen illnstraße Uhr an. tpfohlener m einem ft selbst- wird bei ofortigem unter der /v^icksn, reib- .ellcr. tv zer-- in Kisten nen. Niaßr eh- chnen nach Sarderobe. Vorkcnnt- als Leh- . Atteste zeigt wer- 5 Pt. empfiehlt f Stuben. attcs nie- nung einen gru- ipfchen zu- .. 5d. I. admz, ein- Buchsühr- nen Kauf, ar in kür- ssen unter c Exp. d. Hadern^ u. s. w. ose. e.. M' 215 Dreizehnter Iahril. Erscheint: «glich früh 7 Uhr Auserste «erden angenommen: bis Abend» ti.G onn. tag» dt« Mittag» ir llhr: Mattenstraße t>. «»zeig. in dies. Blatte finden eine erfolgreich« Verbreitung Loflage: LV.«»N« Exemplar» Sonntag, de« 2. AnM 1868 Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Druck und Eigrnthum der Herausgeber: tilepslh Reich ardt. — veranlworlticher Redactear: Julius Neichurdt. Abonnement vierteljährlich 20N-i bei uuentgeldlichcl r>. serung tu'« Hau- Durch die König. 4 e vierleljährl 22' »8.»: Eiuzelne Numuie.a l Agr. Knseratenpreil«. Für den Raum e „»» gespaltenen Zrüe: 1 Ngr. Unter „Eing», sandr" die Zeile . 2 Ngr. > , ,'fi ilQ" Dresden, den 2. August. — Se. !. k H. der Erzherzog Johann, Prinz von Tos cana, ist gestern Nachmittag halb 4 Uhr von Wien im könig» lichen Sommerhoflagcr zu Pillnitz eingetroffen. — Der ordentliche Professor dir Theologie und erste UnivelsitätSpredigcr Domherr und Consistorialrath >>r. Benno Bruno Brückner in Leipzig hat vom Großherzog von Hessen und bei Rhein das Ritterkreuz erster Klasse vom Verdienstorden Philipps des Großmüthigen und der Stadtrichter Richter in Wehlen die zum Verdienstorden gehörte Medaille in Gold erhalten. — Ein Bild regen Lebens und Treibens giebt jetzt der Bauplatz der neuen Braucrei zu Neise.vitz. Was dort in der kurzen Zeit geschaffen worden, verdient alle Anerkennung. Ja 3 Wochen soll das Malzhaus und in 4 Wochen die ganzen anderen Gebäude gehoben werden. Wenn man bedenkt, daß bis dahin seit Anfang des ersten Spatenstichs nur ungefähr 3 Monate irne liegen, die großartigen Gebäude und die enor men Erdmaffm, welche zu bewegen gewesen, ins Auge faßt, so dürft: die oben ausgesprochene Anerkennung wohl gerechtfertigt sein wenn die'en ganzen Arbeiten auch die außerordentlich gültige Witterung sehr zu statten gekommen ist. Der Bau wi-> sich, da drei Viertel der Bausteine am Platze selbst ge wonnen sowie die Ziegel durch die dem Actienunternchmen ge- bö'ige großartige Ziegelei fabrimt werden, sehr billig stellen. ! WaS Viele bezweifelten, daß man in dem bevorstehenden Winter noch brauen kann, dürste als gewiß anzunehmen sein und wird man in dem nächsten Frühjahre Gelegenheit haben, das neue Fabrikat zu prüfen. — Wetterprophezeihung. Wie man einen und den- s selben Werth einer Cache in Thalern oder in Gulden oder in Schillingen rc. angeben kann, so kann man auch eine und die- s»rn, cr--«,prv-.tur in Graden nach Reaumur (lt) ode in Graden nach Celsius (6) otu» tn Graden nach Fahrenheit (b) angeben. Es bezeichnen z. B. 20 Gr. ^ und 25 Gr. 6 und 77 Gr. b >ine und dieselbe Temperatur. Dlo Scala nach Reaumur ist vornehmlich in Deutschland, die ScaU nach Celsius in Skan- i dinavien und die Scala nach Fahrenheit to England im Ge brauch. Um nun Temperatur Nachrichten re.^t zu verstehen, muß man wissen, nach welcher Scala die ange 'denen Te-rpe- ratur-Grade bestimmt sind, und muß dittelbengaut oi°ienige Scala reductten, an deren Gebrauch man sich gewöhnt hat Dazu kann folgende Uebersicht dienen, in welcher dis nebeneinanderstebcn- den Zahlen der Grade nach Reaumur, Celsius und Fahrenheit je gleiche Temperaturen bezeichnen: Wärme War ui e ttülte 8 6 I- k 6. I-. N 6. 8. 4- 0 4- «> 4-32 4- <6 4- 35. 4- » — 6 - 0 -1-- '»2 e ö 41 46 164 — 4 — 3 4-- 13 6 I" 5.0 36 43 Ii3 — 6 - 16 4- 4 le l'. 5.0 1'» 5,6 122 — 12 - 13 4- 5, 16 4! 68 I» 55, 131 - Il . - 17' 6 20 25, 77 4 l8 4-60 4- 140 - 15. — 26 l 4-24 -6 30 4-66 u. s. w. - 26 -23 -13 ES ist je 1 Gr k so viel als lj Gr. c oder 2j Gr. X; , ferner ist je I Gr. ll so viel als * Gr. It oder 1» Gr. b; endlich ist je I Gr X so viel als ?, Gr. kt oder ss Gr. 0. — In dieser Woche wird in den ersten Tagen eine frische Luft strömung stattfinden, welche vorübergehend bewölkten Himmel verursachen, aber längere Zeit anhaltenden Regen nicht bewirken wird. Gegen Mitte der Woche wird sich der Himmel mehr und mehr klären und nur erst in den letzten Tagen wird wiederum eine stärkere Trübung desselben eintrcten. liarumotriu». — In Betreff des am 27. Juli im Donaukanal in Wien aufgefundenen Leichnams des angeblichen Kaufmanns Carl Wohleber aus Dresden erfahren nur, daß an demselben aller dings Spurm mehrfacher Verletzungen bemerkbar gewesen, die auf eine Rauferei und stattgefundene Gegenwehr schließen lassen. Bekleidet war der Leichnam mit einem schwarzen, ge schnürten Rock, einer grau und braun carritten Hose. Das in den Kleidern Vorgefundene Taschcruuch war .1. b. 6. gezeich net, ein Ring trug die Buchstaben >1. » X. 27/7. 185». Ein Baukalender, den man im Recke fand, enthielt Notizen, die auf eine Betheiligung des Inhabers beim Eisenbahn- oder Tele graphenbau hinzeigten, ferner den Entwurf eines Telegramms nach Dresden mit der Anfrage, ob die Radeberg Kamenzer oder die Großenhainer Linie eher gebaut werde, endlich ein Necept der Apotheke zu Döbeln, auf den Namen des SchachtmcisterS Heinze lautend, vom Jahre 1867. Eine Uhr, bez. Kette oder Geld wurde am Leichnam nicht »orgefunden, dennoch ist sicher gestellt, daß der Ermordete vor seinem Weggang aus dem Hotel, woselbst er sich eben Wohleber aus Dresden genannt, Uhr, Kette und ein Paket sächsischer Thalerscheine besessen haben soll. Zu seiner bessern Beschreibung kann noch angegeben werden' daß er 30 Jahr alt gewesen und blonden, schwachen Schnurr und Kinnbart getragen har. — Als Herr Wvhleber im „Hotel Schippler ' eiukehrte, trug er nur eine kleine Ha .dräsche, ein ' anderes Gepäck hatte der Fremde nicht btt sich und wurde ihm auch kein solches später gebracht Der Wirth machte daher den Zimmerkellner auf diesen Gast aufmerksam, der überdies noch sehr schwermüthig war. Drei Tage später entfernte sich der Fremde unter Zurücklassung der Handtasche, und nachdem er blos die Zeche, nicht aber das Logis bezahlt hatte, und lehrte seitdem nicht mehr ins Hotel zurück. Der Wirth machte am zweiten Tage der Polizei die Anzeige von dem Abgänge dieses Mannes, und als die Nachricht von der Auffindung einer Leiche bekannt wurde, eröffnete er die Tasche des Herrn Wohleber, worin sich eine Lcgitimationskarte befand, die jed ch auf einen andern Namen, ebenfalls eines Kaufmanns aus Dresden, lau tete. Es dürfte daher der Name Wohleber fälschlich in das Fremdenbuch eingetragen gewesen sein. An Baarschaft ioll der Herr bei seiner Entfernung aus dem Hotel 50 bis 60 Thlr. in Scheinen bei sich getragen haben. — Gestern Mittag wurde die Vogelstange stimmt dem an dieselbe angeheftcten, inclusive Stutz wohl über 7 Ellen hohen Großvogel, auf der Vogelwiese präcise um 12 Uhr auf. gezogen und zwar unter einem Andrange von Publikum, wie er nie dagewesen. Böllerschüsse vor — und nachher bekunde ten das Ereigniß. Alles ging glücklich von Statten. Die Menge zerstreute sich in die verschiedenen Bierzelte, die gestern schon ihre Quellen springen ließen. In Bezug auf die neu gebaute Bogenschützenhalle erwähnen wir noch, daß in der Hauplhalle eine kolossale Saxonia von Grips aufgestellt ist, die ihrem Meister, Herrn Bildhauer König, Pillnitzerstraße 28 t>. alle Ehre macht. Eine Fahne überschattet die Statue, während wir allerdings den Fahnen auf den zu beiden Seiten der Halle stehenden Thürmchen keineswegs Lob spenden können, da sie mehr an Kirchenfahnen erinnern, die in Italien btt der erstm besten Prozession herumgetragen werden. Wir dach ten an Flaggen in irgend einer nationalen Farbe — es wur den blos Prozessionsfahnen daraus Sehr elegant ist der Apollosaal eingerichtet, die Deeorationen sind geschmackvoll und die Einrichtung zweckmäßig. Auch eia Hippodrom ist wieder errichtet und seine Pferdchen, 16 an der Zahl, machten gestern einen Rundritt durch die Stadt, um der vogelwiesensehnsüch tigen Welt zu zeigen, daß Alles „gesattelt' ist. — BossartS Phrenologie, Psychologie. Physiologie rc ist ebenfalls vertreten und wer in die Zukunft sehen oder in seine Vergangenheit zurückblicken will, der wird dort die bcste Gelegenheit haben. Der Circuö Kliebcr bietet auch seine Vergnüglichkeiten. Es ist zwar nur ein Circus en minislui^, aber die 14 Pferde wer den schon ihre Vogelwiesensprünge machen. — Wie wir hören, haben sich die Cigarrcnarbeiter, die vor einigen Tagcn in einer hiesigen Fabrik die Arbeit einge stellt, noch nicht bereit finden lassen, daselbst ihre Arbeit wie der aufzunehmen. Der Strike dauert also fort. Inzwischen sind, wie man uns mittheilt, zwei Arbeiter, die sich als Spre cher für die anderen in der Fabrik bisher beschäftigt gewesenen Arbeiter aufgeworfen, wegen gewisser Aeußerungen, in denen eine Bedrohung der früheren Principal« und eine Aufwiege lung ihrer Mitarbeiter gefunden worden ist, verhaftet worden, und befinden sich dieselben angeblich noch nicht in gerichtlichem Gewahrsam. — — Als vorgestern Nachmittag gegen 6 Uhr ein Drosch kenkutscher in seinem Wagen einen Offizier in den Hof der großen Neustädter Infanterie Caserne gefahren, batte er beim Umlenken das Unglück, umzuwerfen. Leider kam er dabei unter seine Droschke, und erhielt hierbei von seinem Pferde, das gleichfalls gestürzt war, mehrere Hufschläge auf den Kopf, daß er besinnungslos unter d>m Wagen hervor gezogen und in die Diaconisstn-Anstalt gebracht wurde. Wie wir hören heißt der Kut'cher Matttk; er soll aus der Seestraße wohnen, ver- heirathet, auch Vater mehrerer Kinder sein und neben einer erheblichen Kopfwunde auch einen Bruch dcä linken Armes und dts Unterkiefers erlitten haben. — — Der Biccpräsident des Appellationögerichts zu Glogau, der bekannte Kenner des Preußischen StaatSrcchtS, v. Römer, wird als Aufenthaltsort, nachdem derfitbe seinen Abschied ge nommen, Dresden wählen. — Wir machen nochmals darauf aufmerksam, daß heute die Generalversammlung des Gesammtvereins der Gab-lobergcr- schen Stenographen Sachsens auf dem Fcldschlsßchen stattfindet. Der Beginn der Sitzung ist auf I I Uhr, der der Festtafel auf 2 Uhr festgesetzt. Mit dem Feste ist zugleich eine Er innerungsftter an das 50jährige Bestehen der Gabelsbergerschen Stenographie verbunden. — In Osch atz hat sich am 28. Juli ein Ulan in einer Kammer seines Quartierivirthes anfgehängt. — Herr Stabstrompcter Böhme ccmcertirt heute im Augustusbads zu Nadeberg, und dürfte dieses friedlich stille Thal namentlich Diejenigen anzichen, welche dem Gewühl der Vogelwiese entfliehen wollen. Am Montag Abend spielt dasselbe Chor in dem durch 5000 Flammen illuminieren Garten des . SchillerschlößchenS. — Es geht doch nichts über den gesunden Organismus einer kräftigen Stimme, beim Thier sowohl, als wie beim Menichen. Dies beweist ein auf dem Neumarkt an einigen Wochentagen vor einem Gemüse- oder Milchwagen liegender Hund. Die'e Bestie erfüllt an genannten Tagen mehrere Stunden lang mit solch' durchdringendem Gebell den ganzen Raum, daß man es wirklich unerträglich nennen muß, und wenn sich also auch nur eine Stimme dagegen erhebt, so rst es gewiß im Sinne vieler Einwohner hier am Platz. Hätte er in seinem heimaihlichen Bereich nur den zehnten Theil Veranlassung zur Geltendmachung seines durchdringenden sonoren Tones, der die Luft erfüllt und die Ohren der Einwohner verletzt, so müßte besagtes Vieh die Stimme schon tauge verloren haben. Da selbst scheint er sich aber zu schonen, um an genannten Tage,-, dann in der Residenz mit um so mehr Glanz auftreten zu können. Vor strenger Kritik scheint ihn die Frauenkirche bis jetzt geschützt zu haben, Zeit macht' cs aber werden, wenn es auch wirklich den Anschein hat, daß nicht ein einziges senjibeles oder nervenschwaches Frauenzimmerchen am ganzen umfangreichen Platze vorhanden zu sein scheint, welche sich darüber zur Be schwerde veranlaßt gefühlt hätte. — Der neue Vorbau der Waldschlößchen Restauration am Postplatze ist seit gestern so weit gediehen, daß die Planken fallen konnten und den mit einer Uhr verziertm Bau in nahe bevorstehender Vollendung erscheinen ließen. An Gästen wird es in diesen prächtig gelegenen Lokalitäten nicht fehlen, die Lage und Aussicht ist dort brillant. — Riesa. Der 27 Jahre alte Landwehrmann und Wa genrücker an der Chemnitzer Eisenbahn, Nitzsche, kam am 31. Juli auf dem hiesigen Chemnitzer Bahnhöfe beim Wagenrücken zwischen die Puffer zweier Eisenbahnwagen und wurde der maßen zerquetscht, daß trotz sofort beschaffter ärztlicher Hilfe sein Tod nach wenig Stunden erfolgte. Nur eigene Unoor- sichtigkeit des Genannten ist Schuld an dem Unglückssalle. — Wie fleißig auch die Spitzbuben die Annoncen unse- res Blattes studiren, beweist folgender Doppelfall, den wir hier gern mittheilen, da er den Beleg giebt, daß die Oeffentlichkeit auch ein Polizeiorgan sei. In Deuben hatte Jemand das Un glück, daß Diebe eine große Vorliebe für seine Taschenuhren hatten. Vor einigen Monaten stahl ihm ein Maschinenwärter aus einem Kasten die Uhr und verkaufte sie an einem rhu bekannten Feuermann. An demselben Abende liest der Käufer in den Dresdner Nachrichten die Spitzbubengeschichte und gab alsbald die Uhr an die Gensdarmette ab. Es ist wohl erst acht Tage her, da fehlt dem Deubener neuer dings eine goldene Ancre. Uhr. Der Verdacht fiel auf eine hausiiende Obsthändlerin, welche wahrscheinlich dru goldenen Taschenzeitmesscr aus einem Gehäuse in dem Augen- blicke escamotirte, als die Hausfrau eines kleinen Geschäfte» in der anstoßenden Kammer wegen nicht in der Stube war. Die besonders markiite Uhr war weg und ihr Verschwinden wurde abermals in den Dresdner Nachrichten bekannt gemachr, die der Dieb wiederum las und zwar so andächtig, daß ihn das Spitzbubengewissen rührte und er merkwürdiger Wette, unter dem Vorwände, etwas zu kaufen, die in Papier einge- wickclte Uhr nebst Kette unbemerkt zwischen mehrere Pakete Nägel und Schrauben schlau und vorsichtig deponirte. Möge dieseS: „Ueb' immer Treu und Redlichkeit" bei ihm, wie bei seinen langfingerigen Collegen fortwährende Mahnung im Le ben und Trost im Streben sein! — An, 25. Juli hat der Schuhmachermeister Tutzschky aus Pockau seinem Leben durch Erhängen in einem nahen Wäldchen, nachdem er vorher auf einer Wiese mit Arbeit be schäftigt gewesen, ein Ende gemacht. Ueberkommene Geistesstö rung mag die Ursache dieser bcklagmSwerthen Thal sein. — Den 26. Juli in der Nachmittags stunde stürzte der einige vierzig Jahre alte Kistclmacher Richter in Börnichen. so unglück lich von einem Kirschdamne herab, daß er durch schwere Ver letzung des Rückgrates augenblicklich den Tod fand. — Lengefeld, am 31. Juli. Heute wurde unter ent- sprechensei, Feierlichkeiten unser altes, ehrwürdiges Glockenge läuts von seinem Sitze, den cS 239 Jahre innegehabt und aus welchem cs im Wechsel zum Theil inhaltschwcrsr Zeiten getreu lich gedient hat, bei reger Betheiligung der Kirchgemeinde ohne irgend einen Unfall herabgenommen, um durch Umgießung in Leipzig erneuert zu werden. Der beredte Mund des hiesigen Herrn Pastor verlieh dem Acte hohe religiöse Weihe, manches Auge feuchtete sich in tiefer 'Rührung beim Abichiedszurufe den stets theilnehmcnden alten Freunden, deren Stimmen ja immer erklangen bei allen Vorgänzen, die das öffentliche Leben der Kirchgemeinde irgendwie betrafen. Einem 23jährigen Jüngling aus Pockau rief ihre metallnc Stimme den letzten Gruß nach in ü frühe Grab, dem sic ja nun auch entgegengchen, um baldig st ihr AuserstehuugSsest zu fttern, dann, gicbt es Gott, kehren sie zurück in erneuerter Gestalt und mit schönerem Klange. — Repertoir des Königl. Hoftheatcrs. Sonnt-i,«: cngrin. Lohengrin: Herr Tichatscheck. Elsa: Frl. Maltt -
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