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Dresdner Nachrichten : 12.03.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186303121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-03
- Tag1863-03-12
- Monat1863-03
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.03.1863
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kMAG H ADD l i« der Expedition: r arten strätze 1L. »ei »»«t^wUch«, A»s«n>»e Gent Durch die K. Beit > Mtch»»»»r. «inA,«»». »«« I «,r. Hageökatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur Theodor Drobikch. ««. »1. Donnerst-l,, dm 12. May 1863. ""',L Dresden, den 12. März. — Mit allerhöchster Genehmigung sind die Lehrer Her mann Ludw. Oberreit und Heinrich Eduard Lamprecht von der höheren Gewerbeschule, und Wilhelm August Herrmann Kankel- tvitz von der Werkmeisterschule zu Chemnitz zu Professoren er nannt worden. — Dem Silberspiegelfabrikanten Hrn. Hanemann Hierselbst hat das k Ministerium d. I nach vorgängiger Prüfung für die erste Fertigung von Spiegeln mit Silberbeleg eine höhere Geldprämie bewilligt. — Die Schießübungen der Infanterie hiesiger Garnison werden in diesem Jahre in der Umgebung des an der Rade berger Chaussee gelegenen Fischhauses abgehalten werden und mit dem 16. d. M. beginnen. Dies wird mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß während dieser Schieß übungen, welche in der Regel, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, täglich von früh bis Abends stattfinden, die zwischen der Radeberger Chaussee und dem Flügelwege b. und resp. dem sogenannten Kannenhenkel, sowie die zwischen den Schnellsten 18 und 21 gelegenen, durch angebrachte Warnungstafeln be zeichneten Wege nur nach den Weisungen der ausgestellten Sicherheitspoflen passirt werden können. — Am Dienstage wurden im Gewerbevereine 26 neue Mitglieder ausgenommen und 22 Herren zur Aufnahme ange meldet. Es wurde beschlossen, eine Revision der Statuten, die bei der Fortentwickelung des Vereins nicht allenthalben mehr entsprechen, vorzunehmen und bestimmte andere zeit- und zweck entsprechende Reformen, die das Innere des Vereins betreffen, einzuführen Beantragt wurde, die Verhandlungen des Vereins durch den Druck zu veröffentlichen Hierauf gelangten mehrere im Fragekästen niedergelegte Eingänge zur Erledigung. Unter denselben befand sich eine an Herrn Oberinspector Tauberth ge richtet« Aufforderung, die Londoner unterirdische Eisenbahn zu besprechen, welcher in nächster Sitzung nachzukommen derselbe freundlichst zusagte, sowie ein Vorschlag, über die Gewerbeschule und ihre Reorganisation einen Vortrag zu geben, und endlich ein Wunsch, das nautische Werk Bauers zu unterstützen. In Bezug auf letzteren Eingang erhob sich eine längere Debatte, welche herauSstellte, daß man Wohl geneigt sei, einen vaterlän dischen Erfinder zu unterstützen, daß aber die Bauer'schen Be strebungen nur bei Laien und nur unter Einfluß der jetzigen politischen Verhältnisse so großes Aufsehen erregten, nicht aber im Kreise der Ingenieure. Diese hätten vielmehr gewünscht, daß sich Bauer erst mehr mit den Mitteln vertraut gemacht hätte, die die seefahrenden Nationen zu denselben Zwecken, welche er verfolge, in Anwendung hätten. Obgleich man auch erkannte, daß ein zu bringendes Opfer weniger dem technischen Zwecke, als vielmehr einer patriotischen Idee gelte, so war man doch geneigt, einen Beitrag zu gewähren, um andere Erfinder nicht abzuschrecken, indem man den einen nicht unterstütze. — Decken Md Stoffproben von Kamptulikon au» der Handlung de- Hrn. Weymar warm au-gestrllt Die Masse ist unter starkem Drucke aus Korkabfällen und Kautschuk oder Guttapercha gefertigt und verhindert in damit belegten Räumen jegliches Geräusch, welches durch's Gehen entstehen könnte. Man fand die Decken sehr schön, aber den Preis (da- Pfund 25 Ngr.) sehr hoch. — Hr. Mühlenbauer Lucas aab einen Nachtrag zu seinem Berichte über die Benutzung ve- überhitzten Dampfes zum Betriebe von Hilfsmaschinen, als Drehbänken, kleinen Schneidemaschinen rc Der Vortragende sieht in dem Käi ffer'schen Dampferzeugungsapparate auch ein billiges Mittel, Feuerspritzen mit Dampf zu betreiben und Hr. Oberinsp. Tauberth glaubt, mit demselben Bohrdressinen in Be wegung setzen zu können. Bei längerer Debatte, an welcher auch Hr Spritzenfabrikant Baldauf aus Chemnitz sich bethei ligte, stellte sich heraus, daß Centrifugalpumpen nicht als Feuer- spritzen zu verwenden seien, da sie Wohl geeignet seien, große Wassermassen auf geringe Höhen, nicht aber kleinere auf große Höhen zu heben, daß Dampfspritzen nur für große Städte, die hinreichenden Wasservorrath haben und deren Bewohner sich nicht so unermüdlich bethätigen, zu empfehlen seien,. daß es schade um jede Dampfspritze sei, wo man nicht alle Tage Feuer habe und daß kleinere, von einem gutgeübten Corps bediente Spritzen sich jederzeit am vortheilhaftesten bewährt hätten. — Herr Prof, vr. Geinitz legte in Abbildungen die ältesten Glas- und Flaschen- sabrikanten vor, mikroskopisch kleine Thiers, welche sich schon in der Braunkohlenzeit fanden und deren glasartige Baue mit Flaschen überraschende Ähnlichkeit haben. — Zwei andere Mit theilungen der Herren Hofsecretär Rüger und Hausbesitzer Beyer mußten wegen vorgerückter Zeit auf die nächste Tagesordnung verwiesen werden, um Herrn Kr. Rentzsch noch Zeit zu gönnen, den angekündigten Vortrag über Dresden» Ent wickelung zur Großstadt zu geben. Der Redner ging von dem Verhältnisse aus, in welchem die deutschen Städte seit 1815 gewachsen sind und berechnete, daß Dresden mit der Zeit alle anderen mit Ausnahme von Berlin, Wien und vielleicht Ham burg Überholen werde, fand die Ursachen dieses Wachsens darin, daß eS Residenz sei, daß Fremde mehr als anderswo zuflröm- ten, daß eS yicht einen Industriezweig überwiegend betreibe, daß Elbe und Eisenbahn chm die Möglichkeit böten, seinen Handel immer mehr zu entwickeln, daß auch die Fabriken sich mehr nach den besten Verkehrsplätzen zögen, daß bisher die Gewerbe nicht mit dem Wachsthum der Stadt fortgeschritten seien und deshalb größere Arbeitsgelegenheit die Zuströmung von Arbeitern zur Folge haben müsse, daß Raum genug zur Vergrößerung da sei, daß der Gesundheitszustand durch Lage, Temperatur, Licht, Luft, Was ser Ansiedelungen begünstige, und daß endlich der Lebensmtttel- preiS wegen reichlicher Versorgungsgelegenheiten sich nicht so steigern könne, wie in anderen Großstädten. Die jetzigen Ver« kehrsanstalten, Droschken, Omnibusse, Brücken, Banken, so wie das Armenwesen unterschieden Dresden von anderen Groß, städten, auch der Polizeiaufwand sei ein verhältnißmäßig ge ringerer. Der Vortragende gedachte schließlich noch des mora- lischrn und ethischen Moment» und schloß gegen halb 11 Uhr.
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