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Dresdner Nachrichten : 10.01.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186601104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18660110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18660110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1866
- Monat1866-01
- Tag1866-01-10
- Monat1866-01
- Jahr1866
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- Dresdner Nachrichten : 10.01.1866
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mittleren Dreißiger. Sein Auftreten bekundete den wissenschaft lich gebildeten Mann. Die ihn, einige Tage nach seiner An kunft zur Zahlung präsentirte Rechnung des Hotelier» war er nicht in der Lage zu berichtigen und er ließ sich gegenüber dem Oberkellner zu dem Geftäüdniß herbei, daß er zur Herstellung und Stärkung seiner Gesundheit auf einer Reise nach Italien begriffen sei, in Wien theils des Vergnügens halber, theilS durch Krankheit dort zurückgehalten, sechs Wochen venveill und dort seine Effekten bis auf das, was er bei sich trage, zurückgelassen habe, und daß er ohne alle Subsistenzmittel sei. Ter Bitte des Fremden, ihm bis 25. December in dein Gasthaus zu crediliren, glaubte der Hotelier um so eher entsprechen zu dürfe», als der selbe ihm versichert hatte, daß er von seiner in einer Residenz der Mittelstaaten wohnhaften Mutter in namhafter Weise unter stützt werde. Einen Paß oder sonstige Legiliniation führte der Fremde nicht bei sich. Am 25. December nun Morgens ist derselbe in dein von ihm beivobiuen Zimmer des Hotels un Todeskampf liegend vvrgesunden worden Die an demselben wahrgenommenen Symptome ließen auf eine Vergiftung schlie ßen und ein in dem Rachlasse des Fremden Vorgefundenes Schreiben bestätigte wenigstens insoweit diese Vermulhnng. als nach dem Jnbck.t desselben bei dein Verstorbenen der Selbstmord eine beschlossene Sache gewesen ist. Obwohl sofort und noch lebend in das Krankenhaus zu Graz gebracht, isi er doch da- selbst nach Verlau' einer Stunde verstorben. Der Fremde, der sich für einen Rrchueelen aus Hannover ausgegeben. bat sich einen fingieren Rainen beigelegr, von Verwandten gesprochen!, die er in Dresden haben wollte, und es ist bis setzt über feine Persönlichkeit noch nichts Bcstimmtes ermittelt, denn er hat geflissentlich jede aus die Enthüllung seiner Person führende Spur vernicklet. — Am Montag Mittag entstand in dem zwischen den Häusern Nr. ) und e-i der großen Klvstergassc gelegenen Hof raum dadurch ein nicht gerade bedeutendes Schadenfeuer, daß das Hvlzdach einer massiven, aber über dein Erdboden erbauten Aschengrube durch die glühende Asche sich entzündet hatte und in Flammen aufgegangen war. So unbedeutend dieses Feuer an sich war, so Halle es doch leicht größeren Umfang dadurch gewinnen können, daß es das Holzwerk eines unmittelbar an die Aschengrube anstoßenden, benachbarten Schuppens ergreifen konnte. Durch rechtzeitiges Wahrnehinen des Brandes wurde dies glücklicher Weise verbinden. — Ern fröhliches F-esi ergab sich am Abend des 7. S. M. in den Räumen des Herrn Restaurateur Weinnigel, Marktgasse Nr. 5. Die Mitglieder des Deutsch-Dresdener PfeifenelubbS beschcerteir einigen -tO Änlonstädler Kindern. Ein mächtig großer erleuchteter Ehristbaum war, mit vielen Packetchen geschmückt, ausgestellt, die Kinder wurden mir Grog rraetirt, worauf unter großem Jubel die Verloosung der Packele, welche mit Eß- und Spielwaaren gestillt waren, stallfand. — Zn einer hiesigen Gesellschaft wurde kürzlich folgen des zeitgemäße Tajellied nach der Melodie des Hobclliedes ge sungen : Darüber, wo die Wutbkranklie.t beim H.mde kommet bei '.-' In auch die liebe Wiüeilichatt im Tun'eln noch recht sehr. — Nicht Wafsennanael, Hitz' und Frost, d.e Kett' nicht und der Stückt — Run, min, c» macht die Hunde tollt „Die jetz'qe Politik!" Auf Deutschland ruht, wie Feder weist, sei,und groß Mißgeschick, Dieweil man uns beglücken wttt mit Bismarcks Politik. — Der Menich ist d'rüber ganz verstimm:, veroeistl in sich den Groll: - Das sieht der Hund und ärgert si.i> nnd oavon wirs er toll. — Die Roten aus Berlin nnd Gien, das glaube! sicherlich, Sie stammen ans der Partüur vom allen Metternich. — Zn Frankfurt kaufte mau sie nick! nick schickte sie zurück: — Ja Lachsen auch da hatten sie dasselbe Mißgeschick. — Die Melodie des RotrmÄ'.arigs. he Sachsen, nicht gemuckt! Sans! wirst mit Hilfe Oesterreichs von Breusteu du verschluckt. — Ja, ja, Ser Bissen mär' nicht schlecht, danach ist großer Reiz. Dann hätten die Berliner och „man eene sächi'scke Schweiz." — öchleSwiq-Hoiüein schon, nur fehlt noch etwas Salz, ie ganz- Pomou sich Preußen in den Hals. — ist bals wie in e aem Teich, in dein cm großer Hech Ter frißt die kämen Fische ast', Gewalt giebl ihm das Recht. — Tie gute .Frau Henna»,« ist seht recht unaesunv: R'cht helfen k»«n der He-r von Neust — ihr Ribarzi — bis zur Stund. — Ein alles l'ebel hakt' sie schon: drcu das ist'- nicht allein, Jetzt sind's die Übeln Folgen nur der .nur im .'Bad Gaste»». Ter Elbstrom bleibt stets wasserarm, ich «ein, woran das liegt: ES sind im ganzen Ocsterreich die Quellen fast versieg!. Ir es vnsieur der beste Brunn, wenn allzuviel man plump', Darum bekommt di.-s g!ok:e :äe>a, -an n:-.g-nds mehr gepumpt. — Ein deutsches band, das Fe.n-r ke in:, wo wächst d.e Haselslaud', Da wird der deutsche Baude- noch vom LlSet darchgetzaui. — Nun wenn ich Deutschland mir besetz' und allerwäus bin durch, Ta führe mich, mein lieber Sott, nur n.cht nach Mecklenburg. Da lob' ich doch mein DreSd-n mir, giebl's da auch inan - mal Streit,— Der wird geschlichtet gmiz in Nutz und in Gemüihlichieik. — Gewcrbehaus und Kultei kos. EouplerS und Tiedertzall'u, Das ist der Streit, in w-.lchem j-yl die Dresdn« sich gefall',,. — Vor'm Nathhaur ist statt Trottoir, recht hübsch weich asphailirt: Daniil wenn msn d»n S euern zahlt, das Harte gar Nicht spurt. — Weg sin» nun auch ine Kegel dort, w.'Shali» einst v,cl Skandal, Und statt an Kegel rcnni inan nun „an den Ruermupjahl". — Wie schön war vor'g u Sonttner dech das große Sängersest, Sein Nachhall tlingei jctzl noai fort in Esten und in West. — Man sprichr von Tresse,i wen uns dren, und hoch wird es geehrt, Na, zweiundsechzig Tarnend sind wohl auch der Rede werth! — — — Vorgestern wurde der ehemalige Wirthschaftsbesitzer LeSke von Schönfeld am Wege nach Malschendorf erhängt auf gefunden und gerichtlich aufgehoben. Derselbe hatte schon ein mal das «P-Iilium trmm-nr gehabt, lebte von feiner Frau ge trennt, hatte zuvvr seine B-öbel verkauft und den Erlös ver trunken. Er wurde nach Leipzig abgeliefert. -— Sicherem Vernehmen nach ist der Lithograph Hoff- mcmn aus Dresden, welcher in Leipzig in der Cvlvrfternacht einen Studenten lebensgefährlich verletzte, am Morgen deS 5. Januar straf- und kostenfrei entlassen worden, weil, wie inan sagt, der Verletzte einen Strafantrag nicht gestellt und die kgl. Staatsanwaltschaft keine Veranlassung gefunden hat, strafrecht lich einzuschreiten. Ueber den Hergang jene» EonflictS Hort man als authentisch erzählen, daß Hoffmann in der Sylvester- nacht auf dem Heimwege in der Grimniaischm Straße befind lich gewesen sei, als die Universitatösiraße herab ein Mann i laufend gekommen und hinter ihm her der Ruf erschollen sei: „Halt ihn auf!" Hoffmann, in der Meinung, der Laufende sei ein Dieb, habe mit ausgebreiteten Armen denselben aufgefan- gen, der ihm aber einen gewaltigen Faustschlag in der Augen- gegend versetzt habe. Zur Nvthwehr soll dann Hoffmann Jenem den Stock entrissen und auf den Kopf g schlagen haben. Jeden falls ist Hoffmann vorher nicht im Besitze eines Stockes ge- »vesen. — Vorgestern wurde in einem unweit der Leubnitzerstraße befindlichen Kartoffellrauthaufen, der förmlich nusgehvhlt war mw unstreitig Jemandem als Versteck und Wohnung dienern mußte, verschiedene E'ffeeten vorgeNinden. Sie bestanden unter Anderen aus Messer und Gabeln, einigen Lichtern, einem Topf mit sauren Gurken, einer Laterne nnd anderem HauSgerälh. Ilm nun aber den Bewohner dieses Onanie, S, der zur Zeit der Auffindung dieser Mobilien gerade ausgeslogen, und mög licher Weise auf neuen Raub auSgcgangen war, auch einzufan- gen. mußten besonders vorsichtige 'Vorkehrungen getreffen wer den die endlich in der vorvergangenen Nacht zu dem geivünsch- t-n Resultat führten. Wie mir erfabren, ist der Krauthanfen- bewohner ein Handarbeiter ans Glashütte, der von einem ans ivaitigen Gerichte steckbrieflich verfolgt wird, nnd schon seit mehreren Wochen sich in dem angegebenen Versteck häuslich niedergelassen hatte. — Dessentliche Gerichtsverhandlung vom 0. Januar. Der größte Dheil der heutigen Einsprnchsverhand- lnngen wurde in geheimer Sitzung erledigt. Die einzige öffent liche Verhandlung betraf folgenden Gegenstand. Der hiesige Scharwerksmanrer Friedrich Anton Fürth halte die Wohnung eines gewissen Heineinann auSgeinalt, jedoch von ihm nur einen Dheil des bedungenen Arbeitslohnes erhalten, da Heinemann darauf bestand, einen Abzug von der Rechnung zu machen. FiiNh, wulheno darüber, daß ihm Etwas geschmaln-t werden sollte, hieß eines Tages eilten seiner Arbeiter, RamenS Kutscher, mit ihm gehen. In einer Seifenfabrik mußte derselbe ein Füßchen, mit Schmuzfarbe gefüllt, aufnehmen, worauf sich Beide indieHei- nunann'sche Wohnung begaben. 'Nachdem Fürth noch einmal die anwesende Frau gefragt, ob sie bezahlen wolle oder nicht, und dar aus eilt entschiedenes „Rein!" zur Antwort erhallen hatte, befahl cr seuiein Arbeiter, einen mitgebrachten Pinsel in das Schmuzsaßchen zu tauchen und damit die Wände der Wohnstube anzustreichen. Rack Eiligem Widerstreben gehorchte Kul'cher, und bald waren die Wände mit dieser schwarzgrauen Tapete versehen. Natürlich waren die Inhaber der Wohnung nicht gewillt, sich diese auf- gedrrmgene Malerei gefallen zu lasten; sie verklagten daher den Fürth wegen deS ihnen zugefügte», gerichtlich auf 2 Thlr. 15 Rgr. gewürderten Schadens, und er wurde wegen Anstif tung zur Beschädigung fremden Eigenthums zu einer Gesäng- niststvase von 5 Wochen verurthcilt. Dieselbe wird beute auf Antrag der Königl Staatsanwaltschaft bestätigt. — Ocffcntliche Sitzung der Stadtverordneten, Mittwoch, den IO. Januar !86V, 'Nachmittags 6 Uhr. >Q Vortrag aus der Negistrande. > . Vortrag der Vorschläge der Wahl-Deputation über die Wahlen zu n) der Verfassungs-De putation, b der Finanz Deputation, <- der PetitionS- und Reelamativns Deputation, ck der Deputation für Revision der Gewerbe- und Personal-Steuer-Katasler, «-) der Schul- Deputation, t der Straßenbeleuchtungs-Deputation, n) der Kraukenhaus-Dvputation, n der Vau- und Wasserleitungs-De putation, i) der Deputation für die Wohlthätigkcitü-Anslalten, b der Deptitation für ArbeitS- und EorrectionS-Anstalt, I der Deputation für die Sparkaffe uud das Leihhaus, in) der Marckt- Deputatioir, n der- Deputation für Abschätzung der Neubauten, o der Deputation für die Ergänznngswahleu der Stadtver ordneten, p der Deputation für Kirchen, kirchliche Angelegen heiten und bez. milde Stiftungen, q- Der Deputation für daS Düngerei portwesen, der Baupolizei-Expedition und « der Deputation für daS Armm-VersorgungSwesen. Eventuell L. Vorträge der Verfassungs-Deputation über: 1. die käufliche Er werbung des Areals zur Erweiterung des Fricdrichstädter Kirch hofes und den deSsalls mit dem SlaatsfiskuS abgefchlostenen Vertrag, 2. den Antrag der bez. vormaligen Stadtverordneten Rillte, Anger u. Gen., die Spezial-Vertretung der einzelnen städtischen Kirchengemcmden betr. 1t. Vorträge der Petitions- Deputation. UagrSkeschichte. Oesterreich. Der Kaiser hat alle Venetianer, welche ohne Erlaubniß ausgewandert sind, begnadigt und befohlen, daß ihnen ihr bisher sequeslrirteS Vermögen zurückgegeben werde. — Die Vorstadt Wieden in Wien hat, um die Mittel zu einem Mo nument für Mozart bequem aufbringrn zu können, sich au Ros sini gewendet, um von ihm die Ileberlastung einer noch unge- kannten Tonschöpfung für eine erste, einmalige und einzige Aufführung zu erhalten. Rossini hat dazu sogar zwei solche Eomposilionen gesendet, und zwar „t, kWU ck» d,'o,-I° für Vocal- musik, und „i.o lltwiir,ke« ein Gesang- und Orchester stück. - Die Regierung hat in Folge Vorkommens von Tri chinen in Böhmen an der sächsischen Grenze zwei Professoren der Meinem entsendet, um die nöthigen Nachforschungen daselbst, wie an deit Orten in Deutschland, wo dieselben auch ausge treten sind, anzustcllen. Preußen. Am 5. Januar wurde in Berlin bei einer Gerichtsverhandlung der Angeklagte, ein Rcdactcur, ausgcfordert, seine Antworten stehend abzngeben, worauf dieser nach der Berechtigung einer solchen Aufforderung fragte, da ein Staats bürger die Fragen, welche ihm ein Staatsdiener sitzend vor lege, wohl riicht stehend zu beantworten brauche. — Der Baumeister Marquardt, der Erbauer der eingestürzten Umfas- jungsmaucr eines VergnügungSloealS vor dein Königsthore ist wegen Zuwiderhandlung gegen die 'Regeln der Baukunst, durch welche mehrere Personen das Leben verloren haben, und wegen eigenmächtiger Abweichung von dem von der Polizei genehmig ten Bauplan zu sechs Monaten Gefängnis; verurtheilt worden. — Die Berliner Polizei bearbeitet jetzt eine Verordnung, welche die zwangsweise Untersuchung aller in Berlin geschlachteten Schweine, sowie aller in diese Stadt Angeführten von Schweine fleisch gefertigten Waarcn betrifft. — Graf Eulenburg ist ain 6 Januar durch einen Wachmeifier de» KSnigS-Husarenregmienl- van Bonn nach Ehrenbreitstein abgeführt worden, um daselbst seine Festungshaft wegen Theilnahme ^an dem Excrffe, in dessen Folge der Koch Ott stgpk) abzubüßen. — Die KreuzzAtung bringt ein conservative» SLahlrecepf für 1866, und zwar sollen die konservativen Herren nicht erst vierzehn Tage oder vier Wochen vor der Wahl mit den Urwählern freundlA thun, son dern Jahr aus Jahr ein mit ihnen liebevoll verkehren; 2) nur mit conseevativen Kaufleuten, Handwerkern rc. Geschäftsverbind ungen pflegen, und G überall Mgesäumt conservative Vereine gründen. — Ein Geschenk, welches mehrere begüterte Anhänger dein Grafen Bismarck mit einer großen Besitzung in der Uin- gegend Potsdams anzubieten im Begriff waren, soll derselbe mit der Erklärung abgelchnt haben, daß er als königlicher Mi nister einer politischen Richtung" sich in keiner Weise verpflich ten dürfe. Hamburg. Preußen läßt durch die Hamburger Post kaue Sendungen inehr nach Lauenburg Angehen; dieselben mästen daher bei dem preußischen Oberpostaint ausgegeben werden. Spanien. General Prim hat die Manch« erreicht und scheint sich nach Andalusien zu wenden. General Zabala ver folgt ihn. Eine andere Eolvnne sucht Prim von Andalusien abzl,schneiden. Die Insurgenten von Avila sind nach der Grenze Portugals abmarschirt. Marschall Odonell erklärte iin Senat, die Lage der Dinge sei ernst und inan habe cs mit einer weit verzweigten Verschwörung zu thun. Er hoffe, daß die Ordnung binnen zwei Tagen wieder hergeslellt sein werde. In der De- pntirleilkanimer nannte der Minister Herrera die Aufständischen „Faeliose". Daraus rief ihn, ein Deputirter zu, er möge doch seine Worte bester wählen, da er es ja 1854 auch nicht anders gemacht nnd nur dadurch zu Ehren uud Würden gekommen sei. Frankreich. Die Admiralität von Frankreich und Eng land hat nun Len Plan, den Isthmus von Panama auf der Linie von der Bai von Ealedonien nach dem Golf von San Miguel zu durchstechen, gutgeheißen. Die Kaiserin von Frank reich hat schon dein Gesandten der Republik Eolumbia eine Statue von Ehristoph EolumbuS übergeben, welche an dem Punkt ausgestellt werden soll, wo die Gewässer beider Oceane in Ananver fließen würden. — Der Entwurf zu einem Ver trage wegen der Räumung Mexicos von den französischen Truppen soll von der Regierung der Unionüstaaten gutgeheißen wor den sein. England. Der UntersuchungScomnüsswn in Jamaika sind Stenographen nachgesendet worden, deren Berichte mit jeder Post nach England abgehen sollen, damit das Parlament stets vom Gange der Untersuchung unterrichtet bleibt. — Die Reise der Richter von Dublin nach Cork zur Fortsetzung des Fenier- prozesses erheischte große Vorsichtsmaßregeln. Die HaupteiseN- bahnpunkte waren durch Polizei oder Militär besetzt und eure Locomolive fuhr dem Zug, auf welchem sich die Richter befan den, voran. — 'Bis Ende December waren 75,54!) Stück Rind vieh an der Seuche krank gemeldet, von diesen wurden ! 3,501 gelobtet, 4I,4!)1 starben, 7045 genasen und ! 1,0^2 blieben in Behandlung. — Die Staatsschuld beträgt jetzt 808 Millionen Psunv Sterling. Wenn deren Tilgung in jetziger- Weise fort gesetzt wird, darf man erwarten, daß. wenn kein Krieg rc. bis dahin zu bezahlen ist, im Jahre 2270 England schuldenfrei sein wird. China. In der Nähe von Peking ist estr christliches Dorf niedergebrannt und der katholische Bischof ermordet worden. Der französische Gesandte hat von der chinesischen Regierung die Bestrafung der Verbrecher zugesichcrt erhalten. * Jüdische Orthodoxie gegm ein kaiserliche- Diner. Bezüglich des Anstoße-, dm die orthodoxen Juden ur Pesth daran nahmen, daß der Rabbiner I)r MAsel an der kaiserlichen Tafel speiste, schreibt man der „Presse": Nachdem sich heraus- gestellt hat, daß Dr. MÄscl, so wie der Rabbiner von Altofen nur Obst und Käse genossen, also die Koscher-Gesetze nicht ver letzt haben, wurde der Vorlvtcr der orthodoxen Gemeinde, welcher die unbegründete Anklage gegen beive Rabbiner erhoben hatte, seine- Amtes entsetzt. Ein Zeuge, «der bei der Tafel bedient hatte,) sagt aus, daß die beiden Rabbiner wohl aus Eourtoisie von jeder Speise auf de» Teller herausgelangt und auch die Pantomime des Essens gemacht, aber keinen Bissen über die Lippen gebracht haben. * Stockholm, 30. Decbr. Eine Erfindung des Profes sor- Nordenskjöld und Consuls Schmidt ist jüngst patentirt worden. Dieselbe besteht dann, Geldschränke und Geldkisten bei Feuersgefahr vollkommen zu schützen. Diese Einrichtung ist: der betreffende Schrank ist mit doppelten Wänden umgeben, zwischen welchem sich ein doppelter Raum befindet. Dieser steht mit Anem Wasser-Reservoir vermittelst einer Röhre in Verbin- durrg, welche unter gewöhnlichen Verhältnissen durch einen Propfen aus Rose'schein Metall geschlossen ist, der bei wenig hohem Hitzegrad schmilzt, wodurch dann da- Wasser in den vorhin benannten Raum fließt, und somit das Innere des Schrankes fortwährend umspült. Durch Aue andere Röhre gelangt dieses Wasser immer wieder zum Abflüsse. * Der Geschäftsführer einer Manufaclur-Fabrik in Seif- Hennersdorf bei Nuinburg, Herr D., hatte, wie die „Rumb. Ztg." erzählt, auf der letzten Rieste in Frankfurt a. d. O. von einem Bekannten eine Eigarre erhalten. Als er nun dieselbe raucht, spürte er sofort an der Zunge einen Schmerz, der nicht mehr wich. Nach einiger Zeit zeigte sich an dce schmerzhaflcn Stelle ein Bläschen, das in ein fressendes Geschwür und end lich in den unheilbaren Zungenkrebs überging, in Folge dessen der sonst gesunde lind rüstige Mann am 26. December eines schauerlichen Todes starb. * Ter HAmathsschein einer Dienstmagd, welcher von einein steierischen Gemeinde-Amte ansgefertigt ist, schließt mit folgen den Worten: „Besondere Kennzeichen: In gesegneten Umstän den --ttgiltig auf vier Jahre." * Eine schöne Gegend. Nach einer in „Unsere Tage" enthaltenen Angabe hat der Sultan eine Eimlliste von IO Millionen Thaler, der Großvczier ein Gehalt von ca. 000,000 Thalern; die Minister beziehen Gehalte von 00,000 — 100,000 Piaster, oder 60—70,000 Thalern. ES ist empfiehlt und haben, welch, sichtlich jetzt Singspielhalle bewährt und ist stets im 3 Mitglieder, o ungetheilten ! Zu wünsche« Vermehrung l Opernsoubrett, Kunstivslt ein zweiten jugen' An neuer Ln weiter auSgrei lich des komis Halle in den Mitglieder m, genommen wu . wahrgenomine H sang wie Kon > geführt wurdc Komiker-Paar Pieyen, pikan z Posten rc., dü Wir Nr >8, in Cslv errichtet Haber Preise zu sie! Mit znchi-en kir , > Htt « Zwei junge ncn, mit nicht ren, etwas V 1er Familie, ti rsthrn. GeLj Wittwer. die vrihArethrn Frau eine an lung zu bitter der Damen zu wollen ihre N Photographie, rath» Gesuch ' Comptoir nied Strengste 2 -von selbst. C m zunger Thlr Cr im Besitze eine sucht eme Sie! Adressen m trS bittet man in der Expedit zugeb«». ff. Pc, Verkaufe aus L -illigsten Preis von überaus Kraft und Fi Stimmhaltung Spielart, so de per» Arfordrru, 1er Garantie zi R'cknitzstraße j t Krankheit M «Ms. schüft, «uvterworsrr Oiderkausen » Pnd 8 Pf, taufen D« «us der kl. 1 »n eener M Lebr'.ing gaff- 8 Schlaft« i Preis u. Arbeil
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