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Dresdner Nachrichten : 10.02.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186302108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-02
- Tag1863-02-10
- Monat1863-02
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.02.1863
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GH», «tzl. «Wrg>Mr. Mr« «bin»» 8, »»unt. »1« Mittag» 1t Uhr an-«o«« »m in d« »kptdtlt»«; Martenstraße IL. »t«Er«. »s«p »et »aealgttdlicherSitfmmß in'» Hau« Durch die ».Post viertel« jährlich »r Ngr Ein^meNu«- «rm 1 St-r. für UnterhalliW und Geschäftsvcrkchr. Mitredacleur Theodor Drobffch. M«. 4L. Dienstag, den 10. Februar 1863. »«zeige« t dies Btatt». »a« zur Z,u ln 700!» Ekrachl ^erscheint, stftden ein« erfolgreiche Bkrdreiwvg. Dresden, den 10. Februar. — Seiten des Stadtraths werden die bestehenden Vor» schriften über die Schon- und Hegezeit der Singvögel, welche vom 1. Februar bis zum letzten Juni jeden Jahres zu beobach ten ist, in Erinnerung gebracht, nach welchen auch das Zerstö ren der Nester, Ausnehmen der Jungen für alle Arten von Vögeln, mit Ausnahme der größer» Raubvögel, untersagt und nur den Jagdberechtigten das Einsammeln der Kiebitzeier nach gelassen ist. — Die öffentlichen Prüfungen der Zöglinge der hiesige» städtischen Schulen haben gestern (den 9. Februar) mit der IV. Armenschule begonnen und werden am 27. März mit dem Exa men in der Rathstöchterschule schließen. — König!. Hoftheater. Sonnabend den 7. d. ging des attischen Dichters Sophokles Tragödie „Antigone," nach der Uebersetzung von Donner und mit der geistvollen Musik Mendelssohn-Bartholdy's, neu einstudirt in Scene. — Nahe an dritthalbtausend Jahre sind dahingezogen, seitdem zum ersten Male, bei der ersten Aufführung dieses erhabenen Werkes menschlicher Schöpferkraft, tausende von Menschenherzen gleich den unsrigen in Furcht und Mitleid erbebten — und dies Be wußtsein, gießt es nicht heilige Schauer in unsere Seele? — Es war im Jahre 442 v. Ehr., als Sophok.es seine Antigone auf die Bühne gebracht hatte. Die Begeisterung, welche diese Tragödie hervorrief, war eine so nachhaltige, daß Athen in Hochachtung für den Dichter nicht allein den ersten Preis ihm zuerkannte, sondern ihn auch mit einer Feldherrnstelle neben Perikles zur Führung des samischm Krieges beehrte. Wenngleich unsere Theilnahme, sowohl an dem Stoff der alten Tragödie, wie an deren Form und Darstellungsweise, keine tieferen Wur zeln zu fasten vermag, da uns Religion und Sitten, das Ge webe nationaler und örtlicher Ueberlieferungen der damaligen Zeit nur mit dem schwachen Hauche der Mythe berühren, so muffen wir doch zugestehen, daß uns daS Interesse an dem rein Menschlichen, welches die Handlung des Stückes durchweht, ge nugsam fesselt und daß wir fühlen, wie Furcht und Mitleid dem Zuschauer auf echter Waage vorgewogen sind — und der Triumph des Dichters ist somit gewiß kein geringerer. — Zu Folge der meisterhaft musikalischen Behandlung der Chöre Sei ten Mendelssohn-Bartholdy's, ist das dramatische Werk, das bekanntlich den Contrast zwischen göttlichem und menschlichem Rechte zum Gegenstände hat, unserer Anschauung um Vieles näher gerückt und hat die Befriedigung erlangt: Nepertoirstück unserer Bühne zu bleiben. — Eine pietätvolle Achtung lagerte bei der jüngst stattgehabten, immerhin ungewohnten Darstellung eines Trauerspiels in annähernd griechischer Form, im Zu schauerraume. Während des ganzen Abends gab eine gehobenere Stimmung sich unverkennbar kund, die nach Schluß der Vor stellung in lauten Beifallszeichen gleichsam zu Athen» kam — Die Aufführung zeugte von regem Mß und lobenswerthem Studium der Mitwirkenden und von Zahlreichen.Proben. Frau Bgyrr;BttrS-Antigonx geMete das edleMietzentvew D der ihr eigenthümlichen Plastik in Rede und Bewegung. Ins besondere waren es Vre melodramatischen Stellen, welche un vergleichlich schön zur Geltung gelangten. Herr Winger (König Kreon) bekundete durchweg den denkenden Schauspieler. Sein Spiel war voll Geist und Leben. Fräulein Ulrich (Jsmene) hat in Fraü Bayer-Bürck ein treffliches Vorbild, um sich in dem schönen faltenreichen griechischen Gewände heimisch fühlen zu lernen. — Herr Dettmer zeigte sich in der Partie des Hämon recht strebsam. Herr Walther (Ein Wächter) wurde wiederum von den musikalischen Eigenheiten seines Organs un liebsam beherrscht. — Sämmtliche Chöre gingen untadelhaft. Der Gesangverein „Liedertafel" hatte seine Mitwirkung, zur Verstärkung des Chores vom Orchester aus, bereitwilligst zuge sagt Tr leistete Dankenswerthes; nur können wir die Bemer kung nicht unterdrücken, daß diesen Sängern zugemuthet wurde, auf die ganze Dauer des Stückes stehen zu müssen, — das ist in der That etwas herb und bitter. A. Swab. — In letzter Sonntagsnummer brachten wir einen Bericht über die Bestrebungen, die Photographieen druckbar, zu machen, so daß sie wie Holzschnitte in den Text der Bücher eingedruckt werden könnten. Heut Abend wird Herr Galvanoplastiker und Photograph Albert Schütze einen Vortrag im Gewerbevereine über dasselbe Thema halten und darauf bezügliche Platten, Abdrücke re. vorlegen — Das Schriftwort: „Du sollst den Sonntag heiligen" schien vorgestern einem bis jetzt noch unbekannten Individuum durchaus nicht am Herzen gelegen zu haben, denn Nachmittags von 2 bis 4 Uhr ist beim Kaufmann B. am Dohnaplatz durch Einbruch in die Hausflurthür ein nicht unbedeutender Diebstahl verübt worden, wo der Dieb aus emem verschlossenen Pulte über 200 Thaler mitgenommen hat. — Am letzten Sonnabend Abends 7 Uhr ertrank bei Ra deberg in der Röder der dasige Amtsactuar Andrich. Der Un glückliche, der vom Bahnhofe nach der Stadt gehen wollte, hatte in unmittelbarer Nähe der Röderbrücke bei der bedeuten den Finsterniß den Weg verfehlt und war so das steile Ufer hinabgestürzt. Man hatte seinen Angstruf gehört, allein der Arme war bei der Finsterniß der Nacht trotz allen Suchen- nicht aufzufinden. — Wenn wir erst neulich erwähnten, wie wesentlich beim Genuß des Bieres überhaupt, aber namentlich beim bairischen Biere, das richtige Maß von Kohlensäure-Gehalt und Wärme graden Beachtung verdient und den Wohlgeschmack wunderbar erhöht, so machte es sich Einsender dieses zur angenehmen Pflicht, in dieser Beziehung eine kleine Revision in unseren Haupt-Lagerstätten des baierischen Gambrinus zu halten Er fand Vas Bier sehr verschieden und an manchen Orten sogar delicat; doch machte e-ihm Vergnügen, zuletzt im Forsthause bei Wolf in der kleinen Brüdergaffe in der That das non plus ultra eines bairischen lichten Culmbacher zu finden. Wer'S nicht ruben will, versuch'- selber, und Was wahr ist, muß man
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