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Dresdner Nachrichten : 16.02.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186302168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-02
- Tag1863-02-16
- Monat1863-02
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.02.1863
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MG. Owe,, UleM' »«»«iw»,?AllHr'.E^^ »LLb«Lk«i"'' W>U»RvUM»HIE H« I Hau» D«» >L«.' ««m 1 Star. für UnterhaltiW und Geschäftsverkehr. Mitredaeteur Theodor Drobifch. Montaa. dm 1«. Februar 188S. M«. 4» Dresden, dm 16. Februar. — Wie d'ie Leipz Nachr. vernehmm, ist der erste Rath bei der königl. Polizei-Direction zu Dresden, Herr RegierungS- rath Schwauß, zum Chef der erwähnten Behörde ernannt worden — Al« neulich durch mehrere Zeitungen die Nachricht ging, der Sitz de- Hauptcomites, welche die Revolution in Polen leite, befinde sich in Dresden, wurde allseitig die Wahr heit derselben bezweifelt und auch wir nahmen Anstand, dieselbe sofort unfern Lesern mitzutheilen. Nach einer Dresdner Kor respondenz der „Berl Nat.-Ztg." aber wäre dieses Gerücht doch nicht ganz auS der Luft gegriffen ES soll nämlich vor ungefähr 3 Monatm in der Thal der sächsischen Regierung aus London eine Anzeige zugegangen sein des Inhaltes, daß in Dresden sich aufhaltende Personm mit dem Plane zu einer Revolutionirung des Königreichs Polen beschäftigt seien. Herr von Neust soll von dieser Meldung sofort dem hiesigen russischen Gesandtm Anzeige gemacht, jedoch auch zugleich die Erklärung beigefügt, daß damit für ihn die Sache erledigt scheine, da er weder geheime Polizei treibm könne noch wolle, diese auch überhaupt nicht paffend erscheine in einer Zeit, wo die Groß- nutzte selbst den Revolutionen offizielle Anerkmnung zu Theil werden ließen (Italien). Die hiesige russische Gesandtschaft soll nicht unterlassen haben, diese Nachricht sofort nach St Pe terSburg zu berichten; dort aber scheint man von diesm Mit theilungen keine Notiz weiter genommen zu habm und hat sich die sächsische Regierung natürlich ihrer Seit- in keiner Weise veranlaßt sehen können, die jetzt allerdings sehr zahlreich hier anwesenden Personm polizeilich überwachen zu lassen, wenigstens ist kein einziger Fall bekannt, der auf eine solche Ueberwachung schließen ließe. — CircuS Hinns. Die Vorstellungen im Circus sind bis zum heutigen Lage alle vom Publikum, dar stets zahlreich versammelt war, gut ausgenommen worden und das war auch in der That nicht anders zu erwarten, denn die Direktion so wohl, als auch die Mitglieder inSgesammt gebm sich alle Mühe, so dem Publikum ihre ausgezeichneten Kunstleistungen vorzufüh ren, wie er der Geichmack, die Zeit, der Fortschritt und eine gebildete Zuschauermenge verlangt. Als vorzüglich find zu er» wähnen die Herren Slezak, Teodore und JuleS in ihren mei sterhaften athletischen Stellungen zu Pferde. Nichts ist da ge künstelt, nichts in die Zwangsjacke oder in spanische Stiefel ge- schrüirt, frei und leicht arbeitet das Triumvirat über den Pfer den in die Lüfte hinaus, als wären sie der Erde fremd, als gehörten sie dem Reich der Lüfte an. Einen freundlichen An blick gewähren die kleinen vierfüßigm Künstler in Pudelgestalt, die der Komiker Herr Stebeschkh vorführt. Sie leisten mit ei nem Worte Alles, was auf dem Hundegebiet geleistet werden kann Ihnen fehlt nur noch die Sprache und sie dürften dann nicht mehr namenlos« sein. Da giebtS keine Hetzpeitsche, kein Hallt und Halloh — nur ein leiser Wink Stebeschkhs — und die pudelnärtischm Künstler thun ihre Schuldigkeit. Auch der Sylvester führt- seine Pr-düettonen in der Körperbiegsamkeit in der großartigsten Weise a«S. Der kann keine Knochen mehr im Leibe haben, der ist von Gummi zu sammengeschmolzen und so verkörpert worden. Er geht auf den Händen und legt die Füße rückwärts auf den Kopf, wie auf eine Fußbank. Von den Schulpferden führte der Direktor in der letzten Zeit neu das englische Racepferd Lydia vor, da- nicht allein in der hohen Schule ganz Vortreffliches leistet, son dern auch noch acht in den Manegen aufgestellte Stühle mit dem Vorderfuß nach dem Tacte der Musik umwirft und wieder aufstellt. Miß Agnes Chaplain glänzt fort und fort in ihren Nationaltänzen auf dem Roß, das stolz die Arena durchfliegt, wohl wissend, welch schöne Last eS trägt. Soviel für heute. Wie schon gesagt, der Circus ist stark besucht und das Publi kum geht stets befriedigt von dannen, das beweisen di« don nernden Bravos und Hervorruf«, die nach jeder Piece die son nenhellen Räume erfüllen. Die Musikkapelle unter Direktion des Herrn Weber leistet Braves und da- Concert vor jeder Vorstellung ist sehr unterhaltend. — Die Direktion der Dresdner Feuerversicherungs-Ge sellschaft hat, wie die „B. B. Z " meldet, etliche sechSzig auto- graphirte Aufforderungen an säumige Aktionaire erlaffen, die am 16. Jan. fällig gewesene zweite Nachzahlung S 100 Rthlr. pr. Aktie zu leisten. Welchen Erfolg diese Aufforderung habe« werde, ist abzuwarten. Einstweilen ist ungefähr der vierte Theil der Aktien mit der Nachzahlung im Rückstand. Das ist viel, fügt das genannte Blatt hinzu, aber nicht so viel, daß der kaum wieder gesicherte Fortbestand der Gesellschaft dadurch irgendwie in Frage gestellt oder auch nur erschwert werden könnte. — Das Begräbniß eines vielgekannten Arztes unsrer Stadt, des Herrn vr. meä. Vetter versammelte gestern Nachmittag ein zahlreiches Publikum vor der Wohnung des Verstorbenen in de« großen Meißnergaffe Reicher Blumenschmuck (wir zählten allein 84 Palmenzweige) und sonstige zahlreiche Theilnahme ehrten die irdischen Ueberreste auf ihrem Bestattung-Wege. — Die L. N. schreiben: Dem gosentrinkenden Publikum, welches genöthigt ist, oft längere Zeit in Dresden zu verweilen, können wir die erfreuliche Mittheilung machen, daß ein intelli genter Wirth auS dem Lande Gosen, vulgo Eutritzsch, in der nächsten Zeit in Dresden eine mit allen Annehmlichkeiten ver bundene Gosenschenke errichten wird und bereits di« nöthigen Quantitäten Stoff dorthin spedirt hat, um bei der Eröffnung des Etablissements den gerechten Anforderungen aller Gosentrin ker in Bezug auf Jugend und Alter der Gose genügen zn können. Die lagerbiertrinkenden Dresdner werden sich wundem, aber unser Behagen später theilen, wenn sie erst hinter den pi kanten Geschmack und die wohlthuende Wirkung diese» „sauren Zeuges", wie sie den edlen Stoff nennen, gekommen sind. — Ueber die Ermordung des Hausdiener» Duschlitz in Berlin erfährt der „Publ." folgende Einzelheiten. Duschlitz bewohnte in dem Hause seine» Dienstherr», der Hofschmiedemri. ster Raqb« (Jerusalemerstr 21) «in kleine» Parterrezimmer, in welchem sein Bett dicht am Fenster aufgrM M, Ex tzstegtz
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