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Dresdner Nachrichten : 04.04.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186304042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-04
- Tag1863-04-04
- Monat1863-04
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.04.1863
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rWWch« HP Mittag» 1» Lhr «ngens«» «« i, der »rptdttto«: Marienstra-e IL. ,»«t »«mt-eldlt-er^itstrmee i»s Ha»« Durch di»«.Po» « t»»r»ch»»««r »«, t Agr. Hageßkatt für UnterhaltMg und Geschäftsverkehr. Mitredacteur Tbeodor Drobssch. M«. i»^. S-m-iend. den 4. Avril 1883. "'.L.t L7L Dresden, den 4. April. — Es ist bereits an anderer Stelle erwähnt, wie der seit Jahresanfang hier bestehende „Handelswissenschaft liche Verein" theils in den jede Woche regelmäßig einmal stattfindenden Vortragsabenden, theils in den ebenfalls allwö chentlich stattfindenden Discussionen über kaufmännische Fragen seinen Mitgliedem eine lange vermißte Gelegenheit geistiger Unterhaltung und Ausbildung bietet. Das fortwährende Wach sen des Vereins (jetzt circa 180 Mitglieder) ebenso wie der zahlreiche Besuch der Mitglieder an Discussions- und Vortrags abenden zeigen am Besten, wie sehr ein solcher Verein Bedürf- niß war. In letzterer Beziehung der Vorträge der Herren vr. Keferstein über das Handelsinteresse in kulturhistorischer Be deutung, vr. Rentzsch über den deutsch-französischen Handels vertrag, Hrn. Allihn's aus Mühlhausen über die Handelskrisis von 1857, Hrn. vr. Flecks über die Fortschritte der Chemie in ihrer Bedeutung für Handel und Gewerbe, des Herrn Adv. -Hippe über Concursrecht, und des Hrn. Oberlehrer Frie drich über das Wiedererwachen der Literatur im 17. Jahr hundert kurz gedenkend, verweilen wir etwas länger bei dem durch seine Beziehungen zur Gegenwart interessanten Vortrage des Herrn Gymnasiallehrer vr. Hultzsch über das Münzwesen des Alterthums. Der Redner theilte zunächst mit, wie bei den kneueren Forschungen bei Ninive zwei Gewichte gefunden wor- > den, ein größeres aus Bronce, einen Löwen vorstellend, und ein -anderes, die Hälfte des vorigen wiegend, aus Marmor, eine Ente vorstellend, auf denen in Keilschrift außer den Königs namen höchst sorgfältig auch das Gewicht angegeben worden, also Normalgewicht. Jenes Gewicht, gewissermaßen der assyri sche Centner, sei nun Einheit für die Münzprägung gewesen, und zwar in ältester Zeit das größere, später das kleinere bei der Gewichte. Jener assyrische Centner sei nämlich eingetheilt worden in 60 Pfunde, das Pfund wieder in 60 Theile, am Besten Drachmen zu nennen. Die älteste Goldmünze war , ' des Pfundes, so daß auf den assyrischen Centner 3600 Gold^ münzen, eine Vereinigung des Decimal- und Duodecimalfußes, ausgeprägt wurden. Die Perser, an welche die Weltherrschaft nach den Assyrern kam, prägten nach dem kleinem Centner, ihre Goldmünzen waren also die Hälfte von den assyrischen Gold münzen, Dareikos (DariuSd'or) genannt, ungefähr 7H Thaler. Die Goldwährung, wie überhaupt allein für ein Weltreich ge eignet, herrschte bei ihnen vor, das Silber wurde also nach dem Golde abgeschätzt. Während aber seit 1851 bei uns das Gold circa 154 Mal soviel Werth hat als Silber, hatte nach der persischen Münzordnung das Gold nur den lofachen Werth des Silbers. Bald änderte sich aber das Verhältniß in das von 13 zu 1 und die persischen Könige gaben ihm einen Kassen- curs (höher als im Handel). Die Griechen gebrauchten fast - nur Silber. Ihre reichen Silberbergwerke und ihre staatliche Zersplitterung erklären das. Der wichtigste Münzfuß, der von Wen, erlitt unter Solon eine bedeutende Aenderung, indem ! zur Beseitigung einer staatSgefährlichen Ueb'ermacht der Geld; aristokratie ein 27 K geringerer Münzfuß, der in Silber dem persischen in Gold entsprach, eingeführt, und den Schuldnern die Abschüttelung ihrer Schuldenlast (Seisachthie) durch Rück zahlung ihrer Schuld in dem geringeren Münzfuß ermöglicht wurde. Die attische Silberdrachme entsprach ungefähr dem Franc, außerdem wurden 4-Francstücke, Tetradrachmen, geprägt. Als nun der halbgriechische König von Maeedonien, Philipp, seine Pläne zur Eroberung von Persien vorbereitete, prägte er den persischen Dariusd'ors entsprechende Philippd'ors, und so finden wir dann in dem unter seinem Sohne Alexander in der persischen Militärdespotie geltenden Münzfüße, wo nebeneinan der Goldmünzen und Silbermünzen, 20 von letzteren im Werthe gleich einer dex elfteren, schon das Vorbild des französischen Münzfußes von 20 Franken auf den Napoleonsd'or. Auch in Rom, an welches von Griechenland die Weltherrschaft über ging, bezeichnet die Aenderung des Münzfußes stets eine bedeu tende Aenderung der Machtstellung nach Außen und des staat lichen Lebens im Innern. Von dem Tauschmittel des Viehes in der alten Landstadt Rom (daher Geld peouniu von peous) kam man unter dem Könige Servius Tullius zum Kupfer, das man in Barren von 5 Pfund zuwog, außerdem in kleineren gegossenen gestempelten Stücken verwendete. Unter den Decem- virn wurden die ersten Münzen, das römische Pfund (H des unsrigen) eingeführt, daneben die Unze, ^ des Pfundes. Der Staat garantirte nur Gewicht und Feinheit des Metalles. Es wurde Silber ausgeprägt, der Denar, ziemlich eine attische Drachme, also 1 Frank, außerdem z des Denar, Sesterz, also ca. 1 Real. Zur Zeit der punischen Kriege, als Rom die Herrschaft über Italien an sich riß, wurden mit der Erringung der Weltherrschaft Goldmünzen eingeführt, nach Art der per sisch-macedonischen, nur etwas niedriger (—74 Thlr.), und zwar bei dem großen Umfange des Handels, dem noch kein Papiergeld und keine Wechsel dienten, in ungeheuren Mengen geprägt unter dem Namen aureus. Im 3. Jahrhundert ver fiel mit dem Reiche aüch das Münzwesen, Gold wurde regel los geprägt, Silber gar nicht, man griff zu dem Münzbetruge, Kupfermünzen in Silber aufzusieden, der Staatsbankerott brach aus. Constantin prägte dann Goldstücke aus im Werthe von ca. 4 Thlrn., soliclus (der Name in solcko, sou erhalten) und von diesen stammen die Dukaten her. — Wir werden um Aufnahme des Nachstehenden ersucht, dem wir um so williger die Spalten unseres Blattes öffnen, da wir schon längst vielfach angegangen worden sind, eine An gelegenheit vor das Forum der Oeffentlichkeit zu bringen, welche von so großem Interesse ist. „Der Stolz und die Zierde Dresdens ist jedenfalls der große Garten, dem Einheimische wie Fremde ihre Aufmerksamkeit und Wohlwollen in hohem Grade zuwenden. Unter der Aufsicht des Herrn Rentamtmann Naundorf und Leitung des Hofgärtners, der dem Garten an geeigneten Stellen einen so herrlichen Blumenflor angedeihen läßt, gehört dieses wunderbar schöne Wald-, Wiesen- und Blumenland zu den Annehmlichkeiten der Residenz und die
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