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Dresdner Nachrichten : 25.03.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186303252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630325
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-03
- Tag1863-03-25
- Monat1863-03
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.03.1863
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Majestät hat dem Hausmann und Auf wärter bei dem Finanz- Archiv und dem Finanz-Vermessungs- büreau, Johann Gottlob Dietzsch, in Anerkennung seiner lang jährigen pflichtgetreuen Dienstleistung die zum Verdienstorden gehörige Medaille in Silber verliehen und dem Generaladjutanten, Generalmajor von Spiegel, das Annehmen und Tragen des ihm verliehenen Commandeurkreuzes 1. Classe des Herzoglich Nafsauischen Militair- und Civil-Verdienstordens gestattet. — Se. König!. Hoh. der Kronprinz ist am Sonntag Abend nach Leipzig gereist und im dortigen königl. Palais abgetreten, um in seiner Eigenschaft als General der Infanterie den Prü fungen der Unteroffiziere der dasigen Jägergarnison beizuwohnen. Zu Ehren Sr. Königl. Hoh. fand gestern früh 7 Uhr vor dem königl. Palais eine Morgenmusik der vereinigten Musikchöre der Jägerbataillone statt. Nach der im Laufe des Vormittags statt gefundenen Prüfung nahm Se. Königl. Hoh. mit dem gesamm- ten Offiziercorps ein Diner im Hotel zur Stadt Hamburg und Abends ein Souper bei dem Stadtkommandanten Herrn Gene ralmajor v. Schimpfs ein. ^ ' — Die Portepeejunker von Buch und Freiherr von Bülow vom Garde-, sowie Freiherr von Watzdorfs und Freiherr von Gutschmid vom 1. Reiter-Regimente sind zu Leutnants der Rei-- terei, ingleichen der vr. meä. Ernst Friedrich Petrinus zum As sistenzarzt im Sanitätscorps ernannt worden. -f Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 24. März. Wir finden heute einen Angeklagten im Gerichtssaale, der aus seinem bierberühmten Vaterlande Baiern nach Sachsen gewandert, um hier eine gerechte Strafe zu erhalten, die der Artikel 385 über sein Vergehen verhängt. Hinter Herrn Adv. v. Kuntzsch fitzt Alois Wilhelm. Ich kann nicht sagen, was er ist, dmn die Acten nennen ihn zuerst Chorknaben, dann Gym. nasiast, Gewerbeschüler, Jesuit (aus dem oollogiom pro propa- ganck« ttäoi), Schreiber, Feldmesser, Eisenbahnarbeiter, Kellner, Chemiker und zuletzt vanäiästus odirurgiao. (?) Wilhelm ist am 34. August 1833 zu Weichs, in der Nähe deS Bischofs sitzes Regensburg, an der Donau, geboren. Seine Eltern le ben noch und wohnetr jetzt in Brandelberg bei Regensburg. An der Dompfarre zu RiederMünster in Retzensburg wurde er Chorknabe und blieb als solcher bis 1849. Bon 1850 bis 1853 besuchte er da- Gymnasium zu R., und 1853 dt« dtckge Gewerbeschule. Gr ging Italien. , DaSLandge- picht zu Regeüstauf gab ihm den Paß dazu; er wellte einen Verwandten, den Kammerdiener Witzelhafer beim bairischen Ge sandten in Rom besuchen. Dort kam er an und blieb 18 Wochen, nachdem er vergeblich versucht, in Rom, im vollvgium <lm prop«8»»ö« tiöoi Aufnahme zu finden. In der Mitte des Jahres 1854 kehrte Wilhelm nach Deutschland zurück, nach München. Dort stahl er und brummte 3 Monate Hierauf war er bei der München-Salzburger Eisenbahn Meßgehilfe durch ungefähr 2 Jahr. Sein Vagabondiren zog ihm viele polizeiliche Strafen zu und München verurtheilte ihn 1855 wegen Diebstahls zu 3 Monat Gefängniß, das Stadt gericht zu Regensburg. 1856 zu 2 Jahr Arbeitshaus, 1858 zu 1 Monat Gefängniß, im selben Jahre zu 11 Monat Arbeits haus und 1863 zu 5 Monat Gefängniß und 14 Tagen Ge- fängniß, nachdem ihn 1861 schon das K. Landgericht zu Trauen stein (allemal wegen Diebstahls und Führung falscher Papier«) zu 48stündiger Gefängnißstrafe verdammt hatte. Per Schub zog er heim, ein Paß au- Regenstauf geleitete ihn nach Kemp ten in Baiern als Arbeiter an der Eisenbahn. DaSpaßte ihm nicht, im Gasthofe zu Weilar diente er als Kellner, später fun- girle er als Chemiker (?) in Eiblingen in Oberbaiern. Von da gings über München und Augsburg nach Frankfurt a« Main — hier wollte er Stadtsoldat werden. Das ging auch nicht. Er marschirle nach Ulm, bemühte sich vergeblich um Be schäftigung am Festungsbau. 'Hier traf er einen Fremden im Gasthof zum Löwen, der sich für einen Steindrucker, ausgab. Dieser Fremde stattete ihn mit mehreren Legitimationspapieren, mit einem blauen Stempel der Badenser Behörden versehen, aus, wofür er 3j Gulden bezahlte. Nun ging« wohlgemuth mit den Papieren und dem Fremden gen Mainz am Rhein. In Stuttgart stellte ihm der Fremde einen Reisevorweis von dem Großherzogl. Bad. Bezirksamte Pforzheim und mit einem blauen Stempel auf den Namen „Takeny' aus. Auf der Rück seite waren VisaS der K K. öerreichischen Gesandtschaft zu Stuttgart vorhanden. Er kam nach Frankfurt am Main — das Bataillon der dasigen Stadtsoldaten nahm ihn nicht an — der Eisendampfer zog ihn nach Gießen im Großherzogthum Darmstadt. Hier wurde er arretirt, weil sein Paß als falsch erkannt wurde. Er entsprang dem ihm transportirenden Ge- richtsdieuer. Seine Flucht zog ihn über Fulda, Weimar und Gera nach Leipzig Dort blieb er bi- zum 1 Januar 1863 und pilgerte über Lommatzsch zu Fuß nach Dresden, wo er am Januar eintraf und sich bis zu seiner Verhaftung aufhielt. Betteln gab ihm die Mittel zur Wanderschaft durch alle Län der Europas. Heute endlich steht er wiederum vor dem Rich ter — im Königreich Sachsen — nach langer, langer Pilger fahrt. (Schluß morgen.) — Angeküwdigte Gerichtsverhandlungen: Mor gen den 26. Hauptverhandlung wider den Maschinenwärter Carl Gottlob Müller aus Reichenau wegen Unterschlagung. Vorsitzender GerichtSrath Ebert. — Den 37. Vormittag- 9 Uhr Privatanklagsache des Adyoeat Moritz Enges wider d«r Gelb, gießer Carl MH. Nehme hierj halb ly Uhr PrivalantlagsaA
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