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Dresdner Nachrichten : 09.04.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186304091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-04
- Tag1863-04-09
- Monat1863-04
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.04.1863
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»en t« V« ^hpMtto»: tartenstraße IH. O- U»nn»t««»t »ttMji-rk. »Wßi: »ei ««ent-eldttchn Lieferuna t»'> »a»r. »«,» dir « Post vtrrtel. VW»t»«gr «initlittWM. «M l Ngr. ' I Ha> für Unterhaltuuq und Geschäftsverkehr. Mitredacteur Theodor DrobisH. ')l Mo. SV. Donnerstag, den 9. April 1863 ;en t- dies Vtatl«, d«« »«r Zrtt m 780» »r»«yt »t, sind» <tn» «fo! tUl ZtU t» lgtticht Vf rtzreitu»,, Dresden, dm 9. April. — II. KK. HH. der Kronprinz und die Frau Kronprin zessin haben vorgestern Herrn Lüdicke's Wintergarten wieder» holt einen länger» Besuch gewidmet, dabei den gegenwärtig sehr reichen Flor desselben in allen Einzelnheiten in Augenschein ge nommen und über denselben ihre volle Befriedigung in der -huldvollsten Weise gegen den Besitzer ausgesprochen. — Der Stadtrath veröffentlicht die Ergebnisse der Ver waltung des zur Begründung eines Bürgerhospitals zu bilden den Fonds auf das Jahr 1863. Hiernach betrugen die Ein nahmen im gedachten Jahre 6075 Thlr., worunter 1147 Thlr. Vermächtnisse und Geschenke ohne besondere Bestimmung der Geber, 1013 Thlr. von Bürgerrechtsertheilungen, 1000 Thlr. von dem Reinerträge der v Güntz'schm Stiftung im Jahre 1861 und 3690 Thlr Zinsen von außenstehenden Capitalien als Hauptposten hervortreten. Die Ausgaben hingegen betru gen 943 Thlr., wovon 555 zur Verpflegung von 7 Hospitan ten verwendet und 360 Thlr stiftungsmäßige Renten von drei Vermächtnissen gezahlt wurden. Durch den 5132 Thlr. betra genden Ueberschuß stieg das Vermögen des Hospitals von 63,208 Thlr. auf 67,340 Thlr, von denen 65,653 Thlr. zinsbar ausgeliehen sind Außerdem werden bei dem Bürger hospitalfond noch 4 Stiftungen mit einem Vermögen von 2007 Thlr. im Gesammtbetrage verwaltet, deren Zinsen den Be stimmungen der Stifter gemäß alljährlich unter die Hospitan ten vertheilt werden. — Gestern fand hier die Generalversammlung des Dres den-Possendorfer StÄnkohlenbauvereins statt. Der vorgetragene, sehr offene und klare Geschäftsbericht gab weiter; Belege für die schon früher erwähnte Energie, mit welcher sich dies aus sichtsvolle Unternehmen durch die ungünstigsten Zeitverhältnifse und durch unglaubliche Schwierigkeiten hindurchgearbertet hat Im ersten Betriebsjahr (1. Juli 61 bis 30. Juni 62) be trug der Kohlenverkauf 142,718 Scheffel mit einem Nettoge winn von 3095 Thlr., der fast 2 Procent Dividende (für die 1636 Stück begebenen Actien) ermöglichen würde, wenn Direk torium und Ausschuß es nicht vorzögen, zur Zeit davon abzu sehen. Eine enorme Steigerung hat dagegen das zweite noch nicht beendete Betriebsjahr ergeben und ist nach den Resultaten der bis jetzt vorliegenden 9 Monate ein Nettogewinn von 6500 Thlr., mithin 4 Procent Pr Actie zu erwarten. Seit dem Bestehen der Zweigbahn (7. Jan. 62 bis 5. Jan. 63) wurden darauf nicht weniger als 211,538 Scheffel Kohlen verfrachtet; im Januar d I allein per Bahn 40,525 Schef fel, per Landdebit 5634 Scheffel, also in einem Monat 46,159 Scheffel verfrachtet Die Versammlung schied mit der Ueberzeugung, daß die Lebensfähigkeit deS Unternehmens nun Har und für immer dargethan sei. Der Zustand des alten würdigen „Bienenvater" Rich ter in Kötzschenbroda ist, wie wir hören, ein hoffnungsloser ge worden. Sein bewährter Arzt glaubt nicht, daß der Kranke noch länger als einige Wochen leben werde. — Endlich hat auch der Gutschmidtsbrunnen auf hiesigem Postplatze seine Schleuß«» geöffnet, so daß den Anwohnenden nunmehr Gelegenheit geboten ist, ihr Wasser wieder in der Nähe zu holen. Genannter Brunnen wird oft auch Cholera säule genannt. Diese Bezeichnung ist aber eine entschieden irrige und nur vom Volkswitz hergebracht, welcher sagt: der frühere Eugen v. Gutschmidt habe aus Dankbarkeit, daß er von der in Dresden einmal grassirendem Cholera nicht er griffen worden sei, diese Säule errichten kaffen; von Gutschmidt war vielmehr ein Freund von kostbaren, besonders italienischen Bauten, welchen Styl er bei seiner Reise durch ganz Italien lieb gewonnen hatte. Durch Errichtung dieses Brunnens, wel ches 1843 geschah und von Gutschmidt über 6000 Thlr. kostete, hoffte derselbe auch bei den Dresdnern Sinn für den italienischen Baustyl zu erndten, was sich jedoch bis jetzt, wie es scheint, leider nicht bewährt hat. Den Entwurf dieser Säule, welche nach ihrer Vollendung von Gutschmidt der Stadt schenkte, lieferte Semper (bekanntlich auch Entwerfer des The- tergebäudes), die Ausführung geschah von dem Bildhauer Selig. Aus einem zirkelrunden Wasserbehälter erhebt sich eine 64 Fuß hohe gothische Spitzsäule von Sandstein. Die Bogenöffnungen tragen folgende 4 Figuren, welche symbolisch die reinigende Kraft des Wassers andeuten sollen: Johannes der Täufer, Winfried, als erster Apostel der Deutschen, Wittekind, als er ster getaufter Fürst der alten Sachsen und die heilige Elisabeth als Symbol sittlicher Reinheit. — von Gutschmidt ist auch der Erbauer des prachtvollen sogenannten italienischen Hauses an der Elbe, welches in einer Tafel einen Vers des Liedes: Kennst du das Land, wo die Citronen blühn? rc. trägt. — Der Guß der neuen Glocken für die Kirche zu Ober wiesenthal ist durch den Glockengießer Große in Dresden voll endet worden. Hoforganist Schneider hat das Geläute geprüft und sehr harmonisch gefunden Die Glocken wiegen 43 Ctr. 5 Pfd., das Metall der alten Glocken, das größtentheils in Quantität von Sandkörnern aus dem Bauschutt gewaschen wurde, gab ein Gewicht von 19 Ctr. 60 Pfd. und ist zum Guß der neuen mit verwendet worden. Der Morgen des ersten Oslerfeiertages hat die neuen Glocken als „Osterglocken" begrüßt. — Vorgestern feierte der Stadtkrankenhaus Inspektor Henke sein 25jähriges Dienstjubiläum als städtischer Beamter. Von Seiten des Herrn Oberbürgermeister Pfotenhauer, sowie des Stadtraths erhielt der Jubilar mündliche und schriftliche Be glückwünschung. Auch das ärztliche Personal, sowie seine Col- legen und Untergebenen überreichten ihm Zeichen der Liebe und Hochachtung. — Der Publicist berichtet aus Berlin: Die Königin von Sachsen hat vor wenigen Tagen ebenfalls dem hiesigen Brauerei besitzer und Hoflieferanten Hoff eine Bestellung auf sein, selbst in den höchsten Kreisen so beliebt gewordenes Malzextrakt- Gesundheitsbier zugehen lassen, und vermehrt sich also demnach die Zahl seiner fürstlichen Abnehmer noch fortwährend.
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