Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 18.03.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186303189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-03
- Tag1863-03-18
- Monat1863-03
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.03.1863
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«rsch. ttal. «org.7vv wAwuck «eud», «»»nt. »ts 1> ü-r angmo». «« tn d« -rptditto«; Martenstraße 1L. X... »trrtetttßrt, »sR<»: b«l «»»nt-«ldltch»r «kstruua » > --«» Durch di»«.Post vierte. IL-rltch »R^ «in,«l«»N— »m, 1 Rgr. Hageßkalt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur Theodor Drobifch. Anzeigen t dies Blatt», da« rur Z»U 7SStt »k»«yt rrswtint. find»« ein» »rfokgrrich» Verbreitung- Wo. »». Mittwoch, dm 18. Biärz 1883. Dresden, den 18. März. — Se. Maj. der König hat genehmigt, daß Ernst Hein rich Georg Lazarus von Feilitzsch und dessen Ehegattin Amalie Natalie Ernestine Christiane, geborne von Wölker, sowie die gesummten aus deren Ehe gebornen Nachkommen beiderlei Ge schlechts, den Namen: „Freiherrn und Freiinnen von Feilitzsch- Wölker" annehmen und das Wappen derer von Wölker dem freiherrlich von Feilitzschischen beifügen. — f- Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 17. März. Eine der glänzendsten Verthcidigungen hielt heute Herr Advocat l). Schaffrath für seinen Tuenden, den Gutsbesitzer Samuel Johann Zimmermann aus Ulberndorf, welcher des Meineids angeklagt war. Der Angeklagte ist verheirathet, 45 Jahr alt, seit 1846 Besitzer seines Gutes, Vater mehrerer Kinder und noch nie in Untersuchung gewesen, geschweige denn bestraft. Er ist beschuldigt einen Eid falsch geschworen zu ha ben, der ihm am 1. Oktober 1862 von dem Königl. Gerichts amt zu Dippoldiswalde vorgelegt wurde. Dieser Eid ist na mentlich darauf mit gerichtet gewesen, daß er auf die Auffor derung des Mühlenbesttzers Schmidt zu Obercarsdorf, der jetzt im Arbeitshause sitzt, von dem für verkauftes Mehl gelösten Gelds 5 Thlr an den Erbrichter Künzelmann zu Hartmanns dorf zu geben, dafür nicht gut gesagt habe. Durch die Aussc^ gen der abgehörten Zeugen, von denen wenigstens soviel über einstimmend und im Ganzen versichert worden, daß Zimmer mann auf die Aufforderung Schmidts, ihm 5 Thlr. zu geben erklärt habe, er sage für 5 Thlr. gut, genügende Begründung gefunden habe, ist nun die Anklage bestärkt. Der Eid lautet: „Daß ich im Herbste vorigen Jahres im Aufträge des Müh- lcnbcsitzers Schmidt Mehl nach Frauenstein nicht gefahren, da für Geld für Schmidt nicht erhoben, auch auf ergangene Aufforderung Schmidts 5 Thlr. dessen Gläubiger dem Kläger Künzelmann zu geben, unter dem Bemerken, daß er nicht Alles erhalten, dafür nicht gut gesagt habe, u. s. w." — Vier Zeugen waren anwesend — sie wurden Alle vereidet. Die ganze Verhandlung bot bis auf den Vvrtrag des Herrn Staats anwalts Heinze. der die Bestrafung Zimmermanns beantragte und bis auf die solenne Vertheidigung des Herrn kl. Schaff rath, der mit Entschiedenheit daS Gegentheil wünschte, wenig Interesse für den Zuhörer. Trotz der gelungenen Vertheidigung erhielt Johann Samuel Zimmermann wegen Meineids 1 Jahr 3 Monate Arbeitshaus. — Unter außerordentlichem Zudrang und großer Theil- nahme des Publikums geschah gestern Vormittag von 10 bis 1 Uhr und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr die öffentliche Aus stellung der Leiche I K. Hoh der Prinzessin Auguste. Das Paradebett stand in dem über dem Georgenthor in der ersten Etage befindlichen Audienzsaal, zu welchem ein beson deres, schwarz decorirtes Trauerzimmer führte. Zwanzig große silberne Candelaber strömten ihr Kerzenlicht im Saale aus, während in dem Vorzimmer ebenfalls an 100 Wachsker zen brannten Zu den Füßen des Paradebette» sab man eine Kapsel mit den edeln Theilen und unweit davon auf einem Kiffen eine Kapsel, welche das Herz der Verstorbenen umschloß. Rechts ab prangten die Krone und die Ordensdecorationen der Verklärten, bestehend in dem Sternkreuz-Orden und spanischen Louisen-Orden. Die den Sarg umgebende Paradraufstellung bildeten zwei Kammerherren, zwei Offiziere, ein Hofarzt, ein königl. Kammerdiener und zwei Cadetten als Pagen. In stil ler Ergebung beteten ein Geistlicher und zwei Kammerfrauen. Noch Abends kurz vor fünf Uhr strömte das Volk herbei, vorzüglich aus den niedern Schichten, um Einlaß zu gewinnen. Die Beisetzung geschah Abends um 7 Uhr unter dem Geläute sämmtlicher Glocken. Feierlich, im Ernst des tiefen Schwei gens bewegten sich die Treppe herab in den Schloßhof die er sten Gestalten. Sie traten hinaus in die Nacht, Währeno ein leichter Regenschauer durch die feuchte Märzlust rieselte und der feierliche Schall der Glocken die ergriffenen Gemüther in ernste Stimmung versetzte. Immer mehr erhellte sich die Nacht durch das Licht der Wachsfackeln, in deren Schein die Thürme und Erker des alten Königsschloffes hervortraten. Kurzen gemessenen Schrittes nahte eine Abtheilung Cavallerie zu Fuß, denen Lakaien mit Fackeln folgten, welchem sich das Stallper sonal anschloß. Gebete sprechend und der Grabesceremonien der römisch-katholischen Kirche eingedenk, nahte mit Hoheit und Würde die gesammte Geistlichkeit mit dem Bischof ia pootilws- lidus. Man erblickt hierauf einen Träger, welcher auf einem Kiffen die Kapsel mit dem Herz der Prinzessin trug, denen sich zwei Träger anreihten, welche zum Tragen der dem ent seelten Körper entnommenen inneren Theile bestimmt waren. Hierauf kam, von zehn Heiducken getragen, der Sarg, den 16 mit Wachsfackeln versehene Cadetten umgaben, während die Enden des Bahrtuches von mehreren Kammerherren getragen wurden. Ernsten Schrittes folgten dem Sarge Se. Maj der König, umgeben von seinen beide» Söhnen, den Prinzen Albert und Georg Ihnen lenkten ihre Schritte die Gene ralität und zwölf verschleierte in tiefe Trauerkleidung gehüllte Damen nach, denen dann Männer höherer Militärchargen folg ten. Wiederum erschienen nun paarweis fünfzehn Damen mit schleierverhülltem Antlitz in tiefschwarzer Trauerkleidung, bis den imposanten Zug eine Abtheilung Cavalerie zu Fuß beschloß. In der katholischen Hofkirche durch die Thür gegenüber dem Schlosse angelangt, nicht vorn durch das Portal der Kirche, geschah durch den Bischof Forwerk die Einsegnung der Leiche, die dann in das Gruftgewölbe getragen wurde um zu ruhen und Staub zu werden an der Stätte, wo irdische Hoheit und Macht vergänglich nach dem unerforschlichen Willen dessen, wel cher wägt das Schicksal der Könige und der Völker in der Fülle seiner ewigen Macht und Weisheit. — Morgen Abend 7 Uhr wird von Seiten der Dresdner Singakademie im Saale zum Hotel de Taxe, zum Gedächt- niß Ihrer königlichen Hoheit, der in Gott ruhenden Prinzessin Auguste eine geistliche Musikaufführung stattfinden, wo unter anderen „die Auferweckung des Lazarus", Orytyriurn
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite