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Dresdner Nachrichten : 03.01.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188101035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-01
- Tag1881-01-03
- Monat1881-01
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.01.1881
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Vre8Ävu 1881. üsD«r ck»t,rr7Ii»fae. ttn»eln« Mt«», io P,«. Ouslaoc 38000 i gür dl« RllckaaseHelantter nilserlple mach» sich »te «eda nicht »erblndllq. ikxempl. «edactlen Indllch. Jnlcrateii-Aunahme autwLrl»: ch«al»»N«1„ u. vaal«» in L-u»- bürg. Berlin. Wien. Leipjig, B»sel, Breslau, granlfurl a. m. — A»». Moli« i» Berlin. Leipät«. Wie«, Hamburg. Franliurt L.M., Mün chen. — Knute ch 8». t» Frankfurt a. M. — vurcaux d. „Anvalt»«u- d«»k". - U»vu», liniUer L < o. in Paris. IVIv ILr»«LvrHV«LV»-D^«krIlL von v. L Mk Sou, « stanIgtzdrUollsratrasss 72, r«Ing«r»tr»»»o S, lstorltr-stll«« 4, > ciiipttoliit als 8pvcialitüt ILln- ^elvr«»xl«» uiui iu M-Onstor ^iiüvakl^ ff ru di»i8slvll l'i oisou. lilustrii to HroisUston zzratju nuck irrmeo.' Parisl üksegen der Tageblatt für Politik, Unterhalt««-, Eeschästsverkehr. Sörsendrricht, Fremdenliste. 2ib^s>esrS!!^>!Wi-sssr1«b^!^^sbHSiL-S!<--sr-Si S»VLIUP-S»U8, 26. ZttI»r8lM8. vnierate werde» Marieni>«a«c Ui bi» «ldb«. n nur anaenomnie», Sonntag« bi» Mittag« IL Ubr. 2» vieulradt nur an Wochentagen: «r. Mollergai!« Rr.S big Nachui. 4Uhr. — Der Raum einer -tni»alrigen Peliijcile loiteNi-Ptg' Stngesandl die J«ile A> Pige. 8t»c Baranlie sür da» niichu ttlgtge chrscheinen der Anieratc wird nicht gegeben. AnSioärtige Annoncen« Auftrag: von uu» unbekannten girmen uiu- Perlonen inleriren wir nur gegen PrNuumera„»«,,'i«t>Iung durch Brieimarten oder Ponerntaginno Acht Silben tollen l!> Plge. In ierale für die Molllag- - Numme oder nach einen, Ienrage dtc Pctit gelle 20 Pjge. '«---b-erlTSSSl» von Griechcnlanv nn die Türkei eriolgtc» ablebnenden Aeutzcrun- acn betreffs des Schievogerlchteo sind seitens der europäische» Piächlc wcilece Schrille sHettieui Auöchcichöocrckdren zu crwgr- ^od«»iie8-^U«v 7, 6u1onl»orr?. Llljxros-Ovsvtlükt, ia nur importtrtsw llitvarrn l-i^arrcn, ^dgabs in Orixülntllbtvn n 50 unct 100 titüeir ^ 0« oaclr l'nvlcwnx). ten. - Btt, »gut ist um Ncuilivronvend gestorben. - BertiHs de» am 'Neuickbrötage staltiievabten Emps.ingen dev Kaisers Wii- velm bat derselbe keinerlei Ansprache getzaiten, sondern sich nur aus die Konversation mit einzelnen Personen nach beendetem Hm- KesIeleiiL-Hiest«!. I1L«»»>t»»zx >lon tt. .ilUmfti- 0,8t tsttt8t8piv1 <>V8 I^Lulvi» ^opliio Köllig. ...svowlL ckULML ocler: IZt« li» 8,»,««,»«„, ie ,i Iro OporoUc, in !t ^ktvu ron 8ui>pö. p'gngvcichränkt. —Petersburg. Man crioariet cinc minisicrieite Publikation, laut »reicher der StaalSictmb progressiv in acht An nuilätcn 117 Millionen Banknote» zur-ickzal-len lolid. welme im lebten Kriege iür die Kosten tcsscibcn emitlirl wurde». Nr. 3. , Mlilcrung von, 2. Januar: Barointlcinach L«kor Bbioi», «NUtillkabe IS. I Ml, j 77g Mild, lclt ariirin n Mill. gesftegcll. Tlnrilloiilklogr. n. Rcaum.: o» Lj., Nlcbr. i i Lclnv. t " it.. Illichiie Temp. 4 >' W. Süd-Wind. Woilcllio». ! Aussichten für ten spater Nlederschlüttc. !i. Januar: Trübnnti, ctwaö wärmer, Dresd on, Januar. - Len Lchlusj der slleujabrScour am kal. Hole bildete die zai/reich dciuchle A ssembluc in den Paratcsäle» des kgl. Ne tidenzichldsscS. Hlcrixi uaDmen die Pr »zlich Ä oia'ichcn Herr schalten die allacmcine 4'eüliftkwü»schuftg ontacaen. Hie Majestä ten und die prinziichcn Hcrrschaitc» lieiicn sich za lreicbe am Hoic »dch nicht voracilcUtc Nitinauilte piremdc präseiltiren. Oö zciaie sich aegen früher eine kleine Zunahme rer ia Dresden de» Winter verbringenden vorm'hiiien iremte» Herrschmte» aus dem Au. lande — Am 3. Jagdtage in den bsierreichischen Alpe», am 2'.« Dcccmbcr, schob De. Atajestät der König von >:t Hirlchcn. tic Ia dem einzigen Tiiebc erlegt wurden, 4 Stück. Die Jagd fand im Mürzivale „im Tirol" siatt. — Die sogenannte Bcrgkellerj agd, welche sich au! tie von Sr. Biaieität dem Könige südlich und westlich v>»i lzsrobcn Karten gepachteten Fluren erslrcckt, soll morgen abgchaitcn wer den. Neckit wünschenöiocrt» wäre auch ein rcgclmahjgcr Adichub der vielen wilden Kaninchen, tie sich in der Nähe des prinziich (Yeorg'schcn Härtens t>» Damme eingenisict babcn und den kosl spiciigen Anpflanzungen in den Anlagen des Grohen HartcnS in kalten Wintern Heiavr bringen. Bon tsbcmnib kommt uns die Kunde, tab tcr Kgl.^orst- Iinpeclor Hei »ri cll von (< otta dalclvsl ganz plötzlich und Allen unerwartet mit Tvkc abgcgan.icn ist. - Der 'Besitzer dcö tAienhüttciiwerks Schönbcite ve! Auer bach. Hugo (s-bior vvn Queriurtb. Ist nach längeren beiden gcsiorven. Das Hüttenwerk Schönbcite gevört der Zamilie Ducliurtv icit >82:i; der letzt Berum bene hat sich durch Hrün- tlnig des Jagbichlitzvercino Uir taö Königwich Sachsen ein all gemeines Wrdicnsl erworben; er gevörte dem Bereinc alö Prä sitciit an. Uiiselcm Blatle war ec ein langjähriger Freund und Corrcipondent. — Die P,lit!on geac» tsirhöbung der Braust euer wl>d jetzt auch In Dlcsdcn und in alle» NelchstagSwabltrcisen massenbaii verbreitet und beblUS ll ntcrichrcibcns au'gclcgt. Hs ist zu wünsche» tab diese sebr vcenünft ge Petition viele Hunderttausend Uinerschrii. teil finde, III» den Nei l Stag abzubalten, das 'Bier zu vcrthcucrn und damit den Branntweinkonsum zu vermeinen. Hctztcrer vat bekanntlich Ucts die Bcrmevrung der Beibreche» und ein Linke» tcr Moralität zur unausbleiblichen »Folge. - Alö wäre cS ein holder FrüblingStag. so war der Grobe Garten am Aclllal'rs.Nachmittage von Tausende» von Svm zicrgängei» belebt. Die Wcibnachiögcschcnke an Toilettenartikel welche liniere Damenwelt blöhcr wegen regnerischer Wittciuiig nicht öffentlich zeigen konnte, wurden dei der bcginncnbcn Kälte mit vieler iyenugtvliinig zur .^chau getragen. Hs gab viel „Staat' zu sehen. In de» Neitallccn tunimcltcii viele Havaiicre Ihre Nossc und auch die FabrUraben ivarcn mit vielen eleganten HgnI vagen bedeckt, '.'iufichcn erregte rer Bicrerzug, den Kammerherr Mar v. A rnim mit kunUgcübter Uaiker Hand lenkte. Hs waren kies ausaczeichiiete Boliblutpicrec, die Herr v. Arnim inilängU au« einem Gcftüt crioorbcn hat. Der Marstall des Hrn. Kam- mcrherni v. Arnim uiiisabt, wie inan sich v» potik o.->mikö erzählt, jetzt >2 edle Na'scpicrtc imv schlägt damit den Marslall man che» Haialiers. — Alle Welt sieiite sich gestern früh beim Hrwachcn der während der Nacht cingctretenen Kälte unv ter bei sehr hohem ^iaroincteritand mächtig ausgehenden Sonne. Der Th.rmomctro >>raph an der Weltcrjäule aut dem Schlonplatzc meldete bei An bruch dcö Tages i> " 1k. unter Gefrierpunkt als niedrigste Nacht tempcratur. während tcr nahe dabei links a» tcr Auausluovrückc angebrachte Tbclmomelcr li-i" Wärme zeigte. Dem Instrumente war nämlich dlc am unteren Hilde befindliche und mit Queck silber gciülllr Glaskugel abhanden gekommen. Qb hierbei Boöheit ober Zmall die Hand im Spiele hat, konnten wlr nicht erfahren. - AnS P r a g - K a ro I i n en t h a I erhalte» wir folgende» Neuial röwunsch: „Hurrah! Hntlich gesunden!!" - „Mein perr, schi ele» Sic boch nicht so! 'läcii haben Sic denn geiunben k" ^..Lie" habe ich gesunken nach langem, imenblichen, mühevollen Milchen!" — „Ja, wer ist kenn die „Sie"? „Sic und tie „Sic". Sie, die „Dreotiier Nachrichten". Ja. mein Herr, Ich bade Ihr Blatt gesucht, gesucht in last allen t'aiü trl»ni.>ij8, rmtw«, ai,j?lui8 ä I'injg, :ä i-onelio. ä ('(Ek.'uitiiwpll, ff .'c. der doppel züngigen Wenzcigstadk. Unv nun habe ich cü gesunken, das viel geschmähte und so viel gewesene 'Blatt. Wissen Sie, wie ich cs gesunde» habe? Wie ich ten Graben entlang gehe, leie ich aui einmal: (irumi t'.-nö Ontimi. Sammelpunkt tcr Fremden. Halt, tenkc ich, wo'S Fremde gicbt, ta gicbt'ö Sachsen -illcmal dabei, und glebl v Sachsen dabei, so schien die Dresdner auch nicht, und 'einen die Dresdner nicht, io ichle» auch nicht die „Dresdner 'Nachrichten". Ich Helge die erste Htaac hinauf. Hinc brillante Bedienung lässt mich am einen intelligenten Wirth. ein intcl.i- gentcr Wirth ani klc Hrilillung meines öicblingüwunschcs schllcncn. „Hlne Bielange! Haben ?!e die ..Dresdner Nachrichten"? - „miwohll" Dieses „Jawohl" >onntc mir INI» weiter gar nicht „importircn", denn alö ich im (stln narionul bcnKellner nachten „Dresdner Nachriwten" geiragt hatte, war mir auch zu meiner grössten Freude ein „Jawohl" enlgegciigcschallt. aber wer nicht wiedcrkai». war bcr Kellner. Im Hatorfeonbardi batte nach dem stcreotvpcn „Jawohl" mir tcr Herr Kellner das Dresdner Jour nal aebracdt und im (stin irankini^ bat mir der Ja>voblsagcr gar den Fi aro gebracht. Ich mackste mich also aui bas Hrschcincn der londoner Tiines gelabt, alö zu meiner nnbcsck'reibllckien Freute der scmme blonde Gar'^on die „Dresdner'Nachrichten" in HcbcnS- gröbe ausbreilctc. Ja. VaS ivaren sic. kic trauten Blätter, bic ich nun schon seit so vielen Jabrcn kenne! Alö Schuljunge guckte ich in Huch, um zu ichen, ob cü bei Nictz Bahne gäbe. AIS wobllöblicher Herr Oberprimaner ter Annenrealschule vertieitc Ich ml h i» Hure Politik und reccnstrte i>ure Necenstonc». Und alS ExpetitionSbil öarbeiter der königl. sächs. Staatsciscnvabncn, als icki mit grobem Titel und kleinen Diäten tn Haintchen ren- dirte, bade ick, von Hnch, w >o ia meinem lieben Dresden vorging, criahrc». Und »nn, da mich Mutter Austria seit >2 Wochen in die k. k. bechtara blaue Piv»nier-„Dbneiocm" gesteckt bat, sollt Ihr meine Hrholung in biemtire en Stunden sein! Dock, nun dckistn sie schon Streich! «Gott sei Dank, werben Sie sage») ich >nub enden. Leben Sie wobl, ein glückliches Neujahr wünscht Ihnen Jvr er.,ebener l'. D. — Aut Gruiiv dcü SozialistengesetzeS wurde ein ohne alle Angaben alö Flugblatt erschienenes Gedicht: „Daö Grab zu Ottensen" init der Uebcrschrlst „Zum Besten der auS Hamburg Auöge» lescnen" verboten. - Zur Erleichterung der am NeujabrStage so sehr beschäf tigten Briefträger hatte die kaiserl. Poitdirektlou wie vorm Jabr EiviUslcn, kenntlich an der Postblnde am Arm, sür den 1. blü 2. Januar 1d«8l verpflichtet. - Post. Am 15. Januar 1881 wird in Bereinigung mit der Ortö-Postanstalt In Brettnig eine Telegraphenbe- trlebösteile mit beschränktem Tagesdienst eröffnet werden. -In den ersten Tagen teö neuen Javreo wirb die lo.ooistte Lmicilcii-riaicchstmu» wäivimicc» sv ^ ... „ . ... . geichttkrs, u-eil sic Ue Swioächc Nähmaschine aus de, Fabrik des Herrn Grobmann. a>„ i ihrer legiümcn und iLcqirimcn Gesäyrliinicu cd>-wv>,ul wie tie zenft-ciie See -i<». hcrvorgrhcn. Diese Fabrik, 18«:< gegründet, errreut sichjbbte im -iassaschiauk erwägen; au ,rcnideu F.aueu gesäur ihnen die durch tie Intelligenz und Stührigkeit seines Inhabers eines bc- grosse Toiretl« sten», sie e,Heden sie segec zum Eequnnmde ibrcr I,eS. ständigen Ausschwungg, indem taö Fabrikat sich, weit und breit j weisen Gespräche, lassen sie der AntnüvsnngspunL. ra leidst das Wnder. bilebungsmittel ihres temporären Geschmackes sein. Mir einem Ltzort, die Männer erblicken in der Mode das geireue Spiegelbild ihrer 'Neig- lingcn: Heute dioud morgeu schwarz; heule Schlepprele »ul Grll- slickcrci, ulvrge» geschürzics r'ostiim rou >«,il cka ci:ö,rü! >2L ist im- dao bcsie Rcnommöe erworben hat. Reelle, solide und schöne Arbeit n ie btc l er. dürste Herrn Grobmann recht schnell zum'Absatz cinerhzweitcu gleichen Anzahl pon 'Maschinen verbellen. - Der Lchlub des diesmaligen Gcs i n v e ma r k te s. welcher am 1. Januar in der 2. Nachmittagostundc nahe der Hauptwack'e aui dem Tbcaierplatze sowie in Hcidig's Etablisse ment stattiand, bat tür die Dicnstsuchcnden, von denen wch! weit über Zweihundert neu dazu gekommen waren, nickst viel Tröstliches gehabt. 'Nur ei» gering ügiger Bruckstbell der noch uiivcrtlngtcn Kiicckste, vom Schirrmeister bis bcrab zum Küh- jungcn, kand zu abermals gemindcrien Löhnen Stellung. - liniere Nachbargemcindc Ltricien ist durch ten In der 'Nacht zum Lonistage erfolgte» plötzlichen Tod dcö Arztes Iw. R ein ba r b in groiie Bestürzung verletzt worden. Leine Braut, die ihn von auswärts gestern irüh besuchen wollte, fand ihn totst lwr. Hin Sckstagflub batte dem Lebe» tieieö aus gezeichneten ManiicS. tcr in rühmlicher Weise ten Armen meist unentgeltlich seine Wisscnschast widmete, ein Ende aemackst. - Am Donnerstag, als den 30. Dccember. Avcnvö in der 8. Stunde cxplod.rtc i» der Kunstmülste zu sstieder-Lediitz ter st Minder der m!t ca.8i»Pserdcl rästcn ardcitendc» Dampimaichinc. Jinolgc des auSiirömcnden Dainpies erhielt bcr Heizer Kästner anS Lcckwitz. Nickst unerhebliche Brandwunden an Hände» und im Gesicht. Weiteres Unglück ward vermieden. In Zwickau verschluckte vor etwa 1-1 Tagen ein Mäd chen das — i-ebtb. Die mischen Zahne sabcn tici unten im Halse und um sic zu entfernen, musste sch iehllch bic Speiicröbrc ausge schnitten werde». Wunderbarer Welle bat taö Mädchen die Operation glücklich ühersiandc» und befindet sich schon wieder aus dem Wege bcr Besserung. In diesen Tagen fand man im Walde von RciboIts grün Äiüthciitraubcn und rette Arüchictco Plciieldc'rslraucpeö. Ai» Bahneinschnitt bcr Muldentvalbabn dei Nietcr- wIntel fand dieser Tage ein Felsenrutsch statt. Trctzdcm er eine» Umfang von ca. <',»«> O.u.-M. lalle, ward doch eine Bcr- lchröstörung dadurch nickst veraniabt. — Der 8jährige Mildncr, Pslegeiohn dcö Bergarbeiters Haustein in Neu 0 lSnitz, gob dieser Tage im Beisein seiner Mntttr Pelrolcnm aus cincin steinerne» Kruge, als eine Erplo- sion criolgtc und der Knabe derart verbrannt ward, dab er nach etwa 20 Stunden verstarb. — LandgerIch t. Strafkammer N. Der bisher noch un bescholten gcbl cbcr.c Markthettcr Göttlich Palil Hctitciiiann aus Hartvau war n»umwui,den aestäubig, seinem Prinzipal unter Benutzung eines Handwagens zu sechs verichledenen Maien lnü- gcsammt unndcstcno .'Mi. Säcke gestohlen zu baden und ,aud i» dem Handciömaini Theodor Gottlob Rose, einem Baker von 12 Kindern, einen Abnehmer zu unverhältnikmäsilg gelingen Prellen. 'Nun behauptet znar Rose, er habe von dem diebischen Erwerbe der Säcke keine Ahmnig gehabt, während Hchtcmann I» glaub würdiger Welle versicherte, er selbst habe Roie'n über die tbal- sächlichen Bcrbättnisse nickst im Unklare» gelassen, sondern ganz speziell über die Hrwerbtzort der Sacke auigcllärt. Die Straf kammer gewann aill Grund der Beweisaii'nabnic auch tie volle Ucbcrzcngniig von der Schuld Rosc'S alö Hehler teö Dieb stahls und tcmgemäsi wurde Note zu 0 Monaten Gesäng- nlsj und 2 Jahren (A rciircckitrvcrlnst pcrnribciit. während Hey- dcmann mit 2 Jabrcn Gciängnttj und 3 Jabrcn Hhrcnreckstspcr- lust bcicgt wurde. Die Bcriheitignng Rvie's iührtc Herr Rcchte- anwalt Krause. — Helene Pauiinc vcrcbcl. Höiner, eine nock, unbescholtene Frau, wurde von bcr DlcustniannS Ehciran Wette beschuldigt, derselben ein Paar Lctcrstieicl und cmcn Rock sowie ein Tuch, ein Ponemomiale, eine» Ring und .',o Pf. Geld ge stohlen zu haben. Die Angeklagte hatte auch Stieicln und Nock in ihrem Besitz, stellte aber den diebischen Hrwcrd der eiben ganz entschiede» in Adicde mit kein Bemerken, dcidc Sacken seien Ihr von der Denunciantiii geborgt bcz. geschenkt und von den übrigen angeblich gestohlenen Gegenständen wisse sie absolut gar „Ict,lS. Die vrrehel. Welle bestritt bei Ihrer Bcrnehmimg die Angaben der Höfncr zunächst und iliustrirte ihre Meinung durch die Bcrstchernng: „Ick, habe nichts zu verschenken, auch nichts zu verborgen", mus, aber zugeben, taff sie zur kritischen Zeit, als die Angeklagte zu ivr aui Betuch gekommen war, um den Plan zu einem Tanzausfllige am die güldene Aue z» verwirklichen, ctwaö benebelt oder vielmehr angetrunken gewesen sei und auö diesem Grunde es auch s. Z. tür praktisch befanden habe, sich bc- bniö Wiederherstellung ihrer normalen Geistecsthäiigkeit ein Wenig tnü Bett zu legen. Die Angaben bcr ciwas schwachsinnig er scheinenden Zeugin waren überhaupt io schwankend, bau schon die Königl. Lkaatöanw.sttick'ast, vertreten dmck, Herrn Jusiizrath Reiche-Hhenstuck. dlc Hnticheidung dem Gerichtshöfe anheimstclite iinb eö endete die Bcrhandlung auch mit tcr Freistrechnng der Angeklagten. Nack, Lchlust bcr Sitzung zog die Welle noch gegen die kreigesprockiene Frau in erregter Weise loö, um bic Hcr.'nSgabe der ivr angeblich gestohlenen Sachen zu erwirken, fand aber dabei wenig Hnigegcnkommen seitens tcr Höiner und mutzte schlictziich ohne jeden Erststg den Heimweg antretcn. — La II d»<-c i,i> t, den ü.Ianuar Elraikmmcr V. iBouftmgcn.I !>u»r Haiiv!- vsrpandlang «,-zc» dc:> Mttiman» Emil Oswald Leber lücr >ae.,e» HauSfric mödruch und Widcriwnd q qcil dir Slaaisgrwait «1, gracn den lümirloiidUncr Franz Jacnh Hartmann aus BUki>U >vege» »örxcwcrlcpung. In gcarn den TancarbeUcr «arl Äugnjl S-ickcrt and Cotta nvgen Diebstaiils II de» Fuhrmann uarl Gottlirb Stöhn ans Okerioimih nwqcn Korpcrvcrlcpung. >!>/, grgcu de» gormcr Karl Traugoit Ransl Pertinent unv berührt unheimlich, so Pttztzaü,. d. h. rhue tatz mau es vermuihe!. sich im Spiegel wieberzusinteu' Pardvu. in einem Heuen Zimmer darf ja überhaupt kein Spiegel sein ! Und nn» tie F r a u e n > Glaubst Du nicht. Laß sie die verlästerten, leichtsinnigen. srauMsche« Mode» alle aeceptirlen. wenn sie es nur ieinuen> Bei der Linen steht da« Geld, bei der Zweiten der Geschmack dei der Dritten die Lcnrage, bei der Vierten — ja wie soll ich das fegen, ohne mir Feinrst!c,st ;n- znziehrn - bei der Vierten fehlt der Aarcimstpunl!: rie ttipeillä e Schönheit. Eine vernünftige Frau — cS giedt rvirstich srlcke — wirr den »lageren Arm und Halb nicht der änncilcie» liesdetclietincu Soiree-Taille anvcrlraucn. sie wird die fntzfreic Rode den ausgcichniucncn Schuh mit den modernen, farbigen Trilol-Gainafchcn nicht zu Fützcn wählen, die leider jeder Achnlichkeu mir Aphiodiic entdelacn, aler cs wird ihr unangenehm sein, daß die Mode auf ilne Ausstatinngssehier leine besondere Rücksicht genommen ha!. Die nächste Empfindung' ist Neid — Spott — Heuchelei. Voll» tout! — Ader, um des Himmels Will«», nimm an. daß die Anwesenden von jeder Siriick ausgeickilcssen sind und immer eine Ausnahme machen l'rdticke in meinen Ncslcpicnen leine Malice, sondern Wahrheit Sic ist eine, selbst zwstchcn den besten Freunden, fetten gedeihende Pflanze, pflege sic in dem warmem Soiineistckicin Deiner r iebe! Ich möckuc mich Dir nichi eiusremden und die Jahresrechnung mir einem empfindlichen Herzensdeucil abschlicßeu. Das „Detzci" und „hredil" ist ohnebin schon ungleich — es liegt viel leicht an mir selbst. Ter grösste Leichtsinn ist heuttutoge der — nicht leichtsinnig zu sein; ich glaube fast man bereut cs noch einniai. — Den lebhaftesten Wunsch, den ich Dir für das neue Jahr citire ist der: Be greife und erfasse encrgijch die Gcgemvarl. daun hast Tn die Zukunft in den Händen! — Und nun geichwind in mei:r Büsterkleid. all meine Sünden und „les lieaux rcwd.L" des Jahres. Vertust wie Gewinn, zu bestatten Aue ten hohen Lhampagnerkcichcu, die heute im großen Spcisesaate ans der mir Blum n gcichmücklen Tafel dcniinircn, 'sollen die e hräncn reichlich stießen Bei den Austern wird das Meer »ist mir weinen, ich werde gleichzeitig meiner Feinde versöhnend gcdenien und beim EiS sie schon vergessen haben. Alles Gute und Schöne den Freunden und der Freundschaft. — Ta ist meine Note; ernst, wie es sich zn solch wichtigem Tage ziemt, fast ein wenig poetisch erscheint sie mir. Schwarze FaiUc ist »iil Jel vollständig besäet. Aus der Schleppe sind drei Volants von spanischen Blonden ansgereihk. die immer schmäler werdend über das vordere Theit der Diode schräg auswärts dis ziu Taille lausen und sich dort bis zum Hatte in Jadctsorm sortsctzcu. Dic Aerniet ade» in der Mitte ganz denieldcn Spiocucinjatz. der den Arm durch» schimmern läßt und sehr pilant anssieh:. Eine schmale Guirlandc von diaßiolhcn Nelken inil kleinen Britlant-Thantropfcn beginnt ans der Mille der Frisur, wi:d von dort als Aellicr um den Hals, oder viel mehr nm die drcitc Blontcnrüsche gelegt und endet auf der Unten Schiiltcrscite in einem Bougncl nur heradhäiigenden Zweigen. Schwarze Spipenhaiid'chiihc mit Netten e» miliintnro bordirt. sowie ein Uvwaizscidiicr Fächer, reich mit Jet geichinückt, vervollständigen die serieuse Toilette, da — unter uns gesagt — schwarze AllaSschuhc und vlaßrotdc, mit schwarzer Seide gestickte Lnümpsc. ein dänsliches Ali'ehcn geben. Wollie ich anSwänS im Salon darin er- lcheincn. so loärc das mcktt mehr vilie. Akan trägt wohl seucrrolhc Hüle mit Fcdein. die alle Nüancen in Noch zugleich Piäseiuiren, aber leine rochen Lirümpse mehr ans der «traße. E,n lustiger Gainin soll nculim gesagt haben: „Paris Hölle aus in den unteren Regionen repudtiläniich zu sein, seit die ost genannte „Dame L. M.' von Nochesorl ciuen lost- daren Pelzn antel als Präsent erhielt! — Bon meiner Cousine habe ich ndiigenS auch einige Weihnachtsgeschenke erhalten, Du erlaubst wobl, daß ich sie sür DrÄ illusttire? Die charmame Frau Eöcitc glaubt immer, mau müsse wie sie ,'iistcn und Kasten mir Weißzeug, .'kragen und Echarpen angclüllt haben und vergißt ganz daß gerade diese Dinge sehr schnell unmodern werden 'Neu ist der Col van Dyck ans seiner Lein wand mit Spitzen valvneronnos garnirr. der Kragen „Buckingham" (Leinwand mit gepresstem Bande) und der Kragen „Dauphin" aus bunter Lnrah mit Phaniasiespitzen. Sehr kleidsam finde ich den Nobcs- pierre - Kragen mil englischem Stich und plissinem Revers; der Col Samary" mit feinen leinenen Spitzen und gesattelter Modcftic ist für die shawlartig. offene Robe sehr vorlhcilhaü Apropos! ,,ür Kinder ein Bande, von sei nem schwarzen Seiden - Mousselin mit plisürler Spiyeugaruüur ist lehr elegant. Hierzu trägt mau Kragen und Manschetten aus Lülttüschcn, jedoch mil schwarz und weißen Frivolitäten marliri. Die Eravate raguse — ganz von Spitze — ist sür die grau e Toilette ebenso belieb!, wie das kostbare Giicr von echter Spitze äoedvrso oder OrnKvs. Die Toi lette ,p'oi cks liomv" — sehr kleidlamcr, gloßcr Kragen mir eben solchen Manschetten - von Linar und russischer Gui. ure ist sür die Promenade sehr beliebt. Ganz neu sind die Taschentücher mosrnstuo wil weißem Fond und ü.jour gestickter Jniiiaic. sowie die mil viereckigem Einsatz von schwarzer, bunt bordirter Seide in der Milte und an den Ecken versehenen, koketten Tücher sür die Paletollaschen und — die Diebe. Freude gemacht bat mir eine Fichn - Mantille von schwarzer seidener Ehenille mit spitzzulauseiidem Kragen, der wie der Sann: der Mamille mit breiten ChenlUc-Marabonlfraiiseli geschmückt ist. dagegen fand ich cs geradezu verletzend, al» Madcleinc aus einem äußerlich sehr verzierten Earton einen .supon ckucliosso mit augcknöpfter Lonrnüre ciitsallclc Allerdings ist derselbe ans Leiiieirbaltist mit wnirdcrbareu Slickereicn und Spitz«» versehen, hat eine gutsitzende Fauon. vorn am Saume zwei, aus der Schleppe acht Volant« und wird dmch ein zcbn Ecmi- inclcr breites, vollständig aulicgcridcs aber elastisches Taillcubaud (weäl- überspoimener Guuimil an das Eorset befestigt. Hier muß ich UM: mit der ossizicllcn Beschreibung der piaklischc» Dinge enden und will nur hiiizinügcn, daß ich mir selbst eine reizende Matinee ans weißem Luche dazu schenkte, die mit AtlaStaschc», viereckigem Krage» von Atlas, ebensolchen Aermclausschläge» und Plissee'« geschmückt, sehr elegant kleidet. Sehr graziös sicht s«rner eine Matinee von farbigem Flanell mit weißer Borderie oder ein Arrangement von weißem Flanell »ul Spitzen und blinren SchlOfeu ans. Für die Küche und die Kinderstube ist diese Kleidung allerdings nicht geeignet, aber am Kaffee- oder Früh« stückSlische kannst Du Deines Gatten Aufmerksamkeit nähren, in dielcr wechsclvollen Zeit ein wichtiges Remöde! — Solltest Du vielleicht zum Beginn de« neuen Jahre» eine größere Gesellschaft mit , U. A. w. g." besuchen, so will ich Dir noch sagen, daß cs sehr modern ist, die seidene Robe, gleichviel weicher Farbe, mit VolaMS und Draperie» von Gaze oder Crepe zu garnircn. Auf diese Weise kann zmr vxon>i>Iv eine weißieidene GescllschastStoilctte während der ganzen Saison ms Fond benützt werden und Du nimmst nur dazu verschiedene Nüameu. Ich sah ein Kleid von weißer Sured. da« neue Voiam« von gelber Gaze, einen au der Seile dmch weiße Perlenschnüre und Quasten gchattencu Shawl und am runden Ausschnitt der Taille drei kleine Volmus mir rienllame'i balle. Die Dtz.,-:- 2'.- ^ (KldtzAvr in Dresden.2. Jcknunr.Mitt. 1211.: >30 Gknt.üderO. j Die ttörgcsil'igc „TMiuöäuscr"-BorslclIung ii» üllt- städter Holt l,c ater war nabczu auStterkautt n»0 ward stürmisch applautirt. Frl. Malten unv Herr Guvehuö — vcr im ersten Akt zwar den glänzenden Gürtel verlor, aber dlc Stimme glänzend bis z»m Schluß bedielt —. sowie die Herren Bultz und Fischer und Frl. Rcntbcr sangen vorzüglich. - Pariser Mo den« ries vom ui. DLlcinber. Meine liebe Freundin l Zum lctzlen Male in diesen, Jahre bercilcr sich Dein Modcn-Orakel" — wie mich Dein Galle ehrenvoll lauste - geziemend vo-, um die kostbare Zeit, die Du a» da« Studium meiner Briese ver» chwcndesl, al« Dankesopser entgegen zu nehmen, mit „Sclbftbewußtfein" genährt« Flammen zu dem uinu ölktcn Pariser Himmel rniporzusende» und ein Büßerklcid in optima forma anzulege». Sagst Du mir ja doch saus «Luo daß ich vielen Z> rn und Neid der lieben Männlein und Weidlcin, so da von dem Qpposilionsgeistc und den Gebräuchen der „allen, guten Zeit" erfüllt sind, aus meinem Gewissen habe. 8ait l Einer Frau kan» man jedwede Schuld belmessen. ohne Gefahr z, lausen von ihr beleidigt zu lverdeu ; ungleiche Waffen erscheinen ihr nicht ehren voll, sie wird den Feind selbst ignorire», den Verlheidiger sürchien. — Nur blilänffa las, mich Dir sagen: Wenn die Männer über in. inen sah ich n Mich einen reizenden Kragen mollügnoUnro mit bunicw ontre-äonx und Spitzen Mirecourt. Eine Gruvuto-öcks!po
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