Dresdner Nachrichten : 15.02.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188102151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-02
- Tag1881-02-15
- Monat1881-02
- Jahr1881
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
-
7
-
8
-
9
-
10
-
11
-
12
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.02.1881
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vrsHen issi. I Ik»r?7t PH«' )äo »p«»l. Wir di« «*««», «, - «Irript« ««tzr st« »i« RidicUin «st-» vrrKndUch. s^irrcte» .»nnaiimc au»wa>I«: »aal«»st«>» u. Boalrr >>, Ham- »urq. Brrlsti, Wie».Lki»»ig. BaicI, -,k»>ou, granliurl a. M — Au», »»st« in PerN». Leipti«. wirn, .>>>m»ura. graxsturt a VI ., Mün- O«ube» ,»Krankst"l , M. Hmc,»,, d. „An»a»»«u- L vo. in Paris. Ms NüMLi. »olapotdsks in Itro8«u"n, «in (»vorp;« ntlu»' driuxt ilrron anorlcanist vor/i^liolio» n»ä las-l M.cAiMiisß- ^ >080» ZVVI880N m v« mpl-I^OI >ii IiIvbvI'tliINN iu oinpiohivnckv hlrinnoruniz. H Il-istlittoloUmm London. Unterhaus. Harcourt ant- NlllilülbWMlll. wortcte Sulltvan: Der Minister dev Inner» beiipe gesetzlich tie Btacht, I» dringende» Fällen, wo die sicher- «r. 4«. Tageökatl für Uolitik, Untkrhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdenliste. »z ^ ^ i>... !>.! »7. «> eis-ä-vi» ckom liüiiis;!. 8Gi!k»^8. kß ^ngesgngene ,,,»> sertigs Ltiokereien aus t'an«vn8 vt>'.. leinene x Vvvken „mi Vevkenstolrv, 8nccik!lcü»8l>ori8>:>t!'U8Mii>strlv, 8>>I- F stz 80>'s'>'l>io Vorrvioknu»ll«n!t,,l Nsueleinen /» I>oo>c>>n,8oicielti'a. tzj Iliimltü, Iiorn etc. liw llanilinckoil. s> steil des Staates oster der Unterthanen gefährdet sei, Bricie an Privatpersonen z» öffnen oster zucückzuhallcu. Die ernste Ver antwortlichkeit muß tcr Diskretion des Ministers überlassen LS. öLvr^LNS. Viiierut «rr»t» v!»r>r«.i„»t- ri »i» »dd». t Udr ,n,en,«w.kn Lo»n>»i>ebi»Mills,«Hll»s »>n Nruilablnur an LZo^-mag" i a, !iioi>rr,ali« Nr.»b>S7!««m.4NE — Irr Raum nner Un,,lu»' - P>t>««ct>«koIie,>.»Pi,'.«in,r<ai'bi die 8-ilr so Pi,r. Siur Paranlic iür da» nockii ta,t,« ILrschkMcn der wird nichl ,c,ei'<u. A . !>>ar!>,k Annauccn- Suurss, »o» uua u»dclam>ie»>>>rm<n und PerionkN inicrirr» wir n„i ai,iN Vr»nu«»„ud»>,4«»l»n<i>u,i, ^ririmarkn adrr Posiiinlaiil'ina Achl «iibrn loiirn i.Z P'»> sn j «rale iur dir Mdnia,» > Nummri oder nachcinrm Hestia,e die Peu.. jeilc 2>) Pige. It« dit.I»»/-1 k« »t, r viEtsff stoir I.'i.st'odrual 1881 V-^I^irtOlijeb l- rl.ir«-»«!«!:^ I I» r v W e» i» I I I Nittrvocli >il»,'Iim. i > >il' linlste ?ioi»e. ste» t'rl ^ »in ftnitli »n^ften in 8N stitnnftott. st! .>I,en>i8 , l In: st<'8 st'rl. »^<«>»1«. r «^»»aliapi« l >08 st i ll N« n«>« I: ist <L vielsten. Aui die Slnfrcrae stin, ob Brleic eines oster >nebre:cr Polla>nrnlSmll^Ueter io rrststnct Worten seien, verweigert Förster irgenst ctwa0Hnrcourlö A»twork z»zu'llgcn wnstrenst ter jcstigen Leisten WlUeniNg dom I i NebrriarlVarouielrr vord Vikar »lvioio. ürlallslrobk IS. lAbdS.« II.) MMill., ieil «leslcro « M,ll. aciliracn. Tllcnuon>kld,r. ir. Slraum.: >>/> N., nlkdr. Tcnip. U «zk.. I,ö,I,sle ^cinv. 2>i," K. Siord rScil Wind. Bcdclki Aussichten Mr ten Ist». r>cbrnrir: Abnehmende Bewölkung, schwacher Frost, meist trocken. Tienstag, IS. Februar. knaniworuicher Rkdartcur >Ur PvIiltschkA st', crnnl Blcrc» in DreLdcu In den Sterbestunden des preußischen Landtages drangen sich ßergebrachtermaßen die wichtigsten Entscheidungen zusammen. Der Reichstagsknabe schiebt mit gebieterischer Geberde tun Landtagsgreis aus die Seite und der Sterbende ist froh, wenn seine Streifte noch zu einem regelrechten Testamentmachcn ausreichen. Dieses Landtags ttslament hat, wie schon mehrfach erwähnt, diesmal für das ganze Reich seine hohe Bedeutung, weil Preußen seine eigenen Steuern nur dann dauernd ermäßigen tann, wenn ihm das Reich die Einbuße durch außergewöhnliche Bermehrung der indirekten Steuern reichlich wieder ersetzt. ES ist also keineswegs ein livnotreium illventaiii, waS der Reichstag, der morgen seine Arbeiten ausnimmt, seitens des preußischen Landtages übernimmt, vielmehr eine sogenannte eiserne ftuh, noch dazu sehr gefräßiger Art. Die Anforderungen an den Geldbeutel der Steuerzahler werden sich drängen. So knüpft an das traurige Ende ein trauriger Anfang sich an. Rur die in Bor bereitung begriffenen Maßregeln volkswtrthschaftlich heilender Natur, das Arbeiter-Unfallversicherungsgesctz und die Neubildung der Innungen, vermögen das trübe Bild einigermaßen auszuhcllen, vorausgesetzt, daß hierbei wirklich die Absicht verfolgt wird, das .standwerk von dem Drucke des Großkapitals zu entlasten und dem Arbeiterstande Rückhalt gegen die Heimsuchungen harten Geschickes zu bieten. Leider machen aber einstweilen noch die beiden sozialen Gesetzentwürfe den Eindruck, als sei die Hauptsache die Erreichung von politischen "Nebenzwecken. Die Abspeisung der Handwerker mit dem dürftigen Wirkungskreise der künftigen Innungen sieht beinahe so aus, als solle der» berechtigten Verlangen des Handivcries der Mund gestopft werden, ohne daß es etwas Solides in den Magen bekommt. Die Etablirung einer großartigen Arbeiterversicherungs kasse aus Rcichskosten riecht ziemlich stark nach dem Streben, „(Eroberungen für das Reich zu machen", d. l>. die Eiiizelstaate», denen die Fürsorge für die Armen verfassungsmäßig zusteht, als nicht recht geeignet zur Erfüllung dieser Ehrenpslicht hinzustellen, vielmehr die Sympathien der arbeitenden Massen von ihnen ab und aus das Reich übcrzulciten, das angeblich sich ganz anders ins Zeug legen würde. Mit den siebenstelligen Ziffern der RcichSversichc rungssummen wird es allerdings kinderleicht sein, zu blenden, aber dararff kommt es ja eben an, daß die Entschädigung irir Gesundheits schadigung, Verstümmelung und dieWiltwcn- und Waiünsürsorge an der richtigen Stelle erfolgt. Hierzu ist aber eine schablonenhafte Ricsenverwallung durch Rcichsagenten weit weniger geeignet, als das sach und fachkundige Handeln der Einzelstaat ». Fn einem Punkte aber erscheint uns eine baldige Stellung nahme dlS Reiches, resp. des Reichstages, besonders brennend. Es ist eine Erklärung gegen die Fortdauer der Goldwährung, ein Druck aus den Reichskanzler, sich den Bestrebungen Frankreichs und der nordamerikanischen Republik aus internationale Verabredung ernes bestimmten festen WerlhvcrhältnisscS zwischen Gold und Silber an- zuschließen. Tie Goldwährung, die uns die Herren Delbrück, Vamberger, Oppenheim, Laster und Genossen beschcert, ist doch nur een Versuch gewesen, wenn auch einer der kostspieligsten und unheil vollsten. So lange Deutschland nicht den großen Goldwährungs- sehler korrigirt hat, wird auch keine dauernde Besserung in unsere vaterländische Industrie kommen. Außergewöhnliche Bestellungen im Auslände vermögen wohl einen augenblicklichen Aufschwung des Gewerbcsleißcs bei uns zu erzeugen ; nach dem Verstechen dieser Augcnbllcksqucllc kommt um so sicherer für uns das Darniederlicgen an tie Reihe. Die gewaltsame Entwcrthung des Hauptznlilungs mittels aller Länder der Erde, des Silbermctallcs, hat den "Nieder gang des Handels bewirkt. Das ist ganz einfach und naturgemäß. Wir können nicht mehr so viele Waarcn in die Länder, die uns Silber dafür geben, absetzcn, weil unsere Abnehmer uns mit dem künstlich im Preise hinausgeschraubtcm Golde bezahlen müssen; wir haben also durch unsere Goldwährung den Preis der Waarcn für jene Kunden erhöht und erschweren damit den Absatz dahin. Umgekehrt erleichtern wir die Einführung der sremden Waarcn aus den Silberländern zu uns außerordentlich, da sie in diesen billig angelaust sind. Die Goldwährung nutzt also bloü den Goldhändlern, die an den Differenzen des Kurses zivischeu dem weißen und dem gelben Metall prositiren und sie nutzt zweitens den Jmporthändlern, die besonders in den Hauptstädten ihr gemeinschädliches Gewerbe treiben. Auf diesen Umstand ist wcstnt lich mit das Steigen der Massencinsuhr amcrikanischcrWaarcn mit zu ruckzuführen. Die Goldwährung schädigt also csfcitw dir Industrie ivie die Landwirthschaft Deutschlands; so lange sic besteht, sind die Schutzzölle zur Hälfte unwirksam. Eine auf festem Wcrthverhältiüs; zwischen beiden Metallen aufgebaute internationale Doppelwährung ist daher eine der dringendsten wirthschaftlichen Ausgaben des Reichs. Die Fortsetzung dos jetzigen theurcn Goldwährungssystoms dringt allmählich unsere Ausfuhr nach den Ländern mit billigem Silber zum völligen Erliegen und beschränkt sie aus die wenigen Länder mit Goldwährung. Man kann darüber streiten, ob die Anklagen der „Nord deutschen", daß Gambetta der wirkliche Friedensstörer in Europa sei, zu der gehofften Erschütterung seines Einflusses oder nicht um gekehrt zu der unbeabsichtigten Stärkung desselben beitragen. Ten Franzosen ist auch der Schein einer Einmischung in ihre inneren Angelegenheiten verhaßt und gar oft gereicht eine Betämpfung eines französischen Politikers durch deutsche Federn ihm erst recht ,ur Entpsehlung. Die französische Nation ist in ihren Wallungen unberechenbar. Sic, die in allen ihren Parteien, sowohl den Repu blikanern wie den verschiedenen Monarchisten, in den glaubwürdigsten Friedensbetheuerungen wetteifert, erduldet cs dabei doch ruhig, daß iin Mann wie Gambcttä nicht müde wird, sie in tine lriegerischc j Stimmung hineinzuhetzen. Gambetta verhöhnt die Kammer mit! das Land wegen ihrer „Friedcnstollheit"; cs sei ein Skandal, meint Gambctta's Blatt, daß, so oft in der Kammer die auswärtige Politik berührt werde, alle Parteien davon "Nichts wissen wollen, sondern nur Friede! Friede! rufen. Indessen hat auch ein derartiger Artikel des Glaubengcnossen Gambetta'S, des aus Frantsurt nach Paris ausgeivanderten Juden Joseph Neiiiach, entschieden Zurück weisung durch eine ganze "Reihe achtbarer französischer Blätter von links und rechts erfahren. Wenn Gambetta trotzdem fortsährt, ent gegen dem tlareu Willen seines Landes kriegerische Zcttelungcn zu treiben, so bezeugt Das nur die Keckheit dieses Abenteurers und das Gefühl der Sicherheit, in der er sich Derartiges erdreistet. Einst weilen sitzt freilich Barthelemy noch fest genug. Ter teuflische Plan der Fenier, dasSchloß Windsor ebenso in die Lust zusprengen, wie die Nihilisten esmit dcmWinlcrpalaste des Za ren thaten, hat sich als das ungeheuerliche Hirngespinst einer über nächtigen oder geängsteten Polizciseele entpuppt. Um so besser! Tie Sorgen Englands sind ohnedies groß genug. Zu aller Roth von Fe niern, Boers, AschaniiS, BasutoS und Afghanen gesellt sich die Ent hüllungder russischenErLberungspläne inEentralasien. AlsdieEng lünder in Kabul entrückten, siel ihnen in dem Palaste des Emir Schir Ali dessen geheime Korrespondenz mit den Russen in dieHändc. Dieser Briefwechsel wird jetzt ansLicht gezogen. Es ergiebt sich dar aus, daß Rußland unaufhörliche Intriguen gegen England spann und die Afghanen aushctzte, sich mit den Muhamedanern in Indien zu verbinden, um einen großen Aufstand gegen die britische Herr schaft ins Werk zu sctzcu. Der russische General Stolieloff gab dem Asghanen-Emir folgenden mcphistoselischen Rath: „Wenn der Gesandte Enlcö Fclntco «Englantöl ins Land zu kommen verlangt, tann lenket einen gcicvicktcn Emissär, ccr die Zunge einer Scvlange besitzt unst die voll HintcrUsl ist, i» vaö Land des Feindes, das; er mit süs;en Worten daö Gemülst dco Feindes verwirre und ivn dazu dringe, die Abiicbt, mit Eucd zu tgmvicn, aiiizngcstc». Mein gütiger Freund, ick) nstctgevc Sie dem Lcluitze Gottes! Möge Gott das Reust des Emir beschützen und die Lippen Eurer Feinde erdeten macstc». Amen!" Dieser Beseht kam dirctt aus dem Hoslagcr des Zaren, aus Livadia, zu einer Zeit, wo sich England und Rußland wegen Been digung des Türkenlrieges aufs Freundschaftlichste auscinandcrgesctzt hatten! Eine solche Enthüllung, von der Gladstone Kenntnis; hatte, zeigt, ivie geradezu thöncht seine Schwärmerei für Rußland war. Jetzt marschirt nach Eroberung Gcoltepes der russische General Stobcless gegenMenv vor und bedroht das englischeckicich in Indien. In Südafrika aber senken sich die Fahnen des slolzcnAIbiou vor sen Häusleins der todesmuthigcn Boers. Diese Dauern strafen den Diebstahl ihrer Unabhängigteil anss Erhebendste.' Diese Schlappen Englands sind ein Glück für Europa. Tie Boers und die Irländer wirlcn für den europäischen Frieden; sic verhindern den Mann, der gegenwärtig an der Spitze der englischen Regierung steckt, in die orientalische Frage cinzugreifen. Gladstone ist lahmgelcgt, er hat ausgehörl, gemeingefährlich zu sein. England aber wirst eine heftige Krisis bestehen, deren Dauer "Niemand verauslagen tann. Es ver mag sic abzutürze», wenn es sich entschließt, den großen Grundsätzen der Freiheit und Gerechligleit einmal auch da zu gehorchen, wo cs ihm Dpscr tostet. Freiheit den Boers, Gerechtigkeit für Irland! Das sinst die Forderungen, welche an England heianlrest.» Re,teste Telegramme der „TreöHncr Rackir." v. Il Febr. Berlin. A bgcord n c tc ii sta ii ö. I» dritter Leimig finde» definitive Annastme die Gesetze über die gcmciiiicstaillicsteii Holzungen, über das Biandleistgewervc, über die Lekiindäi vast,icn u. i. >v. Dann lolgtc die Bcratstung über die Erwerbung bei. den Ausbau der R bc i»- R aste - Bastn. Avg. von WctcU Malcstow beaiikragt Zlirückvciwciilnig an Ne Kommission, da die Regierung crilart b.ibc, dais »acst de» von tcr Komiiiiffio» gc- >aütcn Benstttiven Aiisinckt verdanken fei, die "Bast» in cineni dlüigcrc» "streiic z» erstatten. Durch ticZiiriickstcrwciiniia würde kein großer Zeitverlust vernriacstk. Mintttcr Mavbacki dcikäligt dleic Miltstciiung und fcsttteijt sich dem Wunnstc Wedeils a». Adg. Bücsttciiiaiiii widerspricht der Ve kagung und iragt, was den» eigentlich paisirt ici, daß man am Erzielung eines billigeren Preises rechnen tiuitc. Die Frage bleibt mibeantworkct. Abgg. Windtstorit und Mever-Brcslan befürworten die Zuriickverwei- sn»g, Ersterer, damit die milttärlichc» Rücksichten eine eingestellte Erwägung sinke». Letzterer ans ..Evmtoiiic'. Die Znrückvcr- wciiung wirb beschlossen. Im Verwaltmigs-Zustäudlglelts- gcictz strick' das Herrenhaus dlc hicrscils bcick'Iosscnc Einickiiebung, wonach künftig nur noch die Bürgermeister mit deren Stellver- ticter die Beilätigmig der Regierung vedütte» sclicn. Wicdcr- sterilclttiiig tcr Eiiiick'icblmg wird beaniragt. Miniiicr Grai Eulcnburg, der schon irnbcr das Gesetz mit jener Be stimmung iür »naiiiiebiiibar erklärt, sübrte deute als ncncn Grund «cmtta an, daß neuerdings Zeichen katür hrrstor- getrctc» seien, daß in einzelne» Gemeinden ertrcme Elemente nach ter Herrschaft strebten, Elemente, deren Fcinhaitmig im Interesse aller Parteien des Hauses liege. l>r. Hänci: Es ici kein Unglück, wenn Sozialdemokraten in Verwaltung kämen, wie dies schon Sachsen der Fall sei; dadurch Leute zu praktischem Hanteln aiigeicuerl und ertrcmcn Idealen zu entsagen. In "Namensabstimmung wird die Einsck'lcbnng mit 187 gegen U!4 Stimmen aii'rccl't erhalten. Auch tm Nebligen bleibt man bei den srübcren Beschlüssen stehen. — Das Herrenhaus erledigte mehrere Petitionen. — Der R ci cd s ta g wird morgen Mittag 2 Uhr im weiße» Saale tcs königliche» Schlosses durch den Vizekanzler Grasen Dtio z» Stoihcrg eröffnet. - Der Bundcörath erledigte beute das Rcichssiempel- und das Brauslcuer» Gesetz in zweiter Berathung. Der Reinertrag iott den einzelnen BnnrcSiiaalcn nach dein Matrlkiilarinß überwiesen werden. - Die Finanz- Kommission desHcrrcnbauics beantragt: daß künftig tcr Reichs- Etat früher icstgestclkt werde, wie der prciißischc Etat. B erIi 11. Iu der BunkcSrathssitzung am 12. Fcbr. wurden sestgesteikt itir Nachstjabr zu elw.rrtcnde Erträge a»S ren Zöllen ani 188,2,',»,littst, ans der Tabaksteuer 1,.',78,aliö dcn Avcnc» iür Zölle mit Tabatiiciicr :i,82'.»,ttttt>. Die Ucdcrwriimigcn an di«; Bundesstaaten sollen betragen G»,657,»Ott. Der Anleihe ketar' ttt .',tt.;i',",S2I Black. die Gcmcindc- mehrsach in würden die vcraniaßt Ihre» Berliner Börse. Im Ansang war die Haltung ziemlich unentschieden, da es an jeder bemerkenswertsten Anregung icstltc. Erst später stellte sich in Folge sestr guler, die Deutsche Bank betreffender Dividcndciigerüchle eine Beteiligung und größcrcBclebroeit ci». Kredit »ellrcn IGM. bester, Franzosen und Lombarde» dagegen 1 bei. tt Äff. schlechter. Eiienbabnen still und wenig verändert. Für Prioritäten reger Brdari bei steigenden Eourien. Fonds icst, kremte zum ckheti höder. Banke» rüstig ; mit Aiionastme von Deutsche Bank. Lantw. Bank und Pr. Bodcncrctir. in denen große Umsätze. Bergwerke still, In dustrie» dagegen zni» ckhcll reckst belebt. Heber sind Lauchstammer Stickmaicstinen, Loibrig, wästrcnb Rähiakcn 2>"proc. abgabcn. LosglkS unö Lachftschcs. - Gestern Plittgg beehrte Ihre Maß Ge Königin die Ausstellung tcö iächs. Kunstvcrelns aus der Brüstl'schcn Terrasse mit cincm Besuche. - Wie wir berncstme», war vorgestern Gcstcimratv Proiessor W a g 11 c r aus Leipzig zur Eonsultation bei dem ertränkten jungen Prinzen Albert stier anwesend. — Daö Lcichcnvcaa>1 gniß tcö Wirk!. Gesteimratst Ue. Hü bei ging am Sonntag Nachmittag unter Giockcngeläute und unter Tsteltti.'bme der höchsten Kreise des Königreichs vor stcst. Ins Zranerstans statten zur Tstciliiastmc an der Lelchcn- icicr Ec. Vkaicstat der König den Dbcrkammerherrn V.GcrSdors. Se. K. H. Prinz Georg seinen Hauomarsck'all, Baron v. Gut- schmicd, ciitiender; ebenso stellte sich eine Reihe hoher Staats- wnrdcnträgcr ci», wie tcr jetzige und der trübere Este! des Kuttusministcriums, die Herren Sraatömlnisier Ur. v. Gerber und Ist. v. Faikcnstci». die Generäle v. Hausen und v. Funke < Stadtkommandant!, die iltäthe tcö Kultusministeriums, viele Geistliche und Lcstrer von stier unk auöwäriS. "Auch das Diftzicr- Eorps des Earavmicr.Rcgimcns, dessen Kommaiibcur tcr Loh» des Pcrsiorbcncn ist, war zahlreich vertreten. Dvcrhosprctiger Di .Kostischüttcr hielt zunächst eine ergreifende Ansprache, woraus Erccllcnz Ur. v. Gerber in ienelnten Zügen ein levensirischeS Bild der A.zsrksamkcit seines e. iichlaienen Freundes entwarf. Ten Lcichenzug nach dem inneren Neustädter Kirck'stoie eröffnetrn hinter dem rcichgeschmücklcu Sarge die Egnipagen Sr. Maj. des Königs und tcö Prinzen Georg, K. H. "Am Graste sprach Hr. Ostcr- stospreriger lt> . Kohlschürker noch den kirchlichen Segen. "An! specielle Veranlassung tcö Herrn Regierungöraih Ur. Böstmcrt ward am li. dö. eine Versammlung bcr Dbmänner der sttt biesiacn A r m e n p il eg e rve rc in e avgehalte», um die Wege ,z» besprechen, die zur Errci'chcrung einer ersprießlichen Verbindung der amtlichen Armenpflege mit ten zablretchen WostttstäiigkeitSderciuen eingc'chlagcn werden könnten. DieVer- sammiittig war nickt stark besucht, erörterte aber die vorliegende Frage nach velschietcucn Selten hin und eö ward schließlich am heiondcrc» Antrag des Herrn KoiMioriairath ist". Dibelins dc- icl'lossc», zunächst dgstin zu wirken. daß die hiesige» Wehirhärig- kcitsvcrcinc dci Ihren Sitzliugcn iedesnial ein Mitglied des all gcmeincu „Ausschusses iür'tas Armenweic»" ziizichc», wodurch ein Zusammenwirken im obigen Sinne angebahnt wird. — So eine» mächtigen EIsst 0 ß wie den, der sich heuer vor ter Augustusbrücke auigethürmt hatte, taten wir tu Dresden seit Jahre» nicht crichk. Indessen die Hoct'lluth am Sonntag Slacl'Mittag zcririimmcrtc diese Glcticherhügcl wirksamer und rchncller, als Dviiamitiprenguiigen ie tm Staude gewesen wären. Aui den Eibuier» und den Brücken beobachteten Hunderte das imposante Schauspiel des Eisganges, das uns die Natur jedes Iabr einmal araiis bietet. Die Rcttungb»ctzc batte die Wobl- iadrtspoltze! dicsinal aui der Alstcrtbrückc angebracht; die äußerste Reiste Laterne» au» dem Tcrrassenuier wurde voriichtshaldcr obgcschranbt. Das Eisgaiigs-Wag sturcan der Wasserbaudircktlcn tsl dercits wieder eingezogen. — Der wegen des Eisganges ani mehreren BciricbS- tciegrapbcn-Slationc» der sächsiich-vödmiichcn Eisenbahnlinie ein» gcsüi rler'iachtkienst Ist bereits gestern wieder auigcstodcn worden. Da inkeß den hier Angegangene» Nachrichten zuioige das Eis der Elbe und Moldau ob er bald Lcitineritz noch steht, sonach ein wiederholter Eisgang ans sächsischer Elbstrccke zu erwarten ist, io werden, wenn auch letzterer bei der wieder cingetretenen Kälte ntck't in allernächster Zeil zu erwarten siebt, doch immcr- bin die Eibuieranwohncr diese Eventualität in, Auge zu be halten haben. - Der tc ritsche E h r c n g c r i ch t s b oi zu Leipzig hat durch liitbcil vom Ai.Deccmber v. I. de» Betrieb einer Lchgnk- wiitbichait mit dem Berufe eines Rechtsanwalts iür »nvercinbar erstatt, auch wenn der Rechtsanwalt thatiächllch nach Außen hin nicht alö Schaukwirth anstritt, sonder» nur unter seinem Namen von einem GcschäitSecrttctcr die Sck'ankwirtbscha't dc- trcibcn laßt. - Die H a nk c i s -Akad cm i e zu Dresden a!S höhere Fertbilkungsichulc iür alle Aliersklasscii und Stände iSchloß- strauc 2:n wurde im vcrsiosscncn Jahre von 418 Schülern und Hoivilantcii bcsiicstt, tarnnter U27 männliche und 121 weibliche. Es nähme» Tbeil an den verschiedenen Kursen in Englisch IG». Blichsübrniig I4ä, Stil und Drihographie 8;r, Grammatik 4«>, Kalligrahbic 8g, Kerrcivondenz »8. Arithmetik 48, Statistik. Voikswirtbschait und Kiittiirgcschlchtc ll8, Geschichte, Geschichte ter Pbiivwphie, Litcraiiirgc'üchici'ic 2«>. Französisch 4:i, Geographie 2», Zeichne» 22, Wcchsktt»»de 2">, ütussisch 1i>. Musik und Ge sang Ist. iialnrwinciisch. und anlhropologtiche Disiipliiic» .'!2, Logik und stihetorik 21, Waarcnkunbc 22. Italicniichst, Spanisch 7, Latein tt Schüler. Die Thcllnchmer gehörten allen Altcrs- siuseii vom 14. his Lchensiahie an und verweilte» kick» nach BcrnfSaiten wie folgt: 1N4 Küiislicr. Gewerdtreshcritc. Ar beiter w.. Ittl Kanileute, Nnchhäiibler, Schreiber,'c„ :i8Beamte. Lehrer, Lilcralcn, Rcchtsbcsttssene .'e„ SU Militärs, 18 Land- wlrtstc. ist Studenten, Schüler ic., 124 Private, Eheirauen re. Die Lernenden rekrullrte» sich zur reichlichen Hättte aus Ein- stcimiichen; die übrigen waren Ausländer. Den Direktor ein- gcschiosscn waren durchschisttilich 8 Lestrcc bcz. Lcstrcrinncn an der Akademie wirksam. „ -- Wie uns von glaubwürdiger Seite mitgctbeilt wird,.ist i» ten letzte» Tagen ein junger M a »>1 der Polizei übergeben worden, welcher jungen Matchcn gegenüber, die täglich in eine Pension im cngiilcheii Viertel gcl'cii. unsitilicheAnträge gemacht hat. ia in einigen Fällen dicicldcii sogar bedroht haben soll. - Die Schanzc. zwischen der Piotenhauer und Blumenstraße wird gegenwärtig abgetragen. Gestern Morgen ward takei den Arbeiter» ein übcrra'chcndcr und nicht gerate heiter stimmender Fund. Sie stießen in dem auigeworienen Erdlhcii der Schanze aus lüni vollständige menschliche Gerippe, die ziemlich dicht und lang anSgestreckl bei einander lagen, atS seien die tcreinsiiaen Körper dort sr edlich in die Erke gelegt worden, oder als bäne sic bork im.Lckstaie ter Ted überrascht; bei dem eine» Gerippe war sogar die Hand unter tcm HInlerkohie, ganz wie bei Ienmqp, rer reckst de inem ruhen will. Dicht otl den unvennttchen Knochtn-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht