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Dresdner Nachrichten : 12.02.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186302121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-02
- Tag1863-02-12
- Monat1863-02
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.02.1863
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Mitredacteur Theodor Drobisch. ««. 4». Donnerst-!,, dm 12. Februar 1883. "ÄL, 'L.7'L Dresden, den 12. Februar. — Vom nächsten Sonntag an wird in sämmtlichen Kir chen Sachsens eine Abkündigung und Fürbitte für die Prin zessin Maria Anna, Gemahlin Sr. K. H. des Prinzen Georg, welche anderweit mit mütterlichen Hoffnungen gesegnet rst, stattfinden. — s Gerichtsverhandlungen. Mittwoch den 11. d. M. stand auf dem hiesigen K. Bezirksgericht Hauptverhandlung an wider den Cigarrenfabrikanten Carl Ehregott Helbig in Neucoschütz wegen Betrugs. Dieselbe fand aber aus unbekann ten Gründen nicht statt. — Angekündigte Gerichtsverhandlungen: Morgen, den 13. Februar, finden folgende Verhandlungstermine statt: Vormittags halb 10 Uhr Wider Caroline Wilhelmine Förster wegen Benutzung fremden Eigenthums und Diebstahls. Halb 11 Uhr Gerichtsamt Radeberg Privatanklagesache Johann Christian Richter in Seeligstadt Wider Johann Gottlieb Hör- mg in Arnsdorf. I I Uhr Gerrchtsamt Wilsdruff Wider Jo hann Carl Eduard Berger wegen Diebstahls. Halb 12 Uhr Gerichtsamt Döhlen beziehendlich auf Antrag der Agnes Neu bauer wider Friedrich Wilhelm Liebert wegen gewaltsamen Hausfriedensbruchs und Beleidigung. Vorsitzender: Gerichts rath Glöckner — Die letzte Gewerbvereinssitzung war so zahlreich besucht, daß der Helbigsche Saal übervoll war. Nach zahlreichen Auf nahmen und ebenso zahlreichen Neumeldungen gelangten Pro spekte des Lichtenberger'schen chemisch-technischen Büreaus und der Stalling'schen Stein-Dach-Pappen-Fabrik zur Vertheilung. Vorgelegt und erläutert wurden 1) von Herrn Harnapp: ge drehte Reifen zur Spielwaarenverfertigung; 2) von Herrn Ober- Jnspector Tauberth: Segeltuchproben aus der Fabrik von Bursche in Pulsnitz; 3) von Herrn Tischler Prölß: ein neuer, sehr praktischer und ausgezeichnet gearbeiteter Damensekretär in nie driger Form (wurde sogleich für 32 Thaler gekauft); 4) von Herrn Harnapp: ein magnetischer Tapezierer-Hammer, der die zum Einschlagen bestimmten kurzen Stifte, die mit der Hand nicht zu halten sind, selbst hält; 5) von Herrn Tapezierer Lesch: rin neuer Wiegestuhl; 6) von Herrn Restaurateur Beyer: ein mit mehreren Vexiren versehenes, sehr großes Vorlegeschloß, welches hundert Jahre lang vor dem Schlöffe in Baden gelegen hat. Herr Schloflermeister Müller hatte in kurzer Zeit die Geheimnisse des Schlosses erforscht und öffnete es; 7) zwei Blumensträuße, aus Horn künstlich gearbeitet. Der längere Vortrag, welchen Herr Galvanoplastiker und Photograph Albert Schütze hielt, bot des völlig Neuen so viel, daß wir später Ausführlicheres über denselben mittheilen werden. —-s-— Künftigen Sonntag findet zu Ehren des Geburts tags Ihrer k. Hoh. der Prinzessin Elisabeth von Sachsen im Circus Hinnö eine Galavorstellung statt, die sich sowohl durch die äußere Ausstattung als auch durch die Vorführung d?r größten Kunstleistungen der Gesellschaft auszeichnen wird. Möchte der Besuch an diesem Tage dem Direktor ein lohnender sein. Se. k k. Hoh. der Großherzog von Toscana beehrte in dieser Woche wiederum den Circus mit seinem Besuche und verblieb daselbst bis zu Ende der Vorstellung. Wie man hört, soll künftigen Sonntag auch der königliche Hof der Galavorstellung beiwohnen. Heute tritt der ausgezeichnetste und berühmteste Kunstreiter der Jetztzeit, Leonard Houke, ein noch junger Mann, dem kaiserlichen Circus zu Paris angehörig, in Dresden auf, den die hiesige Direction für einige Gastvor stellungen mit bedeutendem Kostenaufwande gewonnen hat. — Im Circus selbst ist das Publikum mit Allem sehr zufrieden; nur die Restauration giebt insofern Anlaß zu Ausstellungen, als das Bier in der letzten Zeit nicht die Güte und Frische mehr hat, die es im Anfänge zeigte. Es steht zu hoffen, daß Herr Restaurateur Lange diesem Uebelstande bald abhelfen wird und muß, wenn er Geschäfte machen will, denn das Publikum ist auf diese einzige Restauration angewiesen — Wenn es die Pflicht der Presse erheischt, neuen Er findungen und Verbesserungen das Wort zu reden, so ergreifen wir heute um so freudiger die Feder, da vor unser» Augen ein Resultat liegt, welches zur höchsten Bewunderung hinreißt. Es ist nämlich einem hiesigen jungen Mann der große Wurf gelungen, im Gebiete der Photographie ein Verfahren zu entdecken, welches darin besteht, einen lebenden oder tobten Ge genstand gleichzeitig von der Vorder- und Hinterseite aufzuneh men. Vor unfern Blicken liegt ein photographisches Portrait, ganze Figur in Form von Visitenkarten, wo sich uns der Mensch als ein wahres Janusbild vorstellt; wir erblicken ihn von der Vorderseite, getreu im Antlitz, Alles richtig vom Scheitel bis Sohle. Wendet man das Blatt um, sehen wir die Rückenseite diese- Menschen, das Haar des Hinterkopfes und die Kleidung bis auf die kleinste Falte. Conturlinie paßt auf Linie; man kann also bei Anwendung dieses Verfahrens im Portraitfach sagen: den Mann erkennt man von hinten! Welch glänzende Perspective bietet diese Erfindung zu Herstellung von Werth papieren, als Cassenbillets rc. Wie wir hören, soll dem Mini sterium eine Vorlage überreicht werden. — Das seltene Fest einer goldenen Hochzeitsfeisr begeht nächsten Sonnabend den 14. Januar ein greises Eyepaar, al lerdings reich an Jahren, aber arm an irdischen Gütern. Es sind dies die Pfeiffer'schen Eheleute, Prießnitzstraße 32 im Sou terrain. Der Mann war vor Jahren Böttchermeister in Oschatz, wo er 1842 bei dem großen Brande daselbst einen großen Theil seiner Habe verlor. Von 14 Kindern aus dieser Ehe leben noch Zwei, die aber bei eigener Armuth nicht fähig find, ihre Aeltern zu unterstützen, weshalb die greise Mutter den kärgli chen Lebensunterhalt durch Lohnwäscherei zu erschwingen sucht, denn außer kleinen Handreichungen läßt das hohe gebeugte Al ter de- Ehejubilars keinen weitern Erwerb zu Inmitten von so manchem Drangsal liegt den alten biedern Leuten noch der Unterhalt und die Erziehung eines gebrechlichen Kindes ob, das ihnen eine vor zwei Jahren verstorbene Tochter hinterlaffen. — Wahre Sarneval-freudi-kert herrschte vorgestern Abend
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