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Dresdner Nachrichten : 02.02.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186302020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-02
- Tag1863-02-02
- Monat1863-02
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.02.1863
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W«. »» Monta«. dm 2. Februar 18K3. '"ÄL «L Ä-LN Dresden, den 2. Februar. — Der kgl. preuß. Gesandte am hiesigen Hofe. Graf Rantzau, ist vorgestern hier eingetroffen um hier seinen bleiben den Aufenthalt zu nehmen. — Der hiesige Gewerbverein feierte vorgestern Abend un ter vielfacher Betheiligung sein Stiftungsfest in Meinholds Saal, welcher zu diesem Zweck eine hübsche Ausschmückung er halten. Nach den üblichen offiziellen Toasten, von denen der de- Herrn 0. Rentzsch auf die städtischen Behörden hervorzuhe ben, widmete der Herr Director Claus, welcher überhaupt große Thätigkeit zum Besten des Vereins entfaltet, ein Lebehoch den anwesenden Gästen, in deren Namen dann Herr Advocat Sie gel das Wort ergriff und in zweimaliger Rede später auch der Frauen gedachte, die freilich bei diesem Feste nicht anwesend waren. Herrn Seidler's Toast galt dem „braven Mann" und daS immer gewichtige Wort des Herrn Oberinspector Tauberth umfaßte das Comite, welche Rede Herrn Seidler zu einer recht sinnig und humoristisch ausgesührten Entgegnung Veranlassung gaben. Die Tafelmusik, von Herrn Musikdirektor Kunze gelei tet. brachte dicht hinter den Reden so manche launige Piece. Später erfolgten noch etliche Gesänge Einzelner mit Pianofor tebegleitung und der munter belebte Kreis erging sich in froher Red« und geselliger Unterhaltung bis spät nach Mitternacht. Wir lasten schließlich noch einen von Herrn Adv Siegel ge brachten und sehr beifällig aufgenommenen poetischen Toast folgen: Da« Licd, daS wir sangen aus volle« Trust Erinnerte m>!b an Lrbm und Lust Drum sei mir'« erlaubt einen Dretklang zu geben: Ich nenn' ihn im Voran«: Luft. Liede und Leben Da« Kind — «S lebt sorgenlos in der Welt, S« zerpflücket die Blume, die ihm gefällt, E« lebt, alles Hähern noch unbewußt, E« jubelt und finqt, e« kennt nur die — Lust Beim Jüngling aber und Mägdelein Da stellen sich schon Betrachtungen rin. Auch fi« pflücken Blumen, doch um fie zu schenken, Eie trocknen fie sorglich, al« Angedenken, Sie leben nur fick, »tchr dem Weltengrtriebe. Bet ihnen veigeiftlgt die Lust sich zur — Liebe Ganz anders gestaltet « beim Weib sich und Mann Sie pflücken nicht Blumen; iie freun sich nur b'ran. Einst wallien fie achtlos durch die Nalur, Jetzt schätzen fie erst Wald, Wiese und Flur. «Sie fühlen ihr eigne« Leben verjüngt Mit jedem Kein, den der Frühling bringt, Und jede Knospe, die sich entfaltet, Mahnt finnig, wie einst sich ihr Leben gestaltet, Und wie fie trauern beim Fallen der Blatter So leben fie neu auf im F,ühling«wetter. Mit einem Worte: da« wahre Ergötzen DaS lernen wir alle im Alter erst schätzen. WaS thun wir drum auch beim Saft« der Reben, Um Jemind zu ehren? — wir lassen Ihn lrbenl Wir wissen, es schließt diese« Wort allein Schon alle übrigen Wünsche ein. » Drum dicht' ich. wir ließen nun auch einmal neben '' So vielem — da< st eben selber lebe». ES hat uns die Lust und die Liebe gegeben > Di« Hand an die Gläser: eS lebe — das Leben! — Vom K Stabs-KriegSgericht erhielten wir folgende Zuschrift: In Nr. 22 der Dresdner Nachrichten ist in einem dem „Frankfurter Journal" entnommenen Artikel des Ausgang einer von dem K Stabs Kriegsgerichte auftragsweise geführten Untersuchung in verdächtigender Weise gedacht worden. So weit das Stabs-Kriegsgericht betheiligt, ist im Wesentlichen be richtigend zu bemerken, daß im Erkenntniß zu berücksichtigen und auszusprechen war, daß Denunciant vor der erlittenen Thätlichkeit selbst einer Ehrenkränkung des Denunciaten sich schuldtg gemacht hatte. Was den Verlauf dieser, mit Eingang der Rüge am 2. August v. I. hier anhängig gewordenen Untersuchung anlangt, so mußte deren Dauer eine längere sein, weil die Betheiligten und Zeugen vom Sitze de- AerichtS entfernt, deshalb aber allenthalben Requisitionen an auswärtige Gerichte zu erlaffen waren. Verzug trat ein, weil, nachdem den Betheiligten der Actenschluß mittels Patents vom 24. September v. I. bekannt gemacht worden war, nachträg liche Abhörung eines Zeugen beantragt wurde, weil ferner De nunciant bei Erlaß der Requisitionen resp. vom 22. August und 29. Oktober v. IS. das eine Mal von Leipzig bereits ab- gereist, das andere Mal, sowie auch jüngst nach beantragter Bescheidspublication. noch nicht dahin zurückgekehrt war. DaS Erkenntniß war nicht erst in diesen Tagen, sondern bereits mit tels Requisition vom 9. December v. Js. zur Publieation an die Betheiligten nach Leipzig abgegangen und Erledigung un term 27 December erinnert worden. — Als Nachfeier von Mozarts Geburtstag hatte am Frei tag das Conservatorium ein Concert veranstaltet, dessen Pro gramm nur aus Mozart'schen Schöpfungen bestand und so dem Musikfreund den hohen Genuß gewährte, sich in den reinen Wellen klassischer Musik zu baden, sanft und ruhig ziehen sie heran in dem avo verum, den Sterblichen lockend in ihre sma- ragdne Tiefe, doch mächtig schwellen sie an und thürmen sich zu hohen Wogen in der Symphonie (mit der Schlußfuge) im ungestümen Drange ihn mit sich fortreißend, bald ihn hoch hin ausschleudernd zu schwindelnder Höhe, bald ihn untertauchend in den sanften Wellen, bi- fie ihn ungefährdet hinüberspülen an da- sichere User wo er noch wie trunken den mächtigen Tö nen lauscht. Und fest und sicher, den großen Heros vor Augen, den zu verherrlichen es heute gilt, greifen seine Jünger in die Saiten und bringen die Meisterschöpfung zu herrlicher Gestal tung Und so gab Jeder sein Bestes; es folgten noch die Arie aus „Figaro" „O säume länger nicht", dann das Duett zwi schen der Gräfin und Susanne „Wenn die sanften Abendlüfte", eine Sonate für Piano und Violine und ein Concert für Piano; sämmtliche Piecen waren mit Fleiß einstudirt und mit möglich, ster Exactität ausgeführt. — Gevatterbitten ist gewiß keine angenehme Beschäftigung, vorzüglich für Leute welche a«n find und womöglich schon ein Häufchen Kinder haben; da werden alle nur erdenklichen Au«»
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