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Dresdner Nachrichten : 29.03.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186303294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630329
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-03
- Tag1863-03-29
- Monat1863-03
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.03.1863
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Maj. der König hat dem Amtshauptmann Brückner zu Chemnitz die nachgesuchte Entlassung aus dem Staatsdienste unter Aussetzung der gesetzlichen Pension und unter huldvoller Anerkennung seiner langjährigen eifrigen und verdienstlichen Wirk samkeit im öffentlichen Dienste, sowie stets bewährten loyalen Gesinnung bewilligt, auch demselben bei dieser Gelegenheit das Prädikat als Geheimer R.'gierungsrath ertheilt, ebenso dem Bürgermeister zu Hainichen Polhcarp Wilhelm Lechla in Aner- kennung seiner langjährigen verdienstlichen Wirksamkeit auf An laß seines Ausscheidens aus gedachtem Amte das Ritterkreuz des Albrechtordens verliehen. — -f Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 28. März. Hinter Herrn Advocat v. jKuntzsch steht in sehr bür aerlich« Kleidung der Cigarrenmacher Carl Göttlich Köhler aus Döhlen. Dunkles, ungeordnetes Haar begrenzt ein fahles, aber gutmüthigeS Gesicht, das durch einen starken Gustav-Adolph Bart markirt ist. Er spricht leise, bescheiden. Köhler ist im vorgerückten Mannesalter, seine Physiognomie zeigt ein kum mervolleS Leben. Er ist schon mannigfach beschäftigt gewesen, bald Kesielarbeiter, bald Feuermann bei der Dampfschifffahrts gesellschaft sorgte er durch diesen Verdienst für seine noch le bende Frau, mit der er zwei Kinder hatte, von denen der Sohn schon nach dem Jenseits gegangen, die Tochter aber verheira thet ist. Ein früheres Strafregister findet sich bei ihm noch nicht vor. Heute steht er, des Meineids angeklagt, zum ersten Male auf der Anklagebank. Ich sagte oben, Köhler ist Ci garrenmacher. Diese Beschäftigung trieb er bis heute. Er kaufte hier und da Tabake zur Fabrikation der Cigarren. Mei stens entnahm er das Material von dem Kaufmann Julius Bretschneider und zwar jahrelang. So entnahm er auch von ihm mehrere Centner Pfälzer, Ukermärker, getiegerten Java, Havanna», Sedleff- und andere Blätter im Gesammtbetrage von 68 Thlr. 2 Ngr. Er hatte sonst immer seine Sachen bezahlt, nur bei der letztgenannten Summe entstanden Differenzen zwi schen ihm und dem Lieferanten. Da er diese Summe trotz er» gangener Mahnung nicht zahlte, so llagte der Lieferant beim Gerichtsamt Döhlen und da stritt der Angeklagte durchweg ab, daß er die genannten Tabakssorten überhaupt erhalten. Es kam bis zur Eidesleistung, die am 17. Juli 1862 erfolgte. Köhler schwur, daß er diese Tabakssorten nicht erhalten, also an Bretschneider gar nichts zu zahlen habe. Dieser Eid soll nun falsch gewesen und Grund zur heutigen Anklage sein. Auch heute bleibt er dabei, daß er die Maaren nicht erhaltm. Im Gegentheil, er behauptet früher und heute, daß er dem Lie feranten nur 6 Thlr. schuldig geblieben und Letzterer zu der 6 noch eine 8 geschrieben so daß eine 68 entstanden sei. Es werden drei Zeugen vernommen, die allerdings höchst gravirend sich gegen die Unschuld des Köhler aussprechen. Alle Drei, der Kaufmann Bretschneider, sein Lehrling und ein Tagelöhner Kries« au« Döhlen, werden vereidet. Herr Advocat Kuntzsch PrxtWt gegen die Vereidigung de« Kries«, west er heute ganz andere Angaben macht, als in der Voruntersuchung. Herr Staatsanwalt Heinzr hält den Angeklagten des VerbrechenS für überreichlich überwiesen , und beantragt seine Bestrafung wegen geleisteten Meineids und versuchter Anstiftung zu wahr» heitswidriger Aussage Herr Advocat 0. Kuntzsch ging zM>* auf die unbescholtene Lebenszeit Köhlers, scbi»'«'»» gewltter- schwangeren Horizont, i»»» hinter lhm über der ominösen An» «ag-bank sich wölbt und aus dessen Höhe bald, ach sehr bald ein scharfer Schlag das Haupt de- Clienten treffen wird. C« sei möglich, daß Köhler falsch geschworen, aber auch wird« nicht. Sein Verbrechen sei nicht erwiesen — deshalb eine Verurtheilung unzulässig. Schließlich malt der Herr Defensor das Bild des Friedens, daS bisher 52 Jahr im H«W» KSH» lers und später in seiner Familie strahlte, er «innen an di« 10 Monat lange Untersuchungshaft und besonders daran, daß der Angeklagte erst gestern mit heißen Thränen im Auge ihm gestanden: „Ich muß freigesprochen werden!" — Er hatte sich geirrt — er erhielt 2 Jahr 2 Wochen Zuchthaus. — In Bezug auf die gestern referirte erste Einspruchs verhandlung ist zu bemerken, daß die Verurtheilung deS Hrn. Gelbgießer Oehme blos wegen Beleidigung erfolgte. — Der vor uns liegende Jahres-Bericht der Lehr- und ErzieHpngs-Anstalt für Knaben zu Friedrichfladt-DreSden, Di rektor H Keller, beweist, welch bedeutenden Zuspruches dieses rühmlichst bekannte Institut sich zu erfreuen hat. Die in dm 8 Klaffen — incl zwei Progymnäsialklaffen — behandelten Lehrgegenstände reihen sich in gründlicher und reichhaltig« Form aneinander und sind den tüchtigsten Lehrerkräften anver traut. Wir ersehen ferner aus dem Bericht, daß von Ostern d. I. an auch Tagesschüler in das Institut ausgenommen wer» den sollen, welcher Beschluß des Vorsteher-CollegiumS als dem allgemeinen Wunsche folgend, gewiß von Manchem freudig be grüßt worden ist. Außer dem Königl. Commiffar, Herrn Geh. Reg.-Rath v. Weber, und dem geistlichen Inspektor Herm Pa stor Eisenstuck, besteht das Vorsteher-Collegium aus 15 Herren. Der Dirigent der Anstalt ist Herr Prof. Schubert, dem sich dann Herr Direktor H. Keller mit noch 22 theilS in- theils ex» lernen Lehrern anschließen. Im verflossenen Jahre verpflegte die Anstalt 205 Zöglinge. Was die Prüfungen in erwähntem Institute betrifft, so finden dieselben Montag und Dienstag, den 30. und 31. März, Vor- und Nachmittags statt. — Der Todtentanz auf dem Neustädter Kirchhofe zu Dres den ist jetzt oft der Gegenstand von Erörterungen geworden. Er ist ursprünglich ein Denkmal fürstlicher Schwermuth und einer Zeit, wo eS zur Frömmigkeit wie zum guten Geschmack gehörte, sich den Tod vielmöglichst vor Augen zu stellen. Her zog Georg, nachdem wir noch das Georgenthor benmnen, hatte schon 1534 seine Gemahlin Barbara und mit ihr seine Leb haftigkeit verlorm. 1537 fiel sein ältest« Sohn Johann in tiefe Schwermuth und starb plötzlich, und 1539 entriß ihm der Tod seine letzte Hoffnung: der blödsinnige Friedrich erkranktem» '"Men tzch öS. SchM, dg ihn; khm N AMen gehuldigt
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